Ungarn: Flugplatz Tököl / GRANIT

AW: GRANIT auf Flugplatz Tököl

Sattelit,
ein Co-Autor und Herausgeber einer früheren Auflage der bekannten Bücherserie über sowjetische Flugplätze legt im Fliegerforum wert darauf, welchem Zweck die Anlagen dienten. Diesem Vorschlag dort kann man nur zustimmen. Sein Satellit hat spätzert in einem anderen Buch genau das Gegenteil behauptet und mal lustig alle möglichen Standorte mit neuer Zweckbestimung zusammengekloppt. Siehe Vortrag bei der Bundeswehr Dresden. Die Auswirkungen solcher Kistenklopperei sieht man hier. Ich habe den Standort nicht gesehen, vermute aber mal an Hand des Bildes, es ist nur ein GRANIT (ohne Nummer). Zweckbestimmung daher knicken = Schrott. Alle reden nur von Nuke wenn sie an GRANIT denken. Ebenso Schrott. Der frühere Herausgeber hat das schon richtig erkannt.
Grüsse Hermann
 
AW: GRANIT auf Flugplatz Tököl

Siehe Vortrag bei der Bundeswehr Dresden
Was für ein Vortrag ist gemeint, wer hat ihn gehalten ??
Kann ma ihn irgendwo einsehen (Powerpoint oder PPTals PDF) ??

Habe den GRANIT in Tököl wie gesagt per Zufall entdeckt, und da er wohl bisher hier nicht erwähnt wurde (habe zumindest nichts finden können), hier eingestellt.
 
AW: ...Butter bei die Fische!

DJ,
Danke für die Links. Genau die meinte ich. Ich wollte sie eigentlich nicht unkommentiert einstellen, weil ich nicht weis ob die Betreiber der Seite das wollen. Scheinbar geht das oder besser die Themen da auch wenig hinterfragt einfach so durch. Ich für mich hätte da schon einige Bemerkungen. Schon deshalb weil dieses Thema nicht für Wunschdenken und frei erfundene Zusammenhänge taugt.

1.
ich halte den Herausgeber (Link 3) ob seiner Vita für durchaus kompetent, zumindest einige der Arbeiten lassen wenig Wünsche übrig, andere wiederum nennen sich selbst Spezialist.

2.
es kann ja jeder Vorträge halten wie er will, ich als Zuhörer im Vortrag hätte schon einige Fachfragen gestellt, zumal die Bundeswehr aus dem früheren Amt für N der Buwe (Einschätzung Gegner) viel besseres Material aus dem eigenen Hause gehabt hätte.

3.
die Doppelrolle (alle werfen alles) ist eben daran gebunden, dass die Einsatzmittel an allen nur denkbaren Orten gelagert wurden um dem Kräfteansatz gerecht zu werden. Wenn man überall baden ge-hen will, muss man zumindest einen See haben. Der Einsatz überall war so einfach nicht möglich, wenn man sich mit der Materie befasst oder Gediente fragt, weis man warum. Demzufolge ist die Über-sicht zu allen möglichen Lagerorten ausgesprochen frei erfundener Nonsens, weil die Einsatzvorbereitung der Dinge eben nicht durch jeden xy Bewaffner erfolgen konnte, sondern einige Spezialkennt-nisse erforderte. Welche das konkret waren, dazu vielleicht an anderer Stelle. Das Anhängen kann sicher jeder Bewaffner übernehmen, die Einsatzvorbereitung garantiert definitiv nicht.

Wo waren zudem die Leute für diese Tätigkeit untergebracht? Kamen die erst vor dem Einsatz mit dem Bus angegondelt? Wie immer hilft: FPN, Rufname, Einheitsbezeichnung. Mal was gelesen dazu?

4.
nach jetzigen Erkenntnissen wäre es nur in einem massiven Schlagabtausch zum Masseneinsatz der Mittel gekommen, denn es gab auf beiden Seiten Befürchtungen dass es zu einem weltweiten Schlagabtausch kommt, die UdSSR hatte diese Denkrichtung ja oft signalisiert u. dass sie sich nicht an die Denke der „flexible response“ halten würde. Da waren die LSK nicht selbst handelnd son-dern u.a. in den 1. KWS der Front(en) eingebunden, hatten sich also einer konkreten militärischen Lage unterzuordnen.

Da der Einsatz von ganz oben befohlen werden musste/ wurde, musste es dazu eigenständige Netze und Nachrichtenmittel geben. Gab es die bei den Fronten (Gruppen)? Ja die gab es. Gab es sie bis zu den immer wieder in Massen angeführten Lagern? Nein die gab es nicht. Wie also hätte das Lager in Klein Kleckersdorf erfahren, dass die Dinge vorzubereiten und auszugeben sind? Das weis nur der Fachautor. Wahrscheinlich hätte Gorbatschow übers Telefon der Post angerufen und „hehehe macht mal fertig, dawai“ gerufen.

Gab es zur Verteilung und Ausgabe eine gesonderte Organisation? Ja die gab es. Wirkte diese bis in die Massen genannter Plätze? Nein das tat sie nicht. Warum? Weil die Lagerorte anders verteilt waren.

Einsatztechnisch konnte demzufolge nicht jeder Geschwaderkommodore mal eben sein Bömbchen irgendwo hin fliegen lassen. Genauso wie die Befehlshaber der Armeen, hatten die Geschwader-kommodores und die Kommandeure der Divisionen keinen Zugriff auf die nuklearen Mittel. Wer was anderes behauptet soll es endlich beweisen. Die erste Ebene die diesen Einsatz überhaupt sanktio-nieren konnte, war die Front und daher gab es auch nur bei ihr die notwendigen Ziel und Kräfteplanungsgruppen. Welchen Bezug hatte ein Geschwader zur Front um den Einsatz selbst vorzunehmen? Das gesamte Thema der Aufklärungs- u. Schlagkomplexe in dem die LSK einen gewichtigen Part zu übernehmen hatten, war nicht umsonst ein heißes Thema. Wo saßen die se Leute? Wer sagte den Geschwadern, wann sie welche Mittel zu planen hatten? Machten die das selbst? Ganz offensichtlich mit Tischchen neben dem Granit. Mal was fachkundiges dazu gehört?

5.
Ziele waren dabei ganz konkrete militärische, postalische und verkehrstechnische Anlagen. Ich kann Dir mal eine Seite eines Zielkatalogs zukommen lassen, Es ist daher "leichtfüssig" zu behaupten, sie wollten über München Wien und trallala abwerfen. Einfach mal so eben, weil’s auf irgendeiner Internetseite so stand. Ja wo denn konkret? Gelesen? Natürlich ließ sich bei 20 kT gesichert davon aus gehen, dass sehr viel Kollateralschäden entstand, aber das primäre Ziel war ein anderes definitiv.

Wer hat sich erstmalig umfassend dazu geäussert? (Malinowski in Burja)
Beim Autor schon mal was dazu gelesen?

6.
hatten bestimmte Geschwader einen Teil ihrer Kampftechnik auch für die Erfüllung anderer Aufgaben vorzuhalten. Die berühmte Büttnersche Kampfrolle zum Abwurf dieser Dinge (galt übrigens nur für Freifallbomben wenn man dem Katalog der einzusetzenden Spezialbewaffnung der Frontflieger in JBG glaubt) war seit Jahren auf einer niederländischen Seite als Skizze eines sowjetischen Piloten zu finden. Wo ist hier der Neuigkeitswert und der wissenschaftliche Ansatz? Rechte Maustaste bedienen kann ich auch.

7.
Einen LKW kann ich auch zum Abschleppen und zum Materialtransport nehmen. was ist daran neu? Nur mal als Vergleich. Neu ist nur die nicht verifizierbare Zahl solcher Doppelrollenspielchen und die hunderte Bomben die dann abgeworfen werden sollen/ müßten. Eigentlich müsste jeder Pilot die in seinem Schrank haben. Nur mit einer Schiene die man an eine MIG anbaut, war es nicht getan. Das Ding (über die wir gerade reden) wog ne halbe Tonne, die kann man nicht mal eben flott mit drei Mann hochstemmen.

Wo befand sich das erforderliche Equipment für das Anbaumeln? Wo war die notwendige Technik für die Prüfung der Systeme? War es eigentlich nur mit Anbaumeln getan? Nein war es nicht. Vor dem Einsatz erfolgte die Prüfung jedes einzelnen Mittels durch eine KIPS oder AKIPS Station, also eine Контрольно-испытательная подвижная станция = automatische (oder früher auch nicht automatisiert) bewegliche Kontroll- u. Meßstation für die Hauptparameter der Bewaffnung. Das Ding gab es bei Fla Raketen ebenso wie für Bomben des Typs über die wir hier reden, als auch Torpedos und auch Spezial Gk. Im Inneren befand sich jede Menge Elektronik und Motörchen die geprüft werden mussten. Ohne Prüfung kein Freigabesignal für weitere Einstellarbeiten. Wo waren diese Stationen stationiert? Im ML der BTRB? (Nein) in den Nebenräumen der Granit? (Nein), auf jedem Flugplatz weil sie für die Einsatzvorbereitung unbedingt notwenig waren (die Prozesse)? (Nein), auf dem normalen FP standen sie nicht.

Was will man also mit Bomben in jeder Scheune, wenn man sie ohnehin zum Einsatz nicht vorbereiten kann? Das ist das Geheimnis des SB.

War die Station kompliziert? Ja das war sie. Gibt es dazu Bilder? Ja die gibt es. Wenn aber an allen möglichen Plätzen ja die Einsatzmittel lagerten, wer hat die Einsatzmittel dann geprüft u. für den Einsatz vorbereitet? Vortragsreisender kann die Einheiten benennen, wenn er kann. Wo stand die Station für diese Einatzmessungen? Antwort in den stationären Basierungen. Gab es da auch das Personal? Ja das gab es. Gab es das Personal auch an anderen FP? Nein das gab es da nicht. Wer also hat ohne AKIPS für diese Bewaffnungsarbeit die Mittel an den Massen von Plätzen geschärft und geprüft? Kann der Vortragsreisende im Detail beantworten. Warum wurde es bisher an keinem der im Raume stehenden Plätze (bis auf die bekannten stationären Plätze) nicht gefunden? Wo befand sich das für die Einsatzvorbereitung notwendige Spezialwerkzeug und die Hebemittel? Fachautor fragen.

Wie hiess der Hebewagen eigentlich? Also wenn an jedem nur denkbaren Platz solche Bömbchen rumlagen und quasi jeder Heizer die anhängen konnte, warum kennt dann niemand die tatsächliche Bezeichnung oder hat ein Bild? Waren die Übungsbomben identisch? Oder simulierten sie nur die Masse und den Einsatz.

Was war im Gegensatz zur scharfen Nuke anders als zur Übungsbombe? Kann sicher der Fachmann, der allen verkündet wo sie überall lagen, beantworten denn das gehört ja wohl auch zum Forschungsgegenstand.

Wer so detailliert über die mögliche Einsatzplanung Bescheid zu wissen vorgibt, kann ja wohl diese kleinen niedlichen unbedeutenden Nebenfragen beantworten. Wie immer fehlt eines: Quellenbeweis in allen Unterthemen.

Das hätte mich zum Beispiel nach dem Vortrag umgetrieben. Ob die Zuhörer das leisten konnten oder mit dem vorgesetzten Mahl zufrieden waren, weis ich nicht, ich war nicht dabei. Aber andere waren es und daher weis ich so das eine oder andere darüber und wo die Brettchen der Forschung besonders dünn sind. Es gibt Leute die behaupten an allen Stellen…
Ich hatte schon vor langer Zeit signalisiert, dass das Thema erheblich kompliziert in der Organisationsbewertung ist, weil an den Einsatz jede Menge Umfeldbedingungen technischer u. organisatorischer Art gebunden waren, ohne die ein Einsatz UNMÖGLICH IST. Wer also für sich in Anspruch nimmt, der Welt in allen Einzelheiten unterzujubeln dass da hunderte Geräte in xy Lägern rumlagen, die nur darauf warteten von jedermann abgeworfen zu werden, der muss auch sagen können, wie diese Organisation an all den Plätzen auch funktionierte. Das ist dioch nur Recht und billig, abert es ist nicht einfach. Wie man sieht...

Im übrigen hatten auch die BRTB'en der Brigaden, die BRTB der TRA diese Prüfstationen (AKIPS) nicht im Bestand. Wie also wollten sie die in allen möglichen BRTB Lagern liegenden Nuklearen Gefechtsköpfe für den Einsatz vorbereiten? Uni 7 sicher nicht. Doch die Frage sollten die Herren beantworten, die ausgerechnet diese Frage seit Jahren öffenlich immer wieder herausposaunen.
Wo gab es die AKIPS ? Dickes Buch warten...

Grüsse Hermann
 
AW: GRANIT auf Flugplatz Tököl

oh, hätte nicht erwartet, dass hier so eine Lawine losgetreten wird. Interessante Informationen und links.

Ich persönlich bin kein Freund davon, wenn man als Betreiber mehrerer Homepages, hier Herr Holger Müller, auf der einen unkommentiert einen eigenen (bzw als Co-Autor) Vortrag einstellt (siehe PDF), auf einer anderen diesen Vortrag nochmals in der Form präsentiert, in dem der Vortragsabend gestaltet wurde, und insbesondere die Aussage

Zitat
"Gemeinsam wurden zahlreiche Fragen beantwortet. Mit Unterstützung einiger Zuhörer, die selbst aus dem Kreis der Akteure stammten, konnten Zweifel an der beschriebenen breitgefächerten Kernwaffenfähigkeit auch der LSK / LV ausgeräumt werden, ... ... wie sie u.a. von Gunter Fichte, dem ehemaligen Kommandeur der 2. Staffel des JG-3 geäußert wurden, der den abschließenden Vortrag des Tages hielt."
Zitat-Quelle: http://www.mig-21.de/deutsch/aktuellarchiv/dresden2009.htm

Das liest sich für mich so, als wenn ein NVA-StaKa (StaKa = Staffelkapitän in der Luftwaffe = Staffelchef) in die "Geheimnisse des Einsatzes von Nuklearwaffen durch MiG-21" bestens informiert war.
Wurde dazu durch Herrn Fichte etwas Konkretes geäußert ?

In einem anderen Forum beschreibt jemand (von der Ausdrucksweise möglw. auch ein NVA-Soldat)
Zitat: "Die NVA hatte auch eigene KWEM (Kernwaffeneinsatzmittel), wie auch die BW. Allerdings hatte die NVA keine eigenen Kernwaffen und die für die KWEM vorgesehenen Kernwaffen wurden im Gegensatz zu den Gepflogenheiten bei der NATO noch nicht einmal an den Standorten der KWEM gelagert."
Quelle: http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?t=49747&page=2

Schön, aber merkwürdigerweise finde ich z.B. in der FR extra 22 und anderswo keine konkreten Hinweise auf Einsatz bzw. Training von MiG-21 und -23 der NVA in der Doppelrolle als "KWEM", also Nuklearwaffenträger´. In dem PDF-Dokument (Doppelrolle) wird zwar die MiG-21 als Flz-Typ beschrieben, aber sonst kein Hinweis, wohl aber werden die Drewitzer und Peenemünder MiG-23 als solche gelistet.
Habe ich jetzt irgendwo irgendetwas überlesen oder etwas nicht verstanden ??

Oder gehören die (Zitat) "Akteure" zum Kreis der "Taubstummen", wie das Bodenpersonal der Russen im Zusammenhang mit Kernwaffenlagern gem. der gängigen Literatur auch genannt werden.

Gestehe, das Thema ist nicht "mein Thema", aber es stellen sich mir nach dem Lesen doch einige Fragen zum Verständnis.

So ist augenscheinlich ein GRANIT wohl auch NICHT AUTOMATISCH als Kernwaffenlager zu interpretieren.
 
AW: GRANIT auf Flugplatz Tököl

Satellit,
der Aussage des Herausgebers ist nichts hinzuzufügen, er hat schon Recht und er setzt da ganz bewusst einen Hinweispunkt. Zum einen tragen die Einrichtungen an den Plätzen unterschiedliche Ausbaustufen u. Typen im Konzept herum, zum anderen war auch die durch bestimmte Leute immer und immer wieder impliierte Version SONDER= NUKLEAR nur die halbe Wahrheit, falsch übersetzt noch dazu. Aber das Thema der Benennungen hatten wir ja schon. Inwiefern die NVA sehr bewußt oder unbewusst bestimmte Abwurf-verfahren übte, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, ich würde mal vermuten, die JBG Leute in den SU-22m oder MIG 23 schon. Ob auch MIG 21 weis ich nicht. Ist aber auch uninteressant, weil ich ja nicht in Abrede stelle, dass sie es nicht geübt haben, sondern darauf verweise dass die Lagervorgänge, die Ausgabe und der Sinn und der Zweck bestimmter Einrichtungen ein ganz anderer war. Man kann eben nicht hundertzehn einfüssige Hühner zu 55,3 vollständigen Hühnern verdichten. Wie diese lustigen Zählerspielchen zeigen.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die angesprochenen Autoren bestimmte Fragen, die ich oben aufwarf, bis eben nicht mal ansatzweise kannten. Daran kann man zwei Dinge erkennen:
a. Fachkunde
b. Recherchetiefe.

Darauf wollte ich verweisen und Denkanstösse geben. Wer etwas mehr hinter die Kulissen sehen kann, oder meint, dass die eine oder andere meiner Fragen eine Rolle spielen könnte, der wird für sich entscheiden, wie er mit solchen Verkündungen umzugehen hat. Im übrigen steht dem genannten Herrn mangels Erfahrung, Alter und eigenem militärischen Werdegang ganz sicher nicht zu, die Angehörigen in dieser Form zu titulieren. Er würde es wohl auch als Daneben empfinden, wenn man ihn öffentlich so benennt, wie das für seine eigene Waffengattung üblich war. Das hatten ihm andere Teilnehmer in Internetforen wohl schon mal ganz ordentlich gesagt, aber mangels Sprachkenntnissen kann man wohl nicht deuten was KGAM zum eigenen Wortbeitrag heisst und so verwendet er diese Bezeichnung der Taubstummen halt weiter. Bis er mal an jemanden gerät, der ihm dazu ein Liedchen flüstert...

Dass ein Staffelkapitän der NVA etwas zu diesen Einsatzverfahren und Handlungen beim Einsatz sagen kann, kann ich mir durchaus vorstellen. Auch zu Szenario und Einsatzhandlungen selbst. Mit Kenntnisstand heute würde ich aber ausschließen, dass er einige der von mir genannten Fragen beantworten kann, schlicht weil diese niemandem aus den Linieneinheiten der NVA gezeigt wurden.

Jedenfalls nicht nach dem was ich bewerten kann. Wenn dem so wäre, hätte sicher mal jemand mit Rang und Namen dazu was gesagt. Warum das bisher nicht so war, kann mehrere Gründe haben, ich meine, weil man es nicht weis. Ich persönlich glaube nicht, dass die Einsatzvorbereitung solcher Einsatzmittel Bestand irgendeines Treffens Waffenbrüderschaft war. Schon allein deshalb, weil zum Betreten einer solchen Liegenschaft Dinge notwendig waren, die die Geschwaderchefs der JFG nicht genehmigen konnten, da ihnen die Läger nicht unterstanden. Und die Chefs der Läger unterstanden eher dem Teufel, als dass sie einen ungenehmigten Zutritt gestattet hätten. Vielleicht habe ich ja mal die Möglichkeit den Staffelkpt. zu befragen.

Zum Betreten dieser Einrichtungen war ein zweiteiliges Dokument notwendig. Man könnte ja leicht erfragen wie dieser unbedingt notwendige Zusammenhang war, denn wer als Person in einem solchen Lager war, kennt den Zusammenhang. Aussenstehende kennen ihn nicht, sie wissen nicht wie die Zusammenhänge zu diesem KPP Zutrittsverfahren waren. Jede Wette. Wir schaun mal was der Kontakt zu dem genannten betrifft.

Grüsse Hermann
 
AW: GRANIT auf Flugplatz Tököl

Hermann
wie gesagt, ich bin da nicht so bewandert.

Die logistische Seite ist die eine, die praktische - hier meine ich speziell das Üben/Trainieren der Flugprofile - die andere.
Darauf zielte ich ab, weil dahingehend habe ich bezugnehmend auf die NVA (MiG-21 und -23) bisher <noch> nichts Konkretes gelesen.

Aber vielleicht kann ja Herr Büttner als einer der Vortragenden dazu etwas mehr beitragen. Ich weiss nicht, ob Herr Müller, der MiG-21-Spezialist hier im Forum Mitglied ist.

Abschliessend meine ich, wir kommen vom Thema GRANIT in Tököl etwas ab.

Ach so, noch einer: der GRANIT (ein doppelter) in Kiskunlachaza/Ungarn ist hier (direkt am Tümpel)
http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=kiskunlachaza&sll=51.151786,10.415039&sspn=19.564432,73.256836&ie=UTF8&hq=&hnear=Kiskunlach%C3%A1za,+Ungarn&ll=47.170596,19.067883&spn=0.002582,0.008942&t=h&z=18

Foto dazu bei Panoramio
http://www.panoramio.com/photo/20135560
 
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Skynet,
danke für den Tip, sehr interessant, tolle Querverweise
 
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Hhhmmm, alle ?
du hast sicherlich den Artikel in der 'FLiEGERREVUE extra Nr. 27' gelesen bzw. sowieso noch andere Informationen. Diese Zahl ist doch unbestreitbar zu hoch oder muss (entsprechend z.B. Hermann), im 'Notfall kann man mit allem Fliegenden alles Abwerfen' bewertet werden.

Dem letzten Satz muß man so zustimmen. Ich denke, auch das ist nunmehr (eigentlich schon länger) klar.

Grüße Frank
 
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Frank,
da hätte ich ergänzen sollen. Hast Du das PDF bis ganz zu Ende gelesen ??
Da wird ganz unten im Schreiben von GO Streletz vom 27.05.1986 die
Zahl 340 auf 291 reduziert.
Ich denke, ob nun 49 weniger, ist nicht so entscheidend, oder ??
Ich halte 291 auch noch für sehr hoch. Entscheidend ist doch das von mir Gemeinte, haben sie oder haben sie nicht. Dabei ist das Thema Logistik nicht ausser Acht zu lassen (siehe Berichtausschnitt).

Dem letzten Satz muß man so zustimmen. Ich denke, auch das ist nunmehr (eigentlich schon länger) klar.
Dann hätte ich bitte dazu eine konkrete Quelle, link oder Ähnliches.
 
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M3,
ja, dass ist ein sehr bemerkenswertes Dokument. Danke. Ich wollte die (aus meiner Sicht) albernen Kommentierungen handschriftlicher Art da am Ende nicht extra kommentieren. Das sehe ich so wie du.

Grüße Frank

PS: es gibt jetzt Überschneidungen. Auch Letzteres ist machbar, aber nicht mehr im öffentlichen Bereich. Ich frage trotzdem mal, hast du den Artikel aus der FRX 27, so als Einstieg ?
 
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Meinst Du die handschriftlich eingetragenen Zahlen ??
 
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Ja :roll: Eigentlich gab es mal Vorschriften für sowas. Es gab aber auch schon immer welche, die gleicher waren, als die anderen.
 
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Ja Eigentlich gab es mal Vorschriften für sowas. Es gab aber auch schon immer welche, die gleicher waren, als die anderen.
Frank, ich weiß jetzt nicht, wie ich das deuten soll.

Ist das Dokument eines Generaloberst Streletz, seinerzeit Stellvertretender Minister für Nationale Verteidigung und Chef des Hauptstabes der Nationalen Volksarmee, dass während seiner Erstellung wohl nur sehr wenigen bekannt gewesen sein dürfte, im Nachhinein etwa anzuzweifeln ?

:confused::confused:
 
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Satellit,
mit Kenntistand heute würde ich sagen die Einschätzung des Westens trifft den Kern.
Möglich war mit den Flugzeugen im Prinzip alles, es waren ja die gleichen Hersteller aus
der UdSSR.

Pilotentechnisch glaube ich auch, dass man ausgesuchten Leuten das beigebracht hat, wenn auch nur theoretisch und fliegerisch, ob so ein "Übungsei" auch tatsächlich
als Übungsgerät abgeworfen wurde, weis ich nicht.

Aber seit kurzem weis ich auch, dass im Flugzeug selbst noch Vorrichtungen vorhanden waren, die neben den Anhängevorrichtung(en) und dem elektronischen Signal aus einem besonderen Paneel beim Piloten, notwendig waren, die Produkte zu überwachen, sie freizugeben und die letzten Daten die das Produkt vor dem Abwurf sendet, aufzuzeichnen. Ob dise Technik bei uns vorhanden war, totgeschalten aber reaktivierbar, nachrüstbar war, etc etc. weis ich nicht, das können nur die fliegerischen Fachleute. Aber ohne die Technik selbst, die aus mehreren Baugruppen bestand (kleinerer Art) war nicht möglich, ausser man wollte das Ding als 500 kg Wurfkörper abwerfen.

Diese Technik betraf jeden JaBP Bomber, jeden Fernbomber, jedes U-Boot, jeden KW Träger als Überwasserschiff. Das bedeutet auch, dass bei Rückkehr ohne Einsatz eine genau bestimmte Kette rückwärts laufen musste, das bedeutete aber auch weiterhin, dass man die Scharfmachung nicht überall vornehmen konnte, nicht mit drei kleinen Klemmleisten und nicht von jedem Hauselektriker. Diese Umstände bedeuten eine gezielte Rückkehr zu Einsatzorten der Trägermittel, die eben jene UMstände sicherstellen konnten.

Wenn ich Personal und Technik von dort nach Kleinkleckersdorf verlege, dann eben auch von Kleinkleckersdorf, der Einsatz von jedem beliebigen FP aber ohne diese Technik und ohne das fachkkundige EInsatzvorbereitungspersonal, scheint mir so nicht gegeben zu sein.

Für diesen Fall hatten die speziellen Techniker aus den Stammlägern am Stamm FP zu genau benannten Sheltern zu verlegen und die Fahrzeuge genau benannte Wege zu nehmen. Dazu gab es zum Beispiel in Brand ein Schema im KP dieser Einheit. Hatte ich vor 3 oder 4 Jahren mal erwähnt, hatte damals aber keine Beachtung gefunden. Warum aber sagt man ganz bestimmten Leuten wo sie sich unter Hochdfrucjk einzufiunden haben, wenn man das auch mit jedem normalen Techniker könnte?

Dazu war der Aufwand doch zu hoch. Wenn ich mich recht entsinne, haben die Amerikaner aus diesem Grund (Zeit) eben die Shelter entwickelt, wo das Produkt in einer Kammer unter den Flügeln oder daneben lag. (das bekannte Foto)
die eben diese schnelle technische Einsatzvorbereitung ermöglichten und das Produkt nur noch unter das LFZ zu heben war. Dies und eben dieser genaue Zweck war es wozu die Kammern dienten. Hier bei den sowj. LSK und da bei den US AMerikanern In der Kammer (den kammrern, ich habe so was bei denen nicht original besucht) wurde das Produkt im Notfall vor Ort vorbereitet, von eben diesen speziellen Leuten. Früher war das nicht so, da gondelten die das Produkt aus dem Lagerbunker erst heran. Das war aber Zeit die man ggf, nicht hatte. Daher wurden die Kammern gebaut und betrieben, um eine gewisse QRA Funktion zu haben. Umkehrschluß wieder:
wenn man die Technik an den Kammern braucht um schnell zu sein, heisst das diese Vorbereitung dauert einige Zeit. Die Zeit zum erst Rantransportieren wollte man sparen. Dazu dann die beiden logischen Erkenntnisse:
Wenn man die Zeit in diesem Fall sparen wollte, konnte man die Produkte mit der speziellen Technik auch am anderen Ort vorbereiten, siehe die Kammern. Aber man brauchte dazu die Technik um das zu tun. Ergo ohne Technik keine Vorbereitung, zumin-dest nicht unter dem Flugzeug. Erkennis zwei daraus, wo die Technik nicht war, konnte man es demzufolge gar nicht. Erkenntins 2a nur wo die Technik war war die Vorbereitung möglich und da kann man doch mit etlichen weiteren Infos genau die Plätze benennen die tatsächlich dazu geeignet waren (im Frieden).

So wird dann eine runde Sache daraus. Ich glaube technisch möglich war vieles, aber rein technisch machbar war es nur unter bestimmten Voraussetzungen. Eben das scheint man in der BRD erkannt zu haben.

Man muss also nicht die theoretisch möglichen Träger zusammenzählen, sondern die tatsächlich möglichen. So ich die Technik mitnehme, könnte ich vielleicht auch so ein Ding auf einem LKW aus einer Transportmaschine abwerfen. Aber wer macht das schon...
Grüsse Hermann
 
AW: GRANIT auf Flugplatz Tököl

Frank, ich weiß jetzt nicht, wie ich das deuten soll.

Naja, es war auch ein bisschen sehr kurz. Ich meinte das bezogen auf die Vorschriften beim Erstellen von VS/GVS/GKdos-Dokumenten. Die DV 010/0/009 -VVS-Nr. A 372 752- und weitere darin genannte Dokumente.

Danach ist es nicht gestattet, handschriftliche Eintragungen relevanter Art im Dokument vorzunehmen. Das galt für alle, auch für GO Streletz.

Der Inhalt des Dokumentes ist davon (für mich) unberührt.

Grüße Frank
 
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