Usedom: Finanzierung für Swine-Tunnel steht

Also der freigegebene Tunnel stellt schon eine enorme verkehrliche Verbesserung dar. Nach Jahrzehnten immer nur die Fähre nutzen zu müssen und jetzt einfach durch den Tunnel zu rollen ist sehr angenehm. Wenn jetzt noch der Ring um Szczecin/Stettin geschlossen wird...
 

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Es bleiben aber wohl zwei (?) Fähren, Swinemünde will die für den Fall vorhalten, dass der Tunnel nicht verfügbar ist.

Wie meinst Du das mit Ring Stettin? Was fehlt Dir da konkret?
 
Ich habe für das Bauhaben des Autobahnringes mal ein eigenes Thema eröffnet: https://www.hidden-places.de/index.php?threads/stettin-westtangente-s6.12022/

Es bleiben aber wohl zwei (?) Fähren, Swinemünde will die für den Fall vorhalten, dass der Tunnel nicht verfügbar ist.

Ja, im Tunnel finden noch hin und wieder Baumaßnahmen statt, vornehmlich in den Nachtstunden, aber so hat man noch ein Backup um von A nach B zu kommen. Und natürlich: Fahrradfahrer und Fußgänger (wenn sie nicht den Bus nehmen wollen) wollen ja auch irgendwie über die Swine kommen.

VG
Martin
 
Da ist schon noch Drive drin.
In Polen diskutiert man derzeit eine Verlängerung der noch zu bauenden nördlichen S3/S6 westlich von Stettin: Da wird diskutiert, das Stettiner Haff (Oderhaff) vermittels einer Brücke zu queren und dann auf der Westseite von Swinemünde bis zu den westlichen Hafenbecken zu kommen... vgl. Swinemünde-Thread.
Von dort geht es aber nicht durch den Tunnel, der ist dafür nicht ausgelegt.
Im westlichen Swinemünde geht es auch massiv voran: Da gibt es Baurecht für einen Containerhafen im Naturschutzgebiet. Na holla, soll ich das gut finden? Der wird östlich des LNG-Terminals liegen. Unter anderem da, wo der große Ost-Parkplatz ist bzw. war. Der Weg vorbei am LNG-Terminal zum Leuchtturm und zum Fort Gerhard ist weiter gesperrt, derzeit fährt da wohl eine kleine Personenfähre über die Swine.
Swinemünde will jährlich 500.000 Container abwickeln, mir blieb erstmal der Mund offen stehen und ich befragte den Taschenrechner ob die sich vertan haben. Nein, das kommt schon hin.
Parken entwickelt sich inzwischen zu einem echten Problem in Swinemünde. Und das Prinzip, vermittels Einbahnstraßen Touris zu vergraulen, haben die polnischen Planer nun auch entdeckt...
 
Verstehe ich das richtig:
Die Brücke soll vom Bereich Neuwarp über das Haff bis westl. der Kaiserfahrt hart an der Grenze zu D verlaufen ?
Das wären im Minimum 11 km Brücke.
 
Das klingt für mich ein bisschen nach Größenwahn.
Alle bekannten Brückenbauten der letzten 25 Jahre in der EU hatten eine deutlich kürzere Länge.
Und diese Bauten hatten ein deutlich anderes Umfeld an möglichen Nutzern.
 
Das klingt für mich ein bisschen nach Größenwahn.
Ja, einerseits schon. Andererseits ... aber der Reihe nach:
Ich erzähle sowas, wenn es aus einer seriösen Quelle (hier: NDR Nordmagazin) kommt und möglicherweise künftig relevant wird.

Hier gibt es eine (eigentlich zwei) Linie von der Geschichte in die Zukunft: Stettin als Großstadt und bedeutender Ostseehafen hatte bis 1945 große Bedeutung für Berlin. Die Uckermark war (und wird gerade wieder) das Umland, Vorland von Stettin. Und Swinemünde war die Badewanne von Berlin, in kürzester Zeit von Berlin erreichbar.
Heute bzw. in der Zukunft werden Stettin und Swinemünde wohl für Berlin und Ostdeutschland eine ähnliche Bedeutung erlangen wie es geschichtlich schon war. So ein LNG-Terminal kann und wird einen Teil von Ostdeutschland, bis hin zu Tschechen mit versorgen. Und 500.000 Container werden nicht allein aus Polen kommen, da ist anzunehmen, dass da ein Teil auch aus Deutschland kommt. So weit, so vorhersehbar.
Tatsächlich ist der Westteil von Swinemünde derzeit schlecht angebunden, es geht für LKW, Container ausschließlich über Stadtfähre oder Kasiborfähre. Eisenbahn geht gar nicht. Der sinnvolle Weg würde über den deutschen Teil der Insel Usedom gehen - die dortigen Dörfer haben schon mal abgewunken. Und beide Grenzübergänge sind für LKW nicht passierbar.
Ich komme derzeit zu dem Schluss, dass diese polnische Diskussion um eine Haffbrücke eigentlich dazu dient, Deutschland bzgl. eines westlichen Zugangs zu Swinemünde über deutsches Gebiet etwas weichzuklopfen. Aber das ist natürlich nur meine Spekulation.
 
Ja klar, die Russen hatten es da früher einfacher »
vom Sperrgebiet des RBF-Hafens in Swinemünde bei nächtlichen Panzerverlegungen den alten Bahndamm bis zum FP Garz genutzt. Und von da weiter bis Nähe Karnin - und dann rüber mit Fährbooten. Vllt sollte man das mal einem heutigen Politiker mitteilen.
 
Bei einem meiner Flüge nach Norden fielen mir neulich zwei kreisrunde Spülfelder inmitten des Haffs auf. Könnte man prima als Bauvorleistung von Brückenpfeilern nehmen.
 
Ja klar, die Russen hatten es da früher einfacher »
- und dann rüber mit Fährbooten.

Die wären heute schon mit der Logistik der wöchentlichen Lieferung der Tyskie Brauerei an Edeka überfordert 😃

Ich war letzten Spätsommer in und um Stettin unterwegs, da ist schon ordentlich viel Verkehr aller Art.
Bin die S3 nach Norden rauf gefahren und ich war erstaunt wie viele LKW da unterwegs waren.
 
Danke. Aber da hattest Du mich falsch verstanden. Ich wollte nicht sagen das sie die Brücke bauen, sondern das man jahrelange aufgschwemmten Boden dafür nutzen könnte.
 
Diese Inseln haben einen Wiki-Beitrag und sollen anderen Zwecken dienen.
Sie sind für eine Brücke westlich des Kanals von Swinemünde ins Haff zu weit östlich.
Ich meine auch, wenn Polen diese Brücke schon bauen würde, wüsste das der Rest der Welt.


Die andere Insel steht in der polnischen Wikipedia unter https://pl.wikipedia.org/wiki/Wyspa_Jana_Zabawy-Wróblewskiego . Eine von beiden soll angeblich aufgeforstet werden und anschließend Vögelschutz werden. Ja, kann alles sein - aber ungewöhnlich ist es schon. Normalerweise wird das Material ja eher für Hafenbau und Landgewinnung eingesetzt; Inselbau ist neu.

Für die diskutierte Brücke liegen die beiden Kunstinseln ungünstig, da sind wir uns einig. Das heißt aber nicht, dass nicht jemand mal in vier Jahrzehnten auf tolle Nutzungsideen kommen kann...
 
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