Templin / Groß Dölln: Flugplatz

In dem Bereich war 1953 schon vieles gerodet und so wie es aussieht mehr als nötig.

https://bb-viewer.geobasis-bb.de/pl...5876182.337180439&zoom=7&bglayer=1&layers=337

Gruß Sven!
Ja, das ist durchaus möglich. Aber leider kann ich das nicht selbst anschauen:
https://bb-viewer.geobasis-bb.de verlangt einen Benutzernamen und ein Passwort. Ausgabe der Website: "Identifikation zur Benutzung des Brandenburg Viewer plus"
 
Ich hatte es mir schon fast gedacht das es so nicht geht. Habe dir das Luftbild gesendet.

Gruß Sven!
 
Mit diesem Link https://bb-viewer.geobasis-bb.de Komme ich ohne Probleme rein. Dann Kartenebene - Digitale Orthophotos - farbig anklicken; und auf dem erscheinenden Luftbild von Brandenburg mittels vergrößern und Schieben den Platz anhand seiner Kontur oder des Ortes "Groß Dölln" raussuchen und schon erscheint eine SLB mit Oberleitung und jede Menge Solarpaneelen. Anhand der unterschiedliche "Waldstruktur" sind wohl die ehemals gerodeten Flächen gut erkennbar.
 
Ich hatte Sven so verstanden also wenn dort Luftbilder von 1953 verfügbar sein sollten. Die kann ich so nicht sehen.
 
Hier zwei Aufnahmen der erstaunlich soliden und qualitativ hochwertigen Konstruktuktion vom Kellergeschoss des Gebäudes Annahme und Versand "Bahnhof Flugplatz Groß Dölln". Das Gebäude dürfte in den fünfziger Jahren entstanden sein.

Desweiteren zwei Aufnahmen von einem der vermutlich zahlreich vorhandenen Absperrschächte der Pipeline zwischen dem Tanklager Kurtschlag und dem Flugplatz Groß Dölln. Die Aufnahme enstand bei Deutschboden am Bahnübergang des Gleisanschlusses zum Flugplatz. Den Hinweisen zum Verlauf der Pipleine und der Lage der einzelnen Absperrschächte wird vor Ort nachgegangen sobald das freie bewegen wieder möglich ist.
 

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Wer oder was verschwand denn nach der annahme auf dem zweiten Foto:confused:
Die Qualität des Ortsbetons und auch des Ziegelmauerwerks sieht eher nicht nach sowjetischer Produktion aus.
 
Das Gebäude mit der Funktion "Annahme und Versand" wurde mit sehr großer Wahrscheinlichkeit durch deutsches Personal errichtet, wie eben auch der gesamte Flugplatz. Ich dachte das wäre aus den vorherigen Beitragen deutlich geworden. Die Existenz ist insofern ungewöhnlich da so etwas auf keinen anderen sowjetischen Flugplatz in der DDR neu gebaut wurde - ist mir zumindest nicht bekannt. Auch die konstruktive Ausführung im Zusammenhang mit dem angedachten Verwendungszweck ist für die fünfziger Jahre ungewöhnlich. "Annahme und Versand" stammt soweit nachvollziehbar aus der Zeit von 1933-1945 und galt dort mindestens für die Fliegerhorste der Luftwaffe. Faktisch ist es das militärische Bahnhofsgebäude für Waren und Güter aller Art auf einem Fliegerhorst. Ich weiß zwar nicht wie das bei der NVA war aber bei der Bundeswehr lebt dieser Begriff weiter und ist nicht mehr nur auf die Eisenbahn bezogen. Manchmal wird auch Annahme und Verschwand gesagt wenn eine Kiste nicht angekommen ist....
Das Gebäude Annahme und Versand auf den Fliegerhorsten aus der Zeit 1933 bis 1945 ist ein Typbau und leicht erkennbar. Wie es in Groß Dölln exakt aussah und ob es identisch war kann ich nicht sagen da nur das Kellergeschoss erhalten blieb. Aber alleine das hat schon große Ähnlichkeiten. Funktionell ist es jedenfalls identisch.

Im Vergleich zu "normalen" Flugplätzen fällt eben auch Groß Dölln hinsichtlich der Versorgungs- bzw. Nachschubinfrastruktur aus dem Rahmen. Hier finden sich identische bzw. fast identische Elemente wie auch auf und an den Fernfliegerbasen in der Sowjetunion. Da fällt alles irgendwie etwas größer aus. Da gab/gibt es abgesetzte sowie auf Flugplätzen befindliche Verladestellen für Kerosin und konventionelle und nukleare Munition mit angeschlossenen Depots. Manchmal kommen noch vom Flugplatz abgesetzte Verladerampen hinzu für bspw. Ersatztriebwerke, Fahrzeuge, Baumaterialien und andere Großtechnik. Heizöl, Kohlen und andere Güter wurden direkt auf den Flugplatz geliefert sofern das Flugplatzgelände selbst mit einem Gleis erreichbar war.
 
Auf dem Flugplatz Werneuchen gab es in Kombination mit einer Kopf- und Seitenrampe auch einen "Güterschuppen" oder wohl richtigerweise einem "Güterboden". Dieser war zweigeschossig und ich glaube auch unterkellert. An irgendeine Beschriftung kann ich mich nicht erinnern. Errichtet auf alle Fälle zusammen mit der restlichen Flugplatzbebauung (30-ger Jahre?). Qb das Gebäude heute noch steht, ist mir nicht bekannt.
 
Auf dem Flugplatz Werneuchen gab es in Kombination mit einer Kopf- und Seitenrampe auch einen "Güterschuppen" oder wohl richtigerweise einem "Güterboden". Dieser war zweigeschossig und ich glaube auch unterkellert. An irgendeine Beschriftung kann ich mich nicht erinnern. Errichtet auf alle Fälle zusammen mit der restlichen Flugplatzbebauung (30-ger Jahre?). Qb das Gebäude heute noch steht, ist mir nicht bekannt.
Das ist richtig, es stammt aus den dreißiger Jahren. Und zumindest das "Annahme und Versand" Kellergeschoss mit der Seitenrampe, ggf. auch Kopframpe, wurde in den fünfziger Jahren in Groß Dölln errichtet. Was es damit so ungewöhnlich macht.
 
Um dem Thema Gleisanschluss Flugplatz Groß Dölln einen weiteren Aspekt hinzuzufügen, bitte mal auf Google Earth den Zeitregler auf 2001 zurückdrehen und auf die folgende Stelle achten: 53° 01'30.44"N 13°32'07.02"E

Hier wurde ungefähr zu der Zeit als der Flugplatz in den achtziger Jahren einer Grundinstandsetzung unterzogen wurde, eine zusätzliche Verladestelle neu gebaut. Ob es ebenerdig oder eine Seitenrampe war vermag ich nicht zu sagen. Ich vermute es war ebenerdig. Die Verladestelle war etwa 70 Meter lang und folgte dem an dieser Stelle gebogenen zweiten Gleis. In die Verladestelle war ein ringförmiges Straßensystem für An- und Abfahrt integriert.

Ich habe keine Ahnung was hier verladen wurde.
 
Zum originären Tanklager Kurtschlag hier das Übergabeprotokoll aus dem Bundesarchiv Freiburg:
http://wgt.museumsserver.de/content_detail_v4.cfm?ort=Vogelsang
Ganz unten unter Liegenschaft PM-046, insgesamt vier Darstellungen dazu. Auch als Waldlager I bezeichnet. Das erklärt insoweit die alternative Bezeichnung Kurtschlag I. Kurtschlag II ist dann das andere Depot, das später zu einem Tanklager umgenutzt wurde (PM-047).

Nummer 6 könnte in Lokschuppen (?) sein.
 
Zum originären Tanklager Kurtschlag hier das Übergabeprotokoll aus dem Bundesarchiv Freiburg:
http://wgt.museumsserver.de/content_detail_v4.cfm?ort=Vogelsang
Ganz unten unter Liegenschaft PM-046, insgesamt vier Darstellungen dazu. Auch als Waldlager I bezeichnet. Das erklärt insoweit die alternative Bezeichnung Kurtschlag I. Kurtschlag II ist dann das andere Depot, das später zu einem Tanklager umgenutzt wurde (PM-047).

Nummer 6 könnte in Lokschuppen (?) sein.

Dann müsste das Gleis aber in das Gebäude führen, sonst kommt die Lok da nicht rein.
 
Frage: Wie würdest du Nummer 6 übersetzen? Mein Übersetzungsversuch ist ja mit einem Fragezeichen versehen.
 
Frage: Wie würdest du Nummer 6 übersetzen? Mein Übersetzungsversuch ist ja mit einem Fragezeichen versehen.

Lokschuppen müsste stimmen (mein Wörterbuch übersetzt мотовоз mit: (kleine) Lokomotive mit Verbrennungsmotor), also Lokschuppen für Diesellok/ Wartungspunkt. Neben dem Gleis angeordnet ist natürlich etwas eigenartig.
 
Vor einiger Zeit machte mich @the passenger auf ein Buch aufmerksam das sich mit der Geschichte des hier behandelteten Flugplatzes beschäftigt. Und war auch gleich noch so nett mir ein Exemplar zu beschaffen, Vielen Dank dafür!

Das Buch hat keine ISBN-Nummer lässt sich aber doch irgendwie beschaffen:
Die Russen als Nachbarn – Vom Leben in den Dörfern am Flugplatz Groß Dölln 1945-1994
Manfred Lentz und Mitwirkung von Siegfried Haase und Birgit Halle, 1. Auflage 2020

Hab das Buch nun durchgelesen und kommentiere im folgenden jene Textstellen die sich direkt mit dem Flugplatz beschäftigen. Mit Fettdruck im Zitat makiere ich die betreffenden Aussagen. Zum weiteren Inhalt enhalte ich mich bewusst eines Kommentars.

Seite 11, Vorwort
Fotos vom Flugplatz haben seinerzeit weder die Russen noch die DDR veröffentlicht, dennoch haben die US-Amerikaner (die NATO) es verstanden, sich mittels nachrichtendienstlicher Aktivitäten – unter anderen durch Spionagesatelliten – Bilder von der Anlage zu verschaffen.

Das ist nicht richtig, tatsächlich wurden vor 1989 in der DDR Fotos vom Flugplatz veröffentlicht. Im Zuge der Recherchen für das 2007 erschienene Buch „Rote Plätze“ fand ich in einer lexikalischen Abhandlung über die Geschichte der sowjetischen Luftfahrt eine Aufnahme die sich diesem Flugplatz konkret zuordnen ließ. Bildunterschrift und Kontext erlaubten natürlich damals keine Zuordnung zum Standort. Später tauchte eine weitere Aufnahme auf die seinerzeit in einer sowjetischen Zeitschrift abgedruckt war und ebenfalls dem Flugplatz zugeordnet werden konnte.
Damals natürlich unveröffentlicht blieben Luftbilder von Befliegungen (Zeitraum Ende der siebziger bis Ende achtziger Jahre) für die entweder die NVA oder der Betriebsteil Bildflug der Interflug verantwortlich war. Diese Aufnahmen gelangten nach der Wiedervereinigung in die Hände der Bundeswehr und die zuständigen Landesvermessungsämter. Letztere besitzen auch Luftbilder von sowjetischen Befliegungen die 1953 über der gesamten DDR durchgeführt wurden.

Seite 59, Der Flugplatz Groß Dölln
Der 1. Abschnitt umfasste den Bau der 3,6 km langen Hauptstartbahn
(…)
1954 folgten in einem 2. Bauabschnitt die zweite Startbahn mit einer Länge von 2,5 km sowie Abstellflächen für Langstreckenbomber (*). Bis 1955 entstanden Kasernen und Wohngebäude für die Soldaten und Offiziere, zweigeschossig in Holzbauweise auf gemauerten Kellergeschossen.
Die Längenangabe ist ungenau. Die erwähnte Start- und Landebahn wies eine Länge von 3500 Metern auf. Spätestens mit der Verfügbarkeit von Google Earth können mittels der Messfunktion die Angaben überprüft werden.
Die Angabe Langstreckenbomber ist ungenau den konkret handelt es sich um Mittelstreckenbomber vom Typ Tu-16. Vergleiche http://www.16va.be/page_dispersal_tu-16.html
Die Zuordnung zum Verwendungszweck der erwähnten „Holzhäuser“ ist falsch. Diese Gebäude wurden für die Unterbringung der Offiziere und ihrer zugehörigen Familien gebaut und bildeten die sog. Wohnzone. Die Kasernierung der Soldaten erfolgte fast einen Kilometer nördlich der Wohnzone in zweigeschossigen massiven Gebäuden.

Seite 59/60, Der Flugplatz Groß Dölln
* Fasziniert schrieb kürzlich ein Kenner der Materie auf der Webseite www.airport-reginal.de: „Das beeindruckende am einstigen Flugplatz waren seine gigantischen Dimensionen. Die Haupt-Start- und Landebahn hatte eine nahezu unglaubliche Ausdehnung von 3.600 x 96 m! (…)“

Die Angaben von Länge und Breite sind ungenau. Die erwähnte Start- und Landebahn wies eine Länge von 3500 Metern und eine Breite von 80 Metern auf.


Seite 61, Der Flugplatz Groß Dölln
Die Belegung des Flugplatzes nach seiner Fertigstellung im Jahr 1957 entsprach der Bedeutung, die die sowjetische Militärführung diesem Objekt beimaß.
(…)
Es waren vor allem Fernbomber, Jagdflieger und Kampfhubschrauber, die hier stationiert waren, wobei die Liste der Typen lang war und stets das Modernste umfasste, was die sowjetische Militärluftfahrt zu bieten hatte.
(…)
Für die 1980er Jahre liegt mir die Angabe „mehr als 100 Flugzeuge und Hubschrauber“ vor (bei „rund 2.500 Armeeangehörigen in der Garnison Groß Dölln“). In den späten 1980er Jahren, kurz vor der Wende, wurde der Flugplatz noch einmal großräumig ausgebaut.

Die Stationierungsgeschichte des Flugplatzes war gewöhnlich und wich vergleichsweise nicht von den anderen sowjetischen Militärflugplätzen in der DDR ab. Aus der Stationierungsgeschichte lässt sich keine besondere Bedeutung ableiten. Die Stationierungsgeschichte wurde erstmals umfassend zur Jahrtausendwende in der vierbändigen Reihe „Sowjetische Fliegerkräfte Deutschland 1945-1994“ publiziert.
Die Angabe „Fernbomber, Jagdflieger und Kampfhubschrauber“ ist falsch. Vor allem waren dort zunächst einmal Jagdbombenflugzeuge stationiert. Nahezu parallel dazu eine kleine Einheit mit Hubschraubern, Kampfhubschrauber (Mi-24) kamen erst irgendwann in den achtziger Jahren dazu und diese ebenfalls nur in kleiner Stückzahl. Fernbomber waren nicht auf dem Flugplatz stationiert, diese nutzten den Flugplatz lediglich für mehrtägige Verlegeübungen. In den sechziger und wohl auch in den fünfziger Jahren waren Jagdflugzeuge auf dem Flugplatz stationiert, die Zeitepoche der Jagdbomber überwiegt aber im Vergleich dazu.
Die pauschale Schlussfolgerung „stets das Modernste“ ist zumindest für die achtziger Jahre falsch wenn man mit den auf anderen Flugplätzen stationierten Flugzeugtypen und deren Versionen vergleicht.
Die Angabe „mehr als 100 Flugzeuge und Hubschrauber“ möchte ich anzweifeln, dieser Wert ist zu hoch gegriffen. Das normale Stationierungsgeschehen, also zeitgleich ein Fliegerregiment und eine Hubschrauberabteilung (später Staffel) dürften den Wert von 70 nicht überschreiten.
Bei den für Ende der achtziger Jahre beschriebenen Baumaßnahmen handelt es sich um eine Grundinstandsetzung der Flugbetriebsflächen. Ein Ausbau hat nur im Sinne eines Neubaus einer Vorstartlinie stattgefunden die sich vorher an anderer Stelle auf dem Flugplatz befunden hatte. Zudem wurde ein Querrollweg und ein Teilstück des Hauptrollweges verbreitert. Auch wurden die alten Abstellplätze im Südosten angepasst.
Vergleiche hierzu http://www.16va.be/page_dispersal_gross-dolln.html

Seite 61/62, Der Flugplatz Groß Dölln
Mit dem traditionellen Flugverkehr hatte dieser Ausbau allerdings nichts zu tun. Hauptgrund dieser Maßnahme war vielmehr die Absicht, den Flugplatz gegebenenfalls als Notlandeplatz für die russische Buran-Raumfähre nutzen zu können.

Die getroffene Aussage hinsichtlich „traditioneller Flugverkehr“ ist falsch da die durchgeführte Grundinstandsetzung aufgrund Abnutzung und Verschleiß der Flugbetriebsflächen durchgeführt werden musste.
Der angegebene Grund ist falsch. Groß Dölln war niemals als Notlandeplatz für die Raumfähre Buran vorgesehen, hierbei handelt es sich um eine klassische „Urban Legend“. Meine Vermutung ist das für diese die damals auf dem Flugplätz tätigen deutschen Bauarbeiter verantwortlich waren. Wie die Suchworte „Buran“ und „Templin“ zeigen lässt sich diese Falschinformation im Internet nicht mehr einfangen. Korrigierende Hinweise werden überlesen oder ignoriert.
Aber seit vielen Jahren sind die beiden vorgesehenen Notlandeplätze der Raumfähre bekannt, Simpferopol und Chorol. Die Flugroute führte davon abgesehen überhaupt nicht über Deutschland. Auch war die Länge der SLB nicht ausreichend genug lang für Buran.
Vergleiche hierzu http://www.buran.ru/htm/landing.htm

Seite 70, Der Flugplatz Groß Dölln
Während die Sowjetunion an mehreren Orten in der DDR Atomwaffen dauerhaft gelagert hatte, gab es eine solche Lagerung auf dem Flugplatz Groß Dölln nicht. Dieser nahm lediglich die Funktion eines Umschlag- und Zwischenlagerplatzes für diese Waffen wahr, die anschließend weitertransportiert wurden.

Die getroffene Aussage ist falsch bzw. veraltet. Auf dem Flugplatz befand sich ein Sonderwaffenlager mit zwei Granit-Bunkern. Diese wurden vermutlich Anfang der siebziger Jahre gebaut. Möglicherweise waren freifallende atomare Fliegerbomben aber auch schon früher auf dem Flugplatz gelagert. Das auf dem Flugplatz stationierte Jagdbombenfliegerregiment hatte eine nukleare Einsatzrolle. Informationen zu diesem Thema publizierte ich mehrfach zwischen 2007 und 2009, vergleiche hier http://www.16va.be/3.8_armes_speciales_eng_part1.html ff
Neben Groß Dölln gab es in den achtziger Jahren auch auf den Flugplätzen Altenburg-Nobitz, Großenhain, Finsterwalde, Brand, Werneuchen und Lärz Sonderwaffenlager mit einer ständigen Bevorratung mit freifallenden atomaren Fliegerbomben.

Seite 71, Foto Fliegerdenkmal Su-7 und Seite 74 zugehörige Bildunterschrift
Denkmal beim Haupteingang des Flugplatzes Groß Dölln.
Die Aussage ist ungenau. Der Haupteingang befand sich über 100 Meter südlich des südlichen Randes der Wohnzone, das Fliegerdenkmal stand mitten in der Wohnzone an der Hauptstraße. Die Distanz zwischen Fliegerdenkmal und Haupteingang beträgt 400 Meter und wird durch die Formulierung „beim“ nicht gedeckt.

Seite 176, Umweltsünden
Diese Sandlöcher gehen auf den Flugplatzbau in den 1950er Jahren zurück, als man Sand für die Abdeckung der Hangars und Bunker benutzte.

Die Begründung ist ungenau denn bei den in diesem Zeitraum durchgeführten Baumaßnahmen wurden keine „Hangars“ und nur ein einzelner Bunker für die Netzersatzanlage geschaffen. Erdreich im großen Stil wurde erste Ende der sechziger Jahre benötigt als 40 Bogendeckungen gebaut wurden.
 
@Büttner, sei nicht so streng zu den Autoren:apologetic:, schließlich ist es kein Fachbuch und die Autoren auch sicher keine Fachleute; es ist halt Unterhaltungslektüre.
 
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