AW: Franz. Fort in der nähe von Altes Lager / Jüterbog
@wanus7,
Danke für die Hintergründe
Das Infantriewerk und das Artilleriewerk wurde erst ab 1908 kpl. in Stahlboton errichtet. Angeblich soll nach 1915 vom A-Werk der Panzerturm entfernt und nach Königsberg zur weiteren Verwendung verbracht worden sein.
Diese beiden Werke dienten aber keineswegs als Zielobjekte, satt dessen wurde dort sehr intensiv Infanterieausbildung betrieben.
Die entstandenen Schäden stammen vermutlich aus späterer Zeit.
wanus7
Zum Infantriewerk (kl.Fort)wird im Buch(Die Heeresversuchsstelle Kummersdorf, von Wolfgang Fleischer, auf Seite 21) folgendes geschrieben,
Zitat: "....Deshalb wurde auf dem kleinen Pionierübungsplatz Markendorf bei Jüterbog ein modernes Fort aus Eisenbeton und mit moderner Bestückung aufgebaut.Es sollte im Sommer 1914 beschossen werden.Dazu war die Absperrung mehrerer Dörfer vorbereitet worden,denn der Mörser sollte auf
dem Artillerieschießplatz Jüterbog in Stellung gebracht werden.Weiterhin hatte man 200 42-cm-Langgranaten bereitgestellt.Oberleutnant Justrow,
seinerzeit Assistent im Geschoßreferat der Artillerieprüfungskommission,
berichtete darüber:"Alles war zum Beschuß bereit, da brach der Krieg aus.
Der Beschuß konnte nicht mehr ausgeführt werden; wir zogen in den Krieg,
ohne die tatsächliche Wirkung der scharfen 42-cm-Granaten praktisch erprobt zu haben."......
.....Dem geschilderten Umstand ist es zu verdanken,daß das Zielfort Markendorf weitgehend unbeschädigt die Zeit überstanden hat.Später
durchgeführte Sprengungen haben zu keinen größeren Beschädigungen der Bausubstanz geführt.Die Anlage stellt sich heute als betonierter Graben und ein langgestreckter, teilweise verdeckter Stahlbetonbau mit mehreren
Hohlräumen,mit Traversen und gedeckten Eingängen dar,die von zwei
Postenständen,sogenannten "Schnecken",aus Stahlbeton flankiert wird.
Ein Postenstand ist umgestürzt. ...." Zitat Ende
Auf Seite 22 im genannten Buch folgt dann die dazugehörige Abb. vom Infantriewerk.Aus diesem Lesezitat geht hervor ,das es sich anfänglich tatsächlich,zumindest auf das Infantriewerk bezogen,für ein Versuchsbeschußziel angedacht gewesen war.
Ab 1930 wurde der Truppenübungsplatz vom Heereswaffenamt als Erprobungsstelle für Schutzbauten genutzt und schließlich von der Luftwaffe als Bombenabwurfplatz für die Ausbildung von Stuka-Piloten.
wanus7
Gibt es eigendlich noch Überreste dieser Schutzbauten auf dem TÜP Heidehof?
Gehören die Bauten auf dem diese "Feuerleittürme" stehen etwa zu diesen Schutzbauten ? Ich kann mich auch irren ,aber irgendwie sahen die Unterbauten nach baulich deutscher Herkunft aus.Siehe Abbildung: