Sprötau: Bunker / Gefechtsstand 51. Fla-Raketenbrigade "Werner Lamberz"

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los_peter

Guest
Von einem Bekannten habe ich von einem NVA-Bunker bei Sprötau erfahren. Leider habe ich noch nichts im Netz darüber gefunden. Hat jemand Fotos oder weiß wo er genau zu finden ist?

Danke schön.

Peter
 
AW: Bunker bei Sprötau?

Ne- das ist eines der ungeklärten geheimnisse auf dem Gebiet der ostdeutschen Bunkerlandschaft. Die Kiste ist schön verschlossen.

Wer Ladeburg kennt muß hier allerdings umdenken! Moment- ich such mal die PDF- Datei.
 
AW: Bunker bei Sprötau?

So- da isse. Einfach mal in die PDF das Wort - Sprötau - eingeben.

Hier kommt dann ein Satz in der PDF, der auf die eigenwillige Grundrißform des Gefechtsstandes verweist. Der Bunker Ladeburg hat ja 2 Etagen und ist wohl eher quadratisch.
Sprötau soll irgendwie rund? oder 8- eckig? sein. Allerdings weiß ich das auch nur vom Erzählen. Auf jeden Fall ist die Form anders als bei anderen Bunkertypen!!! Etagen: Mh. 2 oder 3. Keine Ahnung.

Unter folgendem Link gibts übrigens schöne Fotos zur Kaserne- richtig alte Fotos- sehr sehenswert.

http://www.nva-futt.de/index.html?http://www.nva-futt.de/futb51/sproetau/geschichte1.html

Einfach eintreten dann siehe unter: FuTB-51 (in der Mitte der Seite) und dann auf FuTK-511 klicken.
Der Eigentümer sitzt übrigens in der sächsischen Landeshauptstadt.
 
AW: Bunker bei Sprötau?

Maik,
die Aussage:...
Ne- das ist eines der ungeklärten geheimnisse auf dem Gebiet der ostdeutschen Bunkerlandschaft"..
ist einseitig.
Wer ist eigentlich die ostdeutsche Bunkerlandschaft ? Richtig wäre gewesen: "Ich, Maik K war noch nicht drin"...
Es gibt mindestens drei Gruppen von Leuten, die die Anlage sehr genau kennen.
a. die Projektanten
b. die Nutzer, einschließlich der Leute die das Ding nach 1989 einer Bewertung zuführten,
c. die Leute die im Besitz der Grundrisse und Nutzungsdokumentation sind.

Befragt man einige oder alle die, die zu a- c gehören, kommt man zu einem sehr ausgewogenen und kontrastreichen Bild der Anlage inklusive Fotos.

Vielleicht hättest Du ehrlicher schreiben sollen, "Iche war einfach zu spät bei der Begehung"... Ungeklärt ist einiges, aber nicht Spröttau. Warten wir doch mal auf den Delfin...
Meint Hermann
 
AW: Bunker bei Sprötau?

Hallo Hermann.
Ja ich war zu spät bei der Begehung. Natürlich gibte es eine große Anzahl an Personen welche das Bauwerk kennen und die meisten Fotos sind im Bestand von BuWe Soldaten- habe ich festgestellt. Aber man muß man ja nicht immer gleich alle Karten auf den Tisch packen.

Mit ostdeutscher Bunkerlandschaft meinte ich jedoch explizit- nein- meine ich- den Großteil der Hobby- Bunkerforscher welche sich hier und dort tummeln. Hier im Forum sind es ja weit über 1300 angemeldete User. Von anderen Foren ganz zu schweigen.

Also ich klammere jetzt den von Dir genannten Personenkreis mal aus und beziehe mich nur auf die gaaaaanz normalen Bürger/ User, welche bei google zB. Bunker Harnekop eingeben und dann viele Fotos zu sehen bekommen- während es bei Sprötau für die Allgemeinheit recht düster aussieht. Aber das wird sich ja früher oder später änden- wenn das neue Buch von Paul Bergner "Delphin" eines Tages erscheint. Hier kann es gern vorbestellt werden: http://forum.hidden-places.net/showthread.php?t=1930
Übrigens- meine Signatur bezieht sich nicht auf diesen :) Nur falls jemand solch abstruse Gedanken haben sollte.
 
AW: Bunker bei Sprötau?

Maik,
deshalb gibt es ja auch zwei Päpste, einen für das himmliche Geschehen und einen für die Bunker, obwohl die Bezeichnung einigen mißfällt. Paul ist halt der Bunkerpapst...
GRüsse Hermann
 
AW: Bunker bei Sprötau?

Maik,

hast du eigentlich schon mal das Buch "Befehl Filigran" gelesen? Wenn ja, dann nicht richtig (wenn du es noch nicht gelesen hast, solltest du das schnell nachholen) Denn dort steht zumindestes folgendes drin:

Sprötau - ein zweistöckiger Rundbau

Damit dürften zumindst erst mal zwei kleine Detailfragen von dir beantwortet sein.

bitti
 
AW: Bunker bei Sprötau?

Tatsächlich Bitti. Auf Seite 91 steht:

*Sprötau 202 ein zweistöckiger Rundbau*

Was wolltest Du mir damit sagen Bitti? Das diese 3 Worte über den großen Bunker bindend und fehlerfrei sind?

Ich mache Dir einen Vorschlag Bitti. Wenn Herr Bergner das Buch im Frühjahr auf der Leipziger Buchmesse vorstellt werden wir unsere Zeilen nochmals vergleichen. Sollten meine Informationen falsch sein gebe ich Dir gern eine echte Thüringer Bratwurst aus- oder auch ne kostenlose Bunkertour.

Warum? Im Forum ist es schon desöfteren angeklungen. Auch Bücher wie der "Filigran" oder "Geheime Bunkeranlagen" enthalten Fehler.
Meine Informationen gehen beim Bauwerk mehr in Richtung mathematische Form "Prisma". Ein Prisma mag fast Rund erscheinen- aber währe es vollkommen rund dann würde es Kugel heißen und als Fläche Kreis.
Ich schlage vor wir warten ab- ich speichere bis zur Buchmesse diese Seite in meinem elektronischen Kalender.

Maik

Nachwort. Ich hab gestern den bunker bei Klobbike (Seite 104) gesucht. Leider fand mein Routenplaner den Ort nicht. Denn es heißt Klobbicke. Noch besser in "Geheime Bunker". Dort wird aus Schönfeld gleich mal ein Schönwald.
Auch Bunkeraufmaße stimmen teilweise nicht- aber das kann eben vorkomen.

Und zu guter letzt- auch auf dieser Seite: WOOO liegt Pretzel?

http://www.blauermel.de/b_pretzel.html

Ich weiß es- nur heißt der Ort anders. ;-)

Oder hier- einfach mal die kmz der Seite öffnen.

http://www.blauermel.de/b_16_012.html

Dann kommt man zwar im Wald heraus- nur nicht dort wo die ebgebildete Anlage steht/ stand (ansonsten ne gute Seite und der Herr Blauermel ist auch ein Experte)
 
AW: Bunker bei Sprötau?

Maik K oder besser AR?
ich würde sagen Du betrachtetst das Thema mal aus der Richtung die sich gehört.
Mehrere Herren haben ein oder mehrere Bücher geschrieben. Fehlerfrei ist niemand, man kann aber bei allem haben müssen und sollen vielleicht mehr Rücksicht nehmen auf ein Könnte und Vermutlich, wenn man bestimmte Passagen nicht beweisen kann oder will.

So weit So gut. Ich glaube Bitti muß in diesem Zusammenhang bei der Messe gar nichts vergleichen. Er hat lediglich einen Texthinweis gegeben.

Vermutlich ist Dein Kenntnisstand auch nur der eines "bekannten Fachmanns" dessen Erinnerungen Du hier als die grosse Neuigkeit widergibst.

Ich würde mal das Prismengefasel beiseite lassen und meinen das Bauwerk hatte keine ideale Rundform wie ein Brunnenring, sondern bestand aus einzelnen Abflachungen am Kreisrundideal, es hing vermutlich mit dem Schalungsprozeß zusammen. Demzufolge ergeben sich einzelne Segmente, bestehend aus ca. 22 unterschiedlich breiten Abflachungen. Ganz ideal ergibt das Bauwerk keinen Kreis aber man könnte es grob so sehen.

Einerseits bezeichnest Du genannten Herren als Experten um dann die Punkte aufzuzählen die angeblich falsch sind. Vielleicht hat genannter Herr einfach die Ortsbezeichnungen bewußt in seiner Internetseits geändert, damit Verkünder nicht gleich beim ersten Dreh der Findung gleich alles ausposaunen. Um mal eine Wertung ziwschen Experte Buch und Experte Internetseite nachzuschieben, meine ich mal dass das Buch von Herrn Best, trotz einiger Unschärfen um Lichtjahre besser und wissenstragender ist als die Ortsnennungsseite des genannten Herrn. So Herr Best sein Buch überarbeiten kann, will oder wird, wird er sicher mit Deiner Kritik ganz bequem leben können,
meint ganz prismatisch Hermann
 
AW: Bunker bei Sprötau?

Nachwort. Ich hab gestern den bunker bei Klobbike (Seite 104) gesucht. Leider fand mein Routenplaner den Ort nicht. Denn es heißt Klobbicke. Noch besser in "Geheime Bunker". Dort wird aus Schönfeld gleich mal ein Schönwald.
Auch Bunkeraufmaße stimmen teilweise nicht- aber das kann eben vorkomen.

Tuchen-Klobbicke ... :???:
Zum Glück finde ich solche Anlagen auch ohne Navi, ich seh einfach mal vorher auf die Karte ...

Zu den Bunkeraufmaßen: Sicher kannst du sie alle genau benennen, die Bunker mit den falschen Aufmaßen und wirst uns an deinem Wissen incl. der Quellen teilhaben lassen, oder bist du nur hier um klug zu reden?

bitti

bitti
 
AW: Bunker bei Sprötau?

... es hing vermutlich mit dem Schalungsprozeß zusammen. Demzufolge ergeben sich einzelne Segmente, bestehend aus ca. 22 unterschiedlich breiten Abflachungen. Ganz ideal ergibt das Bauwerk keinen Kreis aber man könnte es grob so sehen.
Ich hatte mal über eine einzige Ecke Kontakt mit dem damaligen Bauleiter: Also nicht mit ihm - mit jemandem, der ihn kennt.
Es hing nach seiner Aussage tatsächlich mit der Verschalung zusammen: Es war mit normalem Aufwand damals fast unmöglich, wirklich einen Kreisring zu schalen. Allerdings habe ich andere Information zu Zahl. Es war imho von 16 die Rede.

Hermann,
ansonsten verstehe ich nicht, warum Du Dich mit auf dieses Diskussionsniveau begibst: Sowas ist doch Kindergarten.

Frohe Weihnachten,
Martin
 
AW: Bunker bei Sprötau?

Martin,
ich wollte ob der vielen Arbeit, die sich Herr Best geleistet hat, ihn nicht ganz im Regen stehen lassen. Obwohl wir uns nicht kennen und ich für Anerkennung kein Geld bekomme, meine ich dass eine ganze Reihe von Lesern des Buches einiges dazugelernt haben. Betrachtet man das Arbeitsdatum im Nachlauf das Erscheinungsdatum ist es immer leicht, rückblickend die Erkenntnisstände zu vergleichen. Ich will, ich kann und ich werde hier keine Pläne veröffentlichen, Martin, wir können aber gern an denen die mir zur Verfügung stehen, in einiger ruhigen Minute mal zählen. Unabhängig davon gab es ja Beweggründe diese Baustelle so zu gestalten. Auch darauf will ich nicht eingehen. Ich vermute aber mal, daß man bei späteren Bauwerken wieder zu einer anderen Technologie überging, bzw. ganz neue Technologien durchdachte. Leider war die DDR dann über den AUS SChalter ausgeschaltet worden und es wurde eng mit den Projekten.
Nun warten wir doch einfach die Buchmesse ab und freuen uns der Dinge die da kommen.
Wenn es dann noch angebracht, notwendig und / oder erwünscht ist, dass ich meinen bescheidenen Beitrag leisten kann oder soll, werde ich mich dazu nochmals äußern. Bis dahin gebietet es die Fairness zu warten bis der ältere Fachmann (um mal nicht Experte zu sagen) seinen lang ersehnten Beitrag leisten konnte.
GRüsse Hermann
 
AW: Bunker bei Sprötau?

Bei Themen wie diesem wünsche ich Denkmal herbei, der wohl so einiges erzählen könnte..

(Ich gehe jetzt an meiner Messinglampe reiben und gleichzeitig fast auf das Christkind hoffen, dass er sich bald wieder in unseren Reihen blicken lässt).
 
AW: Bunker bei Sprötau?

Martin,
ich wollte ob der vielen Arbeit, die sich Herr Best geleistet hat, ihn nicht ganz im Regen stehen lassen.
Ich versteh schon.
Bests Verdienst ist, dem breiteren Publikum eine grundsätzliche Vorstellung der DDR-Bunker gegeben zu haben. Keine Frage.

Aber irgendwie trägst Du Eulen nach Athen, Krüge zum Brunnen und Fakten zum Publikum. In diesem Thread habe ich nicht direkt den Eindruck, dass das goutiert wird: Historische Substanz spielt keine Rolle - Stimmungen zählen. Da kannst Du ja gern Baupläne haben - oder ich den Bauleiter kennen. Zählt alles nicht.

Gleich kommt Denkmal. Und dann werden Fakten geschaffen. Muhaha.

Martin
 
AW: Bunker bei Sprötau?

Maik,

hast du eigentlich schon mal das Buch "Befehl Filigran" gelesen? Wenn ja, dann nicht richtig (wenn du es noch nicht gelesen hast, solltest du das schnell nachholen) Denn dort steht zumindestes folgendes drin:

Sprötau - ein zweistöckiger Rundbau

bitti

Bis Ostern dauert es zwar noch eine kleine Weile, doch wer sich Eier in's Nest legen lassen möchte, darf dran glauben: Nur das Gelbe vom Ei ist rund, das drumherum ein notwendiges Übel. Das Ei ein wenig gestaucht - so etwa sieht dieser Bunker im groben Grundriß aus - natürlich mit Ecken und Kanten.

Wie zu sehen ist, gibt es zwar viele Leute, die jemanden kennen der jemanden kennt... und daher auch ziemlich genau wissen, wie das SBW aussieht - aber wollen ihr Wissen nicht weitergeben, ohne dafür zu kassieren.

Zur Wendezeit befand sich das Bauwerk in der Reko-Phase, einiges wurde bereits umgerüstet. Es gibt nur noch wenige, die wirklich wissen, wie es jahrelang drinnen ausgesehen hat....

Guten Rutsch und laßt Euch nicht auf's Glatteis führen!

Die Ausführungsprobleme bei der Realisierung von Sprötau waren insbesondere der hohe Holzverbrauch (Holz war dazu schon ein knapper Rohstoff in der DDR) sowie der größere Zeitaufwand für die manuellen Schalungsarbeiten, welcher zu einer längeren Bauzeit als üblich führte und damit auch zu einer teueren Bauweise.

Gruß
Denk mal....
 
AW: Bunker bei Sprötau?

Bei Themen wie diesem wünsche ich Denkmal herbei, der wohl so einiges erzählen könnte..

Höhö :mrgreen:

Ich werde dieses spannende Thema wissbegierig weiterverfolgen, auch wenn ich selbst leider rein gar nichts dazu beitragen kann. Ich kenne einfach die falschen Leute, die die falschen Leute kennen..
 
AW: Bunker bei Sprötau?

Sprötau 202 ein zweistöckiger Rundbau

Ich möchte mal kurz etwas zu dieser "geometrischen Formulierung" einwerfen. Dazu muß ich sagen, daß ich selbst nie im GS 51. Sprötau war, aber von 88 bis 90 im GS 41. Bunker Ladeburg als Mechaniker gedient und auch Einsicht in die Bauunterlagen hatte. Insofern beziehe ich mich auf Ladeburg und nehme an, daß die Bauweise ähnlich ist:

Auch wenn durch die zweistöckige eckige Gestaltung der Innenräume nicht ersichtlich, hat der Bunker selbst eine nahezu kugelförmige äußere Form und sitzt auf einem Kiesbett. In Ladeburg waren die Eingangsschleuse und jene zu den AFS-Garagen als Sollbruchstelle angelegt (Man erkennt das dort gut an der Silikonschicht im Beton). Hintergrund war der irre Gedanke, selbst nach einem möglichen nahen atomaren Schlag noch eine Zeit eingeschränkt führungsfähig zu sein. Dabei wäre es möglich gewesen, daß sich das ganze Bauwerk durch eine nahe Druckwelle sogar auf die Seite drehen konnte. Sensibles Inventar war mit dem Fußboden verschraubt und die Nachrichtenkabel hatten großzügige Schleifen im Erdreich.

Frank
 
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