Traben-Trarbach: Amt für Geoinformationswesen der Bundeswehr

Martin Kaule

Administrator
Amt verkauft, aber viele Fragen offen

Gebäude und Grundstücke des Amtes für Geoinformationswesen der Bundeswehr in Traben-Trarbach sind verkauft.
...
Herzstück ist der mehrstöckige Schutzbau (Bunker) unter der Erde mit einer Nutzfläche von 5500 Quadratmetern - ideal als Zentrum zur Sicherung und Aufbewahrung sensibler Daten aus allen Bereichen von Wirtschaft und Technik.

Quelle und mehr: http://www.volksfreund.de/nachricht...rkauft-aber-viele-Fragen-offen;art671,3577314
 
Habe das Expose dazu. Verschicke es gern via PN & eMail.

Wir haben das Amt und den Bunker live erlebt als wir 09/1990 im BMVg in Bonn und eben auch im Objekt Traben-Trarbach waren.

Grüße Frank
 
Ja, 5 etagig. Grob » L 47m × B 47m × T 40m. Und die Doku wiedergefunden :)

Es ist ein seitens der BW nachgenutzter Bau der Franzosen, als sie aktiv in der NATO waren. Dazu findet man auch Spuren, siehe die geposteten Tropo-Verbindungen bei Kindsbach.

Grüße Frank
 
Hast Du zufällig eine Idee was es mit Gebäude 1 aufsich hat?

Keine historischen Kenntnisse dazu. Es sah genauso aus, wie du dich immer so äusserst, wenn du so was erblickst ;) Es muß sich um den nachgenutzten Bereich der Franzosen gehandelt haben. Aber die sollen auch ein SBW benutzt haben ? (Quelle: Amtsdirektor 09/1990).

In G1 & G2 befand sich das eigentliche Amt damals. G2 & G3 sind so wie beschrieben in den 1970ern entstanden mit dem Nutzungsbeginn 1979. So sahen sie auch aus. Alle drei Gebäude betrat ich damals. In G1 & G2 waren die zugehörigen Beratungen, in G3 hatte ich eine persönliche Führung ohne große Detailerläuterung.

Grüße Frank
 
Illegal betriebenes Rechenzentrum

Ermittler finden Hunderte Server im "Cyberbunker"

Eine wichtige Schaltstelle für millionenschwere kriminelle Geschäfte im Darknet ist offenbar in einem ehemaligen Bunker verborgen gewesen. Hinter einer schweren Eisentür reihten sich über fünf Etagen unter der Erde Server an Server. Hier wurden zahlreiche Webseiten gehostet, über die Kriminelle aus aller Welt im Darknet Drogen verkauften, Falschgeldgeschäfte abwickelten, Kinderpornos verschickten oder Cyberangriffe starteten. So jedenfalls berichtet es das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz nach einem außergewöhnlichen Einsatz.

Quelle & weiter
» spiegel.de/darknet-rechenzentrum-ermittler-beschlagnahmen-hunderte-server

Auf der Pressekonferenz wurde mitgeteilt, das es als besonderer Erfolg seitens der Polizei (und der eingesetzten Kräfte) gewertet wird überhaupt erstmal in den Bunker gelangt zu sein. Das verstehe ich, durch eigenes Erleben gestützt. Ich kenne diese Türen. Gut das man sie überwinden konnte.

Eines gewissen Maßes an Lächeln verbunden mit etwas Häme kann ich mich für den gesamten Vorgang dabei nicht enthalten.
 
Haha.
Das mit dem Teil des Darknet's glaub ich erst wenn ichs seh. Spiegel is immer so zuverlässig mit ihrer Recherche.
Schon allein wie das geschrieben wird. 100derte Server. Auf einer Maschine fahr ich dir heute 20 Webserver, und die Maschine braucht nur 2HE und für alle eingebauten server ein Storage. Also haben die am Ende vllt nur ein halbhohes 19" Rack gefunden. Das hätte man auch in nen einfachen Mun-Bunker stellen können.
Aber die Idee einen Bunker für Ein großes RZ dort zu betreiben is sicher einiges günstiger was die Kühlung angeht.
Das heizen übernehmen die Racks schon selbst. ich glaub so kannst im Bunker zwischen 15-20Grad konstant bekommen und die Server freuen sich weil sie nicht heißlaufen.
 
mit den Bildern und der Zahl der Maschinen und den darauf laufenden Servern glaub ich eher mal an was Großes.
Der zwischen Boden (noch) offen. Cat6 oder 7 Kabeltrommel daneben.
und ja das sieht nicht gerade fertig aus. wirklich eher provisorisch oder immer wieder Umbau bzw Erweiterung.
Könnte, bis auf das provisorische, auch ein Ganz normales RZ eines Webhosters oder eines Datacenters sein.

Der Platz des "Admins" ist auch nur aus alten Möbelstücken vom Vornutzer aufgebaut worden.
 
Wie normales Webhosting sieht das nun nicht aus. Viel zuviel Improvisation.

Die Bilder aus dem Exposé sehen da viel 'aufgeräumter' aus. Übrigens zum Verständnis » das Objekt ist damals in nahezu zwei gleich großen Losen angeboten worden. Das eine mit dem Bunker, das andere mit den Bürogebäuden, Lagern etc. Beides je gut 6 Hektar. Dabei Verkauf gegen Höchstgebot, wobei die BIMA sich umfangreiche Rechte der Überprüfung der Kaufinteressenten vorbehielt und darauf hinwies das sie sich die Entscheidung vorbehält u.a. an wem die Liegenschaft verkauft wird.
 
Als ich die Sache vernahm, dachte ich:
Da soll ein ehemaliger NATO-Bunker sein? Was ich so alles verpasse.
Nach kurzer Recherche war klar, um welchen Bunker es konkret geht. Da hier aber niemand schrieb ...

Auf der Pressekonferenz wurde mitgeteilt, das es als besonderer Erfolg seitens der Polizei (und der eingesetzten Kräfte) gewertet wird überhaupt erstmal in den Bunker gelangt zu sein. Das verstehe ich, durch eigenes Erleben gestützt. Ich kenne diese Türen. Gut das man sie überwinden konnte.

Die Öffentlichkeit (fefe et al) regt sich darüber auf, dass für so ein Rechenzentrum die GSG-9 mitkommt. Mir hingegen war sofort klar, dass die Herren ausnahmsweise mit kompletter Mannschaft angereist sind. Und das ist extrem selten.

Eines gewissen Maßes an Lächeln verbunden mit etwas Häme kann ich mich für den gesamten Vorgang dabei nicht enthalten.

Warum denn? ;) Also wenn mein Staat einen Bunker privatisiert, geht das ganz konsequent immer schief - oder hast Du ein gegenteiliges Beispiel zur Hand?

Kleine Bilderserie unter https://www.swr.de/swraktuell/rhein...h,cyberkriminalitaet-traben-trarbach-100.html verfügbar.
PS: Die Rohre die aus der Deckenverkleidung nach unten ragen sehr ja sehr provisorisch aus!

Das kommt aber sehr gut hin @Büttner. Sagen wir mal so: Wenn der Chef da nicht hinterher ist, sieht es in den Serverräumen binnen kürzester Zeit wie Kraut und Rüben aus. Isso!

Deren Problem war mit Sicherheit, dass die nicht genug manpower hatten, jeden konnten die ja nicht nehmen. Und so Unfug wie Zertifizierung ging schon deshalb nicht, weil man den TÜV ja schlecht reinlassen konnte. Sagen wir so: Obwohl ich deren "Tätigkeit" hoch kriminell finde, bin ich rein fachlich beeindruckt, was die in dieser Größe hinbekamen.

Nicht falsch verstehen bitte! Moralisch ist das verdammenswürdig, gar keine Frage.

Was mich etwas wundert:
Die müssen mindestens drei völlig unabhängige Anbindungen ans Internet gehabt haben - und die müssen richtig fett gewesen sein! Dafür braucht man keine Vorratsdatenspeicherung - das muss im Grunde aufgefallen sein.

@SubSeeker
Ehe Du mit Deinen paar WebSites antwortest: Vergiss Die Antwort. Erstens ist (war - zum Glück) das eine ganz andere Liga. Zweitens weiß ich sehr wohl, was verschlüsselte Datenströme und was tunneling ist.
 
Die müssen mindestens drei völlig unabhängige Anbindungen ans Internet gehabt haben - und die müssen richtig fett gewesen sein!

Die Inbetriebnahme des Bauwerkes war 1979. Auf meine Frage 1990 was die Hauptaufgabe dessen sei war die Antwort großes Rechenzentrum. So steht es auch im Exposé. Dessen eigentliche Rolle bis zum Nutzungsende verblieb dabei im Dunkeln. Der Buschfunk teilte etwas von Vorstufe der Digitalisierung der Bundeswehr und Aufbau eines Rechenzentrum-Cluster's mit. Aktuell gibt's (bzw. sind geplant) davon drei und diese viel weiter östlich.

Ergo, man war dort zu Nutzungszeiten gut angeschlossen. Der Nachnutzer hat diese vorhandene Infrastruktur weitergenutzt. Irgendwie alles etwas makaber.
 
Die müssen mindestens drei völlig unabhängige Anbindungen ans Internet gehabt haben - und die müssen richtig fett gewesen sein! Dafür braucht man keine Vorratsdatenspeicherung - das muss im Grunde aufgefallen sein.

Auf jeden Fall werden die sehr hohen Traffic erzeugt haben und das fällt auf, vor allem, wenn man möglicherweise gezielt danach sucht.
Der Stromverbrauch dürfte auch ordentlich sein.
Wenn denn vielleicht kein Gewerbe angemeldet wurde oder eines, beim dem diese Werte untypisch sind...
Eine zu starke Abschottung nach außen, könnte auch den einen oder anderen stutzen lassen.
Kann aber auch sein der Betreiber ist ins Visier von Ermittlern geraten und die haben mal genauer hingeschaut.
Die Ermittler werden das uns aber nicht unbedingt auf die Nase binden.
Tja, sowas in Deutschland zu etablieren war wohl nicht der cleverste Schachzug.
Um einen "normalen" Webhoster/ ein DataCenter wird es m.E. nicht handeln, der/das wäre regulär angemeldet und da würde dann eine mögliche Überprüfung sicher anders ablaufen.
Dass Darknet-Plattformen (inklusive der Server) auch mal hochgenommen werden ist kein Novum: https://de.wikipedia.org/wiki/Silk_Road

Viele Grüße
Klaus
 
Es ist wohl davon auszugehen, dass die Behörden schon länger ein Auge auf den Laden geworfen haben:

Vor einem Dreivierteljahr wurde der Betreiber von eines der größten Darknet-Shops hochgenommen, vermutlich war der kooperativ: Jedenfalls soll es Hunderte Verfahren gegen Kunden gegeben haben.

Auch der riesige Angriff auf Millionen Telekomrouter kam wohl von dort. (Klar kann man Datenverkehr verschleiern - trotzdem passiert was auf den Leitungen; wenn man Glück hat, kann man das korrelieren.

Und man hat nichts davon, wenn man am ersten Tag die Bude stürmt: Man muss davon ausgehen, dass die Server sich selbst löschen oder irgendwo eine Funkfernsteuerung eingebaut ist. Weiterhin muss man davon ausgehen, dass es weltweite Spiegel zu diesem Rechenzentrum gibt. Da ist Beobachten schon der bessere Plan.
Siehe
https://www.golem.de/news/cyberbunker-razzia-bei-bulletproof-hoster-im-nato-bunker-1909-144144.html

Interessant ist auch der folgende Artikel, der etwas zum Betreiber sagt:
https://www.swr.de/swraktuell/rhein...h,cyberkriminalitaet-traben-trarbach-100.html

Aktuell gerüchtet es in Kommentarspalten von IT-affinen Quellen, dass der Betreiber Cyberhoster gewesen sei.Und die haben komische Rechenzentren an verschiedenen Standorten.

BTW:
Es gibt immer Nebenwirkungen: Was ist, wenn da unter anderem auch Telegram-Server standen? Oder Tor-Nodes?
 
Die Inbetriebnahme des Bauwerkes war 1979. Auf meine Frage 1990 was die Hauptaufgabe dessen sei war die Antwort großes Rechenzentrum. So steht es auch im Exposé. Dessen eigentliche Rolle bis zum Nutzungsende verblieb dabei im Dunkeln.
Danke für die Aufklärung.

Der Buschfunk teilte etwas von Vorstufe der Digitalisierung der Bundeswehr und Aufbau eines Rechenzentrum-Cluster's mit. Aktuell gibt's (bzw. sind geplant) davon drei und diese viel weiter östlich.
Ich nehme an die in diesem Artikel genannten?
https://www.moz.de/landkreise/maerkisch-oderland/strausberg/artikel8/dg/0/1/1754223/
 
Vor einem Dreivierteljahr wurde der Betreiber von eines der größten Darknet-Shops hochgenommen, vermutlich war der kooperativ: Jedenfalls soll es Hunderte Verfahren gegen Kunden gegeben haben.
Ich muss dazu etwas genaueres sagen, trotzdem bleibe ich an der Oberfläche - aus naheliegenden Gründen.

@klausm erwähnt ja den Seidenstraßenmarktplatz.
Zeitlich danach war noch so einer, riesig groß. Gerüchteweise soll der Betreiber ein Deutscher gewesen sein. Und einer der auf diesem Marktplatz größten Händler war auch wieder ein Deutscher - mindestens letzterer war kooperativ und damit hatten die Behörden wohl die Kommunikation ... der Teil ist im Grunde öffentlich nachlesbar.

Das löste allein in Deutschland um die 2.000 Ermittlungsverfahren gegen Kunden aus (auch noch öffentlich nachlesbar). Wie der Deibel es so will, war ein [censored] betroffen, er habe 5g Gras erworben. Nein, wirklich nicht ich, ich bin zu alt für solchen Unfug. Zudem sind 5g Gras real um die 1g THC, das wird von StA kommentarlos eingestellt, landet aber dummerweise im erweiterten Führungszeugnis; es könnte im Einzelfall um Ü3 gehen.

Der [censored] war derart von stinkesauer, er habe wirklich nicht (läuft auf Adressmissbrauch hinaus) und ich durfte dann von diesem technisch eher Minderbegabten zu dem technisch eher minderbegabten Strafverteidiger vermitteln.

Ich bestreite strikt, je Einsicht in Akten genommen zu haben:
Die freundliche Gegenseite (also das kriminelle Pack) - das sind nicht etwa tumbe Kriminelle, die drei Windows- und zwei Linux-Server aufstellen. Sondern selbst auf der unteren Ebene (Marktplätze) geht es höchst professionell zu - da träumt der ... der .. also der Honecker von: Wir alle wissen, dass Blockchain im Grunde Bullshit sowie nachvollziehbar ist. Und Bitcoin ist auch ... wenn man das aber kombiniert und dann auch noch ausschließlich im Darknet einsetzt, dann ist Kommunikation auf OSI-Schicht 5 (und darunter) schlicht nicht mehr nachweisbar.

Hat übrigens einer der anwesenden Fachleute sowie @SubSeeker schon mal was von BitMessage gehört? Klar, bekannter als imap, bekannt wie ein bunter Hund ... hier nachlesen:
https://wiki.ubuntuusers.de/Bitmessage/

In genau dieser Liga spielt die unfreundliche Gegenseite. In genau dieser. Mitleid mit drei Kleinkriminellen muss hier niemand haben, wirklich nicht.

Der Fairness halber:
Andererseits braucht es auch RZ mit solchen Technologien in der Grauzone: Sonst würde es WikiLeaks und Tor und Telegram nicht geben, so isses halt.

Aber seit diesem Tag verfolge ich die öffentliche Nachrichtenlage in der Sache genauer. Und -also rein gefühlt- könnte es noch sehr spannend werden. Das ist wohl noch nicht das Ende des Romans. Wäre sonst ja auch langweilig.

Am Rande sei mitgeteilt, dass es einen Freispruch erster Klasse gab: Die zuständige StA stellte nach dem ersten Schriftsatz des Strafverteidigers das Verfahren binnen Tagen kommentarlos ein, der Strafverteidiger meinte, dass er noch nie ein so schnell eingestelltes Ermittlungsverfahren sah. Also hörte ich.

Issja alles nur hörensagen.

P.S: Korrektur: "Zeitlich danach" meint nicht den, der Anfang diesen Jahres hops genommen wurde. Sondern davor war noch einer - den meine ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich schon so schön am Plaudern bin:

Ich urlaubte in der Schweiz, eher nicht ganz so günstiges Chalet. Im gleichem wohnt der Quartiermeister. Also frage ich den aus Interesse, ob es in der Nähe einen schicken aufgegebenen Bunker gebe (Vorrecherche zu Hause: Es gibt einen, war Nachrichten, ist privatisiert). Quartiermeister (öD) sagt mir fröhlich: Ja, haben wir, ich kenne den Betreiber, ich muss ja ab und an mit dem dienstlich reden. Der plant da wohl irgendwie ein Rechenzentrum oder sowas. Spannendes Hobby haben Sie, kriegen wir hin.

Nächster Tag: Hab ihn nicht erreicht.
Übernächster Tag: Ja, hab ihn gefragt.
Er wurde täglich schmallippiger.

Am Tag der Abreise erzählte er mir dann, dass das daran liege, dass die Gemeinde im Grunde gerade einen Rechtsstreit mit dem Betreiber habe und der man weißjaschon unso. Und er sei da nur einmal drin gewesen, das war direkt bei der Übergabe. Koordinate sagte er mir übrigens nicht.

Nämlicher Bunker taucht auf einer Schweizer Seite auf, die sich die Mühe macht, alle aufgegebenen Bunker öffentlich zu nennen. Nur mit vermuteter damaliger Funktion, bei diesem ohne Koordinate, ohne jetzige Nutzung.

Nein, ich habe ihn nicht gefunden. Wirklich nicht.

Die Schweiz ist übrigens wunderschön. Und sauteuer.
Und die haben eine Vorratsdatenspeicherung, da träumt der Seehofer von.
 
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