Flugzeugabsturz bei Smolensk

Da der Themenstarter hier nicht mehr aktiv auftreten kann, eine aktuelle Ergänzung von mir » knapp drei Wochen nach der Katastrophe gibt es nur eine Quelle mit zusammengefassten Informationen, die zumindest laut Aussagen, aus dem Umfeld der Untersuchungskommission kommen. Es ist eine Seite auf Wikipedia, diese Seite soll aktuell gehalten werden »

Flugzeugabsturz_bei_Smolensk

Ergebnisse

Ein vorläufiger Untersuchungsbericht liegt noch nicht vor. Alle erwähnten Informationen stammen von der offiziellen Untersuchungskommission.

Das Flugzeug hat nur einen Versuch unternommen zu landen. Es wird Medienberichten widersprochen, dass es drei oder vier Landeversuche gab. Eine Explosion oder ein Brand an Bord kann ausgeschlossen werden. Die Triebwerke waren bis zum Unfall intakt. Den Piloten war vor dem Aufprall klar, dass die Katastrophe unvermeidbar sein wird. Die Unfallermittler schätzen den Zeitpunkt dieser Erkenntnis auf drei bis fünf Sekunden vor dem Aufschlag.

Die IAC hat festgestellt, dass das Flugzeug 1050 Meter vor der Landebahn und 40 bis 45 Meter links von der Endanfluglinie einen ersten Kontakt mit Bäumen hatte. 200 Meter weiter traf das Flugzeug einen weiteren Baum mit dem linken Flügel und drehte sich scharf nach links. Das Trümmerfeld erstreckt sich auf den Bereich von 350 bis 400 Meter vor der Landebahn und 150 Meter links der Endanfluglinie.

Grüße Frank
 
Wie das so immer ist, mit den offiziellen Berichten. Was mir nach wie vor fragwürdig erscheint, warum die Warnungen des TAWS Systems ignoriert wurden, die vor dem was passiert ist, gewarnt hätten. Weiterhin hat man sich mit den Landeversuchen von 4 auf 1 korrigiert. Jetzt wurde bekannt, dass der Flughafen sogar über ein ein Beacon System verfügt, dass dem Piloten in Intervallen anzeigt, in welcher Entfernung und wo er sich befindet. Die blinkenden Beacon- Strahler sind schon aus großer Entferung und auch bei dichtem Nebel zu sehen. In Smolensk steht der erste Strahler ein Kilometer vor der Start-und Landebahn. Der nächste in 4 Kilometer Entfernung und ein dritter leuchtet nach 6 Kilometern. Hieran kann der Pilot bei schlechtem Wetter seine Höhe anpassen. Um 8.25 Uhr tauchten die ersten Nachrichten im Web über den Absturz auf, 8.39 Uhr bemerkte der regionale Energieversorger einen Spannungsabfall im Stromnetz, um 8.41 hörte der Fugschreiber auf aufzuzeichen, die offizielle Absturzzeit war 8.56 Uhr. Damit will ich nichts behaupten, möge sich jeder seine eigenen Gedanken darüber machen.

Gruß Torsten
 
Weiterhin hat man sich mit den Landeversuchen von 4 auf 1 korrigiert

Das begründen sie damit, dass zuvor 3 Platzrunden geflogen wurden. Alles andere von dir geäusserte wird ja so derzeit diskutiert. Aber wie du schon schriebst, wie das so ist mit Berichten ...

Auf jeden Fall ist es mehr als merkwürdig und auch nachhakenswert, wieso rund 14 Tage nach der Trauerfeier für den Präsidenten (und damit dem offiziellen Ende der Staatstrauer) immer noch keine offiziellen Meldungen zur Sache vorliegen. Und auch gar keiner danach fragt. Wenn zehnmal ablenkende Ereignisse zwischenzeitlich vorlagen -Vulkan / Griechenland Desaster-

Grüße Frank
 
Es gibt neben dem Nahfunkfeuer Reifenspuren. Es ist also davon auszugehen das dort die Maschine wenigstens mit einem Fahrwerk den Boden berührt hat. Der Rest sieht nach mißglücktem Durchstartmanöver aus.
Bei dem Absturz der BAE in Zürich war im Protokoll eine Bemerkung, das GPWS nicht anschlug. Könnte auch in Smolensk der Fall sein, abfallendes Gelände gibt keine Änderung der Radarhöhe!
 
Russische Polizisten bestahlen Unglücksopfer

Gelegenheit macht Diebe » Nach der Flugzeugkatastrophe von Smolensk haben Angehörige einer russischen Spezialeinheit das Bankkonto eines der Opfer geplündert, wie nun bekannt wird. Die Beamten wurden festgenommen.

Warschau - Drei Mitglieder der auf Anti-Terror-Einsätze spezialisierten Sondereinheit Omon wurden bereits festgenommen, sagte der polnische Regierungssprecher Pawel Gras der Nachrichtenagentur PAP am Sonntag. Die Tatverdächtigen hätten mit den am Absturzort gefundenen Kreditkarten des tödlich verunglückten polnischen Gedenkstätten-Ministers Andrzej Przewoznik 6000 Zloty (umgerechnet rund 1500 Euro) von dessen Konto abgehoben.

Gras lobte die gute Zusammenarbeit zwischen polnischen und russischen Geheimdiensten bei der "blitzschnellen" Aufklärung der "Schandtat".

Quelle & weiter »
spiegel.de/panorama
 
Nun, die Quelle hat ja zumindest den Ruf einer gewissen Seriösität.

Ihm muss in jenen letzten Minuten klar gewesen sein, dass der Blindflug der Tupolew allen Regeln widersprach. Dennoch ist von ihm, dem höchsten militärischen Vorgesetzten der Offiziere im Cockpit, kein Wort aufgezeichnet worden, dass den Abbruch des riskantes Manöver befohlen hätte. Der General war einfach da.

Spätestens ab dieser Stelle im verlinkten Text wird es (wieder) spekulativ. Das insgesamt geschilderte Szenario -das mit dem zusätzlichen Mann- kann man sich unter diesen Umständen so vorstellen. Nur muss man auch bemerken, ALLEN im Cockpit muss dieses in den letzen Minuten klar gewesen sein.

Wenn schon der höchste direkte Vorgesetzte anwesend ist, hat man diesen auf den Umstand hinzuweisen und erhält auch eine Antwort. So kenne ich das.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim Lesen des Artikels könnte man von einem unerfahrenen Piloten, oder im Fall der Beeinflussung von mangeldem Selbstbewusstsein ausgehen. Da ich beides jedoch für wenig wahrscheinlich halte, wird es wohl eins der vielen Ungereimtheiten bleiben, so wie Shanksville, der Haider Unfall, usw. Ich setz mal den Satz hinzu: Wenn etwas seltsames geschieht, was auf den ersten Blick unerklärlich erscheint, sollte man sich fragen wem es am meisten nützt...

Gruß Torsten
 
"Ich werde Ärger von Kaczynski bekommen"

Die Russen haben nun den Abschlussbericht zum Absturz der Präsidentenmaschine am 10. April 2010 an Polen übergeben. Dieser sorgt für einiges an Unmut bei den polnischen Offiziellen.


Der Druck, dennoch zu landen, sei vor allem von General Andrzej Blasik ausgegangen, dem Kommandeur der polnischen Luftwaffe. Der General, der als aufbrausend galt, saß während des Fluges in der Kabine der Piloten. Nach Angaben des MAK war er an diesem Morgen zudem angetrunken: Er hatte 0,6 Promille im Blut. Die Mannschaft und Blasik hatten laut Bericht Angst vor der "negativen Reaktion des wichtigsten Passagiers": dem polnischen Präsidenten Lech Kaczynski. "Ich weiß nicht, aber wenn wir nicht landen, werde ich Ärger von ihm bekommen", sagte der Flugkapitän wenige Minuten vor dem Unfall.

Weiter bei Stern.de:http://www.stern.de/politik/ausland...icht-polen-und-russland-entzweit-1642676.html

Gruß Lutz
 
Ja, ich hatte dies gar nicht erst gepostet. Dies ist ja nun tatsächlich eine sehr 'angemessene' Reaktion und Aussage zum Unglückshergang. GrFr
 
Nachdem bereits drei kontroverse Filme von der Absturzstelle am 10. April an die Öffentlichkeit gelangten, tauchte wie aus dem nichts am Mittwoch ein viertes Video aus Smolensk auf, was anders als die bisher bekannten Aufnahmen, größtenteils von höchster Qualität ist.

Quelle www.polskaweb.eu

Das Video mit den Absturzbildern der Tupolew 154/M findet man auf dieser Seite (etwas nach unten scrollen).


Im übrigen sei bemerkt das die Seite "Polskaweb" etwas mit Vorsicht zu genießen ist. :highly_amused: :hopelessness:
Aber bildet Euch eure eigene Meinung beim Stöbern dort.

Gruß
Lutz
 
Danke Jollentreiber für die Links. Nicht immer hat man einen so lückelos dokumentierten Bericht.

Ich sehe keinerlei Ansatzpunkte für irgendwelche Verschörungen.

Die Jokeys haben es geschafft ein intaktes Flugzeug am Nahfunkfeuer/ inner marker zu landen. Die Reifenspuren dort, waren schon eher dokumentiert.
Im Annes Seite 92 erklärt es sich wie die es geschafft haben, das Flugzeug danach noch auf den Rücken zu drehen. Dummereise hat ein Baum die Slats/ vorflügel auf der linken Tragfläche eingefahren. Damit war eine asymetrische Auftriebsverteilung gegeben, welche sich nicht aussteuern ließ. Das ist normale Physik.

Ein brasilianischer Instrukeur hat mal den Spruch abgelassen: If you have to crash, crash as a man. Meinte forcierte Landung in Normallage und nicht in Rückenlage. Da war der Tiegersprung ein tödliche Idee.

LG
Ralf
 
Präsidentenmaschine zerbrach angeblich schon in der Luft

2010 starb der polnische Präsident Lech Kaczynski beim Flugzeugabsturz von Smolensk. Ein Unfall, so der offizielle Untersuchungsbericht. Die polnische Justiz stärkt nun die Anschlagstheorie der Regierungspartei PiS

Der Absturz der Tupolew-154 am 10. April 2010 im russischen Smolensk war kein tragischer Unfall, sondern ein Anschlag - davon ist Jaroslaw Kaczynski überzeugt. Der Vorsitzende der polnischen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) verlor bei dem Unglück seinen Zwillingsbruder Lech Kaczynski, den damaligen Präsidenten des Landes.

Die polnische Justiz präsentierte jetzt zum siebten Jahrestag des Absturzes neue Indizien, die diese Theorie angeblich stützen: Die Präsidentenmaschine sei schon "in der Luft" auseinander gebrochen, sagte Ermittlungsleiter Waclaw Berczynski ... Dies habe sich aus der erneuten Auswertung der aufgezeichneten Gespräche zwischen Cockpit und Kontrollturm ergeben.

Bei dem Unglück vor sieben Jahren waren alle 96 Passagiere ums Leben gekommen. Der erste offizielle Untersuchungsbericht war 2010 zu dem Schluss gekommen, dass menschliches Versagen und technische Mängel für die Katastrophe beim Landeanflug im Nebel verantwortlich waren.

Die polnischen Ermittlungsbehörden kommen nun zu dem Schluss, dass schon vor dem Absturz Teile der Maschine "weit entfernt von der berühmt-berüchtigten Birke" zu Boden gefallen seien. "Der Baum hatte keine Auswirkung auf den Absturz", hieß es.

Quelle & weiter
www.spiegel.de/polen-untersuchung-der-flugzeugkatastrophe-von-smolensk
 
Die "Versöhnungfeier" in Smolensk hätte die die transatlantische "Intermarium"- Strategie gestört; wäre eine reale Chance zur Annäherung zwischen Polen und Russland gewesen.

FA
 
Ja zum jedem Jahrestag kommt die Geschichte wieder hoch. Traurig was damals passiert ist und das dort viele Menschen gestorben sind. Doch diese Verschwörungstheorien bringen auch nicht weiter.
 
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