Litauen: SS-4 Silokomplex Plokstine / Cold War Museum

Andere können da wohl noch nicht mal am Zaun stehen.......... wenn sie überhaupt dort hin kommen:D. (Insiderwitz)

So, jetzt mal wieder ohne Frankfurtschen Humor.

Martin,

ihr seid doch bei Eurer Tour sicher über die südwestliche Zufahrt zum Objekt gekommen. Rechts befinden sich m.E. der Kasernenteil. Habt Ihr diesen auch besucht oder ist dort nichts mehr erhalten?

An der Tour im nächsten Jahr würde ich Interesse zeigen.
Bei meinem letzten Aufenhalt in der Region (Januar 2011) bin ich über die Flughäfen Palanga und Riga gereist. Ist dichter als der Airport Kaunas.

Gruß Lutz
 
ihr seid doch bei Eurer Tour sicher über die südwestliche Zufahrt zum Objekt gekommen. Rechts befinden sich m.E. der Kasernenteil. Habt Ihr diesen auch besucht oder ist dort nichts mehr erhalten?

Korrekt. Die Kaserne ist ebenfalls noch komplett erhalten! Wir haben bei den vergangenen Reise zahlreiche SS-4 / SS-5 Stellungen besucht, die Kasernenanlagen waren dort allesamt geschliffen / zurückgebaut. Hier wird die Kaserne noch nachgenutzt, also ist hier ein weiteres Objekt der Zeitgeschichte erhalten. So es im kommenden Jahr noch möglich ist, werden wir auch direkt im Kasernenobjekt übernachten :nevreness: .

An der Tour im nächsten Jahr würde ich Interesse zeigen. Bei meinem letzten Aufenhalt in der Region (Januar 2011) bin ich über die Flughäfen Palanga und Riga gereist. Ist dichter als der Airport Kaunas.

Kann ich bestätigen. Wir schauen einfach wenn es soweit ist nach Flugzeiten und Preisen und können dann entscheiden. Kaunas hätte den Charme das es dort auch noch einige nette Anlagen gibt. Auf unserer Rückreise aus Litauen weiter nach Warschau haben wir einen kurzen Stop an der Festung IX in Kaunas eingelegt (Bilder folgen).

Beste Grüße
Martin
 

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Das Cold War Museum in Plokstine (Litauen) ist eines der besten Museen mit dem Fokus auf den Kalten Krieg an einem authentischen Ort der Zeitgeschichte.

wir konnten uns in allen Ecken selbstständig umsehen und noch das eine oder andere Details entdecken die sonst nicht zu sehen sind.

Unbedingt!

Eines der zahlreichen Details stellt für mich der Fahrstuhlschacht dar. Der eine oder andere Teilnehmer der HP-Userfahrt in die Ukraine wird sich möglicherweise noch an die Fahrstuhlfahrt Silo-Museum SS-18/24 bei Pjerwomajskoje erinnern.

Das auch SS-4 Startschächte eine solchen Fahrstuhl besitzen war mir neu oder anders formuliert ich sah diesen in allen zuvor besuchten Anlagen nicht.

Es fällt hier auch auf das der Silo zwei Wandungen vefügt, bitte Fotos vergleichen. Zwischen den Wandungen befindet sich der Fahrstuhl. Einige wenige Zugänge in den Silo hinein gibt es. Die Silo-Wände der SS-4 Stellung sind innen glatt, im Gegensatz zum SS-18/24 Silo. Ein Hinweis auf die Nachlade- und folglich Wiederverwendbarkeit der SS-4 Stellungen?
 

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Es fällt hier auch auf das der Silo zwei Wandungen vefügt, bitte Fotos vergleichen. Zwischen den Wandungen befindet sich der Fahrstuhl.

Ist es nicht der Bereich in dem dann die Abgase nach oben strömen sollten? Ist auf den Bildern in Vollauflösung eigentlich zu erkennen ob die Starttische auf dem Boden eines Silos noch vorhanden sind?

Beste Grüße
Martin
 
Ohje, ich befürchte wenn da auch nur ein Starttisch noch vorhanden ist dann müssen wir da runter ....

Das mit den Abgasen ist eine gute Idee, es kommen dafür nur die Bereiche in Frage die ich auf der sehr einfachen Darstellung mit einem Fragezeichen versehen habe.
 

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Es fällt hier auch auf das der Silo zwei Wandungen vefügt, bitte Fotos vergleichen...

Die Silo-Wände der SS-4 Stellung sind innen glatt, im Gegensatz zum SS-18/24 Silo. Ein Hinweis auf die Nachlade- und folglich Wiederverwendbarkeit der SS-4 Stellungen?

Der Zwischenraum zwischen den beiden Wandungen diente in der Tat als Gasabzugsschacht für die Triebwerksabgase der R-12U. Auf Videos, die den Start der Rakete zeigen, sieht man diese Abgase an der nach außen gewölbten Oberkante der inneren Wandung austreten. Im Anhang der Start einer R-12U am 25. Juni 1966 vor den Augen des französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle auf dem Polygon Tjuratam (Baikonur).

Weshalb deutet die glatte Innenwand des Silos der R-12U auf eine Wiederverwendbarkeit/Nachladbarkeit hin? Und inwiefern bestand hier ein Gegensatz zu den für die Raketen 15А18М/15Ж60 verwendeten Silos?

Ich darf vielleicht schon mal einwerfen, dass sich die Startverfahren der R-12U auf der einen und der 15A18M/15Ж60 auf der anderen Seite gravierend voneinander unterschieden. So befand sich in den Silos der 15A18M/15Ж60 in Perwomaisk definitiv kein Starttisch.
 

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Der Zwischenraum zwischen den beiden Wandungen diente in der Tat als Gasabzugsschacht für die Triebwerksabgase der R-12U. Auf Videos, die den Start der Rakete zeigen, sieht man diese Abgase an der nach außen gewölbten Oberkante der inneren Wandung austreten.
An die Teilnehmer der Studienreise, hat jemand ein Foto von den Gittern (eher massive Bewehrungsstäbe) auf den man oben um den Silo herumlief? Durch diese Gitter müssten die Abgase nach oben ausgetreten sein. Dummerweise leuchtete ich nicht nach unten durch die Gitter hindurch.

Es müsste vier Kanäle/Schächte zwischen der Innen- und Außenwand geben. In einer befand sich der Fahrstuhl. In eine der anderen drei Schächte sah ich Leitungen und Steigeisen. Zwischen diesen vier Schächten die nicht breiter als anderthalb Meter sind sollten sich dann die Abzugsschächte befunden haben, deutlich breiter. Meine Zeichnung ist insofern sehr ungenau.

In der Tat könnte man sich wirklich den verschiedenen Startverfahren bzw. Nachladefähigkeit widmen.
 
Stefan,
man kann das ja auch in Ruhe angehen. Es ist dir offenbar schon richtig aufgefallen mit der unterschiedlichen Betonqualität. Dafür müsstet ihr aber bei der SS-18/24 'Halterungsschienen / Gleitschienen' im Schacht gesehen haben ?

Grüße Frank
 
Das Museum ist seit dem Herbst 2011 offiziell wieder geöffnet, quasi wenige Tage nachdem wir dort während unserer Studienreise durch Osteuropa auch schon vor der offiziellen Einweihung vor Ort waren.

Hier einige Daten:

Achtung: Exkursionen sollten im Voraus gebucht werden (Tel.: +370 677 86 574, +370 448 49 231).


Touristensaison (Mai – September), Tägliche Exkursionen:

10:00, 11:00, 12:00, 13:00, 14:00,15:00, 16:00,17:00, 18:00 Uhr


1. Oktober – 30. November, April :

Dienstag – Freitag
10:00-17:00 (letzte Exkursion um 16:00)


Samstag
10:00-16:00 (letzte Exkursion um 15:00)


Ruhetage
Sonntag und Montag


1. Dezember – 31. März:

Montag – Dienstag
10:00-17:00 (letzte Exkursion um 16:00)


Freitag
10:00-16:00 (letzte Exkursion um 15:00)


Ruhetage
Sonntag und Montag

Eintritt:
Erwachsene – 10 Lt
Kinder, Studenten, Rentner, Behinderte – 5 Lt
Erlaubnis zu filmen und fotographieren – 3 Lt


360° Panorama des Geländes:
http://3dpanorama.lt/VR/SaltasKaras/index.html

BG
Martin
 
Auf der Seite der Nationparkverwaltung findet man u.a. folgende interessante Informationen:

- Baubeginn: September 1960
- Inbetriebnahme: Januar 1963
- Ingesamt waren etwa 10.000 Soldaten auf der Baustelle eingesetzt
- 320 Offiziere und Soldaten waren vor Ort stationiert
- am 18. Juli 1978 wurden die Raketen aus den Schächten entfernt

BG
Martin
 
Auch hier ein kurzes Update. Das Museum ist unverändert geöffnet, während unseres Besuches während der Baltikum-Rundreise - die auch als Bildungsreise buchbar ist (5x zusätzlich bezahlte Urlaubstage für alle Berlin-Brandenburger Arbeitnehmer pro Jahr!) - waren viele viele Schülergruppen vor Ort. Das zeigt einmal mehr, wie wichtig diese Orte für die Vermittlung der jüngeren Zeitgeschichte der heranwachsenden Generation ist.

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