Werneuchen: Bauabruch Objekt 025 (Fliegerrevue Extra 25)

AW: Bauabruch Objekt 025 (Fliegerrevue Extra 25)

Sollte ich mich irren oder einer Verwechslung unterliegen, bitte ich darum, mich zu berichtigen:

soweit ich Kenntnis von dem Bauabbruch habe, ist dies durch Enttarnung der Baustelle durch die MVM zustande gekommen. Eines der Fahrzeuge der MVM soll, aufgrund eines nicht vollstaendig geschlossenen Bauzauns, bis ins "Herz" der Baustelle vorgedrungen sein und der bis dato vorhande Bauzustand und der Baugrund ist natuerlich von den MVM-Mitarbeitern gesehen worden. Einige Reste sind vor Ort noch zu besichtigen.


Gruß F.
 
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@Admin, @Büttner
spricht etwas dagegen, eine zusammengefasste Mail an Herrn Kempe aus den obigen Beiträgen mit Bitte um Äusserung zu übermitteln?

Wenn du eine Zusammenfassung senden willst dann frage nicht nur zwei schreibende, sondern alle die sich beteiligt haben. Ob sie mit der Weitergabe ihrer Info´s einverstanden sind...

Aber ich gebe Bütti recht, wenn der Herr hier mitließt, dann wird eine Zusammenfassung Nonsens sein. Wenn er sich äußern will dann tut er es, wenn nicht dann halt nicht. Es wird niemand gezwungen sich zu einem Bestimmten Thema zu äußern...

meint Ralfi
 
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... irren oder einer Verwechslung unterliegen ...

aus meiner Erkenntnislage ist dieses eine Legende. Die MVM hätte eigentlich entsprechend der damals geltenden Regeln gar nicht bis dahin vordringen können, es war Sperrgebiet der GSSD - Djidwka
 
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damals geltenden Regeln

djidwka,die haben sich noch nicht mal zwischen Einreise und Sperrgebiet an die Regeln gehalten.Aber das unwahrscheinliche ist das die absichtlich aufkreuzten.Die Aufklärung eines geheimen Objektes ergibt nur dann einen nutzen,wenn der Gegner weiterhin glaubt das Objekt sei geheim.Deswegen wäre die Brechstangenmethode in diesem Fall kontraproduktiv,da man offensichtlich entarnt wo anders zu buddeln anfängt.
Was dann wiederum bedeutet der Gegner beginnt auch wieder bei Null.

Gruss dn10
 
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Redet Ihr von diesem Objekt hier?:
 
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Boulder,
ja.
Düne
ist die Weisheit aus Perry Rhodan oder haste mal einen Fachmann der MVM gefragt?

Grundsätzlich besaßen die technisch über andere Dienste einen ganz hervorrragenden Überblick über jegliche Bauvorhaben in der DDR, auch die optisch getarnten, wo sich das Baufeld änderte. Ob Laage, ob Neubrandenburg, ob Prenden oder dieser Ort. Gerade aus diesem Grund hat man wichtige Bauvorhaben (so man das konnte) in bestehende weil dann "baugrubenfreie" Objekte gesetzt. (Siehe Blankenburg, siehe Falkenhagen, siehe Biesenthal, siehe Rüdersdorf)

Nach Hinweis den technischen Auswerteabteilungen ist man dann eben mal nachsehen gefahren wer da baut, je nach Sicherung an der Baustelle ist man ran oder auch nicht.
Wer detailliert die MVM Berichte liest wird erkennen dass sie fast alle wirklich wichtigen und unwichtigen Bauvorhaben, FP Bauten und FÜST besucht haben. Das kann man aber mal eben nicht in dem man ohne Vorkenntnis fröhlich durch die Gegend reist, sondern wenn man gezielt Informationen bekommt. Man muss bei solchen Diskussionen vielleicht vom Niveau von For Eyes Only wegkommen. Operation Sandune und andere gesteuerte wichtige Prüfoperationen hatten einen ganz ausgezeichneten technischen Hintergrund. Da wir (ostdeutschen) diese Technik nicht hatten, konnten wir es nicht einsetzen. Unsere Freunde hatten diese Möglichkeiten, haben sich aber in der Regel nicht in die Karten sehen lassen. Wenn ich nun weis dass da gebaut wird, und wer da ggf. baut, habe ich doch nur ein Mosaiksteinchen auf dem sich aufbauen läßt. Ich weis zwar zum gegebenen Zeitpunkt nicht was da entsteht oder für wenn aber ich weis für spätere Aktionen, wo es entsteht. Auf den Meter genau.

Erst dann beginnt der relevante Teil der Arbeit für einen folgenden oder mehrere Geheimdienste. Die vor Ort handelnden (GD Fachleute) hatten Erkenntnisse zu gewinnen, Anhaltspunkte zu erhaschen und Kenntnisse zu prüfen (Dislozierung, Handlaungen, Prüfen von bereits bestehenden Hinweisen) Die spätere Tiefenauswertung übernahmen andere.
Wenn nun die ostdeutsche Seite wegen Nichtumsetzung echter Sanktionsmaßnahmen (mal abgesehen von Blockieren und ähnlichem Firlefanz) nichts tun konnte als Nadel-stiche auszuüben aber den Rest der sowjetischen Seite (Kommandantura im Zusammenwirken mit SERB) zu überlassen (siehe Hübener Malinin Abkommen zur Tätigkeit der MVM), dann war eine Realität aus dem Kräftemessen, daß die sowjetischen Bearbeiter regelmäßig Proteste schrieben und das wars dann auch. Warum man so handelte? Weil es wichtig war, dass eigene (sowjetische Interessen) der sowjetischen MVM in der BRD nicht zu gefährden. Denn dort waren die relevanten Bedrohungen zu suchen, in Form von KW Einsatzkräften und anderen Sachen, da hatte ein Foto von eioner SFL bei Bernau keine Bedeutung im großen Zusammenspiel. Das haben bei uns einige nicht begriffen. Die wollten ganze Absicherungsringe, Festungen, Prüfpunkte um ganze Regionen ziehen, doch darum ging es in diesem "Spiel" nicht, Hier setzte das höhere Interesse an.

Dafür hat man einige Sperrgebiete in der DDR geopfert, das war politische Realität und wir nur der Juniorpartner. Da die MVM nicht bei den Aussenministerien akkreditiert waren, sondern bei den jeweiligen Oberkommandierenden der (früheren Alliierten und Gewinner des 2. WK) war für die Bearbeitung auch die GSSD zuständig und nicht die DDR oder irgendeines ihrer Sicherheitsorgane. Die an manchen Sperrgebieten stehenden Schilder mit 4 Sprachennormung und genau vorgeschriebenen Texten waren bindend (mal mehr mal weniger) man hielt sich dran oder auch nicht...
Es ist daher Nonsens, wenn hier Seitenlang Berichte geschrieben wurden, über welchen Bordstein welches MVM Fahrzeug gerade falsch gefahren ist und diese ganzen Kinderspielchenmit Hinterherfahren. IM Gegenzug haben wir im Westen ähnlich gehandelt und diese Infos waren bei der Abschätzung der Gesamtlage und Bedrohung wesentlich wertvoller als der Protest eines ABV weil die MVM in seinem Dorf zu schnell war.

Die DDR Schilder der NVA und andere waren der Versuch Souveränität zu zeigen, aber eben auch nur der Versuch, denn rein rechtlich waren nur die anderen Schilder an den von der GSSD festgelegten PRA und TRA bindend, unsere Schildchen war bedeutungslos, sie ignorierten sie und liessen es daraufr ankommen, als Sieger des 2. WK konnten sie es.

Da die DDR ständig versuchte aus bestimmten Ergebnissen des ".WK Vorteil zu ziehen, (siehe Reichsbahn in WB und andere Vorkriegsnachkriegsvorteile), musste man damit leben, dass andere Ergebnisse wie dieses Abkommen der Verbindungsmissionen zu den jeweiligen Streitkräftestäben (das sie früher mal darstellten) eben negativ wirken konnten.

Ich würde mich vor sollen Vereinfachungen wann welche Aktion was bringt, hüten, denn vielleicht ist gerade der Test, an einer Baustelle wo Handlungen erfolgen, der gesuchte Beweis dass da was wichtiges erfolgt, denn in der Regel haben auf normalen Baustellen die Bauleute erst eine 0,33 angesetzt und dann weiter gebaut. Ergebniserzielung durch Provokation. In den Fahrzeugen saßen keine gründen Jungs die mal eben so durch die Wälder eierten. Wenn es die von Fulcrum genannte Aktion so gab, hatte sie ein Ziel und zwar ein konkretes. Dann hatte einige Zeit zuvor ein Bildauswerter am Film festgestellt, dass sich in der Gegend die Bodenfarbe ändert und Baumaßnahmen erfolgen und hat den nächst älteren Film rausgesucht und eine Zeitebene zuvor und schon am Bauzeitraum in Folge, weis ein guter Auswerter dass dort nicht nur ein Zeitungskiosk gebaut wird, sondern mehr. 1+1 und Nachsehen fahren war eine der Devisen.
So im groben mein Kenntnisstand und der Versuch es im grösseren Rahmen zu umschreiben.
Grüsse Hermann
 
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Hermann hat es zuvorstehend umfangreich erklärt. Ich offenbar viel zu kurz:

... die haben sich noch nicht mal zwischen Einreise und Sperrgebiet an die Regeln gehalten ...

Da stimme ich dir zu. Die MVM wurde doch in der Regel unter Kontrolle gehalten. Nach 1961 bei der Einreise generell zur Kenntnis genommen und dann überwacht. Wenn sie sich einem Sperrgebiet oder einem Gebiet, wo für sie die Durchfahrt von der GSSD verboten war, näherten bzw. deren Grenzen überschritten wurde Eingegriffen bzw. Gegenmasznahmen eingeleitet - Grüße Djidwka
 
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ist die Weisheit aus Perry Rhodan

Hermann,ich hätte es wissen müssen,dass du auch auf dem Gebiet umfassend informiert bist.Eigentlich müssten wir uns bei Deinem Wissensstand kennen,ich kenne Dich aber nicht.

Der Perry Rhodan Spruch ist in meinen Augen eine Beleidigung.Ich habe mich mit den MVM befasst da wusste ich noch nicht mal das es Perry Rhodan gibt.

dn10
 
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DJ,
ich kann im Moment nicht genau beziffern wie viele Touren durch die MVM im Jahr gefahren wurden, liesse sich aber ermitteln. Wenn dem so wäre wie Du sagst, dann waren die entweder unsichtbar oder besser als die Verfolger. Wenn sie also ständig unter Kontrolle wären, dann fragt sich wo die Bilder zum Bau bei Söllichau, von Laage und sonstwo herkamen. Kurz gesagt, sie waren viel mehr unter Nichtkontrolle als manche vermuten. Im betrachteten Fall waren sie sogar in ein sensitives Objekt der Aufklärung eingefahren, ohne dass die Verfolger das überhaupt wussten.

In anderen Fällen war man in Führungsstellen der sowjetischen Streitkräfte und nahm an Dokumenten mit was da war, oder man durchsuchte die Hausmüllkippen der Kasernen nach Briefresten. Feldpostnummern haben manchmal sehr weit geholfen, einen TT zuzuordnen...

Aber das sind Belanglosigkeiten im Procedere. Man sollte sich hüten, seinen Gegner zu unterschätzen. Es wird zwar behauptet, dass sie lückenlos unter Kontrolle waren, wenn ich aber einige Arbeitsergebnisse dessen lese, bleibt mir nur zu konstatieren:
a)
sie haben ihren Job gemacht, und zwar den den ihre Führung für richtig hielt,
b)
sie haben den Job ganz ausgezeichnet gemacht, von dem was ich einschätzen kann,
c)
sie waren Aufklärer wie ich, warum also die Leistungen niedrig reden. Wenn wir hier für uns konstatieren, woran sie sich alles nicht gehalten haben, so sei gesagt dass es umge-kehrt genauso war, im höheren Interesse Stationierungsgebiete erkunden.

Sie waren nicht unbedingt darauf angewiesen, um eine Baustelle zu kontrollieren, da mit dem Auto vorgefahren zu kommen. Technik und Möglichkeiten waren so exzellent, dass die sich auch zwei Tage auf Lauer legten oder mit Nachtsichtgerät durch den Wald fuhren, ohne entdeckt zu werden.

Wenn ich nach etlichen Jahren Revue passieren lasse, muß ich sagen, dass unser Be-streben Souveränität zu zeigen berechtigt und legitim war. Dass dabei schon Sieges-fernschreiben abgeschickt wurden, die belegten wie effektiv man die MVM auf einen anderen Waldweg abgedrängt hatte, und die danach mit 280 PS doch entkommen waren, dann muss ich wieder rückblickend sagen, es war Männerulk. Anstatt zu sehen, was die tatsächlich vorhatten und zu ermitteln woran sie in der Gegend tatsächlich interessiert sind, sind unsere aufgescheuchten Sicherungskräfte wie wild durch die Gegend ge-schossen um schon das Verjagen als Erfolg zu vermelden. Das war aber aus meiner Sicht Nonsens, weil die bei Interesse wiederkamen und dann waren wir dann nicht da. Wer wissen will was den gegener interessiert, muss wissen wie er tickt.

Man hat also das Wild verjagd, ohne das Ziel zu kennen. Dazu könnte man sicher viel schreiben, jeder Fall bleibt dabei in seiner Betrachtung ein Einzelfall. Jede Bedrängung hier in der DDR wurde dort im OPG mit gleichem vergolten uhnd störte unsere Tätigkeit.

Düne,
lies noch mal Deinen Beitrag,
Zitat" Die Aufklärung eines geheimen Objektes ergibt nur dann einen nutzen,wenn der Gegner weiterhin glaubt das Objekt sei geheim"... ist schon im Ansatz zu kurz gefasst.

Dann waren viele Aktionen der VA der NVA nutzlos, wenn man den Gegener im Glauben lassen wollte es sei Geheim. Uns ging es nicht um das Objekt, auch be denen ging es in erster Linie nicht darum wo es war, sondern um die Gegebenheiten dahinter, also
wer, wann wo wie was, nutzte, bauliche Besonderheiten etc.

Es ging nicht darum, uns im Glauben zu lassen es wäre geheim, wir wussten aus der SAT Aufklärung im IR Fehlfarbbereich sehr genau, dass es dies nicht der Fall war. Warum also dem Gegner was vorspielen, woran er aus seinen Bildauswertungen schon nicht glaubte?

Die Aufklärung eines Objektes macht dann Nutzen, wenn ich Informationen erlange, die ich zur Erfüllung meiner Aufgaben vorher nicht hatte, die aber zur Erfüllung meines Ziel wichtig sind. Es ist also Pfeffer, dort hin zu fahren es zu fotografieren, nur um es zu fotografieren. Nein, ich muss schon etwas zur angedachten Nutzung, zum Hintergrund, zum Bau und zu den Baueinheiten ermitteln können.

Ansonsten wäre der OvD von Tempelhof mal eben die 10km ausgeschert und hätte ein Foto gemacht, gar kein Problem, haben sie ja an anderen Stellen auch gemacht.

Wenn die also vor Ort waren, hatte es einen tieferen Sinn. Was man alles bei so einer Anfahrt ermittelt zeigen einzelne Wertungen, in den MVM zugänglichen Berichten der US Verbindungsmission und deren Tourofficers.

Zum Procedere selbst, konnte man zu Zeiten einer Ausstellung in der Clayallee un deren Präsentation, den einen oder anderen Zeitzeugen befragen. Jährlich hat die Gruppe der SK in D. Kartenmaterial herausgegeben, welches PRA`s und TRA`s zeigte, diese wurde den eigenen und den drei anderen Missionen zur Verfügung gestellt, ebenso wie dies im Westteil auch geschah. Ob der Bereich Hirschfelde 1977 tatsächlich ein PRA war oder nicht, kann man nur an der Karte aus 1977 feststellen. In den berichten sind sie zum Teil enthalten, allerdings in schlechter Qualität. Wenn der Bereich kein PRA und zu diesem Zeitpunkt nicht als TRA ausgewiesen war, konnten die da lang gondeln so oft sie wollten. Die Ausweitung der Sperrgiebiete varriierte in Ausdehnung und Anzahl stark, je nach dem wie viele Übungen sensitiver Art dazu noch auf dem gebiet der DDR stattfanden. Deshalb kann man nicht pauschal sagen, dass sie das Gebiet nicht befahren durften, das kam auf den Einzelfall an.
Grüsse Hermann
 
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DJ,
die MVM hatten ihren Depandance Sitz in der DDR, siehe US Mission Potsdam Krampnitz.
Hinter der Brücke des Friedes rechts, Villa, steht zum verkauf.
Wenn man seinen Sitz in der DDR hat (wie die anderen drei Missionen ihren Sitz als Niederlassung akkreditiert beim OK der Gruppe auch, allerdings andere Adresse) so muß man nicht mehr einreisen, auch nicht nach 1961. Man ist schon da. Die "Einreise" bemerkt wurde nur am CPC Friedrichstraße oder bei Einreise aus Berlin West an der Glienicker Brücke durch die erstkontrollierenden Einheiten einer sowjetischen Sondereinheit, oder aus der BRD eben an der GÜST Helmstedt.
Grüsse Hermann
 
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Hermann,
ich habe doch nur @Fulcrum meinen Erkenntnisstand zur Sache kurz (zu kurz) mitteilen wollen. Aus meiner Erkenntnislage für dieses Objekt war es so, wie oben von mir geschildert.

Du hast jetzt in zwei Beiträgen den Gesamtzusammenhang zur MVM umfassend geschildert. Eine kritische Bemerkung dazu sei gestattet und mit einem Ratschlag verbunden: Schau noch mal in den Forenregeln nach > Quintesenz: Beleidigung u.U. ja, aber keine persönliche. Ich verstehe da Duene10.

Vorschlag: Wenn wir hier über die Rolle der MVM weiterdiskutieren woll(t)en, sollten wir ein eigenes Thema aufmachen.

Ich war persönlich in eine von dir im vorletzten Beitrag geschilderte Situation involviert, so gegen 1986/87 und übrigens genau an dem hier im Forum vielzitierten/ beposteten FBZ. Die gültigen Verbotsschilder für die MVM waren (im nachhinein offensichtlich) viel zu spät aufgestellt. M.E. standen sie auf der Höhe des Friedhofes, also in ca. 500m Entfernung zum KdL und damit hinter der Autobahndurchfahrt. Da waren kurz davor so einzeln stehende Wohnhäuser, dort haben sich die Leute mit ihrem Kfz eingemietet und haben für alle sichtbar höchstwahrscheinlich Signaturmessungen in aller Ruhe durchgeführt. Die AA des FBZ sind da alle erstmal paar Tage lang dran immer schön vorbeigefahren. Was glaubst du wie lange die Flachzangen -um mal einen von dir häufig benutzen Begriff zu zitieren- gebraucht haben, um diese Situation überhaupt zu schnallen. Respekt vor der MVM!. Und dann war der Teufel los und das halbe FBZ mit seinen technischen Anlagen und vor allem unabgeschirmten Kabeln wurde umgerüstet. Das gehört aber nicht hierher.

Ich wollte damit eigentlich nur feststellen, dass der wesentliche Inhalt gerade deines vorletzten Beitrages wohl nah an der Realität ist. Sie haben uns mit massenweisen Kontrollfahrten zugeschüttet und dazwischen haben wohlversteckt die eigentlichen Missionen stattgefunden.

Ich habe es in vorstehenden Beiträgen schon mehrfach betont. Ausgangspunkt war für mich der Beitrag Nummer #1. Wenn wir hier im Forum unseren Wissenstand erweitern wollen, sollten wir, vielleicht mit Hilfe Herrn Kempes, er hatte sich ja als Zeitzeuge angeboten, mindestens versuchen die erste Frage zu klären:
(1) Was störte wem und warum an der ersten Lage des Objektes
(2) Was hat es mit einem möglichen 10km-Radius auf sich? (Ist glaube ich mittlerweile zur genüge beantwortet)

PS: Sie hatten ihren Dienstsitz in Potsdam, wohnten und lebten aber mit ihren Familien in Berlin-West und hatten dort auch ihr eigentliches Office. Zum Dienstantritt sind sie gewöhnlich ‚eingereist‘ und wohl zum Kaffeetrinken(?) dahingefahren und haben von dort ihre Missionen begonnen. Und dies alles nur in der Regel(!).

Grüße Djidwka
 
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DJ,
vielleicht ist manchmal eben mehr Tiefgang bei den Diskussionen angebracht.
Ich weis nicht ob wir uns ein Urteil zur Arbeitsweise der Missionen erlauben können oder sollten, zumindest deren Ergebnisse sind ja in Teilen seitens der US MLM in ausgesuchten Facetten zugänglich, für den Rest muss man Kontakte nutzen und fragen.
GRüsse Hermann
 
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Links nach rechts, Luftwaffenattache USAF, Missionschef Frankreich GM xxxxxxxx, Generalmajor L, Chief of Mission siehe Vita,

MG Lajoie graduated from the DLI Russian Basic Course in 1968. From 1973 to 1976, he served as Assistant Army Attaché to the Soviet Union, after which he commanded the US Army Russian Institute in Garmisch, Germany.He later served as Deputy Director for International Negotiations, J-5, Joint Chiefs of Staff; first Director, U.S. On-Site Inspection Agency; U.S. Defense Attaché in Paris and Moscow, and Chief, U.S. Military Liaison Mission, Potsdam, East Germany. His last military assignment was as the Associate Deputy Director for Operations/Military Affairs, Central Intelligence Agency. MG Lajoie served in a civilian capacity as the Deputy Assistant to the Secretary of Defense for Cooperative Threat Reduction until January 1998.In December, 1998, President Clinton appointed MG Lajoie as the U.S. Chairman to the US-Russia Joint Commission on POW/MIAs, where he led efforts to uncover the fates of military personnel of both sides missing since WWII.MG Lajoie is a stalwart example of a military linguist using his skills in service to this country.
MG = Major General.
Treff in Ludwigslust 2006.
Grüsse Hermann
 
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All,
Kennzeichnung von Sperrgebieten, die den Regelungen der MVM entsprachen, erfolgten durch folgende Schilder in 4 Sprachen,
in Folge des Todes von Mj. Nicholson bei Ludwigslust, erfolgte die Information an alle Wacheinheiten in der GSSD zum Verhalten, zum Status und zum Einsatz von Mitteln (Schusswaffen) gegen Angehörige der MVM durch Informationsblätter, siehe Bild.
in GRösse einer Ansichtskarte im Farbdruck.
Bild 3 Observationskommando des MfS von den MVM auch als Narks (Spione, ERmittler, Schnüffler) bezeichnet.
Bild 4=
Karte der permanenten Sperrgebiete in der DDR 1988, Quelle Museum Karlshorst. Nach verschiedenen früheren Karten war die Grenze des PRA der Weg zwischen Hirschfelde und Westteil Liegenschaft. Eine andere Kennzeichnung mit unseren Schildern war nach Sperrgebietsverordnung der DDR zwar bindend für DDR Bürger aber nicht für die MVM. Die Baustelle lag also ausserhalb des von der GSSD (Chef des Stabes) angemeldeten PRA`s Weshalb man über Genehmigung und/ oder Nichtgenehmigung in der Anwesenheit sicher streiten kann.
GRüsse Hermann
 
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Abrundung:
Eine Übereinkunft zwischen der Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland und der DDR duch das MfNV stammt aus 1979. (Bild). Also etwa 2 Jahre nachdem der Bau des Objektes überhaupt planlich begonnen werden sollte. Als Problem hatte sich herausgestellt, daß bestimmte Aspekte bei der Sperrgebietskennzeichnung nicht berücksichtigt wurden (Text). Auführliche Regelungen selbst traten aber erst 1988 in Kraft, nachdem es nach mehreren Zwischenfällen Handlungsbedarf gab.
Grüsse Hermann
 
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Der Text als Auszug, das Dokument selbst ist mehrere Seiten stark.
(Das meinte ich mit Tiefgang)
Grüsse Hermann
Auszug:

Das Ursprungsdokument
Gemeinsame Festlegungen
zwischen dem Ministerium für Nationale Verteidigung und dem Stab der Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland zur Realisierung der Sperrgebietsverordnung vom 26. 07. 1979

Das Problem:
Die Verordnung Über Sperrgebiete für die Landesverteidigung des Vorsitzenden des Ministerrates der DDR vom 26. 07. 1979 wird durch den Stab der Gruppe der sowje-tischen Streitkräfte in Deutschland zur Kenntnis genommen. Sie berührt In keiner Weise die für die beim Oberkommandierenden der Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland akkreditierten ausländischen Militärverbindungsmissionen gültigen Bestimmungen.

Eine allgemeine Charakteristik der Sperrgebiete wird in der Anlage 1 gegeben.
(1)
Die Einrichtung von ständigen und zeitweiligen Sperrgebieten entsprechend der Ziffer 2 und der Ziffer 3, Buchstabe a und b, der Anlage 1 wird durch den Stab der Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland mit den Hauptstab der NVA der DDR abgestimmt.

Dazu werden die Unterlagen gemäß Anlage 2 mindestens 8 Wochen vor der beabsichtigten Sperrung übergeben.

Der Hauptstab der NVA der DDR informiert den Stab der Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland rechtzeitig Über das Ergebnis der Abstimmung.
(2)
Die Bestätigung der Sperrgebiete gemäß Anlage 1, Ziffer 3, Buchstabe c, erfolgt durch den Oberkommandierenden der Gruppe der sowjetischen Streit-kräfte in Deutschland bzw. durch die ihm nachgeordneten Chefs oder Kommandeure ab Verband aufwärts ohne Abstimmung mit dem Hauptstab der NVA der DDR. Der Stab der Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland gewährleistet den Aus-schluß von Straßen, Schienen- und Wasserwegen sowie Ortschaften aus den gemäß Anlage 1, Ziffer 3, Buchstabe c, festgelegten Sperrgebieten. Können Anlagen der Volkswirtschaft, einzelne Gebäude oder Verkehrswege nicht aus diesen Sperrgebieten ausgeschlossen werden, müssen solche Maßnahmen ge-troffen werden, die unabwendbare Störungen der Bedingungen für ihr Betreiben oder Ihre Nutzung soweit wie möglich mildern.


Für MVM galt:

(1)
Bevorrechtete Personen Herden nach Feststellung der Personalien und der Kennzeichen benutzter Kraftfahrzeuge höflich und korrekt zur Unterlassung der unbefugten Handlungen aufgefordert.
(2)
Gegenüber bevorrechteten Personen ist keinerlei Gewaltanwendung, keine Beschlagnahme von Gegenständen und keine Durchsuchung benutzter Beförderungs-mittel zulässig.


Achtung Datum !
Berlin, den 15. Oktober 1988
Minister für nationale Verteidigung
Keßler Armeegeneral

Stellvertreter des Ministers und Chef des Hauptstabes
Streletz Generaloberst


Snetkow, B.W. Armeegeneral
Oberkomnandierender der Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland

Erster Stellvertreter des Oberkommandierenden und Chef des Stabes der Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland
Fjidorow, A.K. Generalleutnant
 
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Das Gesetzblatt für DDR Bürger und das Hinweisschild gültig für DDR Bürger.
 
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Die Umgangsregeln mit MVM Personal wie #36 von Hermann galten für NVA Wachpersonal schon Mitte der 70 ziger. Dabei gab es keinerlei Personen- bzw. Personalienkontrollen. Es durfte nur auf das Fotografierverbot aufmerksam und gmacht und zur Weiterfahrt aufgefordert werden. Beobachtungen von MVM-KFZ. waren im Wachbuch festzuhalten und sofort weiterzumelden. KFZ galten als exterritoriales Gebiet.

erinnert sich tommy
 
AW: Bauabruch Objekt 025 (Fliegerrevue Extra 25)

Tommy,
richtig erinnert, das Fahrzeug durfte auch blockiert werden, bzw. eine Decke darüber gelegt werden, andere Befugnisse hatten die NVA Angehörigen nicht, den Rest hatte ein zuständiger Offizier einer Kommantantura zu klären. Umfangreicher standen die Verhaltsensregeln und der Meldeinhalt un der MUO (Meldeuntersuchungsordnung) die beim OvD auslag und die Abarbeitung un den meldeumfang (wer wann wohin) festlegte.
Grüsse Hermann
 
AW: Bauabruch Objekt 025 (Fliegerrevue Extra 25)

All,
für diejenigen Interessierten, die etwas tiefer in die Problematik einsteigen wollen, zwei Quellenhinweise:

Suchwort
военных миссий связи
(mil Verbindungsmissionen)

Gut strukturiert bei K. Semenow, ich hatte ihn etwas unterstützt,

Inhalte, Dokumente Bilder zum Thema unter:
http://www.gsvg.ru/page_06.htm
u.a. die Originalwortlaute des Huebener Malinin Abkommens in Russich,

oder Review eines tatsächlichen Originalvorfalls:
" Sowjetischer Fähnrich gegen Franzosen":

http://vvkure.com/litera/marinichev/m14.php

Grüsse Hermann
 
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