Zahnkranzringe in GSSD-Garnisonen

the passenger

Well-known member
Moin,

ich hab da mal ne Frage an die technikversierten Menschen im Forum:

in fast jeder ehemaligen Kaserne der Sowjetarmee finden sich ausgediente Zahnkranzringe in unterschiedlichsten/abenteuerlichsten Recyclingvarianten (siehe Photo). Manchmal Unmengen. Es gab Ringe mit innen- und außenliegenden Zähnen (siehe Photo). Ein Bekannter hat mir mal erzählt, es handele sich bei diesen Zahnkränzen wahrscheinlich um verschlissene Kupplungslamellen von Fahrzeugen. Kann mir irgendwer hier was konkretes dazu sagen? Waren die z.B. in Panzern verbaut (z.B. T-62)?

Zahnkranzringe.jpg

Vielen Dank im V.!
Gutgehn, Christian
 
M.E. sind das - wie Du sagtest - Kupplungslamellen. Die stammen aus Kettenfahrzeugen und laufen in ölgefüllten Getrieben zur Kraftübertragung auf den AntriebsTuras (hieß das wohl)..
meint FA (Facharbeiter Baumaschinist im ersten Leben)

die großen Mengen der ZKRinge könnte durchaus mit der Menge der sowj. Kettenfahrzeuge korrelieren
 
M.E. sind das - wie Du sagtest - Kupplungslamellen. Die stammen aus Kettenfahrzeugen und laufen in ölgefüllten Getrieben zur Kraftübertragung auf den AntriebsTuras (hieß das wohl)..
meint FA (Facharbeiter Baumaschinist im ersten Leben)

die großen Mengen der ZKRinge könnte durchaus mit der Menge der sowj. Kettenfahrzeuge korrelieren

Moin FA,

Menge der Kettenfahrzeuge = Frage: welche Kettenfahrzeuge (T-62, hatten die so eine Kupplung?)?

außengezahnt.jpg

Leider hilft mir das aber auch nicht so richtig weiter bei der Frage nach dem WARUM dieser unendlich großen Zahl von innen- und aussenliegenden Zahnkranzringe/Kupplungslamellen, die mir seit Jahren in den ehemaligen Standorten der GSSD-Truppen begegnet, mich machmal zum Stolpern bringt. Dank Dir trotzdem vielmals!

Gutgehn, Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider hilft mir das aber auch nicht so richtig weiter bei der Frage nach dem WARUM dieser unendlich großen Zahl von innen- und aussenliegenden Zahnkranzringe/Kupplungslamellen, ...

Wir sind ja nun hier nicht die Panzer und deren Antriebsspezialisten. Wenn man danach im Internet sucht findet man schon Hinweise und auch Dokumente dazu. Nur ein Beispiel daraus »

Für den Panzer T-80 -im Bestand ab 1978- hatte die Gasturbine GTD-1000T eine Lebensdauer von 500h. Für das manuelle Getriebe der Übersetzung auf den Antrieb galt Ähnliches. Beim Nachfolgemodell T-82 waren es immerhin für die Turbine ~1000h.

Eine tatsächlich recht geringe Nutzdauer. Bei 6h Mo-Fr im Übungsbetrieb reichte das für rund 12 Wochen / 3 Monate. Oder für 6 Wochen im Kriegsmodus. Bei der Standardisierung der (Antriebs-)Technik auch für andere Kettenfahrzeuge gehe ich davon aus, daß es da im Prinzip auch so galt.

Das ist m.E. eine ganz interessante Fragestellung - Grüße Frank
 
Wir sind ja nun hier nicht die Panzer und deren Antriebsspezialisten. Wenn man danach im Internet sucht findet man schon Hinweise und auch Dokumente dazu. Nur ein Beispiel daraus »

Für den Panzer T-80 -im Bestand ab 1978- hatte die Gasturbine GTD-1000T eine Lebensdauer von 500h. Für das manuelle Getriebe der Übersetzung auf den Antrieb galt Ähnliches. Beim Nachfolgemodell T-82 waren es immerhin für die Turbine ~1000h.

Eine tatsächlich recht geringe Nutzdauer. Bei 6h Mo-Fr im Übungsbetrieb reichte das für rund 12 Wochen / 3 Monate. Oder für 6 Wochen im Kriegsmodus. Bei der Standardisierung der (Antriebs-)Technik auch für andere Kettenfahrzeuge gehe ich davon aus, daß es da im Prinzip auch so galt.

Das ist m.E. eine ganz interessante Fragestellung - Grüße Frank


Moin Frank,

habe Deinen damaligen Beitrag gerade erst entdeckt, sorry. Vielen Dank für die Informationen zu den Lebenszeiten der Komponenten. Diese Kupplungen bestanden ja jeweils aus einer Reihe von Lamellen, damit ist die Sache (besonders die Quantität) für mich hier erst mal geklärt. Weitergehende Infos kann ich mir dann bei den Technikfreaks auf nem "Ostblocktreffen" (oder ähnliches) holen.

Gutgehn, Christian
 
Hallo,

stammt das Foto aus Hillersleben? Kommt mir so bekannt vor....hier meines.

Anhang anzeigen 105580


Moin Mann,

ja, meine Photo ist vom selbigen Garagenkomplex, aber etwa 100 Meter weiter westlich. Da, wo Du drin warst (böse, böse), veranstaltet die Bundeswehr bei Gelegenheit übrigens "Nachbesprechungen"/Auswertungen der jeweiligen Übung mit den teilgenommenen Soldaten. @Frank K. hat dazu hier mal ein interessantes Video reingestellt ... (für Mitlesende: ich hab dort vor Ort mit ein paar KollegInnen (mangels Wissen zur aktuellen Nutzung) mal ne halbe Stunde eher flach im nassen Gras festgesteckt) Think twice.

Gutgehn, Christian
 
Solch Altteilebasteleien hat es wohl in vielen Facetten früher gegeben , nicht nur in Armeen , sondern in allen Bereichen des Lebens . Früher wurde eben alles weiterverwendet und nicht gleich auf dem Müll geworfen .
Ich kenne z.B. auch Aschebecher aus alten Motorenzylindern oder auch beliebt , die Mäuse aus Kronverschlüssen von Flaschen .
 
Ich hatte mal die Gelegenheit,ein BMP zu fahren und der Fahrlehrer meinte zu mir "bitte nicht die Kupplung schleifen lassen,sonst ist das Teil nach dem zweiten mal kaputt!"
Daher vielleicht die hohe Anzahl,an nach genutzten Teilen! ;-)
 
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