17/5020 / Ladeburg-5: Aktueller Zustand

Wenn dann die Gleitwinkelbefeuerung eine PLASI als reine NSW-Beschaffung war, dann funzt es auf unter 200m Anflugzone. Beim TG-44 (Marxwalde) war immer eine MI-8 (nicht Salonvariante) Abruf-Bereitschaft. Eine ständige Dislokation von Helis des TG-44 im o.g. Objekt würde ich ausschließen.

Zayco
 
Hallo zusammen,

nach langer Abstinenz hier im Forum, möchte ich mich auch wieder einmal melden.

Ein hochinteressantes Thema und schöne Bilder!
Ein, mit einer HSA gesichertes Funkfeuer, kannte ich bis dato noch nicht.
Abgesehen davon, ist die technische Ausstattung für einen Hubschrauberlandeplatz recht "üppig" ausgefallen und sicherlich den
gesteigerten Sicherheitsbedürfnissen des "Nutzers" geschuldet.

Der Marker MRM-70 ist, wie zayco schon berichtet hat, üblicherweise Teil des "zivilen" Landesystems SP-70.
Eine komplette Errichtung dieses Systems an einem Hubschrauberlandeplatz macht keinen Sinn. Die Verwendung dieses Markertyps gibt aber einen Hinweis auf den "technischen Ausstatter" dieses Navigationspunktes...

Interessant scheint auch die "Akte" zu sein.
@ Martin, gibt es in dem Papier irgendein Hinweis auf den Funkrufnamen des HLP, die Kennung und die Frequenz des Funkfeuers?

Danke schon mal.

MfG Wolf
 
Vielleicht war doch ein Teil des ILS SP-70 für die Mi-8S installiert worden? Weil sie kein Radar hatte und auch keine Möglichkeit auf ein RSBN zu navigieren. Interessant!
Ein weiteres FF war ja nicht in der Nähe fest installiert. Der ABA wäre nur mobil betreut worden...

Zayco
 
Hallo @Zayco,

Markersender sind (waren) Bestandteil von allen militärischen und auch zivilen Landesystemen.
Dabei war es eigentlich erst einmal egal, welcher Typ eingesetzt wurde - war doch die Funktionsweise bei allen identisch.

Nach den Angaben von @Martin, über die technische Ausstattung des HLP und NFF, wurde hier das Landesystem OSP(K) entfaltet. Fehlt eigentlich nur ein Peiler, aber der könnte ja (wenn es ihn denn gab) auch auf dem HLP gestanden haben.

Bleibt noch die Frage warum MRM-70.
Ich vermute mal, weil im Gegensatz zu den üblicherweise eingesetzten MRM-48, die "zivile Variante" MRM-70 über eine integrierte Redundanz verfügte. Bei einem Ausfall hätte die Anlage automatisch auf einen Reservesender umgeschaltet.
Ein, wie ich finde, sehr wichtiger Aspekt, wenn man bedenkt, daß das Areal des NFF, auf Grund seiner exorbitanten "Bewachung" zwecks Störungsbeseitigung, nicht mal eben schnell betreten werden konnte.

Gruß Wolf
 
So, gerade mal nachgeschaut.

Der HLP "Ladeburg-5" erhielt die Flugplatznummer 2180 in den Verzeichnissen der Flugplätze und der Flugnavigationsinformationen der NVA.

Frquenzen?

Folgende Angaben stehen dazu in den Akten:

Arbeitspult des DH Meterologen (SKP)
- R809M2 ist auf 124 000 kHz abgestimmt und führt Überwachungsbetrieb durch

Arbeitspult DH Flugleiter (SKP)
- Verstärkerkassette ist im 1. Kanal auf K-21 und 2. Kanal über die Empfänger im Technischen Saal beschaltet
- Funkstelle R831MS läßt sich über RWPU auf K1 (124 000 kHz) bedienen

BG
Martin
 
Schwer zu glauben, daß ein Hubschrauberlandeplatz einen DHM haben sollte.
Ich vermute deshalb, das die R809M2 dem Flugleiter nur dazu diente, bei Bedarf das aktuelle Wetter aus Marxwalde zu "ordern". Was natürlich auch per Draht möglich gewesen wäre.

Ich kann mich natürlich irren, oder hatte "Ladeburg-5" einen Wettergarten entfaltet...?

Gruß Wolf2
 
Stefan,
124 Mhz war gemeint (meinerseits Schreibfehler),

Wolf,
du unterschätzt da die Bedeutung und die Rolle des Platzes. DHM war keiner regelmäßig vor Ort. Ein DM konnte aber 'eingeflogen' werden. Lange Zeit (bis zum Ende der DDR) war es durchaus üblich, dass Meteorologen in Doppelfunktion vor Ort waren, eben auch gleichzeitig (oder halt umgekehrt - wir wollen ja keinen Beleidigen) als Flugleiter (vom Dienst).

Es gab tatsächlich Beides. 'Umgeschulte / Zusatzgeschulte' M & FL.

Es gab da keinen Wettergarten, wohl aber eine mobile Wetterstation (in Tornistergröße - die man normalerweise nicht brauchte). Und es ist keine spezielle Direkt-Drahtverbindung meteorologischer Art irgendwohin bekannt.

Grüße Frank
 
....du unterschätzt da die Bedeutung und die Rolle des Platzes.

... nach allem was ich bisher über den Platz gelesen habe, mit Sicherheit nicht.

Also gab es doch einen "kleinen Wettergarten" - d.h. die wichtigsten aktuellen Daten für z.B. Temperatur, Luftdruck, Windrichtung, Wolkenuntergrenze, wurden am Platz gewonnen. Die Wetterlagekarten brachte dann eben der DHM mit.

plausibel....

Gruß Wolf


Wir haben uns gerade gedoppelt.
Also ich denke - zumindest das QFE (Luftdruck) und die Windrichtung standen am Platz aktuell zur Verfügung
 
Ja, so ungefähr auch mein Erkenntnisstand (wir könnten jetzt natürlich noch vortrefflich im Detail weiter'streiten'). Bitte auch Beachten Beitrag #256 »

1x Funkempfänger EKD 300
1x Fernschreibmaschine FM 1204
1x Faksimiliegerät
1x Blechtafel

Die Blechtafel für die Karten, der Empfänger + FAKS + FSM für die aktuellen Wetter(radar)daten ... etc.

Grüße Frank
 
ups, das habe ich überlesen, da ich mich eigentlich nur mit der Ausstattung des NMP befasst habe.

und, wir streiten doch hier nicht! :):)

Gruß Wolf
 
Sicherlich egal ob MRM48 oder MRM70; haben die gleiche Funktion und Frequenz.

Ein Peiler sollte mindestens vorhanden gewesen sein. Dazu dient auch das RWPU (dazu gab es noch eine RZPU mit Dechiffratoren für die Signale).
Bei einer Entfaltung von einem Peiler gab es spezielle Schemata, so z.B. in 500 bis 1000m keine HF-Störquellen oder im Umkreis 110m keine FSGS und Richtfunkantennen, etc. - also sollte er weder auf dem FP noch direkt am NMP gestanden haben!?
Normalerweise stand der ARP zwischen NMP und FMP (z.B. in Marxwalde bei 2800m - NMP 930m, FMP 3920m).

Der Kanal K 21 wurde für eine Notfunkverbindung (A3) zwischen Flugleiter und Pilot benutzt. Als Simplex gab es nur den Weg von der Bodenstelle mit einer R 809M2 oder R 870 auf das ARK im Flugzeug (aufmoduliertes NF-Signal).

Technischer Saal (Raum 109) - gab es vielleicht auch das Fernwirksystem FCS 421?
Vielleicht ein komplettes TAFS? Wäre möglich bei der Priorität...
Raum 110 war der langweiligste: DFZ Schichten schieben - ohne Sicht nach draußen!

Zum SKP (11?)- er war selbst mit einer ganz kleinen "Wetterstation" ausgerüstet (-:
Es gab ein Windmessgerät M-47 am vorderen Antennenmast und dazu das analoge Anzeigegerät (Windrichtung, Wingeschwindigkeit) am Arbeitsplatz des Wettermannes...

Meinung Zayco
 
Um Vermutungen ein Ende zu machen ...

Im Objekt 5020 gab es keinen Funkpeiler.

Meteorologisches Gerät war vor Ort ... z. B. Wolkenhöhenmesser, Windmesser, Barometer ...

Die R-809M2 diente dem K21 Funk. Evt. Wetterauskünfte hätte man auch eher per Telefon eingeholt.

Vor Ort gab es keine Fernbedienung über FCS. Die Fernbedienung erfolgte überall über Vieldrahtleitungen.

Der Marker MRM 70 hat nichts mit Wichtigkeit etc zu tun. Dieses Gerät war zum Zeitpunkt bau 5020 einfach stand der Technik und wurde überall installiert.
 
Wie die Zeit vergeht. 5 Jahre sind nun schon ins Land gezogen seit der großen Rückbauaktion. Wer sich von "hinten" anschleicht, also den Weg von der Hundeschule aus zum Objekt nimmt, sieht zunächst sehr viel Grün. Hier lässt sich die einstige Abstellfläche für die Hubschrauber nebst Betankung und Tower wirklich nur noch erahnen.

TO 01 und TO 02 sind nach wie vor als Fledermaushotel ausgewiesen (auch TO 03) und begehbar bei entsprechendem Schuhwerk.
 
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