Atomwaffenlager der GSSD

Auf die Raketenkomplexe der Landstreitkräfte? Zu denen gehörte aber kein Netz von 31 Kernwaffenlagern.


Dann anders gestellt. Wenn in Born ein Depot vorhanden war, wozu gehörte es? Welche Raketeneinheiten lagen dort?
Gab es da auch eine BRTB oder eine RTB?

Ansonsten zum Montageplatz soweit alles klar.
 
Mir ist kein "Depot" in oder unmittelbar bei Born bekannt.



Einheiten der 448. Raketenbrigade der 3. Stoßarmee der WGT. Aber das weißt Du doch schon längst aus einem anderen Forum.



In Born? Ich wüsste nicht, wo die sich versteckt gehalten haben soll.

Danke.
Mehr wollte ich nicht wissen.
Ja, die 448. ist mir bekannt.
Die BRTB, gerade die suchen wir.
 
Eigentlich will ich ja etwas ganz anderes schreiben: Die Mitteldeutsche Zeitung (praktisch: ehemalige SED-Bezirkszeitung Halle) bringt für E-Abonnenten derzeit auch immer den Scan der Ausgabe "vor 30 Jahren". Das ist immerzu spannend, ich könnte jeden Tag zitieren.

Folgende Meldung vom 28.07.1990, Regionalteil (nur) für "Halle und Saalkreis (B)" ( @goony ):

Code:
Stasi überwachte
Sowjet-Raketendepots
Berlin (dpa). Die sowjetischen
Streitkräfte sollen DDR-Behörden
zur Zeit des SED-Regimes mehrfach
falsch über Kernwaffendepots und
Raketentransporte informiert haben.
Das berichtete gestern die „Berliner
Zeitung". Nach Darstellung des
Blattes ließ der damalige Minister
für Staatssicherheit, Erich Mielke,
die sowjetischen Nuklearmunitions-
lager und -transporte wegen der
ständigen Fehlinformationen über-
wachen.
Die Zeitung stützt sich auf einen
ehemaligen Mitarbeiter der damals
zuständigen Stasi-Dienststelle, der
von eklatanten Verstößen gegen die
Meldepflicht für Nuklearmunitions-
lager und -transporte berichtete.
„Manchmal deklarierten sie Bunker
zu Atomwaffendepots, die gar keine
waren. Dafür hatten sie ihre harten
Sachen ganz woanders unterge-
bracht", wird der ehemalige Stasi-
Mann zitiert..
 
Die Mediathek hat im Moment vier "LostPlaces"-Dokumentationen des ZDF. Von Interesse ist "Sowjetische Schatten": Es geht um Tschernobyl, Beelitz-Heilstätten und Stolzenhain.

Ab 29:35 wird kundgetan, dass es 16 Sonderwaffenlager auf DDR-Gebiet gegeben hätte: Halle ist als "Bewegliche raketentechnische" Basis dabei, Born als Altengrabow. Mehrfach taucht für Sonderwaffenlager die Vokabel "Operationsbasis" auf, hingegen fehlen bekannte Lager wie Kapen. Im Abspann fehlt die Nennung der Fachberatung ... obwohl ich da was ahne.

https://rodlzdf-a.akamaihd.net/de/z...ces_sowjetische_schatten_inf_2360k_p35v15.mp4
 
Die Mediathek hat im Moment vier "LostPlaces"-Dokumentationen des ZDF. Von Interesse ist "Sowjetische Schatten": Es geht um Tschernobyl, Beelitz-Heilstätten und Stolzenhain.

Ab 29:35 wird kundgetan, dass es 16 Sonderwaffenlager auf DDR-Gebiet gegeben hätte: Halle ist als "Bewegliche raketentechnische" Basis dabei, Born als Altengrabow. Mehrfach taucht für Sonderwaffenlager die Vokabel "Operationsbasis" auf, hingegen fehlen bekannte Lager wie Kapen. Im Abspann fehlt die Nennung der Fachberatung ... obwohl ich da was ahne.

https://rodlzdf-a.akamaihd.net/de/z...ces_sowjetische_schatten_inf_2360k_p35v15.mp4

16 Sonderwaffenlager scheint mir etwas wenig, kommt aber wohl auch darauf an wie man zählt.
Altengrabow habe ich auch als Standort einer BRTB für die 36. RBr. und 448. RBr.
 
Wie man zählt ... Was meinst du mit "wie man zählt"?

Da es in der DDR so viele nukleare Waffensysteme gab über die Jahre kommt es immer auf die Jahreszahl an für die eine Zählung erfolgt.
 
Wenn ich den Beitrag von martin2 richtig interpretiere, geht man in der Dokumentation von 16 Sonderwaffenlagern aus, welche sich auf dem Territorium insgesamt befanden. Ist da jetzt ein bestimmtes Jahr oder Zeitfenster gemeint, oder die gesamte Zeit der GSSD?
 
Da es in der DDR so viele nukleare Waffensysteme gab über die Jahre kommt es immer auf die Jahreszahl an für die eine Zählung erfolgt.
Man könnte sich ja die 5 Sekunden dieser Doku ansehen ... da SS-12/SS22 dabei ist, sollte der Bezug irgendwo zwischen 1984 und 1988 liegen.

Nach meinem Eindruck war das aus verschiedenen Quellen zusammengestümpert: Irgendwelche englischen Zeitzeugen im Interview, aber es wurde kein Fachberater genannt. Zudem waren in der gezeigten animierten Grafik drei verschiedene Vokabelräume - darauf wollte ich hinweisen.

Screenshot kann ich bei Bedarf nachreichen.

@AndreM1965
Für die fragliche Zeit natürlich zu wenig. Vogelsang auch komisch.
 
Also 16 in der Ära der SS-12, dann wurden einfach mal alle ehem. dt. Munas und die selbst gebauten SWL für die Landstreitkräfte unterschlagen. Kann man machen.....
 
Die Mediathek hat im Moment vier "LostPlaces"-Dokumentationen des ZDF. Von Interesse ist "Sowjetische Schatten": Es geht um Tschernobyl, Beelitz-Heilstätten und Stolzenhain.

Ab 29:35 wird kundgetan, dass es 16 Sonderwaffenlager auf DDR-Gebiet gegeben hätte: Halle ist als "Bewegliche raketentechnische" Basis dabei, Born als Altengrabow. Mehrfach taucht für Sonderwaffenlager die Vokabel "Operationsbasis" auf, hingegen fehlen bekannte Lager wie Kapen. Im Abspann fehlt die Nennung der Fachberatung ... obwohl ich da was ahne.

https://rodlzdf-a.akamaihd.net/de/z...ces_sowjetische_schatten_inf_2360k_p35v15.mp4

Der Link läßt sich nicht öffnen/funktioniert nicht. Ansonsten: wer, wann, wo?
Gutgehn!
 
Born waren Raketen aber kein Sonderwaffenlager. Halle ist so ein Schummel-Murcks-Selbstbau-Sonderwaffenlager.
 

Danke dafür!

Die Zeitzeugen-"Aussage" zum Sonderwaffenlager L/S ist spannend. Und die Tschernobyl-Katastrophen-Darstellung auch nicht schlecht.
Ansonsten: verabschiede dich doch einfach mal von der Vorstellung, das ZDF-History usw. durchwegs glaubwürdige Sachen bringt. Ist Rosinenpicken. Guido Knopp sei Dank: wir zahlen an dieser Stelle (GEZ) für möglichst viel Quote/Sensationsrummel (gern auch deutschnational).
Und noch: 11/19; Tschernobyl, Reaktorblock 3:

Chebu 1.JPG Chebu 2.JPG

Gutgehn.
 
Also das mit Verdeutlichung der nuklearen Teilhabe der NVA in diesem Beitrag kann man nicht hoch genug anrechnen. Das wird ja von genau diesem Personenkreis permanent bestritten oder zumindest verharmlost bzw. in Details verwässert.
Man drückt sich da so unglaublich um solche Aussagen herum das ich das jetzt absolut begrüße das es nun auch via TV in den Wohnzimmern landet. Da bin ich für einem Moment nur noch ein bissel sauer wegen der Zwangsgebühren und was damit verunstaltet wird.
Fachlich ist die Darstellung mit den 16 Sonderwaffenlagern natürlich Unsinn. Wenigstens doppelt so viele dürfen es gerne sein.
 
Christian,
ich bin nicht naiv. Ich kenne zudem einen freien Redakteur ganz gut, der für öffentlich-rechtliche Sender große Dokus macht. - Die stecken alle in Zwängen: Scheinbar großzügige Budgets sind eher mager. Es gibt nicht überall Drehgenehmigungen. Bildzitate sind oft rechtemäßig schwierig. Wirklich wichtige Zeitzeugen verweigern sich. Oder erzählen was vom Pferd.

Wir sind nun mal in Spezialgebieten unterwegs. Solche Dokus richten sich aber nicht an uns, sie richten sich an den interessierten Laien. Und dafür war das gar nicht schlecht gemacht. Klar: Da war falsches Klammermaterial (die Kettenrampen) und falsche Darstellung der Sonderwaffenlager - aber im großen und ganzen war das schon ok.

Ich nenne solche Sendungen (und kritisiere sie an manchen Punkten) weil nicht jeder alles sehen kann. Das war also erstmal als Hinweis an euch gedacht, nicht mehr.

Büttner, ich zahle meine "Zwangsgebühren" gern. Nicht auszudenken, wenn die öffentlich-rechtlichen Sender weg wären und wir dann nur noch diese Infotainment-Sendungen der Privaten hätten.

P.S: In einem anderen Teil dieser lostplaces-Miniserie ist übrigens ein Standort des amerikanischen Raketenfrühwarnsystems:
https://rodlzdf-a.akamaihd.net/de/z...st_places_american_dream_inf_3360k_p36v15.mp4

PP.S: Büttner, ich nehme an, dass Du weißt, was ich mit "Born" wirklich meine, genau genommen bin ich mir sicher. Ich schrieb halt "Born", weil die Ortsvokabel so schön eingängig ist.
 
PP.S: Büttner, ich nehme an, dass Du weißt, was ich mit "Born" wirklich meine, genau genommen bin ich mir sicher. Ich schrieb halt "Born", weil die Ortsvokabel so schön eingängig ist.
In dieser Region, also auf dem Polygon Magdeburg, gab es kein Sonderwaffenlager. Diese Information basiert auf einer alte These, einer Fehlinterpretation aus den Zeiten als die Stationierungsgeschichte der sowjetischen Streitkräfte noch nicht im Detail bekannt war. Wurde schließlich widerlegt als bekannt wurde das Anfang der achtziger Jahre die Artillerieregimenter der Armeen nach Westen verlegten, zu Artilleriebrigaden umformierten und nuklear einsatzfähige Waffensysteme erhielten.
 
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