Sachsen-Anhalt: Bürokomplex mit hauseigenem Luftschutzkeller

also mich wundert das mit dem luftschutzkeller in sofern es denn einer war/ist immer noch, ist ja nun nichts besonderes, kann mir nur vorstellen da es ein werksgelände ist das der luftschutzbunker zu erst da war und dann der bürokomplex

Mittlerweile bin ich zur Überzeugung gelangt, dass die Masse der (halbwegs größeren) ehemaligen DDR-Betriebe (mindestens) einen geschützten Keller besaß. Die Ausstattung, der Aufbau und Größe war dabei unterschiedlich. Gefunden habe ich derartige Bauwerke bei allen möglichen Branchen, also nicht nur in besonders sensiblen Bereichen (also den so genannten kritischen Infrastrukturen). Abgesehen von nachgenutzten WK II LS-Kellern, finden sie sich häufig unter Verwaltungsgebäuden, oft auch unter Versorgungseinrichtungen ("Fresswürfeln"), aber auch unter Produktionsgebäuden/ -hallen. Manchmal wirken sie nicht ganz fertiggestellt oder es gibt Lücken im Schutz (ggf. späteren Umbauten geschuldet). Es gibt auch echte Kuriositäten, so kenne ich einen geschützten Keller in Flöha, der besitzt eine Sauna und einen größeren Pool (mit gasdichter Tür), alles aus DDR-Zeiten.

Gruß Klaus
 
ok, also sollte ich oder wir uns nicht wundern wenn wir sowas in den gebäuden im osten finden ;)
anders wo ist das ja eher selten der fall, außer im raum NRW vielleicht noch.
mfg sascha
 
also mich wundert das mit dem luftschutzkeller in sofern es denn einer war/ist immer noch, ist ja nun nichts besonderes, kann mir nur vorstellen da es ein werksgelände ist das der luftschutzbunker zu erst da war und dann der bürokomplex oben drauf gesetzt wurde, ,,,

Ja, das war schon einer. Ein vorgehaltener gasdichtabgeschlossener Schutzraum. Für wen auch immer, erstmal. Ihr habt ja die Location (verständlicherweise) nicht benannt. Aber dankenswerterweise eine der Türen gezeigt. Auch Einiges andere da ist merkwürdig. Das ist ja an dem vorhandenem Interesse zu erkennen. Schließlich ist das hier historisch ein Beton & Bunker-Forum.

Schon möglich, daß der Keller nachgenutzt wurde, eher nicht. Von (internem) Interesse wären die dort gezeigten Dokumente. Ihre Art, Zugehörigkeit.

Grüße Frank

PS: toll, zwei Antworten. Ich lass es stehen. Man erkennt ja wohl die Gemeinsamkeiten :)
 
war nur spaß steffi ;)

so dann noch ein zwei bilder von meiner seite.
mfg sascha

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...also ich habe mal diese beiden Themen zusammengeführt, für mich ist das ein Objekt. Ich war im Jahr 2011 dort und kenne es eigentlich unter einer anderen Bezeichnung. Den Titel lasse ich mal, ist ja kreativ :)

...es gibt dort wirklich einige Merkwürdigkeiten, hier erst mal ein paar Bilder von mir

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super bilder erstmal blair,
siehst de ne großaufnahme von außen habe ich ganz verpasst,
sag mal wo hast du denn die "zelle" gefunden in dem hochhaus oder in dem möbelhaus? waren eigentlich in beiden kellern.
ja das ding ist kannst de sagen auf jedenfall merkwürdig, was da auch immer mal wirklich drinne war...
mfg sascha
 
Die Zelle ist in der Tat interessant.
Da würde mich auch interessieren, wo die war. Das wird ja irgendwie immer seltsamer

@Tumra ey, die waren bestimmt mal voll in Mode *lach*

Gesendet von meinem HTC
 
Das muß keine Zelle im eigentlichen Sinne gewesen sein. Wahrscheinlicher ist ein extra abgetrennter Lagerraum für Akten bzw. besonderes Material. Oder auch Waffenkammer. GF
 
Nochmal zur Zelle »
m.E. sind auf der linken Seite unter der mittleren Querstrebe die Reste einer Petschierung zu erkennen. Genau dies weist auf die zuvor von mir erwähnte Nutzungsart des Raumes / Abtrennung hin. GF
 
Das muß keine Zelle im eigentlichen Sinne gewesen sein. Wahrscheinlicher ist ein extra abgetrennter Lagerraum für Akten bzw. besonderes Material. Oder auch Waffenkammer. GF

Eine Zelle wird das keinesfalls gewesen sein und auf Grund der "Leichtbauweise" schließe ich auch die Nutzung als Waffenkammer aus. Lagerraum wird schon passen. Für ein Aktenlager erscheint mir der Raum zu klein.

Gruß Klaus
 
gut also gehen wir von dem raum mal als lagerrauem aus,
trotzdem finde ich es komisch das für nen möbelhaus, in sofern es das auch mal war, diese massen waschräume vorhanden sind sowie eine ich sag mal massendusche - siehe bild. sowas ist doch nicht normal, da muss der komplex aber schon ne andere vornutzung haben.
ich finde zudem auch die anordnung der räume nicht passig für ein möbelhaus, gut dazu können nur die was sagen die da mal waren, aber mit nur einem großen verkaufsraum der nicht einmal die hälfte der länge des gebäudes einnimmt das zu sehen ist, ist es schon komisch, und dazu die in dem gebäude befindlichen dusch und waschräume.
aber ich denke mal da können wir alle nur weiterspekulieren.

und der luftschutzbunker im nebengebäude dem bürokomplex war ja bestimmt schon vorher da.

mfg sascha

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Viele Telex-Nutzer hatten ihre eigene, quasi private Leitung zu einer Vermittlung und brauchten diese nicht. Übrigens ist das dann nicht die Tischvariante, sondern das komplette Standgerät/-Arbeitsplatz.

Eine ehemalige Freundin von mir, lernte Anfang der 80iger Jahre "Facharbeiter für Fernschreibtechnik" - der Text mußte wohl während der Verbindung eingetippt werden, die Leute mußten also recht flink tippen, allerdings wieder nicht zu flink, sonst war das Gerät überfordert und es kam zum Datenstau (Ich kann es jetzt nur so aus der Erinnerung wieder geben wie es mir anno dazumal zugetragen wurde, also wenn was falsch ist, bitte berichtigen) .

Viele Grüße

Altstadt
 
trotzdem finde ich es komisch das für nen möbelhaus, in sofern es das auch mal war, diese massen waschräume vorhanden sind sowie eine ich sag mal massendusche - siehe bild. sowas ist doch nicht normal, da muss der komplex aber schon ne andere vornutzung haben.

Zu DDR-Zeiten wird es schon irgendein produzierender Betrieb gewesen sein, dann kam die Wende und das aus und später die Nutzung als Möbelhaus. Wenn man genau hinschaut findet man vielleicht noch die DDR-Inventarschilder (hier mal ein Beispiel aus Plauen). Die aufgefundenen Akten könnten ggf. auch weiterhelfen.

Gruß Klaus
 

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Das 2. Photo ist aller Wahrscheinlichkeit die Telephonanlage gewesen, ein großer Raum voll mit den Nebenstellenrelais der Tel. Anlage. Spricht für ein größeres Kombinat (wie sich es damals nannte).

Viele Grüße

Altstadt
 
Zu DDR-Zeiten wird es schon irgendein produzierender Betrieb gewesen sein, dann kam die Wende und das aus und später die Nutzung als Möbelhaus. Wenn man genau hinschaut findet man vielleicht noch die DDR-Inventarschilder (hier mal ein Beispiel aus Plauen). Die aufgefundenen Akten könnten ggf. auch weiterhelfen.

Gruß Klaus

Klaus hat recht, ich habe auch noch einige Bilder die auf eine andere Nutzung hindeuten.
 
trotzdem finde ich es komisch das für nen möbelhaus, in sofern es das auch mal war, diese massen waschräume vorhanden sind sowie eine ich sag mal massendusche - siehe bild. sowas ist doch nicht normal, da muss der komplex aber schon ne andere vornutzung haben.
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aber ich denke mal da können wir alle nur weiterspekulieren.

Sascha,
geh mal davon aus, daß die Gebäude zu dem Objekt dazu gehörten, was sich auf dem 1. Bild von Blair "gleich links vom Bildausschnitt" befindet. Da benötigt man schon ein paar Waschgelegenheiten für die Mitarbeiter.
Ein "Möbelhaus" war das ursprünglich ganz sicher nicht: a) gab es das in dem Sinne wie heute damals nicht, und b) stammt die Beschriftung am Fenster aus der Zeit nach der DDR. Eher ein Werkstattgebäude. Die auf einem der Bilder gestapelten "Tische" sind Schulbänke, könnte auf Lehrwerkstatt hindeuten.

und der luftschutzbunker im nebengebäude dem bürokomplex war ja bestimmt schon vorher da.
Ziemlich sicher nicht. Wie Klaus schon andeutete, gab es vorbereitete Schutzräume in vielen DDR-Betrieben, das war relativ normal. Und nicht nur in Betrieben, sondern auch in Schulen, Kindergärten, Kultureinrichtungen und selbst in Kaufhallen und Wohnhäusern (Plattenbau). Hier im Forum sind diverse Beispiele dafür zu finden. Für einen DDR-Betrieb dieser Größenordnung wäre es sogar eher verwunderlich, wenn er keinen Schutzraum hätte.

Gruß M.

PS Blair, der Schriftzug auf Deinem Bild 3 wirft einen interessanten Schatten :)
 
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