Ausbildungszentrum für Zivilverteidigung der DDR

Ich finde die Legende etwas verwirrend.18/19 sind doch die "Trümmerhäuser".Wieso steht denn da Lager/Werkstatt?Alles Tarnung oder was?

MfG B.
 
Hallo!
Das ist wohl nie ganz zu klären!
Die Bezirksschule trug den Namen „Hermann Gartmann“ wie ich gestern erfahren habe von ein bekanten der Feuerwehr der mir auch den Lageplan gab. Jetzt bin ich auf der suche nach ein Foto vom Namensgeber.
 
Leider nicht das waren noch die besten von Bildern die anderen waren schon zu stark zersetzt (sind über 10 Jahre alt).
Hä? Sieht eher so aus, als wenn es da beim Abfotografieren Probleme gab. Und wieso schon nach 10 Jahren zersetzt? Waren die Outdoor gelagert?

fragt
Patchman
 
Hä? Sieht eher so aus, als wenn es da beim Abfotografieren Probleme gab. Und wieso schon nach 10 Jahren zersetzt? Waren die Outdoor gelagert?

fragt
Patchman

Waren schon damals überlagerte Polaroidfilme die wir da Verschossen haben, hat mit dem Abfotografieren nichts zu tun.
 
Waren schon damals überlagerte Polaroidfilme die wir da Verschossen haben, hat mit dem Abfotografieren nichts zu tun.
Na wenn selbst der Papierrand vom Polaroid auf dem digitalisierten Bild unscharf ist, dann kann das ja nix mit dem überlagerten Polaroid zu tun haben. Sorry, aber so seh ich das.
 
Anbei mal einige Bilder die ich im Herbst 2007 bei einer Bundeswehrausbildung (ich als Gast) vom Objekt machen konnte.

bitti
 
... und noch was unterirdisches. Ist nix besonderes und schon arg mitgenommen.

Es gab sowohl einen seperaten Zugang, als auch Zugänge in den Blöcken.

bitti
 
@bitti
Was'n das für eine "Lego"-Bauweise (#52 Bild 4)?
Gab es auf dem Gelände eigene Straßennamen? (#50 Bild 3)?
 
@SGFBerlin
Ja eben, ich bin ja auch im Plattenbau großgeworden, aber diese Elemente sind mir fremd. Gut, man sieht auf den Bildern von bitti nicht wirklich die Struktur. Könnte natürlich sein das es irgendwelche Dachelemente von dem Häusertyp "Leipziger Strasse" sind. Die anderen Typen ala "WBS 70" haben doch garnicht solch kleine Elemente.
 
@ Boulder
Danke für die Info, da muss ich mir mal die "Leipziger Strasse" anschauen!
Wen man doch bloß jemand von der ZV- Schule auftreiben könnte.
Der da mal auf dem Gelände gearbeitet hat!
Ich muss mal schauen ob es im Bezirksamt Pankow oder bei der Berliner Feuerwehr noch unterlagen gibt über unser Rätsel Objekt!
Mit freundlichen Grüßen Jens
 
Bezirksschule der Zivilverteidigung Berlin-Buch
„Hermann Gartmann“


Kurzbiographie:

Gartmann, Hermann Geb.: 24.12.1906 Gest.: 18.03.1972 in Waldheim, Osthavelland
Vater: Arbeiter (Maurer)
Schule: 8 Klassenn / Beruf: Eisenflechter, Tabellierer

1921-1924 Landarbeiter
1925-1928 Bauhilfsarbeiter
1925 Eintritt in die KJVD (Kommunistischer Jugendverband Deutschland)
1927 Eintritt in die KPD (Kommunistische Partei Deutschlands)
1929-1930 KPD Funktionär ( Mitarbeiter im Abwehrapparat der KPD-Bezirksleitung Berlin-Brandenburg)
1930 Halbjahreslehrgang an der Militärpolitischen Schule in Moskau
1930-1936 Haft in der Festung Groß Strehlitz
1933-1934 erwerbslos und illegale Parteiarbeit
1934-1936 Eisenflechter
1936-1937 Tabellierer
1937 Emigration in die ČSR (Tschechoslowakische Republik)
1937-1939 Teilnahme am Spanischen Bürgerkrieg in der Interbrigade Spanien als Panzersoldat und zeitweilig Parteisekretär
1939-1941 Internierung in Frankreich
1941-1945 Konzentrationslager Dachau, später „ Bewährungseinsatz“ als Flughafenarbeiter in Berlin-Schöneweide
1945-1948 KPD / SED Funktionär als Kreissekretär in Templin
1946 Eintritt in die SED ( Sozialistische Einheitspartei Deutschland)

Einritt in die Bewaffneten Organe am 01.08.1948
1948-1949 Stellvertreter für politische Arbeit Volkspolizei – Landesbehörde Brandenburg
1949-1951 Leiter Verwaltung zum Schutz der Volkswirtschaft
und Leiter Landesbehörde MfS Land Brandenburg
01.03.1950 Ernennung zum Chefinspektor
1951-1952 Stellvertreter Minister für Staatssicherheit
01.08.1952 Ernennung zum Generalinspekteur des MfS
(Mit Befehl Nr. G 1/52 des MdI und des MfS vom 12. Mai 1952 wurde die Grenzpolizei aus der Hauptverwaltung Deutsche Volkspolizei (HVDVP) im Ministerium des Innern herausgelöst und dem Minister für Staatssicherheit unterstellt.
Ihr Chef wurde mit Wirkung vom 1. August 1952 MfS-Oberst Hermann Gartmann.)

1952-1955 Stellvertreter Ministerium für Staatssicherheit
(ab 1953 Ministerium des Innern) und Chef Hauptverwaltung Deutsche Grenzpolizei)
12.02.1953 Ernennung zum General Major (MfS)
1955-1957 Stellvertreter Minister für Staatssicherheit und
Leiter Hauptverwaltung Innere Sicherheit
01.03.1957- Chef der Deutsche Grenzpolizei
15.05.1957
01.06.1957 Einstellung in die NVA mit dem Dienstgrad eines Generalmajors
01.06.1957- Reserve des Minister für Nationale Verteidigung und
23.10.1957 Vorbereitungslehrgang Militär Attachés in Wilkendorf
24.10.1957- (1.) Militär Attachè an der DDR-Botschaft in Moskau
Okt.1959
01.12.1960- Einjahreslehrgang an der Militärakademie „Friedrich Engels“ in
31.10.1960 Dresden, NVA-Offiziersschule
19.01.1961- Kommandeur der Infanterieschule II der Grenztruppen in Frankenberg
30.11.1961 Sachsen
01.12.1961- Kommandeur der Infanterieschule II für Mot.-Schützen Kommandeure
25.10.1963 in Frankenberg in Sachsen
02.12.1963 Kdr. der Offiziersschule der Grenztruppen in Plauen
31.03.1964
31.03.1964 Entlassung aus den Bewaffneten Organ
1967-1972 Sekretär des „Solidaritätskomitees für das spanische Volk“

Quellen:
- Die Generale und Admirale der NVA,
von Klau Froh und Rüdiger Wenzke, ISBN 3-8289-0542-0
- und das Internet


Festung Groß Strehlitz

Groß Strehlitz = Strzelec Opolskie in Oberschlesien
In der nähe von Oppeln (ca.30km), Cosel und Gleiwitz.
Zuchthaus (in ehemaliger Festungsanlage), wann als Festung aufgelassen ist unbekannt.
Das Zuchthaus besteht noch heute als polnisches Gefängnis.
 
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