Wittstock: Bombodrom "Kyritz-Ruppiner Heide" / Bundeswehr

[h=1]Sielmann-Stiftung übernimmt Teil des "Bombodrom"-Areals[/h]
Die "Heinz Sielmann Stiftung" übernimmt vom Bund 4000 Hektar Naturlandschaft des ehemaligen Truppenübungsplatzes in der Kyritz-Ruppiner Heide. Ein entsprechender Vertrag wurde am Mittwoch unterschrieben. Das Areal bleibt demnach Eigentum des Bundes, wird aber von der Stiftung gepflegt und entwickelt.

Quelle und mehr: http://www.rbb-online.de/nachrichten/vermischtes/2012_09/sielmannstiftung_uebernimmt.html

BG
Martin
 
[h=1]Naturerbe im „Bombodrom“[/h]
Die Heinz Sielmann Stiftung (HSS) hat mit feierlicher Vertragsunterzeichnung am 12. September 2012 eine Fläche von etwa 4.000 Hektar in der Kyritz-Ruppiner Heide von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben unentgeltlich übernommen.

Ab Oktober 2012 wird sie den Naturschutz auf der ökologisch wertvollen Fläche verantworten und den Erhalt der großflächigen Heidelandschaften sicherstellen. Die Stiftung ist damit erster Flächenempfänger der zweiten Tranche des Nationalen Naturerbes.

Quelle und mehr: http://www.bundesimmobilien.de/6586671/Naturerbe-im-Bombodrom

BG
Martin
 
[h=1]Systematische Suche nach Sprengkörpern im Bombodrom[/h]
Vom kommenden Montag an wollen Experten systematisch nach Sprengkörpern auf dem früheren Truppenübungsgelände in der Kyritz-Ruppiner Heide suchen. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) haben externe Unternehmen damit beauftragt, berichtet die «Märkische Allgemeine» (Mittwoch).

Quelle und mehr: http://www.welt.de/newsticker/dpa_n...e-Suche-nach-Sprengkoerpern-im-Bombodrom.html

BG
Martin
 
[h=1]Nach Tests auf dem Bombodrom-Gelände: Kutschfahrten nur mit Munitions-Fachleuten erlaubt[/h]
Es bleibt dabei: Kutschfahrten durch die Kyritz-Ruppiner Heide sind auch weiterhin nur in Begleitung eines Bombenexperten erlaubt. Ohne ausgebildeten Feuerwerker über das Gelände des einstigen Truppenübungsplatz zu fahren, ist einfach zu gefährlich. Das teilte jetzt Vize-Landrat Werner Nüse mit.

Quelle und mehr: http://www.maerkischeallgemeine.de/...dem-Bombodrom-Gelaende-Kutschfahrten-nur.html

BG
Martin
 
Ehemaliges Bombodrom wird zum Ausflugsziel für Naturfreunde


Am Wochenende eröffnet die Sielmann-Stiftung den ersten Rastplatz in Neuglienicke (Ostprignitz-Ruppin). Per Kutschfahrt können Besucher von hier aus die 4000 Hektar große Sielmann Naturlandschaft in der Kyritz-Ruppiner Heide erkunden. „Der Rastplatz und die Kremsertouren sind der erste Schritt zu einem touristischen Angebot des immer noch in weiten Teilen munitionsbelasteten Gebiets“, teilte Projektleiter Lothar Lankow von der Sielmann-Stiftung jetzt mit.

Quelle und mehr: http://www.focus.de/regional/brande...usflugsziel-fuer-naturfreunde_id_3838989.html
 
Ab Oktober dürfen Touristen auf das Gelände

Auf einer Pressefahrt stellte die Sielmann-Stiftung gestern die künftigen Möglichkeiten für den Heide-Tourismus vor. Mit einer Ausnahmegenehmigung dürfen nicht nur Fuhrunternehmen künftig ohne Feuerwerker zwischen Neuglienicke, Pfalzheim und Rossow mit zahlenden Gästen unterwegs sein (die MAZ berichtete). Auch zu Fuß wollen die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) und die Sielmann-Stiftung ab Oktober Touristen auf das Gelände lassen – allerdings nur mit geführten Touren.

Fahrradfahrer und individuelle Wanderer dürfen möglicherweise ab 2016 unbegleitet aufs ehemalige Bombodrom. Grenzpfähle zeigen ihnen dann, bis wo es sicher ist.

Quelle und mehr: http://www.maz-online.de/Lokales/Ostprignitz-Ruppin/Sielmann-Stiftung-oeffnet-Bombodrom-weiter
 
Panzer im Einsatz für den Naturschutz

Militärbetrieb und Naturschutz, Manöver, Munition und seltene Arten? Passt das zusammen? Ja. Viele deutsche Militärflächen von einst haben sogar den Status eines Nationalen Naturerbes erhalten.

Panzer fahren für den Naturschutz in Koblenz
Foto: Heinz Strunk

Wie angewurzelt stehen die kleinen Pferde in einer Gruppe zusammen, während Rinder mit imposanten Hörnern in Eintracht grasen. Die Schmidtenhöhe, Weidelandschaft mit vereinzeltem Baumbewuchs oberhalb von Koblenz, ist ein Refugium für Tiere, Pflanzen und Menschen - nicht erst, seitdem die Bundeswehr das Panzerbataillon 1992 abzog.

Nabu-Naturschützer Heinz Strunk Foto: privat
Heinz Strunk mit Gelbbauchunke in Warntracht

Einen "halben Herzinfarkt" habe er damals bekommen, als er von den Rückzugsplänen hörte, erzählt Heinz Strunk vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Die Stadt Koblenz erwog, die Fläche zu bebauen. Auch eine LKW-Teststrecke war im Gespräch. "Damit die offene Landschaft erhalten bleibt, die durch die Panzer entstanden war, müsste man das ganze Areal einzäunen und Großvieh darauf halten", schlug der Naturschützer stattdessen vor.
Auf dem Gelände hatten Soldaten in schweren Kettenfahrzeugen über Jahrzehnte den Ernstfall geprobt und deutliche Spuren hinterlassen. "Doch gerade auf dieser zerfurchten, umgepflügten, vegetationsarmen Landschaft hat der Mensch nicht durch Dünger, Pflanzenschutzmittel oder Gülle eingegriffen", erläutert Strunk. "Es gibt auch keine Zersiedelung durch Straßen oder Bebauungen. Das ist ein idealer Lebensraum für seltene Arten." Seine Idee überzeugte schließlich die Landespolitiker. Die Schmidtenhöhe erhielt den Status "Naturschutzgebiet" und "Nationales Naturerbe".

Koniks
Foto: Heinz Strunk

Koniks gehören zum Landschaftsbild auf der Schmidtenhöhe

Der Nabu bekam die Aufgabe, für die Erhaltung der Biodiversität zu sorgen. Damit die halboffene Weidelandschaft nicht zuwächst, schaffte man Koniks an, zierliche Wildpferde, die strohige Gräser fressen. Auch robuste Taurusrinder, eine alte Rasse, finden in der kargen Landschaft ganzjährig optimale Bedingungen. Um die Population in Grenzen zu halten, hat der Nabu einen biozertifizierten Agrarbetrieb angemeldet. Es gibt lange Wartelisten für potentielle Rindfleischkäufer. Die Einnahmen finanzieren zwei Tierbetreuer, einen Tierarzt, Geräte und den Bau einer Scheune.

Biotop-Pflege mit Panzern

Rentner Strunk ist fast täglich auf der Schmidtenhöhe. Bei Exkursionen zeigt er Kindern und Erwachsenen Lurche und Vögel wie Neuntöter, Feldlerche, Wendehals sowie Pflanzen wie Knabenkraut und die eine oder andere der 15 Orchideenarten.
Der Nabu-Mann hat hier 15.000 Fotos gemacht, 140 Vogelarten registriert und Gelbbauchunken, Unken und Laubfrösche beobachtet. Die Amphibien hausen in seichten Schlammlöchern, welche die Panzer in den Boden gepresst haben. Wegen ihres Artenreichtums wurde die Schmidtenhöhe sogar zum europäischen Schutzgebiet erklärt. Der Zugang für Menschen ist nur eingeschränkt möglich.

Gelbbauchunke Foto: Heinz Strunk
Eine Seltenheit: Gelbbauchunke

Nur an einem Wochenende im Jahr wird es richtig laut auf der Hochfläche: Wenn die Mitglieder des Vereins Military Vehicle Drivers (MVD) mit amtlicher Genehmigung mit ihren Kettenfahrzeugen durchs Gelände brettern. Dann steht auch Heinz Strunk mal im Panzer, um die Richtung vorzugeben: "Das schwere Gerät verdichtet den Boden, es entstehen kleine Senken, die sich bei Regen mit Wasser füllen. Ließen wir die Maßnahmen selbst durchführen, würde uns das 15.000 Euro pro Jahr kosten. So sind wir den MVDlern dankbar", freut sich Strunk.

Streumunition auf DDR-Militärgelände

Auf der Schmidtenhöhe schossen die Soldaten nur mit Laser und Platzpatronen. Andere Areale dagegen haben Bundeswehr, Nationale Volksarmee und NATO-Alliierte bei Manövern und Schießübungen stark kontaminiert. Schieß- und Truppenübungsplätze in der ehemaligen DDR sind noch heute gespickt mit Munition, verseucht mit Öl, Diesel und Benzin der Militärfahrzeuge. Allein auf dem ehemaligen Bombodrom bei Wittstock, das die Sowjettruppen zwischen 1952 und 1993 für Luft- und Bodenübungen nutzten, lagern Schätzungen zufolge mindestens 1,5 Millionen scharfer Munition, Granaten, Minen und sogar Streubomben, die zu den geächteten Munitionsarten zählen.
Die Heinz-Sielmann-Stiftung und der Naturpark Stechlin-Ruppiner Land wollen auf der Magerrasen- und Heidevegetation auf 119 Quadratkilometern den Naturschutz und Naturtourismus fördern. Allerdings haben sie auch das schwere Erbe der Altlastenbeseitigung angetreten.

Militärisches Absperrgebiet
Foto: Karin Jäger

Bombodrom - wegen Hinterlassenschaften der Sowjets gesperrt

Lothar Lankow ist als Projektleiter der Heinz-Sielmann-Stiftung für die Sicherheit verantwortlich. Die Schlagbäume verschließt er beim Betreten und Verlassen sorgfältig. Der 69-Jährige war schon zu DDR-Zeiten als Munitionsexperte tätig. Die Hälfte des auf 13 Kilometer geplanten Wanderweges wurde bereits von Munition geräumt. "Das haben Fachfirmen übernommen, die mit von Sonden nach Störungswerten im Boden suchten. Dann wird manuell gegraben. Tiefere Schichten wurden mit dem Bagger umgegraben. Schicht für Schicht. Ganz vorsichtig", erklärt Lankow.
"Mindestens 500 Millionen Euro würde die Dekontaminierung der Fläche kosten", schätzt Rainer Entrup, Forstdirektor bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Da kommen die Informations- und Orientierungstafeln mit Sicherheitshinweisen und die Schranken zu den nicht begehbaren Bereichen günstiger.

Lothar Lankow Foto: Heinz-Sielmann-Stiftung
Munitionsexperte und Wanderführer Lothar Lankow

Ab kommendem Frühjahr (2016) können Touristen bei Kutschfahrten das geräumte Gebiet erkunden. Und Lothar Lankow wird als Wanderführer die Aufgaben des Naturschutzes erklären. Die Heinz-Sielmann-Stiftung will die einzigartige Heidelandschaft erhalten. Kiefermonokulturen sollen in Mischwälder umgebaut werden. Wolf, Wiedehopf und Fischadler wurden schon gesichtet.
http://www.dw.com/de/panzer-im-einsatz-für-den-naturschutz/a-18717410
 
Mir ist im diesjährigen Sommer aufgefallen, dass - im Gegensatz zum Vorjahr - an ausgewählten (Haupt)Wegen die BetretungsVerbotsschilder entfernt worden sind.
An der "verbotenen" Stadt fiel mir ein PKW mit russ. Pol-Kennnzeichen auf, dessen vermutlich Fahrer seine ehem. Dienststelle besichtigt haben dürfte. Angetroffen habe ich ihn allerdings nicht; wäre vllt. interessant geworden.
vG, FA
 
Weiß Jemand wer derzeit Eigentümer bzw. Ansprechpartner von dem Teil östlich von Schweinrich, wo sich die vielen Gebäude befinden, ist, zwecks legaler Betretungserlaubnis? Sind in diesem Gebiet noch die vielen Verbotsschilder oder gibt es in diesem Bereich mittlerweile auch Wege, welche legal betreten werden dürfen? Danke.

Gruß
Anita
 
Vielen Dank für die Eindrücke.

Auch wenn Du schriebst das die Wegesituation unklar blieb, gabs es vor Ort wenigstens einige Karte auf denen die passierbaren Trassen gekennzeichnet waren?

BG
Martin
 
...unterhalb der L 15 geradelt...

Der Bereich ist nicht zu empfehlen, weil an fast jeder Zufahrt, nicht umsonst, ein großes Verbotsschild steht. Es fehlen schon ein paar Schilder, aber man sieht eindeutig den Rest davon. Frei zugänglich sind nur ausgewiesene Pfade im nördlichen Teil, im Bereich der Sielmann-Stiftung. In der Dunkelheit soll man den Bereich nur mit einem gut sichtbaren rotem Licht am Kopf betreten, weil man sonst von einem Jäger versehentlich erschossen werden kann.

Gruß Sven!
 
Den Sinn von diesem Forum verstehe ich nicht mehr wirklich.

Jedes mal wenn man etwas einstellt heißt es, geh da bloss nicht hin, da wirst du vergiftet, erschossen, verhaftet, verklagt, die Schrottdiebe klauen den ganzen Bunker oder was weiss den ich.

Youtube ist voll mit den Deppenurbexer Videos, die waren alle schon da.

Und die anderen Sachen die noch da in der Nähe sind hab ich doofer Wessi auch schon gefunden.
 
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