Wien: interessante Ziele in und um Wien

da du doch sonst immer dein Haus an deinem Sitzplatz bindest:grin:

Robbells :lol:, hast schon Recht, nur die Bahn wollte es mir um keinen Preis erlauben mein kleinen "Quek junior" hinter den ICE zu hängen. Na ja auch verständlich.....wäre er ja spätestens beim Fahrtrichtungswechsel im Leipziger Hauptbahnhof vorne. Und ob sich der Lokkutscher in meinem BFO so richtig wohl gefühlt hätte:p???

Gruß Lutz
 
Und das beste hebt man sich zum Schluss auf.

Wie schon geschrieben waren ja einige Ziele in Wien anzufahren oder besser zu erlaufen. Wer sich nicht unbedingt mit den Touristen durch die Altstadt drängeln will, der sollte auf alle Fälle eine Tour mit dem bekannten Wiener Unterweltenforscher Peter Ryborz machen. Leider ist die legendäre Fackeltour durch die Kanalisation der Hauptstadt immer noch verboten (Rechtsstreit mit der Stadt) jedoch seine "Keller & Co" ist auch sehr zu empfehlen.

Nach dem Treff am Stephansdom und eines zünftigen Unterweltenschnapses (habe dankend abgelehnt mit der Begründung noch U-Bahn fahren zu müssen) ging es irgendwie heimlich, ja wir sollten ihm leise und unauffällig folgen, durch einen ansonsten verschlossenen Hauseingang in die Keller der Altstadt.
Das erste Ziel waren die normalen Kellergänge wie sie auch in jedem Altbau hierzulande zu finden sind. Nur mit dem Unterschied das man theoretisch von einem Teil der Altstadt in den anderen gelangen kann ohne das Tageslicht zu sehen. Und damit man genau weiß wo der rechte Weg lang führt sind natürlich überall Wegweiser an den Wänden. Heute sind viele Verbindungswege vermauert und somit der Spaziergang unter Wien etwas schwerer.

Nun gut dachte ich mir, schön zu sehen aber etwas prikelnder hatte ich mir das ganze doch schon vorgestellt!
Dann jedoch kam der zweite Teil der Tour und der hatte es doch noch in sich. Wieder heimlich und leise gings in ein Treppenhaus in der Tuchlaubengasse und durch eine toilettenähnliches Kämmerchen eine Wendeltreppe ca. 13m tief in die alte Wiener Unterwelt.
Echt der Hammer die altes Gewölbe, scheinbar schon ewig ohne Nutzung und von den Hausbewohnern eigentlich, da zu tief, nicht mehr richtig wahrgenommen. Nach Aussage von Peter (der Typ kennt scheinbar jede Ratte da unten) sollen sich einige Gewölbe teilweise verschüttet bis in eine Tiefe von 40m erstrecken. Nun, ist schon gewaltig was da unten an alter Baukunst zu sehen und zu erleben ist.

Also, wer nicht unbedingt den obligatorischen Stadtbummel machen will, hier der Link zu Peters Seite: http://www.unterwelt.at/

Hier mal einige Bilder aus den Luftschutzkellern der Wiener Altstadt:
 
Und für alle die es noch weiter nach unten zieht (uns natürlich :wink:) hier die Bilder aus dem untersten Teil der Altstadt in ca.13m.

Viel Spaß und die besten Grüße von Peter Ryborz an die Hidden-Gemeinde, welche ich hiermit übermittelt habe.

Gruß Lutz
 
Und zum Schluss der Text- und Bildberichte meiner Wientour 2010 (ja müsst halt etwas in den Links im Beitrag vom 09.02.10, 19:53 Uhr blättern) hier der zweite Bilderteil der Gewölbekeller.

hmm, gabs da nochwas was ich vergessen habe? Nö, das hier:http://www.wienerriesenrad.com/index.php hebe ich mir für die Hidden-Seniorentour in 30 Jahren auf :lol:!!!!
 
Den Threat werde ich jetzt mal ein wenig mit neuem Leben füllen.

Als erstes hier 2 Ein-Mann-Bunker auf dem Gelände der ehemaligen "Flugmotorenwerke Ostmark" dem heutigen "Industriepark Süd". Die Bunker befinden sich in der Straße 14, Wiener Neudorf direkt in der Kurve und sind frei zugänglich.

Gruß Klaus
 

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Ich gehe mal davon aus das Du vor kurzem in Wien warst?

Ja, über Weihnachten. Werde demnächst Bilder des LS-Stollensystems in der Mitzi-Langer Wand, Wien23 und der Reste des ehemaligen Einsatzhafens der Deutschen Luftwaffe bei Götzendorf an der Leitha, sowie des dort befindlichen Soldatenfriedhofs zeigen. Weitere Besichtigungen haben die Festivitäten leider nicht zugelassen ;)

Gruß Klaus
 
Als erstes hier 2 Ein-Mann-Bunker auf dem Gelände der ehemaligen "Flugmotorenwerke Ost

Hallo austrobeduine,

Klaus meinte gewiss 2 (Stück) Einmann-Bunker. :)
Was den Begriff "Bunker" angeht.....naja Splitterschutzzellen ist wie Du schon sagtest angebrachter.

Gruß und herzlich willkommen hier bei uns im Hidden-Forum.

Lutz
 
Klaus meinte gewiss 2 (Stück) Einmann-Bunker

Richtig, Ein-Mann-Bunker ist eine durchaus gebräuchliche Bezeichnung für die abgebildeten Splitterschutzzellen, denn Splitterschutzzellen an sich können ja auch mal größer ausfallen. Manchmal werden sie auch gemäß ihrer Bestimmung bezeichnet, wie beispielsweise Beobachtungsbunker, Beobachtungsstand, Brandwachenstand etc.

Gruß Klaus
 
Brandwachenstand ist wohl die einzig richtige Bezeichnung, weil eine andere Aufgabe hatte sie nicht. Es sind auch keine Einmannbunker, weil sie für 4 Personen zugelassen waren. Diese Frage kann unser Gastredner beim nächsten Stammtisch, am 28.01.11 sicher sehr genau beantworten.

Gruß Sven!
 
Hallo Sven, hier mal eine aussagekräftige Quelle: http://www.amaot.de/bunker/spz1943.htm. Kann morgen auch noch mal in die IGEL-Fibel schauen, da dürften alle Typen genau beschrieben sein. Außerdem kann ich auch noch mal im Buch "Ein-Mann-Bunker: Splitterschutzbauten und Brandwachenstände" von Michael Foedrowitz nach den Details zu dem von mir abgebildeten Typ schauen.

Gruß Klaus
 
Da muß ich mich nochmal konkretisieren. Es sind keine Einmannbunker, sondern Splitterschutzzellen die als Brandwachenstände benutzt wurden.

Gruß Sven!
 
Da muß ich mich nochmal konkretisieren. Es sind keine Einmannbunker, sondern Splitterschutzzellen die als Brandwachenstände benutzt wurden.

Hallo Sven, SSZ oder BWS sind die offiziellen Bezeichnungen für diese Art von LS-Bauwerken, Einmannbunker war die in der Umgangssprache verwendete Bezeichnung. Im Buch von M. Foerowitz sind verschiedene Zitate von Zeitzeugen enthalten, die ausnahmslos die Bezeichnung Einmannbunker verwendeten. Auf den Typenschildern, Werbeprospekten, Bauzeichnungen der 30er und 40er Jahre wird von Luftschutzzelle, Splitterschutzzelle, Beobachterstand, Splittersicherer Postenstand, Splittersichere Zelle etc. gesprochen. Die von mir abgelichteten Zellen befanden sich auch beim Außenlager des KZ Sachsenhausen (auch hier ist man sich bezüglich der Bezeichnung nicht einig, viele verwenden KZ andere KL) in Schwarzheide, beim Kriegsgefangenlager in Braunschweig, vor der Stollenanlage "Rzecka" usw.. Leider wird der Hersteller nicht genannt, Hinweise an den Zellen selbst konnte ich nicht finden. Im Bereich der Flugmotorenwerke Ostmark existierte auch ein Außenlager des KZ Mauthausen (http://www.gedenkverein.at/). Die Splitterschutzzellen könnten auch für die Wachmanschaften vorgesehen gewesen sein, zumindest gab es im Bereich des Lagers Splitterschutzzellen.

Viele Grüße
Klaus
 
Hier mal wieder ein aktueller Bericht zu den Touren mit Peter Ryborz durch die Wiener Unterwelt:
http://www.kulturundwein.com/unterwelt.htm?nocache=1360687670#unterwelt

Gruß Klaus

Danke Klaus das du den Thread mal wieder aus dem "Keller" geholt hast.

Für alle die noch vor haben Wien mal einen Besuch abzustatten, vergesst nicht die Kellertour mit Peter zu machen. Der Typ und seine Tour sind einfach der Hammer.
Alleine schon der heimliche Abstieg in den Untergrund durch die kleine Tür in der Hinterhoftoilette...einfach geil!

http://www.unterwelt.at/

Gruß
Lutz
 
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