@ Martin;
Im "magnetischen Schatten" von großen Eisenmassen (TunnelBohrkopf) ist eine Detektion von weiteren Eisenteilen so gut wie unmöglich, wenn das passive Ortungsverfahren angewendet wird. Hatte ich mal, als ich auf einer Bahntrasse (!) Munition gesucht habe. Eine Unterscheidung von Schiene und fremden Störkörpern, auch per Software, ist etwas für Profis. Abgesehen davon, dass das Anbringen einer Sonde am Bohrkopf mit seinen extremen Reißkräften technologisch unmöglich sein dürfte.
Wir hatten mal ein peinliches Ereignis, als nach der Muni- Freigabe eine Granate aus der Baggerschaufel kullerte. Sie lag dicht neben einer großen (eisernen) Gasleitung und war nicht "sichtbar".
Auch ein aktives Metallsuchverfahren dürfte beim Tunnelbohren in situ technologisch schwierig sein.
Soweit mir bekannt, wird die Verdachtsfläche immer vorher abgesucht. Auch Tiefensondierungen sind kein Problem; dabei wird ein bestimmtes Raster Brunnenrohre (Plaste!) niedergebracht und die Meßsonde darin mit definierter Geschwindigkeit heruntergelassen. Der Datalogger nimmt auf und konstruiert per Software eine 3D- Darstellung der Situation vor Ort. Bei Verdachtspunkten muß dann vorsichtig freigelegt werden, was je nach geo-/hydrologischer Situation aufwändig werden kann.
UNterwasser wird auch sondiert; sollte kein Thema sein.
Generell gilt beim Passiv- Verfahren; je größer die Eisenmasse, desto größer ihr Störfeld (nanoTesla- Bereich) und deren Detektierbarkeit. Soll heißen, ein massives Wuchtgeschoß wird in einigen Metern Tiefe noch gesehen; der Dachpappen- Nagel ist in 30cm uT mitunter schon "weg". Aber von dem geht auch keine Gefahr aus.
Die Suchsonde muß immer auf ihre Gegend kalibriert werden, dann funktioniert es grundsätzlich.
Und wenn der Tallboy damals "gekommen ist", ist ja schon entsorgt.
FA