Hallo, neue Informationen zum Mitnutzer von „Nikel“ (der 16. Luftarmee).
Weitergehende Recherchen haben zu nachstehenden Angaben zum Stab der 16. Luftarmee geführt. (Quelle:
www.16va.ru/?p=177 (Website)
Formierung des Stabes der 16. Luftarmee:
08.08.1942 - als: 16. Luft-Armee bei: Stalingrader Front
16. Luft-Armee Zentralfront
16. Luft-Armee Bjelorussische Front
- 02.06.1945 16. Luft-Armee 1. Bjelorussische Front
02.06.1945 - 10.01.1949 16. Luft-Armee Ob.Kdo. GSBTD
danach: Umbenennung gem. Befehl ( ? ) in 24. Luftarmee
10.01.1949 - 26.03.1954 als: 24. Luft-Armee bei: Ob.Kdo. GSBTD
26.03.1954 - 04.04.1968 24. Luft-Armee Ob.Kdo. GSSD
danach: Umbenennung (Rückbenennung) gem. Befehl ( ? ) in 16.Luftarmee
04.04.1968 - 01.06.1980 als: 16. Luft-Armee bei: Ob.Kdo. GSSD
danach: Umbenennung gem. Befehl ( ? ) in Luftstreitkräfte der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in
Deutschland (GSSD)
01.06.1980 - 01.05.1988 als: Luftstreitkräfte der GSSD bei: Ob.Kdo. GSSD
danach: Umbenennung (Rückbenennung) gem. Befehl ( ? ) in 16.Luftarmee
01.05.1988 - 31.10.1993 als: 16. Luft-Armee bei: Ob.Kdo. GSSD
danach: Rückführung in die Sowjetunion. Der Stab der 16.Luftarmee erhielt im Militärbezirk Moskau (Kubinka) einen neuen Standort.
Dislozierung:
02.06.1945 - .08.1945 WOLTERSDORF b. Berlin (dort bis Juni 1945 auch der Stab der 47. Armee)
.08.1945 - 04.04.1957 WERDER,
04.04.1957 - 01.11.1993 ZOSSEN, Militärstadt 3 (ehem. Stammlager)
Armeebefehlshaber
.08.1942 - 28.09.1942 Generalmajor Stepanow, P. S.
28.09.1942 - 19.02.1947 Marschall d. LSK Rudenko, S. I.
19.02.1947 - 06.06.1949 Marschall d. LSK Agalzow, F. A.
06.06.1949 - 15.09.1950 Generalmajor Sabalujew, W. M.
15.09.1950 - 17.09.1951 Hauptmarschall Werschinin, K. A.
17.09.1951 - 27.05.1954 Generaloberst Podgorny, I. D
27.05.1954 - 14.04.1956 Marschall d. LSK Loginow, E. F.
14.04.1956 - 20.12.1960 Marschall d. LSK Simin, G. W.
20.12.1960 - 18.08.1967 Marschall d. LSK Pstygo, I. I.
18.08.1967 - 05.06.1973 Generaloberst Katritsch, A. N.
05.06.1973 - 12.09.1978 Generaloberst Babajew, A. I.
12.09.1978 - 17.02.1983 Generaloberst Korotschkin, W. F.
17.02.1983 - 19.06.1987 Generaloberst Gorjainow, A. S..
19.06.1987 - 12.12.1988 Marschall d. LSK Schaposchnikow, E. I.
12.12.1988 - 27.12.1993 Generaloberst Tarasenko, A. F.
27.12.1993 - 01.06.1998 Generalleutnant Kasatschkin, B. I.
Damit dürfte die bisherige Unklarheit über den Standort des Stabes der 16. LA weitgehend geklärt sein. Zwischen Woltersdorf und Wünsdorf lag also noch Werder als zeitweiliger Standort. Der genaue Zeitpunkt der Verlegung ist allerdings nicht belegt. Die Umbenennung in 24. LA fand aber schon in Werder statt.
Demzufolge muss ich die Angabe in der schon genannten CD-ROM zur Garnisonsgeschichte von Wünsdorf korrigieren. Der Stab der 16. bzw. 24. LA kam also nicht 1946 sondern erst 1957 nach Wünsdorf.
Betrachtet man das Geschehen am Standort Wünsdorf um diese Zeit etwas genauer, muss man feststellen, dass da eine gewisse Kontinuität zu erkennen ist. Der Umzug des Oberkommandos der sowjetischen Besatzungstruppen von Potsdam nach Wünsdorf bewirkte dort umfangreiche Bau- und Umbaumaßnahmen, zu deren Organisation und Leitung der Spezialbau Potsdam ein Sonderbaubüro in Wünsdorf, Parkring 8 eingerichtet hatte. Nachdem bereits 1952 eine neue Kaserne für das 69. MSR fertig gestellt wurde (heute weitgehend abgerissen), konzentrierten sich die nachfolgenden Maßnahmen auf den Umbau des Lehrklassengebäudes der ehemaligen deutschen Panzertruppenschule zum Repräsentativbau des Oberkommandos der GSSD, auf den Umbau des Sportflügels der ehemaligen Heeressportschule zum Haus der Offiziere und nicht zuletzt auf den Umbau der bereits genannten drei Kasernengebäude im Südteil des Stammlagers Zossen für den Stab der 16. bzw. 24. Luftarmee. In dem Zusammenhang dürften auch die schon genannten Übergänge zwischen den Häusern entstanden sein. (Übergänge inzwischen abgerissen).
Weitergehende Leistungen des Sonderbaubüros waren die Organisation der Baustoffgewinnung durch eine weitere Zerlegung der gesprengten Überreste der Ruinen von Maybach II (daher die wesentlich stärkere Zerstörung gegenüber Maybach I) und nicht zuletzt Projektierungsarbeiten u.a. für das damals errichtete Panzerreparaturwerk in Neubrandenburg.
Hans-Georg