Technik: Marschflugkörper FKR-1/-2

Schön, ich wollte da von Arnstadt aus mal mit dem Auto hochfahren. Am Anstieg vereckte ich, das ging da viel zu steil hoch, muß man wohl wirklich hochwandern ....
Natürlich, in der Gegend gibt es ja noch mehr, ganz klar!
 
Hallo Büttner,

wenn wir das Rätsel um die "Alte Burg" lösen könnten, würden wir viele "Jonastalsüchtige" glücklich machen. Das Objekt "Alte Burg" ist bis heute nicht gefunden. Die Stellungsräume bzw. Feuerstellungen werden wir wahrscheinlich woanders suchen müssen.

Hier nur einmal Hinweis vom Bergbauverein Ronneburg:

"Über die Ergebnisse der Kammler unterstehen Arbeiten gibt es widersprüchliche Angaben. Sind die Wissenschaftler, die mit der SS kooperierten und in geheimen unterirdischen Labors etwa im Objekt "Burg'" in Thüringen (gemeint ist hier das Gebiet um den Truppenübungsplatz Ohrdruf und die untertägigen Anlagen im Jonastal, d. Verf.), im Objekt "Quarz im österreichischen Melk und im Skoda-Werk in Pilsen arbeiteten, weiter gekommen als die Gruppen um Heisenberg?"

Quelle: www.hohle-erde.de/cgi-bin/yabb/YaBB.pl?action=print;num=1131381047
Das Jonastalgebiet - oder auch richtiger AWO-Gebiet (Arnstadt, Wechman Ohrdruf) - inkl. S III oder Projekt OLGA, wurde auch nicht ohne Grund bis auf den letzten Mann und bis zu letzten Kugel von der SS verteidigt, sodaß 1945 die Übermacht der Amerikaner von den paar SS-Leuten 5 Tage lang in Schach gehalten wurde!
Zum Schluß sprengte die SS selbst noch wichtige Zufahrtsstollen. Etwa 75% der Anlage "Burg" sind bis heute nicht gefunden worden. Die SS sprengte nicht nur wichtige Tunnel selbst zu, sondern versah auch Eingänge mit Spreng- und Giftgasfallen, die, wie man bereits erfahren mußte, heute noch funktionieren. Die von den Russen nicht gesprengten Stollengänge wurden erst gegen 2001 zubetoniert, aber Löcher für Fledermäuse offengelassen. Aus den Löchern dringt kalte Luft nach außen. Amerikanische Quellen berichten das die unterirdischen Anlagen von erstaunlichen Ausmaßen waren. Es waren buchstäblich unterirdische Städte. Vier in und um Ohrdruf , eine in der Nähe des KZ - Horror- Chaps , eine unter dem Schloß und zwei westlich der Stadt. Alle waren von Menschenhand geschaffene militärische Anlagen .

Hinweise zum Objekt Burg könnte ich noch viele hier abdrucken.

Also zum Objekt "Burg" müssen wir noch reden.

Gruß

Panzerzwerg
 
Möglicherweise liegt ein Mißverständniss hinsichtlich der Begrifflichkeit ALTE BURG vor. Ich beziehe mich auf meine Abschrift aus der Standortkartei des BND. Dort wird über eine geographische Örtlichkeit im Nahbereich von Arnstadt geschrieben. Irgendwann mal sah ich eine sehr gute Karte der Gegend, darauf war dann ein Hügel, Berg oberhalb der Stadt mit ALTE BURG tituliert. Mir war ja bis heute garnicht klar das der Begriff BURG noch eine ganz andere Bedeutung hatte .....
Ich muß meine Abschrift heraussuchen und das zitieren. Möglicherweise habe ich sogar eine Fotokopie der entsprechenden Karteikarte mit den Eintragungen. Das kann ich jetzt so nicht genau wiedergeben.
Ich sehe aber deutlich gerade das da Klärungsbedarf besteht. Scheint ein richtig gehendes Wespennest zu sein .......
 
Hallo AndreM1965,

Du hast natürlich recht am südlichen Rand von Arnstadt gibt das Gebiet "Alteburg". Aber wer vom "Jonastalsyndrom" erfaßt wurde, hat manchmal einen zu begrenzten Tunnelblick. In den militärhistorischen Abläufen und Ereignissen rund um den TrÜbPl Ohrdruf (Jonastal) spielt das "Objekt Burg" eine große Rolle.

Ich werde in den nächsten Tagen noch einmal eine kleine "Rekognoszierung" in dieses Gebiet unternehmen, um zu prüfen, ob dort ein Stellungsraum für FKR-1 gewesen sein könnte. Da ich gleich um die Ecke wohne, ist dies relativ einfach. Da ich dieses Gebiet schon ein wenig kenne, habe ich zwar so meine Zweifel, aber dazu nach der Rekognoszierung.

Panzerzwerg
 
WIMRE war die Rede von einem Aussichtsturm dort, dieser wurde gesperrt damals weil Einblick auf eine vermeintliche FKR-Stellung, den Bau derselben bestand.
 
Der Hinweis ist wirklich Gold wert, Danke dafür!

Ich würde sagen das ist der Turm, ich muß aber erst meine Abschrift konsultieren zu dieser Angelegenheit. Als "Aussichtsturm" würde der aber durchgehen. Nun, die Frage ist was man und wohin man da so schauen kann von oben. Damals - Anfang der 1960er-Jahre - war der Grund der Sperrung das man Bauarbeiten sah von diesem Turm die man nicht hätte sehen sollen.
 
Hallo Büttner,

nach dem die Antwort losgeschickt habe, hat mein in Arnstadt wohnender Arbeitskollege angerufen. Auf der "Alteburg" gibt es eine Gaststätte (Quelle: www.alteburg-arnstadt.de/wanderung.html) Donnerstag von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Ich bin jetzt gemein, ich werde an Euch denken, wenn ich morgen zu Mittag speise.

Panzerzwerg
 
Hallo Büttner,

heute habe ich die erste Rekognoszierung im Bereich "Alteburg" am Ortsausgang Arnstadt in Richtung Espenfeld unternommen. Du scheinst bei Deinem Besuch nicht den offiziellen Weg genommen zu haben. Man kommt mit dem Pkw bequem bis zum Parkplatz. Mein erster Eindruck ist so, daß dort oben durchaus ein bis zwei Stellungsräume mit jeweils mehreren Feuerstellungen gewesen sein könnten. Direkte Spuren, die dies eindeutig belegen, habe ich heute nicht finden können. Aber ich muß aus anderen Gründen noch zwei dreimal in dieses Gebiet und weiter mich weiter umschauen.

Für mich stellt sich natürlich die Frage: Warum die FKR-Abteilung ihren Stellungsraum im Bereich der "Alteburg" gehabt haben soll? Um diesen Stellungsraum zu erreichen, hätte sie durch die Stadt Arnstadt marschieren müssen. Ein schnelles, sicheres und vor allem getarntes Beziehen dieses Stellungsraumes wäre so kaum möglich gewesen. Ein möglicher Stellungsraum auf dem TrÜbPl Ohrdruf wäre aus meiner Sicht aus folgenden Gründen viel günstiger gewesen:

  • die Fahrzeugkolonne(n) hätten nicht durch die Stadt Arnstadt marschieren müssen,
  • die Marschstrecke wäre wesentlich kürzer gewesen und
  • die Vermessung der Startstellungen hätte man ohne "Zuschauer" durchführen und vor allen markieren können

Wie es der Zufall will, habe ich unterwegs, am sogenannten "Königsstuhl", zwei Wanderer (natürlich Rentner) getroffen, einer dieser Wanderer war in den1980er-Jahren der Wirt von der in Thüringen bekannten Gaststätte Wegscheide, wo sich nach seinen Worten der Kommandeur der in Ohrdruf stationierten Raketeneinheit mit den lokalen "Größen" getroffen hat.

Zum Thema FKR von ehemaligen Angehörigen der Volksmarine und der auf der Insel stationierten AA LaSK bisher nur negative Bescheide.

Panzerwerg
 
Hallo Büttner,

da ich nicht weiß, wo ich meine Frage hinpacken soll, stelle ich sie mal hier hin. Du kannst sie ja dann an den richtigen Platz verlegen.

In folgender Quelle: Lohmann, H., Die Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland 1945-1994. Ein historischer Abriß. © 2010 Projekt + Verlag Dr. Erwin Meißler. S. 174 steht:

"Ab 1973 begann in den Armeen der GSSD die Einführung unbemannter taktischer Kurzstrecken-Aufklärungsdrohnen …. Jede Armee erhielt eine Staffel von 4 Aufklärungsdrohnen Typ WR-3 "Reis" (TU-143), die vom 961. Aufklärungsregiment in Werneuchen sichergestellt wurden."

Ich habe bisher in keiner ernst zunehmenden Quelle einen Hinweis auf dieses Regiment enthalten, aber die Existenz der den Armeen unterstellten Staffeln habe ich mehrfach in Dokumenten gefunden. Sie wurde auch durch ehemalige sowjetische Armeeangehörige bestätigt. Kann es sein, daß dieses Regiment mit dem in Werneuchen stationierten 931. Selbst. Aufklärungsregiment verwechselt wurde.

Da ich mich mit der 8. Gardearmee beschäftige, hätte ich schon gern gewußt, wer die in Weimar-Nohra stationierte 268. selbst. Staffel Aufklärungsdrohnen (268 отд. эскадрилья беспилотных летательных аппаратов – 268 oэб ПЛА) sichergestellt hat bzw. welches ihr Heimatregiment war.

Panzerzwerg
 
bin ich mir sicher, daß die Raketen der 233. RBr die ersten Raketen waren, die auf dem Territorium der DDR stationiert waren. Was die Kernsprengköpfe betrifft, so hat die 233. RBr im Rahmen der Umrüstung auf R-11M im Jahre 1959 Kernsprengköpfe erhalten ...

Martin Eberts Beitrag im Heimatkalender ist sehr aussagekräftig und meiner Meinung nach i. O. Ich habe Dir ja bereits geschrieben, daß ich Deiner Meinung bin und er zu diesem Zeitpunkt noch nicht über diese Informationen auf die ich auch erst im Nov. 2011 gestoßen bin.
Doch, eine sehr ähnliche Information lag vor. Zudem der Hinweis auf das zugehörige Lager, faktisch das erste, die Blaupause für die späteren BRTB. Da das aber nicht gegenbestätigt war und forscherisch durchaus brisant - und da der Artikel sich ja an Leser der Region Lutherstadt Wittenberg wendet, wurde das nicht aufgenommen.
 
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