Hermsdorfer Kreuz: Abgesetzte Richtfunkstelle

Obermaat

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Unweit des Hermsdorfer Kreuzes konnten wir unter Zuhilfenahme des Kartenwerkes BF folgende Kleinstanlage orten. Schön im Wald gelegen.
 
abgesetzte richfunkstelle

ich tippe auf eine abgesetzte richtfunkstelle, dazu müsste die anlage auf einem berg liegen, kabeleinspeisungen vorhanden sein und im umfeld eine ganze reihe von hilfserden eingeschraubt sein
bei magdeburg gibt es eine ähnliche anlage
 
AW: GSSD Hermsdorfer Kreuz

Ich war gestern die Anlage besichtigen. Eigentlich deutet nichts auf eine Funkstelle hin, keine Instalationen, kein Mast, kaum Kabel und die Anlage ist wirklich klein. Interessant ist, wie man sich dort über 20 Jahre in dieser Baracke eingerichtet hatte. Zentralheizung und Sauna! Der Verfall geht allerdings voran, aber kaum Spuren von Vandalismus (das schöne Tor ist aber leider verschwunden).
Wer kann sich folgendes vorstellen? Nichts was auf eine eindeutige Nutzung hinweist, die beiden Kellerräume ohne Instalationen! Allerdings ist das Hermsdorfer Kreuz und die Teufelstalbrücke in unmittelbarer Nähe! Lagerte dort vieleicht nur Sprengstoff um die A4 und die A9 durch Sprengung der Brückenbauwerke unpassierbar zu machen?

Gruß Robby
 
AW: GSSD Hermsdorfer Kreuz

Ich war gestern die Anlage besichtigen.
Sofern wir über die Anlage reden, ich auch ich kenne (die
DDR war ja faktisch unterkellert :) ) dann ist Dir ein weiterer
Bunker in unmittelbarer Nähe (noch auf Freifläche) entgangen:
Dort war die NEA.

Lagerte dort vieleicht nur Sprengstoff um die A4 und die A9 durch Sprengung der Brückenbauwerke unpassierbar zu machen?
Gruß Robby
Das halte ich für ausgeschlossen.
Also Kolja traue ich zwar viel Unfug zu: Aber Sprengstoff über
Treppen ... und dann im Bunker lagern? Nein, unter keinen
Umständen.

Aus meiner bescheidenen Sicht war das eine stinknormale
Stütznachrichtenzentrale mit Ausschleifung Richtfunk.
Wichtig - aber nicht sonderlich beeindruckend.

Martin
 
AW: GSSD Hermsdorfer Kreuz

Hallo Martin2, sofern ich über die Anlage rede, die du auch kennst :) müßte dir der senkrechte Schacht aus dem Bunker an die Oberfläche aufgefallen sein. Sprengstoff ist nicht brisant und ist im Keller gut aufgehoben, aber die Zünder... In diesem Objekt gibt es einen weiteren Schacht, allerdings ist er ohne Ausrüstung nicht zu erklettern, also weiß ich nicht wo es dort hingeht. Ich bin kein Bunkersucher, aber dieser Bu war in der Nähe und wurde mir empfohlen. Ich kenne auch kein weiteres Objekt in der Nähe, also auch nicht die NEA??? Warst du bei den Nachrichten, ich war Pionier. Vieleicht liegt es daran? Freue mich über die Reaktion, regt die Fantasie an. Ich versuche mal über Ansässige rauszubekommen was es dort gab.

Hallo Gax, ich befürchte das Tor ist den Altmetallsammlern zum Opfer gefallen. Die Heizkörper und Kessel sind sicher auch dort gelandet. Das Türchen wäre ein prima Gartentor gewesen. Nur der Saunaofen steckt noch in der Wand. Wir denken, es war eine Auszeichnung in diesem Objekt dienen zu dürfen. Wie von den GSSD bekannt, haben sie Schweine und Fische ganz selbstverständlich gehalten. Direkt hinter dem Kesselhaus mit eben dieser Sauna, war ein Betonbecken. Vieleicht zum reinspringen nach der Sauna.

Grüße Euch, Rob
 
AW: GSSD Hermsdorfer Kreuz

Hallo findgschwind,



also ich denke Du meinst die beiden Schaechte hier, der eine ist Notausgang, die Leiter steht noch drin, auch ist er sehr vermuellt.
Beim zweiten Schacht tippe ich auf Medienzuführung Kabel oder aehnliches oder auch Notausgang, wo man die Leiter schon entfernt hat.
Bei der Anlage dort ist es so das dort 2 USB's Kopf and Kopf stehen und von dort der eine Notausgang abgeht und auch da der Hauptzugang realisiert wurde. Andere Objekte haben andere Bauformen z.b. parallel liegende USB's.

Gruesse
GAX
 
AW: GSSD Hermsdorfer Kreuz

Allerdings ist das Hermsdorfer Kreuz und die Teufelstalbrücke in unmittelbarer Nähe! Lagerte dort vieleicht nur Sprengstoff um die A4 und die A9 durch Sprengung der Brückenbauwerke unpassierbar zu machen?
Gruß Robby

Hallo Robby,
die A4 und die A9 hatten als Armeestraßen oder -hauptstraßen bzw. auch als Rochadestraße ( A 9) sicher eine Bedeutung.
Hätte man irgendwann ihre Sprengung in Erwägung ziehen müssen, so wäre das nicht schon zu Friedenszeit geplant gewesen. Eine speziell ausgerüstete Pioniereinheit von NVA oder GSSD wäre dann mit notwendigen Stoffen angerückt. Ein geschützte Lagerung von Sprengstoff - wenn auch nur in Vorbereitung - für eine Brückensprengung erscheint mir unwahrscheinlich.
Swjatagor
 
AW: GSSD Hermsdorfer Kreuz

Hallo,

ein Schacht ist Notausstieg, der Zweite fürt in den NEA Bunker. War selbst da drin. Zum NEA Bunker geht eine Schräge Zufahrt hinunter. Unten aber verschüttet. Auf der anderen seite des Bunkers der Schacht. Wir haben die Anlage auch nur durch die Fernmeldekarte der DDR gefunden. Kabel endete im wald im fast Nichts. Weiter hinten im Wald gibt es noch einen Schaltkessel und viele KFZ Stellungen mit Anschaltkästen für Nachrichtens.

vy 73 es 55 de falk
 
AW: GSSD Hermsdorfer Kreuz

Hallo Jungs, also von Meinungen bin ich nun ziemlich von einer Nutzung als Nachrichtstützpunkt überzeugt. Gute Hinweise, für einen Amateur von meinem Kaliber ziemlich interessant. Hat mich gefreut, auf das es immer wieder was zu erkunden gibt!
 
AW: GSSD Hermsdorfer Kreuz

Servus,
waren die Saunas echt schon Standard bei diesen Anlagen? Bei EF ist genau so eine (da sind die USB hintereinander und der Schacht dazwischen).
Ich dachte mir schon, die haben sich den Luxus gegönnt und einfach mal eine Sauna gebaut, aber schein ja bei anderen Anlagen auch der Fall zu sein.
Hätte denen sowas nicht zugetraut, überrascht mich doch etwas. Aber dafür gabs doch nicht auch eine Typenbezeichnung, lol?!

grüße
 
AW: GSSD Hermsdorfer Kreuz

Ich war gestern, am 17. Mai 2009 noch einmal dort. Meine Befürchtung hat sich bewahrheitet. Nachdem ich dort, vor ein paar Wochen reges Treiben an der Straße beobachtet habe, konnte ich gestern im Wald nichts mehr finden. Dort steht praktisch kein Stein mehr auf dem Anderen. Das gesamte Objekt ist verschwunden, alle Schächte verfüllt. Schade, wieder was weg!

Grüße von Robby
P.S. findgschwind ist jetzt diggedag, weil er sich nix merken kann
 
Hallo FlotteLotte,
Das kann mit der Antwort durchaus etwas dauern. Du hast auf einen 5 Jahre alten Beitrag reagiert.
 
Frage: Sind kyrillische Schriftzeichen oder andere, zweifelsfrei auf eine Einrichtung der GSSD hinweisende Anlage gefunden worden ?

Das ist nicht eigentlich notwendig (gibt es aber unter Garantie), da bauliche Anlagen der GSSD, sei es Gebäude oder Bunker eine eindeutige Sprache sprachen:
http://www.sachsenschiene.net/bunker/fnk/fnk_50.htm?278

Bunker vom Typ USB hat nur die GSSD genutzt. Die eingearbeitete Jahreszahl beim Gebäude, die Ausführung der Treppe und die Bemalung des Gebäudes weisen klar auf die früheren Nutzer hin. Der Aufbau entsprach zudem, dem anderer GSSD Richtfunk-Relaisstellen.

Gruß Klaus
 
@Büttner #15 ... ja, ich habe nicht die Zeit mich täglich im Forum zu tummeln. Ab und an lese ich Threads die schon lange "gestorben" sind.
@klausm #16 ... meine Gedanken gingen weit zurück. Es hätte sich auch um eine Anlage des MB III handeln können, der den Raum um Hermsdorf sehr oft bezogen hat. Selbst habe ich mich mit der Sache nicht beschäftigt.
 
Es hätte sich auch um eine Anlage des MB III handeln können, der den Raum um Hermsdorf sehr oft bezogen hat.

Dazu hatten wir hier m.E. einmal einen Thread aus den Anfangsjahren des Forums, leider finde ich ihn nicht wieder. Das war weiter nördlich, ab ca. 500m westlich der alten Abfahrt A9 Klosterlausnitz. Da standen Strassenlampen und Anschaltkästen im Wald auf einer Ringstrecke (Ring ?!). Das erweckte Aufmerksamkeit, etliche unserer Nutzer waren vor Ort. Einer klärte das dann auf als Entfaltungsraum für schwere Technik MB.

Letzter Stand » das ist alles renaturiert bzw. wird neu genutzt.

Weiterhin nutzten sie Teile der ehemaligen LuftMuna Oberndorf
» hidden-places.de/Bad-Klosterlausnitz-LuftMuna-Oberndorf-5-IV

Grüße Frank
 
Die Baumreihe in diesem Beitrag hier kommt mir verdammt bekannt vor:
http://forum.hidden-places.de/showt...-Richtfunkstelle?p=31890&viewfull=1#post31890

Im Februar 1989 haben wir (NVA, 3. Raketenbrigade, stationiert bei Tautenhain) rund um dieses Objekt herum einige Stunden eine Übung abgehalten.
Die Übung ging über 2-3 Tage und fand überwiegend im Raum rund um St. Gangloff (also östlich der A9) statt.
Dieses Objekt, um dass es hier geht, liegt westlich der A9 und da waren wir nur für einige Stunden unterwegs.
Mit diesem Objekt selbst hatten wir absolut nichts zu tun. Unsere Aufgaben wurde nur in unmittelbarer Nähe auf den größeren Waldwegen durchgeführt.
Nach der Wende bin ich dort einige Mal mit dem Fahrrad unterwegs gewesen.
2010 hatte ich einige Fotos gemacht, wo allerding das Objekt schon abgerissen war.
Vielleicht sind die Bilder ja noch interessant.
U.A. ist ein teil eines abgerissenen Gittermastes noch zu sehen gewesen.
Die grauen Elektrokästen, von denen es eine ganze Menge in dieser Gegend im Wald gab, sind bis auf wenige leere Exemplare abgebaut gewesen. Füher waren dort Kontakt- bzw. Buchsenleisten mit vielen Anschlüssen drin vorzufinden. Vermutlich irgendwelche Fernmeldeanschlüsse.

Hier nur die Fotos:
CIMG1817b.jpgCIMG1816b2.jpgCIMG2139b.jpgCIMG2140b.jpgCIMG1848b.jpgCIMG1843b.jpgCIMG1840b.jpgCIMG1861b.jpgCIMG2160b.jpgCIMG2159b.jpgCIMG1830b.jpgCIMG1831b.jpgCIMG1831zoom.jpg

Boofinger
 
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