AW: Richtfunkanlage Dahlener Heide
Martin,
leider liegste mit der Auslegung etwas daneben.
a.
der genannte Standort, wie viele andere auch gehörte zu einer Kette von Richtfunkrelaisstellen und / oder Richtfunkknoten.
b.
Die Relaisstellen verbanden von zentralen Knoten die Führungsstellen an, = Endstelle oder befanden sich zwischen weiteren Relaisstellen als Verstärkungspunkt = Durchgangsverkehr.
c.
Eingesetzt wurde meist das System R-400 in verschiedenen Baumustern und Zeitetappen, also 400 401 402 403 404.
d.
Knoten hingegen waren wichtige Schaltstellen regional, wo verschiedene Richtfunkrichtungen ankamen und auf andere Systeme umgesetzt werden konnten, also von hochkanaligen Anlagen in Systeme der Truppe wie 409 oder 405.
e.
Normale Stellen wie die hier genannte in der Dahlener Heide nannte sich RRS = Radiorelenia stanzia.
f.
Knoten trugen die Bezeichnung RRUS Radiorelenie Usel Swjasi.
Knoten hatten eine höhere Bedeutung als normale RRS.
Der Standort bei Koralle war der Endpunkt für Koralle am Mast ging aber mindestens noch eine Richtung nach Eberswalde als Bypass.
Diese Station arbeitete zwar im Netz trug aber den TN der FÜst die sie sicherstellte.
Die Richtfunkstrecken überlagerten wichtige Kabeltrassen, so daß bei Ausfall eines Grundsystems das andere einspringen konnte.
g.
Nun zum KIP (kontrolno ismeritelnui Punkt)
Einige Richtfunkknoten hatten in der Struktur auch einen KIP, waren aber selbst keiner.
Dass heisst genau wie es gesagt ist, es gab KIP Technik sicherzustellen, aber die Richtfunkstelle blieb immer eine Richtfunkstelle sie wurde nie zum KIP und war auch keiner an sich. Es uist daher falsch zu sagen, bei dem Stabndort handelte es sich um einen KIP. Der KIP konnte sich auch in normalen Kellern, Häusern, Baracken befinden und ebstand in der Regel aus einer KISTE (oder mehreren) die am Kanal ein Regeln, Messen, Prüfen und Beeinflussen zuließen, also TF Technik.
Das war immer dann der Fall, wenn wichtige Kabeltrassen den Berg oder Standort der RRUS kreuzten und bewusste Übergänge geschaffen werden sollten. Die RRUS blieb dabei personell die RRUS und der KIP war der KIP (Kontroll und Meßpunkt) hier hüpften die Richtfunker sozusagen ins Kabelnetz mit all seinen Besonderheiten. Der KIP blieb aber immer der KIP und hatte rein technisch mit der RFU Stelle nichts zu tun, er war nur der Punkt wo die Pegel ganz geordnet und gesittet auf das Netz übergingen und dort gepegelt und geregelt wwerden konnten und ggf eine Rufumsetzung stattfand.
f.
Rein geschichtlich war der KIP ein Relikt aus der zeit der Freileitungstrassen, die bei jedem ändernden Wetter neu gepegelt werden mussten. Jede Gewitterfront machte teilweise eine Pegelung notwendig, weil die "aufgeladenen" kabel zu Aufschauckeln oder Schwund auf dem Kanal neigten. Pfeifen und Prasseln war hier besonders groß.
Da die Freileitungstrassen mit ca. 12 kHz nur mit wendigen kanälen geträgert waren, waren also alle wichtigen verbindungen und der tagesunsinn auf einem Draht hier mußßte also sauber gearbeitet werden. In der DDr gab es ca. 200 KIP, Tendenz abnehmend, weil neue Trassen und Technik das Element technisch überflüssig achten. Dort wo wichtige FÜST an mehrere zeitgeschichtliche etze (DRP DP, PCM) koppelten wurde der KIP Trupp in der Struktur gehalten, meistens waren es auch postalische Leute die wußten wie 60v im Mund schmecken, wenn man an einer ZB Leitung leckt...
Übrig blieben in späteren Zeiten Punkte wo ankommende oder abgehende Trassen in andere Medien oder Nutzer übergingen. So waren grosse NZ auch über einen KIP an die Netze angebunden, um die vielfältigen Schaltmögichkeiten und Verwurstung der Netze in den Griff zu bekommen.
Ansonsten hatte der KIP mit der RFu Stelle nichts zu tun, die Orte wo der oder besser ein KIP im ereich einer RRUS angebunden war kann man an einer handabzählen, sie befanden sich genau da, wo Richtfunk und Kabel technisch einen gewollten Übergang oder eine gewolte Ankopplung fanden. Ansonsten war eine normale Relaisstelle kein KIP (das ist was kabelspezifisches) und hatte KIppis auch nicht in der Struktur.
Man darf es nicht zusammenwerfen, sondern muß es je nach Standort sauber trennen, erst dann wird einemklar, welche bedeutung manche Standorte hatten.
Grüsse Hermann