Bei der Sprache sollte man es nicht schleifen lassen...

Panzermensch

New member
Ich weiß, wir sind hier kein Grammatik-Forum für Deutschlehrer.
Es gibt da aber einen Begriff, der gerade in unserem Metier gern verwendet aber immer wieder gern konjugiert wird.

Gerade heute habe ich ihn hier auch schon wieder zweimal gelesen, einmal korrekt, einmal falsch. Das hat er nicht verdient.
Deshalb:

Das Verb "schleifen" im Sinne von "etwas abreißen, niederreißen" kommt von "Schleifung" und wird in diesem Sinnzusammenhang regelmäßig gebeugt.
Das heißt in der Vergangenheitsform, dass z.B. ein Gebäude "geschleift" wurde, nicht "geschliffen".
Mir rollen sich da immer die Fußnägel auf, wenn ich lese, dass ein Gebäude geschliffen wurde.

Anders verhält es sich z.B. mit "geschliffenen Messern" oder "geschliffener Sprache".

https://de.wikipedia.org/wiki/Schleifung
http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwiebelfisch-abc-geschleift-geschliffen-a-315190.html
http://www.tagesspiegel.de/berlin/auf-deutsch-gesagt-geschleift-oder-geschliffen/1610394.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja sicher kann darüber diskutieren wie ein Wort geschrieben wird. Doch der Sinn erschließt sich beim lesen. Schlimmer für mich ist dieses Kauderwelsch Englisch/Deutsch. Oder das sinn freie benutzen eines Apostrophs.
 
Ja[,] sicher kann[ man] darüber diskutieren[,] wie ein Wort geschrieben wird. Doch der Sinn erschließt sich beim[L] lesen. Schlimmer für mich ist dieses Kauderwelsch Englisch/Deutsch. Oder das sinn freie[sinnfreie] benutzen eines Apostrophs.


Nicht böse sein, es überkam mich einfach... ;-)
Oder anders gesagt, wer von euch ohne Sünde sei...

Rechtschreibfehler passieren, gerade auf kleinen Tastaturen oder beim Schnellschreiben. Es ist nur albern, Leute und die Qualität ihrer Beitrage darauf zu reduzieren
 
Rechtschreibfehler passieren, gerade auf kleinen Tastaturen oder beim Schnellschreiben. Es ist nur albern, Leute und die Qualität ihrer Beitrage darauf zu reduzieren

Versteht mich nicht falsch, es geht mir hier überhaupt nicht um Rechtschreibfehler, vergessene oder falsch gesetzte Kommata oder Apostrophen oder falsche Groß-/Kleinschreibung. Gerade beim Tippen auf dem ortsungebundenen Selbstwählfernsprechgerät (um mal den Anglizismus Smartphone zu vermeiden) krieg ich auch jedesmal zuviel, besonders wenn dann noch T9 mitspielt. Solange nicht völlig auf Satzzeichen verzichtet wird, wie wir es hier und da auch schon hatten, oder man echt erst beim zweiten Lesen heraus bekommt, dass es sich um Deutsch handeln soll, geht das ja.

Nee, es geht hier um die grammatikalisch völlig falsche Form eines Wortes. Und wenn man schon ein solches "Fachwort" benutzt, dann doch bitte richtig.
Klar versteht auch bei "geschliffen" jeder was gemeint ist, aber es würde sicher genauso auf Unverständnis stoßen, wenn jemand immer scheiben würde
"Die Kaserne XY wurde 1992 geschließt." oder "In XYZ habe ich Herrn soundso zum letzten Mal getrefft."
Verstehen würde das auch jeder...

@Andi: ;-) Wenn einer furzt, finde ich das weniger schlimm, als wenn einer dauernd Fremdwörter benutzt, ohne zu wissen, was sie bedeuten.
Das bringt einen manchmal ganz schön in die Patrouille.
 
Das gesuchte Wort fängt mit "B" an . ;-)

gutgehn

Hach ja, Frankreich...das wär schön, da würde ich gern hingebracht werden...

"Die Kaserne XY wurde 1992 geschließt." oder "In XYZ habe ich Herrn soundso zum letzten Mal getrefft."
Also Moment mal - so falsch kann das ja :stupid:gar nicht sein! Denn mein Ausbilder bei den Aufklärern (ein damaliger Stabsfeldwebel, der so hieß wie ein langes Bauwerk bei Berlin) sprach anno 1988 zu mir: "Das Wichtigste für den Aufklärär is, dass er selbär viel sieht, und dabei aber selbär nich gesieht wierd." (Man möge sich durch die Schreibweise einen mecklenburgischen Dialekt vorstellen. Ich vermeide das Wort Slang.)
Und man ja eine militärische Ausbildung so schlecht aus einem Kerl raus bekommt, sehe ich noch heute zu, dass ich nicht gesieht werde.
 
:encouragement: Ich möchte natürlich in keiner Weise das Eingangsthema ins Lächerliche ziehen. Ich gebe zu, dass ich geschleift/geschliffen früher eher umgekehrt, also als Fehler, verstanden habe. Und auch eher geschliffen gesagt hätte, wenn ein Haus verschwunden wäre.
Der Pflaumenmus, das Pflaumenmus, der Ketchup, das Ketchup ... eigentlich kein Wunder, dass die Sprache sich wieder verkürzt, wenn sie zu kompliziert scheint.
Tschö. Ich Edeka.
 
Intelligente Sätze zu verfassen ist nicht so einfach. Schon ein einziger Buchstabendreher kann den ganzen Text urinieren.
 
..als wenn einer dauernd Fremdwörter benutzt, ohne zu wissen, was sie bedeuten.
Das bringt einen manchmal ganz schön in die Patrouille.

"Bredouille"

wirft FA ein, um mal wieder ´n bissl Sachlichkeit einzuhauchen.

Papa war/ist Deutschlehrer mit Frankophilie- Anteilen.

Ich jetzt Bett
Nacht

P.S. Ich kann´s auch nicht lassen; hier auch eine Stilblüte.
Bei uns im AB-9, ich zitiere den StKRD bei der Ausgangsbelehrung: " ..verlange ich von jedem Genossen, DAMIT er pünktlich wieder zurück ist..."
Das war ne Knalltüte. Auch sonst.
 
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