Charles Tuten Äußerungen zu Sonderwaffenlagern

Wäre es technisch möglich gewesen die V2 so umzurüsten, daß sie evtl. auch Chem. Kampfstoffe oder die (fiktive?) deutsche A-Waffe hätte transportieren können?
demo01
Die Frage ist leicht -und schwer- zu beantworten.

Also umrüsten kannst Du ja alles. Es ist die Frage des Aufwands: Du kannst auch
Ketten unter den Trabbi montieren und dem einen Kat verpassen, geht alles.

Also die Spitze der V2 war die Nutzlast. Da konntest Du faktisch alles rein tun:
Beton, Sprengstoff, Altpapier ... Die russische R-1 war übrigens der detail-
getreue Nachbau der V2. Und so ging das bei Kolja bis zur R5, über die wir
in der DDR ende der 1950er Jahre verfügen ließen; war vor Wochen Gespräch
hier.

Das Problem ist weniger, da oben ein Faß Gelbkreuz einzubauen oder die A-Bombe.
Das Problem ist die Zündung, also sichere Zündung: Die Rakete ist ausgebrannt
und fliegt so vor sich hin. Das Ziel kommt. Bei C-Waffe mußt Du deutlich vor
dem Ziel das Faß von der Rakete bekommen und den Inhalt versprühen. Das
hört sich einfach an, ist aber schwer. Bei der A-Waffe wird das nicht einfacher:
Mache mal eine bodennahe Zündung, wenn Du schon froh bist, dass das Ding
einigermaßen auf Kurs blieb.

Mein Gott, wenn SSchäubles Truppen das lesen, dann installieren die uns alle
den Bundestrojaner. ;-)

Martin
 
Also umrüsten kannst Du ja alles. Es ist die Frage des Aufwands... Also die Spitze der V2 war die Nutzlast. Da konntest Du faktisch alles rein tun: Beton, Sprengstoff, Altpapier ... Die russische R-1 war übrigens der detailgetreue Nachbau der V2...

Gut, bis dahin! Also weiter:

a) Bestanden solche Umbau/Einbau-Absichten kurz vor Kriegsende?
b) Wenn ja, gab es dann auch Pläne diese Nutzlasten irgendwo einzulagern bzw. dort einzulagern, wo ähnliches schon gelagert war (da die V2 eine Rakete des Heeres war - vielleicht in den betreffenden Heeres-Munas)?
c) Könnte es dazu technische Pläne (Bunkerumbauten inkl. Tarnmaßnahmen) gegeben haben, die nach Untergang des 3. Reiches den Siegern in die Hände gefallen sind? Und die die Einen wohl vergassen, während die Anderen diese später für ihre konkreten Zwecke nur etwas abänderten?

>>> Zitat Tuten: "... wenn die Sowjets alte deutsche Munitionsdepots als Raketensicherstellungsbasen verwendeten, ob es irgendeine Verbindung mit den alten deutschen Raketen geben könnte? Eine Überprüfung des vergessenen Geheimdienstmaterials (?!?)..."

Ja, sicher - sehr sehr spekulativ, oder?

demo01
 
a) Bestanden solche Umbau/Einbau-Absichten kurz vor Kriegsende?
Mit Sicherheit. C-Waffe gab es. Bei A-Waffe streiten noch die Gelehrten, ob
die Entwicklung abgebrochen wurde.
Ganz grundsätzlich plant der Militär. Daher würde ich -ohne jede Aktenkenntnis-
mal "ja" sagen wollen.

b) Wenn ja, gab es dann auch Pläne diese Nutzlasten irgendwo einzulagern bzw. dort einzulagern, wo ähnliches schon gelagert war (da die V2 eine Rakete des Heeres war - vielleicht in den betreffenden Heeres-Munas)?
Da würde ich direkt nein sagen wollen:
Nimm mal irgend eine Muna. Und dann denken wir uns, dass sinnvollerweise
der Abschußplatz irgendwo in der Nähe sein sollte. Und dann nehmen wir
noch die Reichweite ... was soll das bei den meisten Munas werden?
Selbstvernichtung?

... auf Slate hatte ich aber schon hingewiesen ...

c) Könnte es dazu technische Pläne (Bunkerumbauten inkl. Tarnmaßnahmen) gegeben haben, die nach Untergang des 3. Reiches den Siegern in die Hände gefallen sind? Und die die Einen wohl vergassen, während die Anderen diese später für ihre konkreten Zwecke nur etwas abänderten?
Parser error - zu viele Fragen.

0) Ob es was gab - weiss ich nicht.
1) Die Amis konnten nur abräumen, wo sie auch waren. Also westlich Elbe,
dann noch Zerbst, Wismar. Darauf beschränkt sich das.
2) Die sowj. Sonderwaffenlager innerhalb der Munas sind umgebaute NORMALE
Typbaubunker der Wehrmacht. Der Gedanke geht fehl, anzunehmen, dass da
schon von den Nazis was besonderes war.

Ich habe Deinen Gedankengang aber schon verstanden. Irgendwas wird
Herr Tuten gemeint haben - fragt sich nur: Was?
Mir fällt da wirklich nur Slate ein.

Martin
 
Hallo Kollegen,

noch kur(t)z zu oben: Ich habe nicht gesagt, dass das Orakel mit mir spricht, sondern nur, dass Orakel üblicherweise nicht sehr deutlich reden (sonst wären sie keine) und interpretiert werden müssen. Aber mal etwas ernsthafter: Die Deutschen hatten keine A-Waffen und hielten sich bei den chemischen Kampfstoffen - auch als sich die militärische Katastrophe anbahnte - mit guten Gründen zurück. Alles andere halte ich für "Geheimwaffen"-Poesie (also "Plauerecke & Smalltalk").

T. bringt die V2 mit Bezug auf die Raketenlager der BRTB, nicht ihre Sprengkopfbunker ins Gespräch. Ich verstehe das eher als rhetorischen Schlenker - dass er demonstrieren will, dass die Sowjets zwar einerseits alle Welt an der Nase herumführten, andererseits aber doch auch ihrerseits Fehler machten, indem sie etwa Gebäude, die bereits (laut T.) früher für Raketen benutzt wurden, wieder für Raketen verwendeten. Das scheint nun so nicht zu stimmen (ich selbst kenne mich damit nicht aus) - was ich aber nicht weiter tragisch fände, weil es die Substanz seiner These eigentlich nicht berührt.

K.
 
Und dann denken wir uns, dass sinnvollerweise der Abschußplatz irgendwo in der Nähe sein sollte. Und dann nehmen wir noch die Reichweite ... was soll das bei den meisten Munas werden? Selbstvernichtung?...
... 2) Die sowj. Sonderwaffenlager innerhalb der Munas sind umgebaute NORMALE Typbaubunker der Wehrmacht. Der Gedanke geht fehl, anzunehmen, dass da schon von den Nazis was besonderes war.

Martin,
ich sagte nicht, daß in der Nähe ein Abschußplatz sein müßte, lediglich die Lagermöglichkeit war gegeben, bis hin zur damaligen Logistik = also Bahntransport der (Sonder)-Munition bis zur Feuer-Einheit. In den letzten Tagen wurden wohl selbst Torpedos (!) in den Heeres-Munas eingelagert...

Zu den Wehrmachtsbunkern: Ich meinte nur, daß vielleicht Planungen zum entsprechenden Umbau existierten, nicht daß diese schon in arbeit waren.

Die Deutschen hatten keine A-Waffen und hielten sich bei den chemischen Kampfstoffen - auch als sich die militärische Katastrophe anbahnte - mit guten Gründen zurück. Alles andere halte ich für "Geheimwaffen"-Poesie (also "Plauerecke & Smalltalk").

K.,
das erstere ist wirklich weit hergeholt - okay! Bei dem zweiten bin ich mir da schon nicht mehr so sicher (es gab ein paar Gestalten aus H.`s Umfeld, die die CKS wohl doch einsetzen wollten, aber Gott-sei-dank daran gehindert wurden! Das heißt aber noch nicht, daß es keine Pläne dazu gab...

Ansonsten war die These doch nicht schlecht, oder? Mindestens für das Bundesverdienstkreuz (für sachdienliche Aufklärung) müsste es reichen!

demo01
 
Das geht ja jetzt ganz schön weit - Hr. Tuten deutet ursprüngliche an das es "V-2 - Munitionsbunker" gab die von sowjetischer Seite umgebaut wurden um darin Nuklearsprengköpfe zu lagern. Das die V-2 mit in's Spiel kommt ist - meiner Meinung nach - schon sehr gewagt aber nun auch noch C-Waffen in den Topf werfen sollten wir mal unterlassen :grin:
 
Das geht ja jetzt ganz schön weit - Hr. Tuten deutet ursprüngliche an das es "V-2 - Munitionsbunker" gab die von sowjetischer Seite umgebaut wurden um darin Nuklearsprengköpfe zu lagern... aber nun auch noch C-Waffen in den Topf werfen sollten wir mal unterlassen

Stefan,

mir ist bewusst, dass das (zu?) weit geht. Vielleicht hat Mr. Tuten, oder der Übersetzer, wirklich nur mit Worten jongliert? Mir geht es aber um die Hintergründe des Ganzen. Was wissen wir schon, was in den letzten Kriegstagen wirklich noch alles unternommen wurde, um den Krieg zu verlängern usw., welche Planungen wurden noch betrieben? Das V-Waffen-Programm lag in den Händen der SS (Kammler wurde – glaube ich – nie gefunden)! Kranke Hirne, sage ich nur... aber immer mit dem Gedanken im eigenen Kopf, was war an konkreten Orten davon geplant bzw. schon vorhanden. Auskünfte könnten m.E. nur die alliierten (Geheimdienst)Archive liefern. Bis dahin (Beweis oder Widerlegung)...

... sehen wir uns die gesicherten Infos über Slate (lt. Website) an:

„... die Begehrlichkeiten der SS verschaffte dem Standort Munitionsanstalt Slate - Süd neue Aspekte... es entstand... nun ein Lager für so genannte V-Waffen... unter Einflussnahme... durch den Stab des SS-Obergruppenführer Dr. H. Kammler... Unter dem Aktenzeichen Az. 63 h 38 Fz Jn.Ie... gibt es ein Dokument... "Geheime Kommandosache"... Lagerung von Raketen... Festlegung der Standorte und den Aufbau der Lagerstätten für Raketen... Die Aufgaben der Munas bestanden, ab diesem Zeitpunkt, in der Zwischenlagerung von Geräten (Mittelteil und Brennofen der Rakete), Nutzlastspitzen (Sprengkopf)... das Komplettieren der Nutzlastspitze (Montage von Kopf und Bodenzünder am Sprengkopf)... mit der Maßgabe der Bereitstellung der Raketenbaugruppen für die SS Werferbatterie 500... Die Raketen... wurden mit speziellen Kranvorrichtungen auf die Feldbahnloren... Bei Bedarf wurden sie wieder auf Reichsbahnwaggons gehievt... zum Abtransport in die Feuerstellung... Spezielle Feldbahnloren gab es auch zum Transport von Nutzlastspitzen, den Sprengköpfen der Rakete V2. Beide Großteile wurden immer getrennt voneinander... transportiert und gelagert. Die Lagerung der Sprengköpfe erfolgte, in der im ersten Bauabschnitt geschaffenen Bunkeranlage der alten Munitionsanstalt...“

Die Ähnlichkeiten sind doch schon frappierend. Und wenn ich konkrete Ortsvergleiche sagte, dann stellte ich fest, dass es da Auffälligkeiten gibt: Auch ich habe Dokumente gefunden mit beinahe gleichen Aktenzeichen, nur anderen Datums; es gibt Planfragmente mit ungeklärten Gleisanlagen; Baumaßnahmen, die bis Kriegsende durchgeführt wurden; konkrete Hinweise (Beweise?) über Einlagerungen von CKS – ich lasse dabei jetzt frei, ob dies etwas mit dem anderen zu tun hat! - ; es gab waffengattungsübergreifende Kontakte (siehe den Hinweis mit den Torpedos!); es finden sich Reste eines Feldbahnsystems mit Krananlagen (Sicher, diese sind auch mit konventioneller Munition erklärbar); die (zufällige?) Anwesenheit besonderer Personen am Ort; die auffällige Geheimhaltung und andere Merkwürdigkeiten... Wie die Lager nun konkret ausgesehen hätten, oder ob diese und jene Art einer V2-Nutzlast zur Anwendung kam, wer kann das heute sagen?

Wie gesagt, ich habe keine Beweise – es sind nur Gedankengänge über evtl. (von russischer Seite weiter genutzte?) deutsche Pläne, die ich, bis zum Beweis des Gegenteils durch Richtigstellung von Mr. Tuten, Offenlegung der o.g. Geheimdienstberichte, spätere mögliche Aktenfunde oder Zeitzeugenaussagen, ins „Spiel“ bringen wollte – es muß nicht so gewesen sein, aber es könnte...?

demo01
 
... Die Lagerung der Sprengköpfe erfolgte, in der im ersten Bauabschnitt geschaffenen Bunkeranlage der alten Munitionsanstalt ...
Schau an! Vielleicht wurde dieser Umstand von Hr. Tuten fehlinterpretiert - ggf. anderes Wort einsetzen?
 
Das geht ja jetzt ganz schön weit - Hr. Tuten deutet ursprüngliche an das es "V-2 - Munitionsbunker" gab die von sowjetischer Seite umgebaut wurden um darin Nuklearsprengköpfe zu lagern.
Moment mal.

Wenn ich das recht im Kopf habe, spricht Herr Tuten nicht von Köpfen - sondern von der V2 ansich.

Und da halten wir mal fest, dass der Durchmesser 1,67 war - und fürchterlich schlecht durch so eine vorhandene Muna-Türe passt.

Der Gedanke an einen Kopf (und Lager dafür) trägt auch nicht: Warum willst Du reichsweit derartige Lager - um die Köpfe dann zu drei oder fünf Startstellungen wieder zusammenzukarren? (Nicht vergessen: Reichweise, Ziel!)

Martin
 
Die Ähnlichkeiten sind doch schon frappierend. Und wenn ich konkrete Ortsvergleiche sagte, dann stellte ich fest, dass es da Auffälligkeiten gibt: Auch ich habe Dokumente gefunden mit beinahe gleichen Aktenzeichen, nur anderen Datums; es gibt Planfragmente mit ungeklärten Gleisanlagen; Baumaßnahmen, die bis Kriegsende durchgeführt wurden; ...
Diese Argumentation würde nur mit zwei hilfsweisen Prämissen funktionieren:

1) Da wurde -bezogen auf Nutzlast- deutlich in die Zukunft geplant.
2) Für V2 kann es eigentlich auch nicht gewesen sein: Das eigene Reich wegbomben - kann kaum das Ziel gewesen sein.

Die Ähnlichkeiten (oder nur vermutete) zu Slate lese ich mit Interesse. Auf welche Orte trifft das zu? Muss nicht öffentlich beantwortet werden.

Martin
 
... Die Lagerung der Sprengköpfe erfolgte, in der im ersten Bauabschnitt geschaffenen Bunkeranlage der alten Munitionsanstalt ...
Schau an! Vielleicht wurde dieser Umstand von Hr. Tuten fehlinterpretiert - ggf. anderes Wort einsetzen?

@Kurtz,
schau an, jetzt haben wir schon zwei Orakel! ;)

Büttner,
hättest Du wohl die Liebenswürdigkeit aufzuklären, wen oder was Du da ohne Quellnennung zitierst?

Sofern sich das Zitat auf Slate bezieht, ist es sinnfrei: Die Köpfe wurden gelagert. Ja - was denn sonst?
Allgemein ist Dir bei Slate klar, dass dieses sich nicht mit einer Wehrmachtsmuna vergleichen läßt?

Sofern sich das Zitat primär auf die Umbauten der sowj. Truppe in übernommenen Munas bezieht: Dann hat das Zitat keinen Neuigkeitswert. Außer den, dass der "Übersetzer" des Herrn Tuten wegen Inkometenz erschla.... gehört - keine Gewalt. (Aber dass die Übersetzung grottenschlecht ist - auch das hat keinen Neuigkeitswert.)

Martin
 
Ich zitiere Beitrag 47. Dort Textinformationen von einer Website zu Slate?
Mir ist nicht klar das Slate keine Muna im eigentlichen Sinne ist.

Jetzt kommt übrigens was neues, altes mit in die Diskussion:
Wir erinnern uns an eine Karte aus einem CIA-Dokument aus dem Jahr 1979? Hier im Forum versteckt. Dort werden verschiedene Sonderwaffenlager in Osteuropa aufgezeigt. Ständige Lager und temporäre Lager. Zumeist Lager für den Bedarf der Luftstreitkräfte. Mir deucht das der Informationsstand verarbeitet wurde der vor der Befragung des Fähnrichs aus Torgau gültig war.
Muna's darin nicht verzeichnet.
 
1) Da wurde -bezogen auf Nutzlast- deutlich in die Zukunft geplant...

Wenn ich das recht im Kopf habe, spricht Herr Tuten nicht von Köpfen - sondern von der V2 ansich... Der Gedanke an einen Kopf (und Lager dafür) trägt auch nicht: Warum willst Du reichsweit derartige Lager - um die Köpfe dann zu drei oder fünf Startstellungen wieder zusammenzukarren?...

Martin, es war nur eine Vermutung, nicht mein Wille, dass es so war. Ich habe nur nach einer möglichen Interpretation der Tuten-Äußerungen bezüglich der V2 gesucht. Klar, dass die normalen Muna-Bunker für die Raketen an sich zu klein sind! Für die Köpfe wäre es aber passend gewesen. Inwieweit dazu Pläne überhaupt bestanden – weiß ich wirklich nicht! War nur eine Option, die sich mir nach den bisherigen Szenarien im Kopf festgesetzt hatte: Sollte es deutscherseits solche Planungen gegeben haben, hätten die doch vielleicht (genau wie die Raketen) russischerseits weiterentwickelt werden können?

Aber: Ohne jetzt vorgreifen zu wollen - mittlerweile gibt es eine neuere Vermutung, warum Tuten (fälschlicherweise) die V2 ins Spiel brachte...

Die Ähnlichkeiten (oder nur vermutete) zu Slate lese ich mit Interesse. Auf welche Orte trifft das zu?

Da ich noch nicht groß `rumgekommen bin, ist Orte auch schon zuviel – es geht meinerseits nur um einen Ort – Altenhain. Inwieweit die von mir vermuteten (!) Ähnlichkeiten gepasst hätten, steht und sinkt (momentan eher) mit der V2-Köpfe/Raketen-Planungs-These...

demo01
 
Wir erinnern uns an eine Karte aus einem CIA-Dokument aus dem Jahr 1979? Hier im Forum versteckt. Dort werden verschiedene Sonderwaffenlager in Osteuropa aufgezeigt. Ständige Lager und temporäre Lager. Zumeist Lager für den Bedarf der Luftstreitkräfte. Mir deucht das der Informationsstand verarbeitet wurde der vor der Befragung des Fähnrichs aus Torgau gültig war. Muna's darin nicht verzeichnet.

SAG ich doch die ganze Zeit. Vergleiche die #29:
Wie du dich vielleicht erinnerst, haben wir vor einer Weile in einem anderen Thread mal den CIA-Wissensstand verschiedener Jahre durchgekaut. Und das entspricht genau Tuten's Beschreibung: Bei den LaSK waren die großen Depots in DDR/Polen/CSSR/Ungarn und Bulgarien entdeckt worden - sonst nichts. Dies mit dem Stand 1979. Und hier tauchen genau die Fragen auf, die er stellt: Wo sind die dazugehörigen Raketenlager?

Das ist ja einer der Gründe, warum ich Ch. T. von Anfang an so spannend fand - weil das, was er über den damaligen CIA-Kenntnisstand schreibt, genau mit dem übereinstimmt, was wir uns hier zusammengereimt hatten und was man inzwischen öffentlich nachlesen kann.

K.
 
Ich zitiere Beitrag 47. Dort Textinformationen von einer Website zu Slate?
Mir ist nicht klar das Slate keine Muna im eigentlichen Sinne ist.
Ok, alles verstanden.

1) Slate ist KEINe Muna im vergleichbaren Sinn. Das war die einige (bekannte) Lagerstätte für V2 und Köpfe in Dt.

2) Ich weiss nicht, wie nahe Ami dem Lager 1945 kam. Das wäre zu prüfen.

3) Dass dort eine Alt-Muna war lt. Text: Das hatte ich überlesen - und das ist mir tatsächlich neu. - Verstehend lesen bitte: Lt Text war da eine Muna, die VOR 1945 umgenutzt wurde.

So könnte ich erstmals Herrn Tutens Sätzen real etwas abgewinnen - das würde passen. Passen würde auch -hier kommts- dass Tuten nun zwar Sonderwaffenlager der sowj. Truppen erkennt, aber nicht mehr die Raketenlager, also die "Slate". Ich verstehe.

Martin
 
Aber: Ohne jetzt vorgreifen zu wollen - mittlerweile gibt es eine neuere Vermutung, warum Tuten (fälschlicherweise) die V2 ins Spiel brachte...
Den Satz verstehe ich nicht.

Da ich noch nicht groß `rumgekommen bin, ist Orte auch schon zuviel – es geht meinerseits nur um einen Ort – Altenhain. Inwieweit die von mir vermuteten (!) Ähnlichkeiten gepasst hätten, steht und sinkt (momentan eher) mit der V2-Köpfe/Raketen-Planungs-These...
Ok, das verstehe ich.

Für Altenhain würde ich mal denken wollen, dass das nicht passt. Aber ok: Ich kenne da ja auch fast nichts: Ich war nie vor Ort.

Martin
 
Zitat:
Wie du dich vielleicht erinnerst, haben wir vor einer Weile in einem anderen Thread mal den CIA-Wissensstand verschiedener Jahre durchgekaut. Und das entspricht genau Tuten's Beschreibung: Bei den LaSK waren die großen Depots in DDR/Polen/CSSR/Ungarn und Bulgarien entdeckt worden - sonst nichts. Dies mit dem Stand 1979. Und hier tauchen genau die Fragen auf, die er stellt: Wo sind die dazugehörigen Raketenlager?
SAG ich doch die ganze Zeit. Vergleiche die #29:

Das ist ja einer der Gründe, warum ich Ch. T. von Anfang an so spannend fand - weil das, was er über den damaligen CIA-Kenntnisstand schreibt, genau mit dem übereinstimmt, was wir uns hier zusammengereimt hatten und was man inzwischen öffentlich nachlesen kann.

K.
Den Gedankengang halte ich (derzeit) für einen Irrweg.

Die sowj. Truppen waren permanent in Kriegsbereitschaft. Wenn wir mal die Artillerie nehmen: Der Kampfsatz war permanent verladen, der zweite Satz verladen auf Hilfsfahrzeug. Hier liegt der Denkfehler: Weil es Waffenlager gab, glauben wir heute, dass da erst umständlich die Waffen zu den Fahrzeugen bebracht worden wären - und verkennen, dass die Waffen schon am Waffensystem waren: Die Waffenlager hatten IHMO eine völlig andere Funktion - Stichwort 2./3. Staffel.

Ohne jeden Beweis meine ich, dass die Trägersysteme der sowj. Streitkräfte die Raketen ständig verlastet hatten. Und die zweite Ladung ebenso auf Transportfahrzeugen verlastet war. DAHER müssen wir auch gar keine Raketenlager suchen: Es gab keine, weil es im sowj. Denkschema gar nicht erforderlich war.

Ich möchte auch strikt davor warnen, zu viel im eigenen Denkschema der sowj. Seite zu unterstellen und anzudichten: Ich habe da so ein bischen den Eindruck, dass da Berrnsteinzimmer bei den sowj. Truppen gesucht werden ...

Martin
 
Hallo Martin,

tut mir leid, ich kann nicht folgen. Nach der reinen Lehre war die BRTB dafür zuständig, die RakBrig mit dem erforderlichen Nachschub an Raketen und Munition zu versorgen. Das bedeutet: Die RakBrig selbst hatte pro Rampe nur eine Rakete. Alle weiteren Geschosse sowie sämtliche Köpfe (ob nun konventionell oder nuklear) befanden sich bei der BRTB, die dafür zu sorgen hatte, dass das alles im Fall des Falles zur rechten Zeit und am rechten Ort bei der RakBrig ankam. Selbstverständlich gab es da ein (oder mehrere) "Raketenlager". Ob diese dabei säuberlich in Einzelteile zerlegt in irgendwelchen Containern gestapelt oder praktisch gefechtsbereit auf Transportfahrzeugen bereitgehalten wurden, steht auf einem völlig anderen Blatt. Letzteres wurde bisher aber auch von niemandem bestritten.

K.
 
1) Slate... Das war die einige (bekannte) Lagerstätte für V2 und Köpfe in Dt. 2) Ich weiss nicht, wie nahe Ami dem Lager 1945 kam. Das wäre zu prüfen. 3) ...Lt Text war da eine Muna, die VOR 1945 umgenutzt wurde.

Das Slate die damals einzige war, die dafür umgerüstet worden war, glaube ich dir. Aber warum mußten die Amis `45 bis dahin kommen? Könnten sie die Planungen nicht aus (übergelaufenen oder gefangengenommenen) deutschen Militärs erfahren haben, bzw. aus anderen, von ihnen eingenommenen Munas (vorausgesetzt, wenn es denn die Planungen zum Umbau dort gegeben hätte)?

So könnte ich erstmals Herrn Tutens Sätzen real etwas abgewinnen... dass Tuten nun zwar Sonderwaffenlager der sowj. Truppen erkennt, aber nicht mehr die Raketenlager...

Fast! Er erkennt die SWL. Die Raketenlager wohl auch, nur vermutet er hier (aus Unwissen oder aus bisher unbekannten Gründen) einen Zusammenhang mit der V2, den es vielleicht nicht gibt? Du siehst – ich fahre momentan immer noch zweigleisig, denn ich kann meine These über ehemals deutsche Planungen hierzu nicht einfach so über`n Haufen schmeißen, auch wenn sie sich momentan als weniger beweisbar darstellt.

Der Satz, denn du nicht verstanden hast (#53), bezieht sich darauf. Mal ein Denkanstoß: Ihr, die ihr möglicherweise mehrere verschiedene Munas (die als SWL in Frage kommen) kennt, sind euch in den ehem. Fertigungsgebieten die s.g. Arbeitshäuser aufgefallen? Sind diese dort noch original oder nach 45 aller Innenzwischenwände beraubt? Mit großen Toren an beiden Seiten? Liegen diese innerhalb der gesondert abgesperrten Bereiche?

Ohne jeden Beweis meine ich, dass die Trägersysteme der sowj. Streitkräfte die Raketen ständig verlastet hatten. Und die zweite Ladung ebenso auf Transportfahrzeugen verlastet war. DAHER müssen wir auch gar keine Raketenlager suchen: Es gab keine...

Dies würde ich nicht so pauschal bestätigen! Vielleicht gab es Zeiten (Zeiträume) wo diese Lager nicht benötigt wurden? Allerdings stimme ich hierbei eher der Meinung von Kurtz zu:

... war die BRTB dafür zuständig, die RakBrig mit dem erforderlichen Nachschub an Raketen und Munition zu versorgen. Das bedeutet... Alle weiteren Geschosse sowie sämtliche Köpfe (ob nun konventionell oder nuklear) befanden sich bei der BRTB... Selbstverständlich gab es da ein (oder mehrere) "Raketenlager". Ob diese dabei säuberlich in Einzelteile zerlegt in irgendwelchen Containern gestapelt oder praktisch gefechtsbereit auf Transportfahrzeugen bereitgehalten wurden...

Hinsichtlich der Lagerung in Containern: Warum nicht? Schließlich sieht man einige Bilder im Netz, auf denen diese vorkommen, auch in den einschlägigen DV`s (allerdings kenne ich nur deutsche Fassungen!) kommen diese m.W. vor. Weshalb sich hier gleich eine technische Frage anschließt: Welche Maße hatten die Raketen-Container, bzw. die Fahrgestelle der dazugehörigen Transportanhänger?

demo01
 
SAG ich doch die ganze Zeit. Vergleiche die #29:

Das ist ja einer der Gründe, warum ich Ch. T. von Anfang an so spannend fand - weil das, was er über den damaligen CIA-Kenntnisstand schreibt, genau mit dem übereinstimmt, was wir uns hier zusammengereimt hatten und was man inzwischen öffentlich nachlesen kann.

K.

Ja, jetzt kam es auch bei mir an :grin: Aber es beschäfitigt mich dennoch.

Nochmal kurz aufrollen, folgende eine Umzeichnung des Dokuments mit den identifizierten Standorten (hatten wir glaube ich schon mal, jemand hat die Standorte aufgezählt?)

ROT markiert sind Flugplätze die über ein temporäres Sonderwaffenlager verfügen sollen. Beide erschließen sich zumindest mir nicht ganz. Das in Zerbst mit nuklearen Fliegerbomben geübt wurde ist bekannt. Aber für Allstedt fand sich bis dato kein Hinweis auf Nuklearwaffen. An beiden Standorten ist keinerlei Infrastruktur nachweisbar die für die zeitweise Lagerung von Sonderwaffen in Frage käme. Zumindest nicht vergleichbar mit anderen Flugplätze, siehe GRANIT.

Die anderen temporären Sonderwaffenlager befinden sich auf Flugplätzen die alle über einen einzelnen GRANIT verfügen.

Flugplätze auf denen sich GRANIT-2 und Abarten befinden werden lt. Karte als - sagen wir ständige - Sonderwaffenlager gelistet. Für diese Standorte wird aktuell gerne auf "Warenschleusen" und temp. Sonderwaffenlager verwiesen. Hier kommt sicher die Zeitschiene mit dazu die zu beachten gilt.

Die Standorte mit Typ "T-7" und Typ "B-F-L" erscheinen schlüssig.

So, und nun kommt der Fähnrich daher und in dessen Folge sollten so etliche Munas auf der Karte verzeichnet werden .......:shock:

Auf der Karte nicht dargestellt die FP Milovice und "Oslar", GRANITiges kenne zumindest ich nicht von dort. Für Milovice wäre also Typ "B-F-L" im Rennen
 
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