Atomwaffenlager der GSSD

Die Bunker kannte ich von Bildern her ja, ich meinte verfügten diese Bunker auch über Klimaanlagen? Oder sind die A-Bomben/Sprengköpfe der Amerikaner anders aufgebaut als die Sowjetischen. Ich dachte wegen der Spionagegeschichte Fuchs etc. wäre der Aufbau der Bomben/Sprengköpfe ähnlich? Aber das werden wir wohl nie erfahren.
 
Hallo Radist,

auf http://www.rwd-mb3.de/pages/vgk.htm ganz unten werden 4 Generationen von Spezialgefechtsköpfen unterschieden. Ich denke, je nach Generation wurden die Lagerbedingungen "anspruchsloser" dank technischem Fortschritt.

Selbst bei den beiden zentralen Lagern Lychen und Stolzenhain waren die Anforderungen an die Klimatisierung im reinen Lagerbetrieb laut technisch-ökonomischer Zielstellung des MfNV recht konservativ und erwecken auf mich eher den Eindruck, dass hauptsächlich der Korrosionsschutz (Vermeidung von Kondensat) maßgeblich war. Wenn man sich mal genau das Lüftungssystem in diesen Lagern anschaut, war für die Lagerkammern nicht einmal eine Kühlung vorgesehen.

Grüße Skynet
 
Es waren bzw. sind doch auch amerikanische Sonderwaffenlager zu besichtigen gewesen, waren diese auch so aufgebaut wie die Sowjetischen. Hat da mal einer einen Vergleich angestellt?
In den letzten beiden Jahrzehnten sah ich über 100 sowjetische, amerikanische, französische und britische Sonderwaffenlager auf dem Gebiet der UdSSR, den Staaten der Warschauer Vertragskoalition, den NATO-Staaten und Frankreich.
Da gibt es Parallelen aber eben auch Unterschiede.
Der von B.Man ewähnte Drahtkäfig hatte mit dem Abwehr vor Panzerfaust-Geschossen zu tun um das eigentliche Eingangstor zu schützen.
So wie man das heute in der Ukraine macht um sich vor Drohnen zu schützen - allgemein gesprochen.
 
gut möglich mit den Drahtkäfigen. Die (gesehen im Depot bei Darmstadt) waren stabil ausgeführt, dh mit standsicheren Rahmen und robusten Streckmetallgitterplatten beplankt . Nicht schlechter als die Qualität des Hauptsperrelements der DDR- Staatsgrenze.
FA
 
Moin. Ich sortiere gerade meine kleine Datenbank. Aus diesem Anlass möchte ich noch ein mal Bezug auf den fast 20 Jahre alten Thread nehmen:




Nicht ach Bauwerk aufgelistet:
Neuthymen
ab 1969 Lager der 152. Raketenbrigade Waren
Vogelsang Groß Dölln
https://www.sachsenschiene.net/bunker/dep/dep_170.htm
bis 1988 Lager der 152. Raketenbrigade Waren
 
Hallo Radist,

auf http://www.rwd-mb3.de/pages/vgk.htm ganz unten werden 4 Generationen von Spezialgefechtsköpfen unterschieden. Ich denke, je nach Generation wurden die Lagerbedingungen "anspruchsloser" dank technischem Fortschritt.

Selbst bei den beiden zentralen Lagern Lychen und Stolzenhain waren die Anforderungen an die Klimatisierung im reinen Lagerbetrieb laut technisch-ökonomischer Zielstellung des MfNV recht konservativ und erwecken auf mich eher den Eindruck, dass hauptsächlich der Korrosionsschutz (Vermeidung von Kondensat) maßgeblich war. Wenn man sich mal genau das Lüftungssystem in diesen Lagern anschaut, war für die Lagerkammern nicht einmal eine Kühlung vorgesehen.

Grüße Skynet

Die sowjetischen Nuklearwaffen der 60er Jahre waren sehr empfindlich. So musste u.a. die Temperatur in den Lagerräumen zwischen +15°C und +20°C liegen und durfte nur für kurze Zeit auf 25°C ansteigen. ("Soviet nuclear weapons in Hungary 1961-1991")
 
Hallo,

Das entspricht allerdings nicht den Vorgaben für Lychen und Stolzenhain, laut technisch-ökonomischer Zielstellung des MfNV war für diese Lager ein Temperaturbereich von +5°C bis 15°C vorgesehen, an bis zu 3 Monaten im Jahr (Sommer) durfte die Temperatur sogar bis auf 25°C ansteigen.

Quelle: GVS Nr.: A 36624, Technisch-Ökonomische Zielstellung Objekt EPS-2 (Stolzenhain) , einsehbar im Bundesarchiv Freiburg

Grüße Skynet
 
Hallo,

Das entspricht allerdings nicht den Vorgaben für Lychen und Stolzenhain, laut technisch-ökonomischer Zielstellung des MfNV war für diese Lager ein Temperaturbereich von +5°C bis 15°C vorgesehen, an bis zu 3 Monaten im Jahr (Sommer) durfte die Temperatur sogar bis auf 25°C ansteigen.

Quelle: GVS Nr.: A 36624, Technisch-Ökonomische Zielstellung Objekt EPS-2 (Stolzenhain) , einsehbar im Bundesarchiv Freiburg

Grüße Skynet

Wenn beides den Tatsachen entspricht, kann man nur spekulieren, warum es diesen Unterschied gab und die Temperaturen in Stolzenhain unten denen lag.
 
Hallo,

Selbiges steht auch in der TÖZ (GVS Nr.: A 36625) für das Objekt "EPS-7", also für das Lager Lychen.

Wie bereits geschrieben, die Lagerkammern waren nicht vollklimatisiert, es gab lediglich Eine E-Heizung und eine Luftbefeuchtung im Zuluftstrang. Wenn im Sommer Außentemperaturen von 30 °C vorherrschten, wurden diese 30°C theoretisch auch in die Lagerkammern geführt. Die Kühler an den Wänden in der Haupthalle hatten auf die Lagerkammern keinen Einfluss, da die Anlage auf Unterdruckprinzip arbeitete Und nur in der Haupthalle "abgesaugt" wurde. Das war in allen Lagern diesen Typs so gebaut.

Grüße Skynet
 
Die sowjetischen Nuklearwaffen der 60er Jahre waren sehr empfindlich. So musste u.a. die Temperatur in den Lagerräumen zwischen +15°C und +20°C liegen und durfte nur für kurze Zeit auf 25°C ansteigen. ("Soviet nuclear weapons in Hungary 1961-1991")

Und diese Angaben werden für die 1542. RTB in Úrkút (Objekt "Duna") angegeben.
 
Hallo,

Selbiges steht auch in der TÖZ (GVS Nr.: A 36625) für das Objekt "EPS-7", also für das Lager Lychen.

Wie bereits geschrieben, die Lagerkammern waren nicht vollklimatisiert, es gab lediglich Eine E-Heizung und eine Luftbefeuchtung im Zuluftstrang. Wenn im Sommer Außentemperaturen von 30 °C vorherrschten, wurden diese 30°C theoretisch auch in die Lagerkammern geführt. Die Kühler an den Wänden in der Haupthalle hatten auf die Lagerkammern keinen Einfluss, da die Anlage auf Unterdruckprinzip arbeitete Und nur in der Haupthalle "abgesaugt" wurde. Das war in allen Lagern diesen Typs so gebaut.

Grüße Skynet

Ich verstehe dich schon.
 
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