Bunker im Würschnitzer Wald

Hallo Robert a. H.,
der Keller ist definitiv eingeschossig. Ich war damals offiziell drinne und hatte auch die Baupläne sehen können. Der Keller ist geschützt - mit Tambour, Transportschacht innen, Notausgang, gasdichte Kabeleinführung etc. Aber halt nichts Modernes mehr für die Telekom. Der Mast und Container gehören zum selben Unternehmen - einfach weil die neue Technik so standardisiert ist, dass Du eben halt nur noch einen Container und einen Mast brauchst.
Zum geplanten Bunker-Bauwerk: Es sollte ein eingeschossiger Bunker (37 x 29 m) mit schwimmender, überkragender Zerschellschicht (60 cm) werden. Schutz gegen Druckwelle bis 0,1 MPa, bis zu 114 Mann Personalbestand. De facto eine Schutzklasse E mit Autonomität von 3 Tagen - vollständiger Verschluß bis 4 Stunden. Preis rund 4 Mio DDR-Mark.
Gruß Desege
 
DESEGE meinte:
Hallo Alfred und Randfichte,
zu 2. Dort ist die ÜSt II der Deutschen Post - sie ist ein Typbau mit einem eingeschossigen geschützten Keller. Dort gab es 3 NEA Pirna 027. Dahinter sollte ab Herbst 89 ein eingeschossiger Bunker für die BEL DD gebaut werden. Bodenplatte müsste es schon gegeben haben. Der Rest war reine Baustellen-Vorbereitung. Bei dem Bunker handelt es sich um einen Typbau des PBS aus dem Standard-Katalog.
Gruß Desege

Hallo DESEGE
Geschützter Keller und dann ÜST 2… wie das?
ÜST 2 steht doch für die Bauart also schwer geschützt, oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Bodenplatte…. ja sollte das entstehende Schutzbauwerk ebenerdig errichtet werden, oder hat man die Baugrube mittlerweile wieder zugeschüttet?

Beste Grüße aus Leipzig
 
DESEGE meinte:
Hallo Robert a. H.,
.....hatte auch die Baupläne sehen können. ............... Es sollte........


ah so. ich dachte er befindet sich unter dem angrenzenden gebäude, wo sich derzeit die hundeschule ( ? ) befindet .oder auf dem gelände dort.
da habe es etwas falsch gelesen, jetzt is alles klar.

gruß robert am huy
 
Hallo DESEGE,

könntest Du sagen wo die Bodenplatte war oder im Luftbild
einmalen. Hatten da nichts gesehen.

TFS
 
So wie ich die Sache sehe waren auf dem Gelände drei getrennte Objekte. Einmal das Objekt der ÜSt mit dazugehörigen Garagen. Von diesem Objekt, in östlicher Richtung gibt es eine Zufahrt zu einem extra eingezäunten Abschnitt, worauf sich eine Baracke befindet. Dort könnte es sich um dieses genannte I-Lager handeln. In nörtlicher Richtung befindet sich die so genannte Hundeschule "CARO" die aber auch wieder durch einen Zaun getrennt ist. Keine Zufahrt vom Objekt der ÜSt. Von der Üst in Richtung Hungeschule laufen drei isolierte Heizungsrohre. Eine Baustelle oder Bodenplatte kann ich dort auch nicht sehen. Was war also auf dem Gelände der Hundeschule? (Hunde gibt es dort wirklich!)

Was wie eine Baustelle aussieht befindet sich in NW-Richtung, etwa 1000m von der ÜSt. (siehe Bild) Dort ist zwar auch keine Bodenplatte aber das würde schon eher passen. (37x29 Meter)

Gegenüber dieser Baustelle auf der anderen Strassenseite geht es zur Bunkeranlage (jetzt wohl Munitionsaussenlager Lübben). Was mich zum WE sehr verwundert hat waren die vielen Pilzsucher in dieser Richtung... oder war dort Tag der offenen Tür?

Ich muss noch Bemerken, so wie "Alfred" die ganze Sache hier im Tread darstellt muss es wohl wirklich nicht sein. Man kann auch Übertreiben...
Warum schreibt er nichts über die Objekte, versucht aber andere davon fernzuhalten, was ja doch dadurch Neugierde weckt. Wenn ich mir so die Sache mit den Pilzsuchern ansehe, ist das gesamte Gelände schon lange erkundet, wir sind nicht die Ersten...

Hier noch was für die Technikbegeisterten zum Thema ÜSt (nicht Fuchsbau):

www.ZGS14.de

(Danke J.....)

(Fotos von mir kommen sicher noch.)
 
Hallo,
Zerschellschicht und niedrige Schutzklasse müssen keinen Gegensatz bilden. Die Anlagen waren primär für den Lastfall 2 dimensioniert worden (Direkttreffer durch eine A-Waffe mal ausgeschlossen). Entscheidend war dann der Spitzendruck in der Stoßwellenfront - 0,1 MPa war halt der niedrigste Wert in der Tabelle (siehe Paul Bergners Buch, Seite 154). Einen geschmack bekommt man in Falkenhagen, wenn man dort die DZ-Türen sieht. Das war nur leicht unter der Schutzklasse S mit >2,5 MPa.
Thema Post: Auch ÜSt 2 und schwer geschützt sind kein Widerspruch: Die verstärkten Anlagen in Dr. und Pa. waren Prototypen aus den frühen 80er Jahren, die Vorgänger stammen aus den 70ern und entsprachen dem damailgen Verständnis der geschützten Unterbringung. Leider gibt es keine Zeichnungen von den schwer geschützten Anlagen. Aber zwei DZ-Türen (ca. 19.000 DDR-Mark pro Stück) sprachen für eine nicht ganz unwichtige Investition.
Ob Baugrube in Ottendorf-Okrilla oder nicht vermag ich nicht zu sagen. Dies geht aus den ersten Quellen im BStU-Archiv nicht hervor. Fernmeldetechnisch war es sicher keine schlechte Idee, so eine Anlage in der Nähe einer bestehenden ÜSt zu errichten. Soweit ich es im Gedächtnis habe, gab es hinter den Baracken Sandhaufen. Vermutlich kein Grubenbauwerk im klassischen Sinne, eher wie bei den Koljas: Versenkt um maximal 1 - 2 Meter und dann massiv angeschüttet.
Gruß Desege
 
... zurück zum Thema:
Bei der Anlage soll es sich um die rückwärtige Führungsstelle der 1. Garde-Panzerarmee handeln.
Ein einetagiger monolithischer Bunker, geschätzte 40 x 10 m groß. In der Mitte ein Gang, von dem verschiedene Räume abzweigen. Am Ende ein größerer Raum (Lageraum?) über die gesamte Breite. So viel war zumindest nach dem Kamera-runterlassen durch eine Lüftungsöffnung zu erkennen. Drinnen ist es trocken. Der vermutete Haupteingang ist leider ordentlich verschüttet. Äußerlich keine Veränderung gegenüber den Bildern aus 2005. Selbst der Grabeversuch am Eingang sah noch aus wie damals (nun nicht mehr :mrgreen:).

Gruß
Jens
 
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