Tutow: Flugplatz / ehem. Fliegerhorst

Das Manöver , welches ich meinte, muß früher gewesen sein , so um 70-75 rum .

"Rote Plätze" formulierte 2009 zu den zeitweiligen Belegungen in den siebziger Jahren das folgende:
1970 (Aug) Jagdflieger, MiG-21 (773 iap)
1970 (Sep) Jagdbomber, MiG-17 (730 ibap)
1972 (März/Apr) dt. Schulflieger, L-29 (JAG-25)
1972 (Aug) dt. Jagdflieger, MiG-21
1973 (Apr) dt. Jagdbomber, MiG-17 (JBG-31)
1975 dt. Schulflieger, L-29 (JAG-25)
1978 (Jan) Hubschrauberkräfte, Mi-6 (239 ogw. wp)
Quelle in meinem vorhergehenden Beitrag.

Abkürzungen:
iap = Jagdfliegerregiment (sowjet.)
ibap = Jagdbombenfliegerregiment (sowjet.)
JAG = Jagd(flieger)ausbildungsgeschwader (?)
JBG = Jagdbomben(flieger)geschwader
ogw. wp = Selbstständiges Garde-Hubschrauberregiment (sowjet.)
 
Was schick war , das Springen mit freien Fall, erst ist die AN 2 stundenlang Gekreist (kam mir so vor) bis sie die Absprunghöhe hatte und dann haste einen kleinen Punkt gesehen . Manchmal haben wir die Luft angehalten , weil es doch ganz schön dauerte bis die Springen ihren Schirm öffneten.

gruß alex

Ja, wenn die Anna auf 4000 m gestiegen ist, das war das springerische Dach der Welt in der DDR, für alles darüber war eine zusätzliche Ausrüstung vorgeschrieben, dann brauchte die Anna (je nach Alter, Beladung mit Springern und Wartung), schon mal 30 bis 40 Minuten.
Dann folgeten 70 Sekunden freier Fall.
Ein erhebndes Gefühl.

Gruß

Mit zweien meiner Söhne nach ihren ersten FS-Sprüngen vor einer polnischen Anna auf dem FP Pzlylep (Pschylep) bei Zilona Gora, vor gut 10 Jahren.

Kopie von ZFAMKUH.JPG
 
Aschekater, es ist mir gerade völlig unklar wie in der POS die GST recht unbekannt gewesen sein soll. Bist du nicht im GST-Lager in der 10.Klasse gewesen ?
 
Aschekater, es ist mir gerade völlig unklar wie in der POS die GST recht unbekannt gewesen sein soll. Bist du nicht im GST-Lager in der 10.Klasse gewesen ?

Ist Verwechslung mit Wehrlager in der 9. Klasse ausgeschlossen?

Es gab da einen Prioritätswechsel in den 80ern. Aschekater ist auch schon etwas reifer. Man musste nicht unbedingt etwas von der GST gehört haben, wie ich schon weiter oben schrieb. Entweder man wollte was von ihr (Führerschein, Funkamateur-Ausbildung, auch eben Fallschirmspringen usw.) oder nicht. Die GST wollte nichts von einem. Auch die Wehrlager gab es anfangs nur erst im Hochschulstudium und als ZV-Ausbildung.

Grüße Frank
 
Richtig Büttner, das Wehrlager war in der 9.Klasse, in der 10.Klasse gab es 3 oder 4 Tage „ Tag der Wehrbereitschaft“. Ich hatte damals mit einem Gipsbein geschummelt und musste ein Jahr später in der 10.Klasse das Wehrlager wiederholen.
 
Doch Frank, man muss was von der GST in der Schulzeit gehört haben,denn das Wehrlager bzw. Wehrkundeuntericht war ein Pflichtfach. Der Aschekater ist 48 Jahre alt, also müsste er was von der GST in der POS gehört haben.
 
Wurde das Wehrlager von der GST durchgeführt?
Was ist Unterschied zwischen Wehrlager und Tag der Wehrbereitschaft?
Bitte mehr zu diesem Pflichtfach, nur 10. Klasse, wieviel Wochenstunden?
 
Doch Frank, man muss was von der GST in der Schulzeit gehört haben,denn das Wehrlager bzw. Wehrkundeuntericht war ein Pflichtfach.

Kann sein, kann er ja auch selbst sagen. Soll 1978 eigeführt worden sein. Das ging an mir völlig vorbei, aber habe zuvor (~1973) ZV-Ausbildung beim Studium gehabt. GF
 
Also ich war zweimal im ZV-Lager (zwei mal 9.Klasse :nonchalance:),war beim zweiten mal "Gruppenführer",hatte dazu den roten Balken.Ansonsten war es eine GST Uniform OHNE Embleme dran!Und die Zugführer waren(jedenfalls beim zweiten mal) Offiziersschüler.
 
Wehrkunde- Unterricht hatten wir in an der POS in den späten 70ern!
Ein NVA- Offizier kam in die Klasse (Major R.; Name weiß ich zufällig noch) und erteilte den Unterricht in Verteidigungs- Theorie und Politik; teils makaber für uns damalige Pennäler, wenn es um Atomkrieg und die MVM- Abwehr ging.
Ansonsten: US- Aggressionspolitik... Friedenspolitik an der Seite der Sowjetunion... und... Vertrauen in die Arbeiterklasse. So meine Erinnerungs- Fragmente.

Frage Wochenstunden Stefan Büttner? Negativ; Hm... keine Ahnung mehr. Jedenfalls nicht allzuoft; vllt. einmal im Monat eine Doppelstunde?

Das WehrkundeLager gab es im Zuge des WK- Unterrichts (auf der besagten Zeitschiene) für Freiwillige. Zwei Klassenmitglieder ("Jugendfreunde") durften. Ich war dabei. Das Lager war bei Biesenthal am Wukensee; 52.777023, 13.603705 ein- oder zwei Wochen?
Lagerleiter war ein NVA- ReserveOffizier (Hptm), den ich zivil als ESP- Lehrer kannte (ESP: Einführung in die soz. Produktion; heute ähnlich den schulischen Praktika); ansonsten sind wir in GST- Klamotten rumgerannt und haben nachts Objektwache am Zaun gehalten, in Doppelposten, jeder Posten hatte ein Durchlader Kaliber 4,4 mm über den Schultern. 4 Stunden Wache, vier Stunden Bereitschaft, 4 Stunden Schlafen - wie später bei der richtigen Armee.

Tag der Wehrbereitschaft? Keine detaillierte Erinnerung. Möglicherweise wurden zur Zeit des Wehrlagers für den Rest der Klasse in der Schule derartige Unterrichtstage als Wehrkunde- Ersatzunterricht gegeben, mit Geländeausbildung, Sani, ... so in etwa erzählten die Klassenkamerade.

Eines Tages im Lager: Aufruhr!
Ein Reporter kam mit Stativ und Kamera ins Lager und wurde von einer Horde GSTler gestellt, Hptm kam angeeilt und befragte den Eindringling.
Irgendwann war der Störer dann wieder weg und es gab eine Auswertung dieses BV´s vor uns.
W.I.M.R.E. kam er möglicherweise von den Westmedien, denn es wurde anschließend eine Abhandlung über WestReportagen gehalten, in denen die "Brutalisierung" der Jugendlichen in Wehrlager der DDR thematisiert worden sei.
Natürlich gab es von uns GSTlern daraufhin eifrigen Widerspruch gegen die Thesen des Westsenders, denn von uns im Biesenthaler lager fühlte sich natürlich keiner "brutalisiert", logisch. Hat ja urst gefetzt, dort.

So war´s.

schmunzel, schönes WE!
FA
 
Wehrlager » 1× 12 tägig nach der 9.Kl. (oder der 10. bei Krankheit o.ä.) für männliche Jugendliche.

Wehrunterricht » 4 Doppelstunden pro Schuljahr. Meistens als Block realisiert. War ich auch mal Durchführender (nur kurz - weil in der Dienststellung versetzt). Viel Propaganda habe zumindest ich nicht erzählt - es gab auch keine Vorgaben aber Material seitens dem WKK. Füwa war ja NVA-Standort und es ging im Prinzip warum wir da waren. Das war schwierig genug in einen freien und trotzdem halbwegs stimmigen Text zu bekommen.

Wir sind hier aber jetzt ganz schön OT - Grüße Frank
 
Das Wehrlager wurde von der GST und Wehrkreiskommando organisiert,der Ausbilder war ein Offiziersschüler. Unsere Uniform mit Emblem der GST haben wir damals im GST-Lager in Prerow bekommen. Die Bezeichnung Wehrlager kenne ich nicht wirklich,denn es wurde immer nur vom GST-Lager gesprochen. Im Wehrlager haben wir mit der MPi 69 geschossen, das war die KK Trainingsversion der AK 47, Handgranaten-Attrappen werfen, ein paar Judo-Handgriffe,Sturmbahn,verstecken und tarnen usw..Das dauerte so um die 10 Tage mit je 8 Stunden. Der Tag der Wehrbereitschaft fand immer in der letzen Februarwoche für 3 Tage statt. Erst Theorie und dann Karte und Kompass in die Hand gedrückt bekommen, im Gelände „ausgesetzt“, einzelne Stationen anlaufen und Fragen beantworten, ein paar Fähigkeiten unter Beweis stellen und weiter bis zum Ziel. Wehrkunde war für Mädchen und Jungen in der 9.und 10.Klasse mit je 4 Doppelstunden Pflicht. Das GST-Lager war nur für die Jungs gedacht und war keine Pflicht. Wer als Junge nicht am GST-Lager teilnehmen wollte, mussten mit den Mädchen den Lehrgang für Zivilverteidigung absolvieren. Denn der war Pflicht.
 
Am 24. April 1990 meldet die Mitteldeutsche Zeitung (Halle) auf Seite 2, dass bei den Startvorbereitungen einer Su-25 zwei Raketen starteten.
 

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