Büttner
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Usin in der Nähe von Kiew gilt als Flugplatz der Superlative. Hier befand sich seit den 1950er-Jahren der westlichste Vorposten der sowjetischen Fernfliegerkräfte in Form zweier Einheiten mit strategischen Fernbombenflugzeugen (Tu-95) die mit nuklearen Marschflugkörpern und freifallenden Kernbomben Einsätze über den USA durchführen sollten.
Die geschaffene Infrastruktur ist einmalig und der Basierung der beiden Fliegerregimenter (409. TBAP und 1006. TBAP) geschuldet. Außerhalb des Flugplatzes erstreckt sich ein viele Kilometer langes Netz aus Betonstrassen und unterirdischen Pipelines die zwei Tanklager mit Gleisanschlüssen und je ein Sonderwaffenlager und Marschflugkörperdepot erschließen. Usin selbst stellt seit 1956 (Flugplatzbau!) eine Stadt dar die eigentlich als Wohnzone der auf dem Flugplatz stationierten Einheiten gilt.
Dort war neben den beiden Fliegerregimentern auch der übergeordnete Divisionsstab stationiert, bei den eingesetzten Flugzeugen handelt es sich hauptsächlich um Tu-95, Tu-116 und später IL-78.
Vor 10 Jahren noch konnte ich vom Flugplatzrand aus bis zu 50 Tanker IL-78 und strategische Raketenträger Tu-95MS erblicken (aktuell umgerüstet, verkauft, verschrottet), heute ist ein ernstzunehmender Wachschutz der neue Hausherr, das Sonderwaffenlager wird durch das ukrainische Militär nachgenutzt.
Internetpräsenz:
http://www.uzin.narod.ru/
Zur Bildergalerie: http://forum.hidden-places.de/gallery/showgallery.php/cat/1856
Erläuterung der Bilder:
- Strategischer Fernbomber Tu-95MA als Fliegerdenkmal hinter der Hauptwache.
- Die Besatzung einer Tu-95 besteht aus bis zu 9 Soldaten und Offizieren (Dienstgrade Major, Hauptmann, Oberleutnant, Leutnant, Fähnrich und Soldat).
- Detail Tu-95MA, das A stellt die Nuklearfähige Version (Fliegerbomben der RDS-Reihe) dar und ist am hellen Anstrich zu erkennen der als Blendschutz während der Kernexplosion dienen soll.
- Kreuzung zwischen militärischer Betonstrasse und öffentlicher Asphaltstrasse.
- Betonstrasse mit Ausweichfläche zum Sonderwaffenlager führend.
- Reste einer der vier Hallen im Marschflugkörperdepot, errichtet für Ch-20, vergleichbare Größe mit einer MiG-19. In späteren Jahren Ch-22 und Ch-55
- Detail im Marschflugkörperdepot, die Hallen sind in etwa vergleichbar mit jenen in den heimischen SS-4 und SS-5 Stellungen.
- KPP-3, Ausfahrt zum Marschflugkörperdepot und Sonderwaffenlager.
- In einem der beiden externen Tanklager, bis zu 12 in die Erde eingelassene Rundbehälter (16 Meter Durchmesser, Tiefe etwa 2,50 Meter) ließen sich ermitteln.
Publizistische Hinweise:
Aus Anlass des 50. Jahrestages "Strategischer Raketenträger Tu-95" erfolgt eine entsprechende "Würdigung" als Fliegerrevue-Artikel im nächsten Jahr.
Die nukleare Infrastruktur der sowjetischen Fernfliegerkräfte wird ebenso im nächsten Jahr umfangreich in der Fliegerrevue Extra aufgearbeitet.
Die geschaffene Infrastruktur ist einmalig und der Basierung der beiden Fliegerregimenter (409. TBAP und 1006. TBAP) geschuldet. Außerhalb des Flugplatzes erstreckt sich ein viele Kilometer langes Netz aus Betonstrassen und unterirdischen Pipelines die zwei Tanklager mit Gleisanschlüssen und je ein Sonderwaffenlager und Marschflugkörperdepot erschließen. Usin selbst stellt seit 1956 (Flugplatzbau!) eine Stadt dar die eigentlich als Wohnzone der auf dem Flugplatz stationierten Einheiten gilt.
Dort war neben den beiden Fliegerregimentern auch der übergeordnete Divisionsstab stationiert, bei den eingesetzten Flugzeugen handelt es sich hauptsächlich um Tu-95, Tu-116 und später IL-78.
Vor 10 Jahren noch konnte ich vom Flugplatzrand aus bis zu 50 Tanker IL-78 und strategische Raketenträger Tu-95MS erblicken (aktuell umgerüstet, verkauft, verschrottet), heute ist ein ernstzunehmender Wachschutz der neue Hausherr, das Sonderwaffenlager wird durch das ukrainische Militär nachgenutzt.
Internetpräsenz:
http://www.uzin.narod.ru/
Zur Bildergalerie: http://forum.hidden-places.de/gallery/showgallery.php/cat/1856
Erläuterung der Bilder:
- Strategischer Fernbomber Tu-95MA als Fliegerdenkmal hinter der Hauptwache.
- Die Besatzung einer Tu-95 besteht aus bis zu 9 Soldaten und Offizieren (Dienstgrade Major, Hauptmann, Oberleutnant, Leutnant, Fähnrich und Soldat).
- Detail Tu-95MA, das A stellt die Nuklearfähige Version (Fliegerbomben der RDS-Reihe) dar und ist am hellen Anstrich zu erkennen der als Blendschutz während der Kernexplosion dienen soll.
- Kreuzung zwischen militärischer Betonstrasse und öffentlicher Asphaltstrasse.
- Betonstrasse mit Ausweichfläche zum Sonderwaffenlager führend.
- Reste einer der vier Hallen im Marschflugkörperdepot, errichtet für Ch-20, vergleichbare Größe mit einer MiG-19. In späteren Jahren Ch-22 und Ch-55
- Detail im Marschflugkörperdepot, die Hallen sind in etwa vergleichbar mit jenen in den heimischen SS-4 und SS-5 Stellungen.
- KPP-3, Ausfahrt zum Marschflugkörperdepot und Sonderwaffenlager.
- In einem der beiden externen Tanklager, bis zu 12 in die Erde eingelassene Rundbehälter (16 Meter Durchmesser, Tiefe etwa 2,50 Meter) ließen sich ermitteln.
Publizistische Hinweise:
Aus Anlass des 50. Jahrestages "Strategischer Raketenträger Tu-95" erfolgt eine entsprechende "Würdigung" als Fliegerrevue-Artikel im nächsten Jahr.
Die nukleare Infrastruktur der sowjetischen Fernfliegerkräfte wird ebenso im nächsten Jahr umfangreich in der Fliegerrevue Extra aufgearbeitet.