Wismut: Die sowjetische Bombe, die aus Deutschland kam

mal noch einge Fakten zu Crossen:

- Gründung als Fabrik 38 im Jahr 1951 mit der Aufgabe der Erzaufbereitung
- 1968 Umbenennung in AB 101
- Größe rund 4 km²
- vier Absetzbecken - das Erste nur kurz genutzt am Standort der späteren Halde, Dänkritz I 1952 - 1958, Dänkritz II 1952 - 1985 und Helmsdorf 1958 - 1989
- 1989 Betriebseinstellung wegen veralteter Anlagen, des Rückganges des Erzaufkommens und der seit 1986 getesten fehlgeschlagenen Silbergewinnung
- auf die Berghalde wurden im Laufe der Jahre etwa 18 Mio Tonnen gefördert, 1989 lagerten rund 5,5 Mio Tonnen dort, darüber hinaus gab es noch eine Reservehalde, wo unbearbeitetes Erz zwischen gelagert werden konnte
 
Sie ist noch da. Sie soll jetzt gut verpackt sein. Und was da steht -vor allem bis 1990- ist so auch mehr als nachfragenswert »

http://www.freiepresse.de/LOKALES/Z...t-ein-voellig-neues-Profil-artikel1400092.php

GMaps » http://maps.google.de/maps?q=50.764151,12.483559&hl=de&num=1&t=h&vpsrc=0&z=16

Grüße Frank

Ja die liebe Presse: die genannte Halde hat nix mit der Berghalde der Wismut zu tun. Es war einfach die Müllhalde des Ortes und der Umgebung die da in dem Zeitungsartikel genannt ist. Auf dem Link zu Google die etwas von Wolken verdeckte Grünfläche, in der Mitte zwischen Berghalde und Freibad. Gut möglich, das dort die Wismut in den Anfangsjahren mal etwas abgelagert hat, aber zu meiner Zeit war dort nur noch Hausmüllablagerung und war auch frei zugänglich.

Die 5,5 Mio Tonnen der Berghalde sind zum Großteil bei der Sanierung(Abdeckung) der drei Absetzbecken, überwiegend aber für Helmsdorf, genutzt worden. Nach Abruch des Werkes, erfolgte die Zwischenlagerung der Abbruchmaterialien ebenfalls auf dem Gelände der Bergahlde. Berghalde und Abbruchmatierial wurden seit 1997 mittels der Bandförderanlage Pipe Conveyors zum Absetzbecken transportiert.
 
Nu funzt es wieder! Auf den Türen fehlt noch das aufgemalte TB (Transportbetrieb Wismut) sehe ich gerade.

Gruß Woelfi
 
Hallo,

Demnach wurde der Wismut- Transportbetrieb erst 1969 gegründet, die die aufgepinselten Nummern auch erst ab da Mode.

Gruß Woelfi

Ja, wie das nun immer so war früher mit der Anlehnung an das Russische: Bis zur "Gründung" des Transportbetriebes gab es natürlich auch ein eigenständiges Fuhrunternehmen der Wismut. Bezeichnung: Autobasen und Garagen
 
Da haben wir noch mehr aus dem Russischen übernommen, so mußten an DDR- LKW und Anhängern an der hinteren Fläche das jew. Kennzeichen nochmal in ca 30 cm hohen Buchstaben/Zahlen aufgepinselt werden. Die StVZO wurde wohl erst mitte der siebziger Jahre korrigiert. Innerhalb einiger SU Nachfolgestaaten ist das wohl heute noch üblich.

Gruß Woelfi
 
Gut möglich, das dort die Wismut in den Anfangsjahren mal etwas abgelagert hat, aber zu meiner Zeit war dort nur noch Hausmüllablagerung und war auch frei zugänglich.

Inzwischen konnte ich nachlesen, dass mit Betriebsbeginn tatsächlich auf der späteren Müllhalde die Wismut einiges entsorgte. Daher auch die Sanierung.

Die Berghalde war ursprünglich viel größer geplant. Aber durch den Materialabverkauf schrumpfte die Halde in den 70er und 80 Jahren sogar. Das war aber für den Laien nicht sichtbar, weil das von innen heraus geschah. Es wurde als mehr Haldenmaterial verkauft, als durch die Erzaufbereitung hinzukam.

Die Absetzbecken waren ursprünglich unmittelbar am Ort Crossen geplant. Der notwendigen Dammbau wurde dann aber durch Nutzung der ehemaligen Kiesgrube vorerst nicht notwendig.

1988 gab es eine Planung die vorsah, den AB 101 bis 1995 auf 0 fahren. Massive Umweltprobleme (!) führten dann im April 89 zum Beschluss, bereits zum 31.12.89 den Betrieb einzustellen.
 
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