Großenhain: Gefechtsstand des ehemaligen Militärflugplatzes

AW: GSSD Gefechtsstand Flugplatz Großenhain

Buddelflink meinte:
Ich hab gestern mit einem "Bunkerbekloppten" in der Ecke telefoniert- er will sich mal kundig machen zu dieser Anlage. Im gleichen Zug erwähnte er, daß ca. 13 km weiter östlich, an der Straße von der B 98 nach Röhrsdorf ebenso eine "Kiste" zu finden ist. Ob diese nun russisch- wie die in Schwepnitz oder deutsch wie die in Kalkreuth ist- das kann ich nicht sagen. Aber es wird sich bestimmt jemand finden, der Fotos hierzu hat.


Es findet sich immer jemand, der Fotos hat!

Habe mich mal auf den Weg gemacht um etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Bei dem besagten Häuschen, Straße in Richtung Röhrsdorf, ca. 200 Meter vom Abzweig der B98 entfernt, gleich rechts neben der Straße bin ich fündig geworden. Bei diesem handelt es sich um ein rechteckigen Massivbau, welcher umfriedet (Maschendrahtzaun und Stacheldraht) ist. Es hat ein Erdgeschoss und ein Untergeschoss, welches über eine Stahltreppe zu erreichen ist. Im UG befinden sich viele Metallgitterrahmen, welche vermutlich zur Aufnahme des technischen Gerätes dienten. Ebenso befinden sich mehrere Kabelschächte im Fußboden. An den vier Ecken gibt es Kabeldurchführungen. An einer Seite schaut noch das Ende eines Datenkabels (vermute ich mal) heraus. Gleich oben drüber ist so eine Art Abluftschacht zu sehen. Gegenüberliegend befindet sich ein relativ starkes Stromkabel. Ich glaube jedoch nicht, dass es ich um ein Gebäude der MKK1-Trasse handelt, da es keinerlei Anzeichen für das typische Info-Kabel mit den vier roten Koaxkabeln gibt. Im EG ist ein Stromverteilerkasten, welcher deutsche Beschriftungen aufweist. Ich denke dieses Objekt könnte etwas mit der ehemaligen Troposphärenstützfunkzentrale 303 unweit Röhrsdorf zu tun haben.? Im Allgemeinen macht das Häuschen noch einen guten und relativ sauberen Eindruck.

P.s. Keine Angst vor zerissener Kleidung die Türen sind beide offen.
 
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Hallo Anka, Hallo Badminator,

herzlichen Dank für den informativen Beitrag bzw. den sehr interessanten Link. Für mich als Laien auf diesem Gebiet gut dargestellt.h Weiter so :)

MfG, BF
 
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Sollte jemand Interesse an Karten zur Disloziierung der Verstärkerstionen haben, bitte bei mir melden. Der Wermutstropfen - vor Ort ist meist nix mehr zu finden. (Mit Ausnahme von Punkten, die auch heute noch in Betrieb sind)
Grüße, Badminator
 
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Fotos vom Flugplatz Großenhain möchte ich auch mal zeigen...

@Tambour

Diese Fotos sind mit der Fuji S7000 geknippst wurden, und bin voll zufrieden...

Danke
 
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@ Büttner

Büttner meinte:
Ohne es gesehen zu haben tippe ich auf Funksendestelle der Jagdbomberdivision ...

Könntest Du mal Bitte Fotos Veröffendlichen, wie die Antennen von solchen Funksendestellen ausgesehen haben.
Hast Du noch andere Unterlagen oder Hinweise zu diesen Sendeanlagen?
Aufbau, Antennenarten, Fahrzeuge und Personalstärke?
 
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Sorry, habe derartige Fotos nicht. Fahrzeuge mit Teleskopantennen und BTR-60 waren dabei. Stärke war ein Btl.
 
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@ Büttner

Büttner meinte:
Sorry, habe derartige Fotos nicht. Fahrzeuge mit Teleskopantennen und BTR-60 waren dabei. Stärke war ein Btl.

Ups... 150 - 200 Mann?
Wo waren die denn in dem Objekt untergebracht? (Es gibt nur ein Wachgebäude...)
Kannst Du Dich mal Bitte näher zu den Fahrzeugen äussern?

Um meine Frage zu den Antennen zu Lüften...
Dort befinden sich sehr viele Antennenfundamente (Anzahl steht noch nicht fest!) in Ausrichtung Nord - Süd und West - Ost.
Das müssen irgendwie Antennenwände gewesen sein. Fotos von solchen Anlagen wären sehr Hilfreich!
Habe bis jetzt in dieser Art noch nochts gefunden, bin für jede Info und Hilfe dankbar.
Damit könnte man dann wirklich der Sache auf den Grund kommen was dort war.
 
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Dort war die Funksendestelle und die gedeckten Unterstellmöglichkeiten der Fahrzeuge die die Nachrichtenverbindungen der Division auch im Ernstfall sicherstellte. Das Personal war auf dem Flugplatz untergebracht.

Linke BTR-60 PB mit R-975
 
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@ Büttner

Büttner meinte:
Dort war die Funksendestelle und die gedeckten Unterstellmöglichkeiten der Fahrzeuge die die Nachrichtenverbindungen der Division auch im Ernstfall sicherstellte. Das Personal war auf dem Flugplatz untergebracht.

Linke BTR-60 PB mit R-975

Wieso bist Du Dir mit Deinen Aussagen eigendlich so sicher?
Nachrichtenverbindung im Ernstfall...? Bei der Bauausführung...?
Ich werde mich noch mal in die Spur machen und die Durchfahrtsbreite der Unterstellmöglichkeiten ausmessen.
Brauche sowieso noch die Abstände der Mastfundamente! Rollmass hatte ich nicht mit.
(Glaube nicht, dass dort BTR-60 drinn standen)

Steht also immer noch im Raum, was dort für Antennen vorhanden waren?

Du musst schon Verstehen, dass ich erst den einen Punkt geklärt haben möchte, bevor ich zur nächsten Sache komme.

Nimm es mir nicht übel. Es scheint mir so, Du weisst mehr als Du von Dir gibst.
 
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Hey Waldwichtel,
ich beschäftige mich mit den sowjetischen Flugplätzen und allem was dazu gehört schon seit der Wende recht intensiv. Ich bin auf denen schon unterwegs gewesen da waren diese noch aktiv und damals wurde scharf geschossen wenn man sich nicht richtig verhielt. Mein Wissen zur Thematik wächst manchmal noch täglich. Es gibt Fakten und auch Vermutungen. Diverse Diskussionen helfen und sind mitunter hilfreich Vermutungen zu entkräften und präzise Aussagen zu formulieren. Irgendwann kommt der Punkt da werden die Sowjets "durchschaubar".

Wirf mal einen exakten Blick auf und in die Boxen, dort sollten sich an der Rückwand teilweise Durchführungen für Masten, Teleskopmasten finden lassen. Diese Baulichkeiten finden sich nach aktuellen Kenntnisstand an allen Divisionsstandorten. Die Divisionsstäbe hatten eigene sicherstellende Truppenteile für die Luftlage, Nachrichtenverbindungen und der eigenen Führung im Felde. Diese Elemente waren auch außerhalb der Flugplätze entfaltet.

Keine Ahnung auf was Du hinaus willst oder lesen magst?

Ansonsten Frohe Ostern!
 
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@ Büttner

Was soll das Abschweifen von meinen Fragen?
Diese waren doch sehr einfach gestellt.

Wo finde ich etwas darüber?

Fotos wären sehr Aufschlussreich und eine grosse Hilfe!

Wenn Du Dich intensiv mit diesem Thema FP GSSD befasst, könnte man von Dir eine klare Antwort erwarten.

Kartoffeln schälen kenne ich ja, aber geschossen hat keiner!
 
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micha meinte:
Hier noch 2 Details in der Hütte links neben der Tür.
Diese Kabel werden über die Lüftung eingeführt.

Hallo Micha.... nicht Lüftung sondern die Rohre dienten dazu um den Temperaturunterschied zwischen Außen und Innen auszugleichen. Die Rohre endeten im Kessel jeweils oben und unten. Ich denke mal das die Kabel nicht dort hingehören.
Übrigens nahe Skäßchen findet man einen weiteren Verstärkerpunkt.

Beste Grüße
 
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FRitze, dieser Kessel hat nichts mit dem FP Großenhain zu tun, denn es handelt sich um einen Kessel der Deutschen Post.
Grüsse Hermann
 
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Hallo WW,
Büttner hat doch alles beantwortet.
Wir können doch hier nicht alle Einzelheiten druchkauen, die einen FP betreffen, denn die Verbindungen und die Technik hängt von den Einsatzentfernungen und Einsatzgrundsätzen des jeweiligen Flieger-TT ab, welcher dort stationiert war. Zugleich kommt Physik ins Spiel, warum keine UKW, sondern KW Verbindungen zur Nutzung kamen. Die Bedeutung der Funkstelle resultiert aus den Einsatzszenarien. Sie stellte mehrere Funknetze sicher, Flugfunk, Netze der Warnung und Benachrichtigung, Netze des Zusammenwirkens, der Führung und der Automatisierten Truppenführung. Da die verlassenden TT in der Regel nicht die gesamte Dokumentation zurückließen, ist es bedeutend aufwendig die BEdeutung der Funkstellen, deren Ausrüstung und Zusammenwirken über die Jahre der Sationierung zu verfolgen. Um so weit zu kommen wie Büttner muß man neben jahrelangen Recherchen auch mehrere hundert Internetbeiuträge lesenund ist dennoch nicht allwissend, weil die Aussagen der Schreibenden immer für eine konkrtete Zeit gelten. Die Einführung autiomatisierter Systeme der Luftkampfführung und Information waren so komplex, dass man das nict mit drie Antennenfundamenten erklären kann. Die Aufarbeitung nur einer FÜST dauert mitunter Jahre, weil einem entscheidende Facetten fehlen oder man sie nicht alks entscheidend erkennt. Schließlich sind wir nicht gerade Teiulnehmer der Geschichte und GSSD ist oft nicht NVA. Daher sehe ich in dem fragenden Drängen immer ein Problem. Wir sind einfach nicht in der Lage jede Frage komplex aufzuarbeiten.
Grüsse Hermann
 
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Hallo Hermann,
besten Dank für die Info. Ja Du hast natürlich Recht, die hier vorgestellten Verstärkerpunkte sind nicht russischer Herkunft. Aber wie es des Öfteren ist, vermischen sich die Beiträge aus bekannten Gründen so ziemlich… vom Flugplatz über Röhrsdorf bis hin zur MKKM-1.
Na ja aber immer noch besser als mittlerweile in nicht wenigen Beiträgen (Tendenz steigend) die Anfeindungen lesen zu müssen.

Beste Grüße aus Leipzig
 
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