Erfurt: Jägerleitstation

AW: Jägerleitstation bei Erfurt

fritze meinte:
Ist das hinter dem schauglas links ein Betriebsstundenzähler ?fritze

... wohl eher nicht. Anbei 2 Fotos - ich nehme an die gleiche Anzeigeeinheit (Schauglas). Evtl. handelt es sich um einen Lageanzeiger des Schließmechanismus (ähnlich Ruderlageanzeiger) oder einen Durchflussmengenanzeiger.

Grüße aus Leipzig
 
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Bütti, bei der Anlage handelt es sich um einen Motorantrieb für eine Klappe, die zur Hermetisation auch im Notfall mit Hand zugekurbelt werden könnte. Der Bunker selbst ost keine Üst sondern nur ein geschützter Übergabepunkt zwischen Netzen der Deutschen POst in die streitkräfteeigenen Netze der GSSD. Genannt UP. Die frühere Vermutung STNZ hat sich nicht bestätigt, dafür istr das Objekt zu klein. Der Punkt sicherte die Verbindungen zur STNZ Behringen und zu Netzen der Deupo. Ob die Radarstation unterhalb der Liegenschaft angebunden war ist unklar, da nicht beklannt ist, wie diese Radarstation mit TN hiess. Einige Verbindungen dieses UP sind bekannt, andere nicht, weil die TN Bezüpge fehlen, d.h. die TN sind bekannt, es ist aber unbekannt, wer sich dahinter verbirgt. Bei der Übergabe des Objektes an die Deutsche Seite wurde formal von einer NZ gesprochen. Leider ist der sogenannte LAS Saal bedenklich klein um hier eine komplette NZ unterzubringen. Ich persönlich bleibe daher vorerst bei UP.

Der Typbau ist erstaunlich, da man neben Ladesaal (Labolator) uch Filterraum und zwei NEA eingebaut hat. Nur eben ist das Objekt für eine herausragende Funktion im LAS Saal zu klein. Wichtig scheint es aber dennoch gewesen zu sein, z.B. für eine bekannte Gardearmee aus dem Weimarschen...

GRüsse Hermann
 
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Hinweis 2

einen Sendesaal möchte ich eigentlich definitiv ausschließen. In den Bunker gelangten ausschließlich Fernmeldekabel verschiedener Formate und Bedeutungen. Erstaunlich selbst ist, dennoch, dass nachträglich eine PCM Verbindung zu dem in der Nähe befindlichen Schalthaus der Deupo geschalten wurde. PCM 30, welche zur ÜST -2 Erfurt ging. Warum wieso und weshalb, kann ich nicht beantworten, da müsste man jemanden aus der ÜST kennen. KOaxialkabel waren bei allen gezählten Kabelen nicht dabei, gedrückte SAS Leitungen mehrere.

GRüsse Hermann
 
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Hier einige Fotos aus der Anlage im Land Brandenburg
 
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Erstaunliche Gleichheiten!
Ich nehme zur Kenntniss das Objekt bei Erfurt nun als "Übergabepunkt" und nicht mehr als Stütznachrichtenzentrale geführt wird.

Ist jetzt davon auszugehen das baugleiches Objekt im Land BRB auch ein UP war?

Gibt doch sicherlich noch mehr davon oder?
 
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moin moin büttner
Büttner meinte:
Ist jetzt davon auszugehen das baugleiches Objekt im Land BRB auch ein UP war?
davon kann man, bis sich was neues ergibt, von ausgehen
gruß andy
 
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@andy,
irre ich oder ist diese andere Anlage bei L. auf dem TÜP H.? Meine Fragen bezüglich dieses Objektes bei L. ging an Hr. R. ....
 
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Bütti,
im Fall von L handelt es sich um eine ausgesuchte, kleine STNZ, zumindest haben ihn die kOljas mit dem in der Liegenschaft befindlichen NB so bezeichnet. Von der Kabelkapazität her war Punkt L ungefähr gleich. Auchg der Zweck war gleich. Warum dort eine andere Bezeichnung vorlag ist mir unbekannt, sicher geschichtlich bedingt. Am Standort war wesentlich mehr Personal disloziert. Die STNZ bei L hatte andere Aufgaben, arbeitete mit einer Aussenstelle zusammen, hatte aber auch die Aufgabe auf bestimmte Kabel der Post zuzugreifen. Hauptaugenmerk der STNZ L lag aber in der Abstützung des GS bei M. die Funktion der Anlage bei Erfurt war vermutlich eine andere.
Der Typbau ist aber so ähnlich, muß ich mir den Plan von L nochmals ansehen.
Im Fall von L. gibt es ZUgang zu ehemalig gedienten, im Fall von Schaderode bei Erfurt leider nicht. Betrachte aich aber mal die Aufgaben der 8. GA im Zusammenhang mit der 7.th Field Army, wird die Funktion des Punktes bei Erfurt schon klarer. Zu einem bestimmten Zeitraum wurde davon ausgegangen, dass es einem potentiellen Angreifer gelingen könnte, ca. 70 km in die DDr einzudringen oder auch etwas kürzer. Ziel einiger Einrichtungen in und um Erfurt war es, diese Line im Fall der Verteidigung sicherzustellen, siehe auch GS der BdVP bei Erfurt. Zieht man eine gedachte Linie von ehemaliger Staatsgrenze im 70 km Abstand und verschiebt diese Staatsgrenze parallel nach Ost, kann man erkennen warum wichtige Einrichtungen sich östlich dieser Linie befanden, so auch die wichtigen Anlagen bei Lossa. Das hatte planerisch schon seinen Sinn, in diesem Zusammenhang sehe ich auch einige Einrichtungen der 8. Ga und eben den Punkt Schaderode. Beweisen kann ich das derzeit (noch) nicht.
Grüsse Hermann
 
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Bütti,

Recherchen ergaben, daß die Anlagen ähnlich sind, genau baugleich sind sie nicht. Die Anordnung des Filterraumes und der Luftzuführung variiert, es wurde also projektmäßig etwas geändert. Könnte sein, dass in einen der Bauten die eine oder andere Erkentniss neu eingeflossen ist. So hat man den Zugang zum Firletrraum geändert. Ansonsten meine ich mal es gibt viele Parallelen. Zumindest ist der fernmeldetechnische Aspekt gesichert.

Da die Anlage bei L aus zwei Objekten bestand, könnte es sein, daß die Anlage bei Erfurt auch aus zwei Teilen bestand. Die Anlage bei L. bestand aus einer STNZ xvz und XYZ mit dem Buchstaben A. Also aus einem gewissen Grund gab es ein Hauptobjekt ohne Buchstabe und ein Nebenobjekt welches den Buchstabenangang A trug. Ob diese Aufteilung auch für Erfurt gilt weis ich nicht. Könnte aber sein, denn das Obejkt war baulich nicht eben groß. Vielleicht ist ja unter irgendeinem Hügel noch ein weiterer Teil..

Wer weis...

GRüsse Hermann.
 
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Mit "bauähnlich" gehe ich mit - das mit der Tür im Zusammenhang mit dem Filterraum fiel mir auch schon auf. Dank für Reaktion. Letzter Stand also UP. Angenommen.
 
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Servs habe euren Beitrag hier mit Freude gelesen.
Da wir auch vor nicht alzu langer Zeit vorort waren kann ich nur sagen, das im Umkreis dieses Bunkers sich ein weiterer befindet.
Ob dieser zweite bunker jedoch auch Russicher herkunft ist kann ich nicht sagen da die Elektrik und alles andere ( Dieselaggregat Techniche Einbauten )Deutscher herkunft ist.
Werde die Tage erst einmal Prüfen ob dieser Bunker was mit den Russichen zu tun hat und dann ggf. Bilder posten.
Bei Schaderode ist aber noch ein Gelände was von den Russen benutzt wurde wo ähnlich auffällige Hügel sind.
Würde dort noch einen Anderen Teil Vermuten.

Viele Grüße DerAdel
 
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Hallo Adliger,
bei der zweiten Anlage handelt es sich vermutlich um einen Funktechnischen Post, daher die Hügel. Auf meiner Luftaufnahme von 1991 ist die liegenschaft bereits beräumt.
In der REgel haben die sowjetischen Streitkräfte aus Gründen der Wartung, Instandhaltung und Geheimhaltung nicht gern andere Technik verwendet. Wenn alles Deutsch an dem Bauwerk ist, scheint es vermutlich kein sowjetisches Projekt zu sein, doch das will, so das Projekt vom SBP stammt nichts heissen. Hauptgesellschafter des SBP war die GSBT, später GSSD. Aber wie gseagt, was im Dauereinsatz war, war meist eigener Herkunft (bis auf einige Spezialobjekte, aber auch hier griff man bei den Detaileinbauten auf eigenes Equipment zurück). Ich fürchte der genannte Schutzbau, man sollte den Namen Jägerleitstation streichen, hatte weitere Einrichtungen in der näheren Umgebung. Mir sind meindestans 8 weitere bekannt, zu denen wichtige Kabelverbindungen bestanden. Leider sind die Verbindungen bekannt, aber nicht deren Standort, so daß sich die Katze hier im Kreis dreht...
GRüsse Hermann
GRüsse Hermann
 
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Servus Herman,
Als erstes mal danke für die detailierte Antwort,
bei der zweiten Anlage meinst du doch sicher die südlich davon gelegene.
Die zweite Anlage die von mir beschrieben wurde liegt wie gesagt im näheren Umfeld, bei Interesse kann ich dir gerne per PN den genauen Standort sagen.
Sollten die Anderen Acht so verschlossen und "getarnt" worden sein wie die von mir besichtigte dürfte das kein leichtes unterfangen werden.
Werde nun die Gegend mal genauer unter die Lupe nehmen.

Viele Grüße DerAdel
 
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Hallo Adel,
von den anderen 8 ist nur bekannt, daß sie an die Stütznachrichtenzentrale angeschlossen waren. Was sich konkret dahionter verbirgt, also Stab, Gefechtsstand, Nachtrichtenzentrale, ist unbekannt.
Ich melde mich noch dazu zurück.
GRüsse Hermann
 
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Servus Herman,
mit Stütznachrichtenzentrale meinst du doch diesen Russenbunker oder.
Vielleicht kannst du noch genauer erklären welchen Zweck diese gehabt hat, da ich auf diesen Gebiet nicht soviel Ahnung habe.

Viele Grüße und dank im vorraus DerAdel
 
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Hallo Deradel,
hatten wir schon das Thema, abendfüllend. wie der Begriff schon sagt, auch solche und Folgeanlagen (spätere Bauten) stützte sich das Fernmeldenetz der GSSD ab, d.h. die Zentralen waren an wichtigen Trassen (Ost West) und/ oder Rochaden oder Quermaschen im Netz dosloziert. Die nächste Zentrale in diesem Netz (die letzte in RIchtung West) befand sich bei Eisenach und war auch an die Haupttrassen der GSSd von Ost nach West angeschlossen. Zugleich fungiertte der genannte Punkt als Koppelpunkt zur Post , genannt UP (SchSch stand in der Nähe) und weitere wichtige FÜST im Umkreis, bei Weimar, Gutendorf, Tonndorf, etc.
Grüsse Hermann
 
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So wollte noch ein paar Fotos Posten zu den anderen Bunker in der nähe der Jägerleitstation.
Vielleicht weiß hier jemand ob er vor oder nach 45 gebaut worden ist. :confused:

Im Hauptgang und in den Räumen war er mit Holzfußboden ausgestattet.

Viele Grüße DerAdel
 
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DAS ist das Bauwerk was ich als "Jägerleitstation" betitelte! Typbauwerk was hier schon im Form herumgeistert. Toll, freut mich was da sehe! Wurde nach 1945 errichtet. Exaktes Baudatum ist bekannt.
Befindet es sich innerhalb der selben Liegenschaft? Sollte eigentlich. Zwei Anlagen in einem Objekt, nicht schlecht ....
 
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