Büttner
Well-known member
Der Tatsache das der Flugplatz Templin/Groß Dölln den mit knapp 14 km längsten Gleisanschluss eines Sowjetischen Flugplatzes in der DDR verfügte, spendiere ich hiermit ein eigenes Thema.
Inhaltlich zitiere ich das update 5 vom Februar 2010 von Rote Plätze
Entlang dem Streckenverlauf bis zum Flugplatz existierten Abzweige zu den beiden Tanklagern bei Kurtschlag sowie eine Verladestelle auf freier Strecke mit verschiedenen Kopf- und Seitenrampen.
Das Haupttanklager auf dem Flugplatz ist mit dem Tanklager Kurtschlag zusätzlich mit einer unterirdischen Treibstoffpipeline verbunden.
Im Bereich des Flugplatzes kreuzt das Gleis den Kopf der Reserve-SLB (Nord/Süd-Ausrichtung) und den Rollweg zum Abbremsstand der Kontroll- und Reparaturstaffel.
Nach unterschiedlichen Berichten wurden über diesen Gleisanschluss im Jahr 1959 die ersten SS-3 in der DDR angeliefert. Je nach Schilderung sollen die Raketen und nuklearen Gefechtsköpfe mit der Eisenbahn zum Flugplatz gebracht worden sein um Nachts und die Geheimhaltung geltend entladen zu werden. Andere Quellen sprechen von Transportflügen.
Und nun kommen wir zu den Eisenbahnern hier im Forum:
Im Spätsommer 2010 wurde im Bahnhof Vogelsang die Weiche des Anschlussgleises entfernt - erhalten blieb lediglich der Kilometerstein mit dem Nullpunkt der Strecke.
Als gestandener Gleisbauer und -vermesser steht somit die schon seit einiger Zeit angekündigte Streckenwanderung vom Bahnhof Vogelsang zum Flugplatz Templin an.
Als Endpunkt ist das Sonderwaffenlager auf dem Flugplatz (GRANIT-2) vorgesehen, der Bahndamm bildet deren südliche Objektgrenze und wurde in die infanteristische Verteidigung aufgenommen und entsprechend ausgebaut mit verdeckten Laufgängen und Feuerpunkten.
Die beiden erwähnten Tanklager sowie der Verladebahnhof liegen naturgemäß auf der Strecke und sind Programmpunkte. Letzterer südlich Grunewald befindlich wurde 1989 genutzt zum Abtransport des bei Storkow stationierten Flugabwehrkomplexes S-125 NEWA.
Ich sondiere auf ein sonniges WE im November. Und damit man die ganze Strecke nicht zurücklaufen muss lässt man sich am Ziel natürlich abholen. Bei Interesse PM an mich.
Inhaltlich zitiere ich das update 5 vom Februar 2010 von Rote Plätze
S. 96-99
TEMPLIN
Infrastruktur: Seit 1952 Bahngleis Vogelsang-Groß Dölln, Arbeitszug für Bau und
Rangierbetrieb (1952/53, Feldbahn?), regelmäßiger Nebenbahnbetrieb für Reisezüge zum Transport dt. Arbeitskräfte beim Flugplatzbau (13,8 km Strecke, Okt 1953-Mai 1957), dann Anschlussbahn für Treibstofflieferungen u. mil. Versorgungsgüter, seit den 1970er-Jahren auch Mannschaftstransporte im Rahmen des Truppenaustausches.
(...)
Quellenverzeichnis
Buchweiz, Rudi: „Das Templiner (Eisenbahn)Kreuz“, Berlin 2001
Entlang dem Streckenverlauf bis zum Flugplatz existierten Abzweige zu den beiden Tanklagern bei Kurtschlag sowie eine Verladestelle auf freier Strecke mit verschiedenen Kopf- und Seitenrampen.
Das Haupttanklager auf dem Flugplatz ist mit dem Tanklager Kurtschlag zusätzlich mit einer unterirdischen Treibstoffpipeline verbunden.
Im Bereich des Flugplatzes kreuzt das Gleis den Kopf der Reserve-SLB (Nord/Süd-Ausrichtung) und den Rollweg zum Abbremsstand der Kontroll- und Reparaturstaffel.
Nach unterschiedlichen Berichten wurden über diesen Gleisanschluss im Jahr 1959 die ersten SS-3 in der DDR angeliefert. Je nach Schilderung sollen die Raketen und nuklearen Gefechtsköpfe mit der Eisenbahn zum Flugplatz gebracht worden sein um Nachts und die Geheimhaltung geltend entladen zu werden. Andere Quellen sprechen von Transportflügen.
Und nun kommen wir zu den Eisenbahnern hier im Forum:
Im Spätsommer 2010 wurde im Bahnhof Vogelsang die Weiche des Anschlussgleises entfernt - erhalten blieb lediglich der Kilometerstein mit dem Nullpunkt der Strecke.
Als gestandener Gleisbauer und -vermesser steht somit die schon seit einiger Zeit angekündigte Streckenwanderung vom Bahnhof Vogelsang zum Flugplatz Templin an.
Als Endpunkt ist das Sonderwaffenlager auf dem Flugplatz (GRANIT-2) vorgesehen, der Bahndamm bildet deren südliche Objektgrenze und wurde in die infanteristische Verteidigung aufgenommen und entsprechend ausgebaut mit verdeckten Laufgängen und Feuerpunkten.
Die beiden erwähnten Tanklager sowie der Verladebahnhof liegen naturgemäß auf der Strecke und sind Programmpunkte. Letzterer südlich Grunewald befindlich wurde 1989 genutzt zum Abtransport des bei Storkow stationierten Flugabwehrkomplexes S-125 NEWA.
Ich sondiere auf ein sonniges WE im November. Und damit man die ganze Strecke nicht zurücklaufen muss lässt man sich am Ziel natürlich abholen. Bei Interesse PM an mich.