AW: Bauabruch Objekt 025 (Fliegerrevue Extra 25)
Bütti,
bis auf die Objekte der Linie 50 der LaSK und den Objekten der ständigen Dislozierung von Sonderwaffen war für die personelle Verstärkung der Sicherungskräfte im Falle der Hebung in eine höhere Stufe der GB kein Flugplatz in der Liste. Das hat aber nicht unbedingt was zu sagen, es betraf ausschließlich Objekte sensitiver Bedeutung und zentraler Unterstellung. Jwedenfalls hatte diese Aktion, die von FAHA ausging nichts mit der Sicherung normaler Linieneinheiten zu tun, was ja umgekehrt nicht heisst dass es sie nicht gab...
In Einzelfällen mag es da andere Regelungen gegeben haben, aber da solche Maßnahmen konkret vorbereitet werden müssen, glaube ich nicht so recht daran, dass man es nie trainiert hat, u. das man demzufolge nei etwas davon mitbekam...
Normale Kampf/ Linieneinheiten der 8. GA 1. GPA und 2. GPA und 3.SA waren vermutlich nicht in die FP Sicherung eingebunden, jedenfalls nicht bis die Verteidigungsdoktrin offiziell zu wirken begann, danach war ja die Aufstellung in der Tiefe eine ganz andere.
Ab 1983/1984 hätte es da Änderungen gegeben haben können, wie das Fernschreiben von 1987 belegt.
Es ging aber um den Zeitpunkt, zu dem der Bau der 025 auffgegeben wurde und da war der militärische Ansatz noch ein ganz anderer, da hatte die 20. GA auch noch einen ganz anderen Auftrag und mit hoher Wahrscheinlichkeit kein MSR für Sicherungsaufgaben übrig.
Die Ebene MSR als Regiment passt einfach nicht in die Struktur, denn wenn ein Ober-kommando, also der Teil der ggf. die 5 Führungsstellen einer Gruppe (Front) besetzt ein Sicherstellungs und Sicherungsregiment hat, so war es bei Armeen ein Btl. und bei Divisionen eine Kompanie, aber kein Regiment für einen Flugplatz. Das halte ich für erheblich zu hoch gegriffen. Ob das Verfahren wirklich auf Protest der sowjetischen Flugplatzseite eingestellt wurde ist aus meiner Sicht auch nicht ganz klar. AG Dickel war eine Führungspersönlichkeit. Die Bauvorhaben waren alle im NVR abgestimmt und von entsprechenden Fachleuten geplant. Ob nun ein Oberst als Kommodore eines FP in so einen Standortprozess reinfunken kann, ist eher zu hinterfragen. Ein Protest eines Obersten an den Innenminister des Stationierungslandes, so da nicht der Oberkommandierende selbst dahinter stand, ist eher nicht zu erwarten. Dass ein solches Bauvorhaben wegen der dann zu erwartenden Rundumverteidigung eingestellt werden würde, halte ich persönlich für widersinnig, was besseres hätte doch den Nutzern des FP nicht passieren können, als dass eine VP Bereitschaft einen Teil des Sicherungspersonals oder wer auch immer, diesen Raum wegen der FÜST bewacht, so muss man sich um das Hinterland halt nicht selbst kümmern. Mal so als Denkansatz. Niemand protestiert gegen Dinge um die er sich bei Umsetzung selbst kümmern muss. Das macht keinen Sinn. Alle Handlungen die im Falle der Auslösung Signal XXXXXXX erfolgen, wurden gemäß dem genannten Fernschreiben für bestimmte Objekte (u.a. Koralle) über einen gesonderten Kanal nach Prenden gemeldet, die haben also schon sehr eng zusammengespielt. Nummer 1b (russsich) hatte also ständig die Möglichkeit Nummer 1a (deutsch) was zu sagen...
Ob man denen das Ziel der Maßnahmen sagte weis ich natürlich auch nicht. Mir per-sönlich erscheint das ganze Buwuwu um den Raum zu hoch angebunden, wenn ich ver-gleiche, was im Gegensatz zu einigen wirklich wichtigen Objekten hätte dort anrollen sollen. Minen, MSR, etc. es passt einfach nicht in den Rahmen der Verhältnismäßigkeit, zumal Werneuchen unmittelbar hinter Berlin liegend, relativ spät bedroht ist, wer vor Werneuchen steht, steht auch geografisch schon in der Haustür, im Wohnzimmer der DDR.
Da muss man keine Minen mehr legen, sondern zusehen, dass das Feuer im Ofen gelöscht wird und die VS beiseite geschafft werden kann. Ich persönlich glaube nicht, dass es ein Szenario nach Berlin gab, so weit wollte man es denn doch nicht kommen lassen. 70 km hinter VR der Verteidigung war das Ziel und das war alles westlich Brandenburg, aber nicht westlich Werneuchen. Dass unabhängig von all dem gesagten die Flugplatz-sicherungskräfte im Fall der Fälle zur verstärkten Aussensicherung übergehen und die Sicherung des GS örgansiert wird steht ausser Frage. das wurde sicher auch trainiert, wenn ich aber berechne welchen Bestand ein Regiment SPW hatte, stellt sich schon die Frage wo die gedeckt handeln wollten, so viele Mögllichkeiten gab es da ja wohl nicht...
Grüsse Hermann