Tessin: Hauptgefechtsstand der Volksmarine - 16/001 (Bunker)

Hallo Claus

Von mir nun auch auf diesem Wege nochmals ein dickes Dankeschön für das was du dort mit deinem Team geleistet hast. Ich war am Samstag Morgen mit einem Kumpel bei der 09:Uhr Führung dabei (die zwei Kurzhaarigen aus Wandlitz :)

Wie alle anderen, war auch ich beeindruckt vom Zustand des ganzen Bauwerks. Ist wirklich Super das Eindringlinge hier keine Chance hatten, so verbrecherisch zu agieren, wie in anderen vergleichbaren Bauwerken.

Ich hoffe für euch, das sich ein seriöser Investor findet, und Ihr eure weiteren Pläne verwirklichen könnt.

Tief beeindruckt bin ich vor allem von eurem Engagement. Ich könnte mich leider nicht einfach mal für ein paar Monate vom Berufsleben ausklinken um so ein Projekt zu verwirklichen. Bravo!

Euch und Dir weiterhin alles Gute


LG Sven

PS: Da dir ja mein Gesicht so bekannt vorkam --> evtl. trifft man sich ja wirklich mal beim Tanken in der Nachbargemeinde ;-)
 
@Claus
Ich hab in einem Nachbarforum Bilder vom leuchtenden Dispatcher gesehen.
Ist das ein künstliches Lampenkino, oder funktioniert die Anlage noch/ wieder/ teilweise?
MfG
 
@ Idbir
weder noch.
Wir haben die Lämpchen mit 24V angesteuert, soweit vorhanden über die Lampentesttaste.
Da wir aber die Dioden, die beim testen eine versehentliche Schaltung irgendwelcher Funktionen verhindern sollen entfernt haben, kann man nun aus dem Dispatcher die Türöffnung Abgassammelraum, Dieselraum und Schleuse steuern. Natürlich nur die gelben Anzeigeleuchten, nicht die Türverriegelung selber.
Für eine ordentliche Funktion sind da einfach zu viele Elkos verbaut, die nach der langen Zeit in feuchter Umgebung die dumme Eigenschaft haben sich unter lautem Geräusch zu verabschieden...
Aber wir basteln weiter!
Der nächste Plan lautet wenigstens eine NEA zum laufen zu bringen
 
Klasse was ihr da auf die Beine stellt! Wie sehen mittlerweile die Zukunftaussichten für das Projekt aus oder ist im Oktober wirklich Schluss?

Beste Grüße aus Berlin
Martin
 
gib bescheid wenn der Diesel läuft, ich komme dann glatt nochmal vorbei und bring nen Liter mit, hoffe "frische Luft auf ewig" durch die (offenen) Bauwerkstüren.......

Grüße
 
++++++

@ all

Für die geleiste Arbeit möchte ich allen danken, und eine klasse Leistung an Euch,
das ich dort nochmal vorbeischauen konnte, am 13. August 2011, war für mich als
ehemaliger der Diensteinheit ein absultes "Highlight", werde mit Sicherheit nochmals
eine Begegehung, vor der Schliessung, unternehmen

k 63



+++++++++++++++++++++
 
Hallo Claus,

auf diesem Wege nochmals danke und Hochachtung für die Arbeit, die du und dein Team dort vor Ort geleistet habt.
Ich war am 13.08.11 bei der 15 Uhr Führung dabei. Ich möchte mich nochmals für die sehr informative und freundliche Führung bedanken. Es war schon sehr beeindruckend zu sehen, welche Technik seinerzeit in dem Objekt verbaut wurde.
Ich wurde nach der Grundausbildung in Prenzlau, nach Tessin versetzt und habe dort von 08.70 bis 10.71 meinen Dienst in der Wachkompanie und einer Baukompanie (1.,2. oder 3.?) abgeleistet.
Danke ans Team und viel Erfolg!

Gruß
punisher
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, solche Aussagen entschädigen für die unzähligen Nachtstunden, die wir im Bunker bastelnd verbracht haben!

@ Klondike, ob da ein Liter weit reicht?
...und natürlich frische Luft durch die offene Bauwerkstür!

Claus
 
Hallo Claus Ich kann mich hier wirklich nur anschließen, Es ist wirklich spitze was ihr dort geleistet habt und wenn es irgendwie geht, komme ich auf jeden Fall noch einmal vorbei und bringe mehr Zeit mit. Und jedem der bisher noch nicht bei Euch wahr , möchte ich wirklich sagen, es lohnt sich, es sind noch viele Bereiche im Originalzustand und auch sehr gutem Zustand und die Führungen sehr kompetend. mfg berny
 
@Claus: was gibts bei euch eigentlich für Neuigkeiten vor Ort? Läuft der Diesel? Konntet ihr weitere Geräte in den Betrieb nehmen?

BG aus Berlin
Martin
 
Wenn ich schon über die 302 geschrieben habe, möchte ich nun auch von meinem Besuch im Bunker Tessin berichten:

Von der Öffnung des Bunkers Tessin habe ich nur aus Bunker-Foren erfahren. In den allgemeinen Medien hatte ich nichts davon erfahren. Da aber schon einige Bunker-Freunde dort waren, und alle positiv berichteten, wollte ich es mir auch nicht entgehen lassen.
Da ich wohl in der Pension zu lange gefrühstückt habe (da diese Pension wirklich gut: sauber, freundlich, leckeres Frühstück, und auch preiswert ist, sei hier etwas „Werbung“ gestattet: ), war ich erst gegen 9:25 am Bunker. Dort stand zwar ein Schild „Nächste Führung 9:00“, aber es war weit und breit niemand zu sehen. Nur an der großen Kfz-Halle werkelten einige junge Leute. Ich erfuhr, dass sie eine Techno-Party vorbereiteten, die für den Abend geplant war.
Also fuhr ich erst mal nach Ikendorf (was aber kaum von Erfolg war). Die nächste Führung war laut Internet ja für 12:00 angesetzt.
Gegen 11:30 war ich wieder auf der Freifläche vor den Unterkunftsgebäuden (die in bedauerlichem Zustand sind). An dem kleinen Häuschen stand jetzt „Nächste Führung 12:00“, es waren schon ein paar Autos und Leute da.
Ich wurde freundlich begrüßt, und mir wurde gleich ein Klemmbrett mit einer Haftungsverzichtserklärung in die Hand gedrückt. (wofür ich volles Verständnis habe, denn bei den derzeitigen Bedingungen im Bunker würde keine Versicherung die Kosten eines Unfalls übernehmen, und für den Betreiber ist das Risiko einfach zu hoch). Nachdem ich diese Erklärung ausgefüllt und unterschrieben hatte, ergaben sich noch ein paar interessante Gespräche. Es wurde auch erwähnt, dass es ratsam ist, eine Taschenlampe mitzunehmen, da der Bunker zwar ausreichend beleuchtet ist, aber die Helligkeit nicht sonderlich hoch ist, wenn man Einzelheiten erkennen will.
Gegen 12:00 ging die Führung dann los. Der Bunker-Führer stellte sich als ehemaliger Mitarbeiter des Bunkers vor. Auf dem Weg von der Freifläche zum Bunkereingang erläuterte er die Aufgabe und Funktion des Bunkers und zeigte die wenigen verbliebenen oberirdischen Relikte (wie Notausstieg und Abgas-Schornstein). Nach einer kurzen Belehrung (Aufpassen, in der Gruppe bleiben, Nässe...) ging es dann die Treppe hinunter in den Bunker.
Wenn man weiß, dass hier alles zubetoniert war, wurde hier echt gute Arbeit geleistet. Der Bunker war tatsächlich vollständig beleuchtet, meist unter Nutzung der in den Wand- und Deckeleuchten integrierten Notleuchten, an manchen Stellen waren aber auch zusätzliche Feuchtraumleuchten angebracht. Die Helligkeit war ausreichend, um sich orientieren zu können, für Details musste man jedoch die eigene Taschenlampe bemühen. Der Bunker war sauber und weitgehend aufgeräumt. Es war recht feucht, in manchen Räumen war es auf Grund des feuchten Fußbodens recht glatt. Größere Pfützen gab es jedoch keine. An manchen Möbeln war leichter Schimmelansatz zu sehen, jedoch wirklich nur leicht.
Der Bunker-Führer erwies sich als sehr kompetent. Er erklärte gut, ausführlich und verständlich, konnte auch nahezu jede Frage gut beantworten. Und er hatte auch so manche Anekdote aus dem früheren Bunkerleben auf Lager. Ein besonders glücklicher Umstand war es, dass unter den Gästen zwei weitere Leute waren, die früher mal im Bunker gearbeitet hatten. Sie konnten ihr Wissen und auch ein paar Anekdoten einbringen.
Zuerst ging es durch die Schleuse in den Dekontaminantionsbereich, dann weiter über den Med-Punkt in die Arbeitsräume und Lagezentren im Obergeschoss. Im Untergeschoss konnten die Küche und Kantine, die Elektro- und Nachrichtenräume, die Klimatechnik und Luft- und Wasserversorgung und die Netzersatzanlage besichtigt werden. In der Rohrpost-Zentrale war sogar die Rohrpost-Anlage wieder in Betrieb. Im Funkraum hatte sich ein Funkamateur (Hartmut, DL4NWD) vorübergehend eingerichtet. Er hatte eine Antenne oberhalb des Bunkers aufgespannt, und ein Antennenkabel in den Bunker eingezogen, wodurch es möglich war, aus dem Bunker Funkverkehr zu machen. Er war aber an diesem tag leider nicht da, das Funkgerät war auch nicht da, aber ein Kurzwellenempfänger war in Betrieb.
Die Führung endete im Raum des Bauwerks-Dispatchers. Dort leuchteten in den Schränken und Pulten sogar wieder so einige Kontrolllampen.
Dann ging es wieder hinaus. Im Schleusen-Bereich wurde dann noch das Eintrittsgeld kassiert. Es war gar nicht so einfach, bei diesem schlechten Licht das Geld herauszusuchen. Ich fragte, warum man denn das nicht besser draußen machen könnte. Die Antwort war: „Damit gibt es schlechte Erfahrungen“.
Dann ging es aus dem Bunker hinaus wieder zur Freifläche, bei einem Schluck zu trinken gab es noch ein paar interessante Gespräche. Danach wäre noch etwas Zeit gewesen, die oberirdischen Anlagen zu besichtigen. Da es aber da kaum noch viel Sehenswertes gab, fuhr ich davon, denn schließlich wollte ich ja noch zur 302.

Zusammenfassend kann ich sagen: Claus und seine Leute haben sich in der kurzen Zeit sehr viel Mühe gegeben, den Bunker zu öffnen und für Besucher herzurichten. Das große Glück für diesen Bunker war aber, dass er so gut verschlossen war, sodass Wandalen, Schrottis und andere Bunkerspechte keine Chance hatten. So gab es keinerlei Zerstörung. Da die Bundeswehr nicht sonderlich viel zurückgebaut hatte, war der Bunker quasi im damaligen Zustand konserviert, es waren viele Details im Original erhalten. So lagen noch diverse Unterlagen und Schreibgerät herum, in der Küche standen noch die Kaffeetassen, auf einem Pult ein Strauß Kunstblumen.
Alles in allem also eine interessante Sache.
Der Eintrittspreis von 17€ ist bei dem betriebenen Aufwand durchaus angemessen, aber vielleicht für Leute mit knapper Kasse etwas abschreckend.

Aber wo Licht ist, ist auch Schatten:
Das Licht im Bauwerk war doch recht spärlich. Besonders in wichtigen Räumen hätte man sich etwas mehr Licht gewünscht; nicht nur die Notbeleuchtung (welche nicht nur recht dunkel, sondern auch relativ uneffektiv hinsichtlich Beleuchtungsstärke im Verhältnis zur aufgenommenen elektrischen Leistung ist), sondern die reguläre Raumbeleuchtung mit Leuchtstoffröhren. Aber dazu wäre wohl der Aufwand zu hoch gewesen.
Die Böden in manchen Räumen waren durch die Feuchtigkeit recht glatt. Dadurch bestand eine gewisse Unfallgefahr. Jedoch war die Feuchtigkeit wohl ein allgemeines Problem. Aber um das Bauwerk ausgiebig trocken zu legen, wäre wohl ein großer Aufwand notwenig gewesen, gerade bei diesem „Sommer“ mit hoher absoluter Luftfeuchtigkeit.
Und dann war noch dieser junge Mann, den ich als „Nachhut“ bezeichnete, der seine Tätigkeit selbst aber „Schieber“ nannte: Mit ernstem Gesicht ging er hinter der Gruppe her. Und wenn jemand zu lange verweilte, um einen Raum näher zu betrachten oder zu fotografieren, mahnte er mit freundlichen, aber bestimmten Worten „weiter geht’s“ zur Eile an. Ich selbst fand dies nicht unbedingt notwendig, und auch etwas nervig. Aber es gab wohl schon schlechte Erfahrungen, die diesen „Dienstposten“ notwenig gemacht haben?
Leider habe ich außer in speziellen Bunkerforen nichts in den Medien von der Eröffnung und Besichtigungsmöglichkeit gehört. Und auch die Ausschilderung vor Ort war recht spärlich: Nur ein Schild an der B 110 bei Tessin und Schilder direkt an der Zufahrt zum Gelände (die allerdings recht versteckt waren, sodass ich sie erst recht spät sah und bald vorbei gefahren wäre). Nun ja, andere „klappern“ viel mehr mit ihrem „Handwerk“... Aber ein bissel mehr „klappern“ könnte nicht schaden.

Dies waren aber nur kleine „Mängel“. Viel schlimmer war der bittere Beigeschmack, dass höchstwahrscheinlich, wenn nicht noch ein Wunder geschieht, der Bunker wieder verschlossen wird, und dann vielleicht für immer. Ich glaube bisher nicht, dass es unter den gegebenen Umständen (zwei verschiedene Privatbesitzer auf dem Grundstück, do obendrein mit dem Bunker selbst kaum was anzufangen wissen, kein Netzstrom verfügbar, oberirdische Anlagen unbrauchbar, Notausstiege und Luftschächte massiv verschlossen...) möglich ist, ein langfristig tragfähiges Konzept zu entwickeln, um den Bunker dauerhaft für die Öffentlichkeit zugänglich zu halten. Aber wir werden sehen...

Gruß Karsten
 
Im Funkraum hatte sich ein Funkamateur (Hartmut, DL4NWD) vorübergehend eingerichtet. Er hatte eine Antenne oberhalb des Bunkers aufgespannt, und ein Antennenkabel in den Bunker eingezogen, wodurch es möglich war, aus dem Bunker Funkverkehr zu machen. Er war aber an diesem tag leider nicht da, das Funkgerät war auch nicht da, aber ein Kurzwellenempfänger war in Betrieb.


Hallo,
Hartmut und ich haben am 23.7. die Lage vor Ort erkundet und mit Claus die Möglichkeiten abgesprochen. Der EKD-500 ist eine Leihgabe von Hartmut.

siehe auch hier:

http://www.mydarc.de/dl7umg/aktuell/aktuell.shtml

vy 73 es 55 de falk
 
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