Wilmersdorf: Munitionslager

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sirhc

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Hallo!

Ich suche Informationen über das Munitionslager Wilmersdorf (ehemals Luftmunitionsanstalt Lamitzsch). Es sollen zwei Einheiten auf dem Gelände stationiert gewesen sein. Eine Einheit zum Erhalt der Anlage und Lagertätigkeiten und die andere :?: Bei GoogleEarth und DSat 2 läßt sich noch eine interne Mauer oder Abzäunung erkennen. Diese wurde wohl schon zurückgebaut. Das Gelände ist nach 1994 wohl im Privatbesitz mit viel Besuch von russischen, polnischen usw. Speditionen.

MFG sirhc
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AW: Munitionslager Wilmersdorf

Sir HC, die Geschichte der MUNA läßt sich in dreri Sätzen nicht umschreiben.

Ich habe dieses Gelände von 1993 bis 1997 bewacht und mit den am Standort noch vorhandenen Nutzern einige Dinge prüfen können, was Geschichte und Nutzung betrifft. Am Standort befand sich die Lager-u.-Betriebseinheit des zentralen ML der 20. GA (Eberswalde) mit den Munitionsarten, die zur Bewaffnung der TR dieser Armee notwendig waren. Entsprechende Unterlagen wurden gefunden.

Im Innenbereich war die bewegliche Raketentechnische Basis der RBr. der 20. GA stationiert, die hier neben den Transportfahrzeugen; Kränen etc, auch das Lagern von SK mit normaler Füllung ermöglichten. Entsprechende Einrichgtungen wurden im inneren Sicherheitskreis gebaut.

Im Rathaus des Amtes gibt es eine Ausstellung zur Muna, die Zeitzeugen sind über die Jahre hingegen rar geworden.
Grüsse Hermann
 
AW: Munitionslager Wilmersdorf

Danke Hermann für die ersten Infos. Demnach müßten es OTR-21 Totschka gewesen sein. Ist es 100% mit der normaler Füllung. Man konnte ja zwischen fünf verschiedenen Köpfen wählen. Ich habe im 3w gelesen, das es Übungsstellungen bei Berkenbrück gegeben hat die immernoch sichtbar sein sollen. Wo nur? Zwischen Berkenbrück und Demnitz in einem Waldstück würde schon passen mit den Unterstand usw. Wenn ich mich recht erinnern kann waren die überall um Fürstenwalde in Action, stationiert und ebenso in Übung.

MFG sirhc
 
AW: Munitionslager Wilmersdorf

Sirhc,
Du kannst davon ausgehen, daß die in der Liegenschaft im Sonderbereich vorhandenen Anlagen zwar belüftet, aber nicht thermostatisch klimatisiert werden konnten. Bei Übernahme der Anlage war der Bereich nicht in Ordnung, das einzige was man entfernt hatte war die Kranbahn für die Köpfe. Da die langfristige Lagerung der Köpfe ein strenges Temperaturregime erfordert war es also hier vor Ort unmöglich die längere Zeit eben nur zu lagern. Ausgeben oder verladen hätte man si in den Kisten gekonnt, mehr nicht.

Die Stellungen befanden sich in unmittelbarer Nähe zur Autobahn bei Berkenbrück, da wo früher das Wohnhaus des Lehrerbildungsinstitutes stand, etwas abseits im Wald, weitere Stellungen befanden sich bei Wilmersdorf selbst, östlich der B-87.

Grüsse Hermann
 
Anbei mal einige Aufnahmen. Ein kleiner Teil der Liegenschaft wird inzwischen von einem Bau / Recyclingbetrieb nachgenutzt, in einem anderen Bereich sitzt ein Paintballverein und einige Gebäude im vorderen Bereich kann man besichtigen.

BG
Martin
 

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Schöne Aufnahmen, der Recycling Betrieb ist aber schon lange dort. Leider sind die Interessanten Objekte alles auf Privatgrund, und somit nicht zu besichtigen. Jedenfalls als ich dort war. mfg.kallepirna
 
Hermann meinte:
Sirhc,
Du kannst davon ausgehen, daß die in der Liegenschaft im Sonderbereich vorhandenen Anlagen zwar belüftet, aber nicht thermostatisch klimatisiert werden konnten. Bei Übernahme der Anlage war der Bereich nicht in Ordnung, das einzige was man entfernt hatte war die Kranbahn für die Köpfe. Da die langfristige Lagerung der Köpfe ein strenges Temperaturregime erfordert war es also hier vor Ort unmöglich die längere Zeit eben nur zu lagern. Ausgeben oder verladen hätte man si in den Kisten gekonnt, mehr nicht.
Zum Vergrößern anklicken....

Mich wpürde dann mal interessieren wer bei solchen Objekten die Untersuchung bzw. Beseitigung von KAmpfmitteln gemacht hat. Ich kenne eine Firma die u.a. Flächen nach Kampfmitteln untersucht und diese dann gegebenenfalls auch beseitig. Die Firma Bitek ist ein Privatunternehmen im Bereich Kampfmittelbeseitigung. Informationen findet man auf www.bitekbremen.de . Ich kann mir allerdings nur schwer vorstellen das solche Firmen bei sensibelen Bereichen bzw. Anlagen die Kampfmittelbeseitigung machen. das macht die Bundeswehr dann lieber selber, oder?
 
Ich selbst habe auch mal bei einem privaten Munibergungs- Unternehmen (GmbH) zu tun gehabt.
Wir haben herzhaft nach ferromagnetischen Störkörpern im Boden gesucht - und auch reichlich gefunden.

Der Clou ist, dass die sensiblen Tätigkeiten (Entschärfen!) eine Bergungs- GmbH nicht ausführen durfte; das übernehmen die staatlichen Dienste der entsprechenden Bundesländer - mit denen es ohnehin eine enge Kooperation gibt.
So kam es dann mitunter auch vor, dass wir unsere Sprengkörper mit einer NEM von größer als weißichnichtmehr (die wir zuvor selbst geortet und geborgen hatten) dem KBD übergeben haben, und später dann entzündert zurückbekamen, bevor wir sie dann (detonationsfrei!) entsorgen durften.
Mit der BuWe hatten wir nie etwas zu tun; mit Ausnahme etwa beim TÜP Altmark ,wo die Bunten Hausherr waren.

erinnert sic hFA

NEM: NettoExplosivstoffmenge
 
Hallo Hermann, im nord-östlich benachbarten Muni-Lager Bad Saarow gab es am nördlichen Rand einige beheizte Hallen. Könnte das die "anderen" Köpfe gelagert worden sein?? Muss mal sehen, ob ich die Bilder finde...
 
Gerd, du beziehst dich auf einen Beitrag von 2007, überdies ist dieser Nutzer hier nicht mehr anwesend. Wenn du Fotos aus der Muna hast kannst du diese hier natürlich posten. Falls du die Garagen meinst die an den Wänden mit einer Heizung versehen sind?
 
Halo Büttner,
entschuldige. Aber ich weiß das es ein alter Beitag ist. Wenn Hermann nicht mehr hier anwesend ist, schreibe ich ihm eben eine Mail. Ich werde mich in der Aktualität meiner Beiträge und Fragen bessern. ;-)
 
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