Venlo: ehemaliger Fliegerhorst

onkel-howdy

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Wie? Noch kein Beitrag? Dann fang ich mal an ;)

Ich bin seit 2003 Beruflich sehr oft in Nettetal bei einem Kunden. Und erst dieses Jahr hab ich im Netz zufällig vom Fliegerhorst in Venlo gelesen. Also die letzten schönen Herbsttage genutzt und beim letzten Besuch mal eine 5 Stündige Tour über das Gelände gemacht. Leider habe ich die grösse der Anlage komplett unterschätzt und nur einen Bruchteil gesehen. Die grösse des Fliegerhorstes ist wirklich unglaublich.

Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Fliegerhorst_Venlo-Herongen

Komplette Bilder: http://www.flickr.com/photos/98590455@N03/sets/72157636695601803/

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Nicht von der "Oder" Kalle. Venlo.... ;-)
Flussfotos findest Du im Binnenschifferforum.
Die Kuppel sieht interessant aus. Eine alte Flugzeughalle etwa?


:D
 
Oder? Hab ich mich vertipt? ;)

@Andi
Ja es handelt sich dabei um einen "Rundbogenhangar" die lt den Infos auf den Infotafeln relativ einzigartig sein soll.
 
Fliegerhorst Venloer Heide

Letzte Woche war ich in der Venloer- Heide unterwegs und habe mir dort Teile des alten Flughafens angesehen. Da mich nicht nur die Ruinen sondern auch der geschichtliche Aspekt interessiert habe ich mich mal schlau gemacht :

Erst als im Herbst 1940 eine deutsche Luftverteidigung in den Niederlanden organisiert wurde, wurden auch Einsatzhäfen​ für die im Aufbau befindlichen Nachtjagdverbände​ benötigt. Ab Oktober 1940 ließ die zuständige Bauleitung der Luftwaffe​ den Venloer Hilfslandeplatz zu einem Fliegerhorst erweitern. Der Bau wurde hauptsächlich durch niederländische Bauunternehmen und Tausende von niederländischen Arbeitern durchgeführt, welche in Venlo und Umgebung einquartiert wurden. Der fast 1800 Hektar große Fliegerhorst wurde noch vor der Fertigstellung im März 1941 mit schwarz getarnten Nachtjägern​ der I. Gruppe des I. Nachtjagdgeschwader 1​ (I./NJG 1) belegt. Diese Einheit stand unter Führung von Hauptmann Werner Streib​.

März 1941 bis Juli 1943

Die Nachtjäger verteidigten einen Abschnitt in der sogenannten „Kammhuber-Linie​“, einem Gürtel von Flakscheinwerfern und Nachtjagdflughäfen. Erst als Anfang 1942 die Nachtjäger durch Radartechnik​ (Würzburg-Riese​) unterstützt wurden, stiegen die Erfolge an. Am 5. März 1943 starteten britische Luftangriffe auf das Ruhrgebiet​.
In diesen Monaten hatten die Venloer Nachtjäger ihre größten Erfolge, auch weil die Gruppe durch erfahrene Besatzungen aus anderen Einheiten verstärkt wurde. Auch das speziell für die Nachtjagd entwickelte Nachtjagdflugzeug Heinkel He 219​ kam erstmals von Venlo aus zum Fronteinsatz.Ab Juli 1943 blieben Erfolge aus und die I./NJG 1​ bekam einen weiteren Gegner hinzu – die US-amerikanische 8th Air ForceUSAAF​.Acht Kilometer nördlich von Venlo, in Schandelo, legten die Deutschen einen Scheinflugplatz​ mit einer 100 Meter langen Schein-Landebahn an. Die elektrische Startbahnbeleuchtung des Fliegerhorstes konnte vom Kontrollturm aus ein- und ausgeschaltet werden; dagegen brannten die Grubenlampen des Scheinflughafens Schandelo längere Zeit. Darauf wurde man auf alliierter Seite aufmerksam; die alliierten Piloten stellten die anfänglichen Luftangriffe auf Schandelo ein und nutzten die Grubenlampen als Orientierungshilfe.Erfolge bei der Abwehr von feindlichen Fernnachtjägern erzielte die Flugleitung des Horstes durch eine gute Zusammenarbeit mit dem Radargefechtsstand bei Venray​, der auch für das Gebiet um Venlo zuständig war.[SUP][4]
[/SUP]

Juli 1943 bis Februar 1944

Im August 1943 fiel die Entscheidung, sämtliche luftgefährdete Flugplätze in den Niederlanden zu erweitern. In Venlo wurden dazu einige hunderte KZ-Häftlinge aus dem holländischen Konzentrationslager „Camp Vught​“ eingesetzt. Im Dezember 1943 wurden zwei Luftbeobachtungsstaffeln in Venlo aufgestellt. Diese Staffeln sollten die Luftwaffenführung über die oft verwirrende nächtliche Luftlage in diesem Gebiet informieren. Im Februar 1944 war die IV. Gruppe des Jagdgeschwaders 3​ (IV./JG 3) in Venlo stationiert. Die Bf 109​-Jagdflugzeuge wurden mit mehr Verlusten als Erfolgen in der „Tagjagd“ eingesetzt. Am 25. Februar flogen Marauder Bomber (Martin B-26​) der 9th USAAF den ersten Großangriff gegen den Flugplatz Venlo.

Februar 1944 bis September 1944

Bis zur Schließung des Flugplatzes sind noch drei Einheiten aus luftfahrthistorischer Perspektive interessant: das Erprobungskommando 410 (Me410​ als Nachtjäger); die 2./JG 400 (mit Raketenjäger Me163​) und III./KG 3 (He111​ als Träger von V1​-Marschflugkörpern). Die Einsätze dieser Verbände hatten kaum Einfluss auf die weiteren Kriegsereignisse, die alliierte Luftüberlegenheit war zu groß. Am 15. August und 3. September 1944 wurde der Flugplatz bombardiert und schwer beschädigt. Die I./NJG 1 wurde am 5. September nach Münster-Handorf verlegt, die gesamte Funk- und Radartechnische Abteilung allerdings nach Eschwege.[SUP][5]​[/SUP]Die alliierten Luftlandungen (Operation Market Garden​) bei Eindhoven, Nimwegen und Arnheim bedeuteten das Ende des Flugplatzes Venlo. Der größte Teil der Anlagen wurde von der Wehrmacht​ gesprengt.

Ich hoffe dieser Querverweis auf Wikipedia ist so okay.
Ist auf jeden Fall eine sehr interessante Location finde ich . . .

Neben der auf jeden Fall sehenswerten ehemaligen Flugzeughalle existiert einen Steinwurf entfernt ein weiteres Gebäude : Eine sogenannte Wärmehalle -->

Die Wärmehalle diente insbesondere der Wartung und Reparatur der Flugzeuge. Die o.g. Fliegerhallen waren nicht beheizt, so daß man auf diese ausweichen musste.

Auch ein interessantes Fotomotiv

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Am letzten WE war ich erneut auf dem wirklich riesigen Gelände unterwegs und habe noch eine weitere Wärmehalle, einen gesprengten Bunker und ein weiteres Gebäude (noch eine Wärmehalle?) gefunden. . . . .
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