wieder mal neues aus falkenhagen
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moz.de vom 22.3.2011
grüße peat
Paintball auf Bunkergelände Falkenhagen geplant
Falkenhagen (moz) Die Gemeindevertreter haben den Bauantrag von Bunkerareal-Betreiber Heiko Gersdorf zur Nutzungsänderung zu einem Freizeit- und Sportpark befürwortet. Der Frankfurter hat bis zum Jahresende Zeit, alle Planungsauflagen zu erfüllen. Ob auf dem Gelände Veranstaltungen stattfinden dürfen, entscheidet jetzt das Bauordnungsamt. Es sei die „letzte Chance“, die die Gemeinde dem Bunkerbetreiber gebe. Wenn für das Areal bis zum Jahresende nicht planungsrechtlich ordentliche Zustände hergestellt seien, gebe es „aus dieser Gemeindevertretung keine Genehmigungen für Sie mehr.“ Das sagte Falkenhagens Bürgermeister Bernhard Fandrich am Montag in der jüngsten Beratung der Abgeordneten, an Mandy Liebs, die Lebensgefährtin und Vertreterin des Bunkerbetreibers, gewandt.
Dem mehrheitlichen Ja der Gemeindevertreter zum Bauantrag waren Gespräche mit Mandy Liebs und dem Seelower Bauplaner Norbert Kositz im Bauausschuss vorangegangen. Kositz war nach eigenem Bekunden erst eine Woche zuvor mit dem Erstellen des Bauantrages beauftragt worden. Die Arbeiten zur Beplanung des gesamten Areals teile er sich mit dem Wriezener Ingenieurbüro Schulz, erklärte der Seelower.
Mandy Liebs entschuldigte sich bei den Gemeindevertretern für früheres, ungebührliches Verhalten des Paares in dem Gremium. Und sie erklärte, sie seien an einer „vernünftigen Zusammenarbeit“ interessiert. Dass der Betreiber – und, wie Liebs bestätigte, bald auch neue Eigentümer – des Bunkerareals die Kosten für die umfangreichen Planungsleistungen tragen muss, sei ihnen klar, sagte die Frankfurterin.
Ebenso klar ist, dass damit nur die erste Hürde genommen ist. Denn die Gemeinde hat zwar der Nutzungsänderung zugestimmt. Nicht aber weiteren Veranstaltungen. Das letzte Wort dazu hat das Bauordnungsamt des Landkreises.
Bei dem läuft wegen der ungeklärten planungsrechtlichen Situation ein Verfahren zur Nutzungsuntersagung für das Bunkerareal. Allerdings wären Ausnahmen zulässig. Ob diese Ausnahmen und damit weitere Veranstaltungen auf dem Gelände im Wald bei Falkenhagen bewilligt werden, muss der Landkreis jetzt entscheiden.
Welche Rolle dabei spielt, dass der Staatsanwalt wegen des Verdachts der illegalen Entsorgung gefährlicher Abfälle gegen den Bunkerbetreiber ermittelt, ist unklar. Der Sprecher von Landrat Gernot Schmidt, Tobias Seyfahrt, hatte unlängst erklärt, der Landkreis werde aus Sicherheitsgründen keine weiteren Veranstaltungen auf dem Bunkergelände genehmigen.
Planer Norbert Kositz versicherte in der Beratung der Gemeindevertreter hingegen, die Auflagen des Bauordnungsamtes, Ordnung und Sicherheit auf dem Gelände betreffend, würden eingehalten. „Es könnten schließlich auch unsere Kinder sein, die dort hingehen und nicht gefährdet sein sollten“, sagte der Seelower.
Wie die MOZ auf Nachfrage erfuhr, betrifft der Bauantrag zur Nutzungsänderung zum Freizeit- und Sportpark nur eine kleinere Teilfläche des gesamten Geländes. Auf dieser will Heiko Gersdorf, Inhaber der Firma Kronos Paintball, Paintball-Spiele anbieten, für die acht leer stehende Gebäude genutzt werden können. Außerdem sollen ein Klettergarten und eine Kletterhalle, eine Quad-Fahrstrecke und ein Kinder-Indoor-Spielplatz entstehen, Bunkerführungen und Überlebenstraining im Wald angeboten werden.Die erste Veranstaltung ist für den 2. bis 5. Juni geplant – eine Paintball-Großveranstaltung.