AW: Jägerleitstation bei Erfurt
Bütti,
im Fall von L handelt es sich um eine ausgesuchte, kleine STNZ, zumindest haben ihn die kOljas mit dem in der Liegenschaft befindlichen NB so bezeichnet. Von der Kabelkapazität her war Punkt L ungefähr gleich. Auchg der Zweck war gleich. Warum dort eine andere Bezeichnung vorlag ist mir unbekannt, sicher geschichtlich bedingt. Am Standort war wesentlich mehr Personal disloziert. Die STNZ bei L hatte andere Aufgaben, arbeitete mit einer Aussenstelle zusammen, hatte aber auch die Aufgabe auf bestimmte Kabel der Post zuzugreifen. Hauptaugenmerk der STNZ L lag aber in der Abstützung des GS bei M. die Funktion der Anlage bei Erfurt war vermutlich eine andere.
Der Typbau ist aber so ähnlich, muß ich mir den Plan von L nochmals ansehen.
Im Fall von L. gibt es ZUgang zu ehemalig gedienten, im Fall von Schaderode bei Erfurt leider nicht. Betrachte aich aber mal die Aufgaben der 8. GA im Zusammenhang mit der 7.th Field Army, wird die Funktion des Punktes bei Erfurt schon klarer. Zu einem bestimmten Zeitraum wurde davon ausgegangen, dass es einem potentiellen Angreifer gelingen könnte, ca. 70 km in die DDr einzudringen oder auch etwas kürzer. Ziel einiger Einrichtungen in und um Erfurt war es, diese Line im Fall der Verteidigung sicherzustellen, siehe auch GS der BdVP bei Erfurt. Zieht man eine gedachte Linie von ehemaliger Staatsgrenze im 70 km Abstand und verschiebt diese Staatsgrenze parallel nach Ost, kann man erkennen warum wichtige Einrichtungen sich östlich dieser Linie befanden, so auch die wichtigen Anlagen bei Lossa. Das hatte planerisch schon seinen Sinn, in diesem Zusammenhang sehe ich auch einige Einrichtungen der 8. Ga und eben den Punkt Schaderode. Beweisen kann ich das derzeit (noch) nicht.
Grüsse Hermann