SLAR-Bunker Luftwaffe RF-4E

Gäbe es dadurch jetzt tatsächlich die Möglichkeit eine Begehung des SBW durchzuführen bzw. gibt es weitere Info's ?
Hat jetzt etwas gedauert aber ich möchte mich auf eine technische Besonderheit konzentrieren:
... und mit Schiebedach oben drauf für die ausfahrbare Antenne!

Es geht also um die Empfangsantenne der SLAR-Datenübertragung in Echtzeit. Dazu einige Bilder aus dem Bauwerk in Leck in Reihenfolge der Begehung sowie eine einfache Schnellzeichnung um das zu verdeutlichen.

1
Nach durchschreiten der Dekontamination gelangt man in das Bauwerk und steht im Treppenhaus vor einem detaillierten Tableau aus dem auch die Raumzuordnung bzw. angedachte ursprüngliche Funktion dieser Räume hervorgeht.

2
Hier der Ausschnitt mit dem Antennenraum, dargestellt ist die Plattform selbst und vermutlich sogar die Antenne? Bitte dargestellten Wandstärken von Raum 6 beachten.

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Ansicht des "Scherengitterhubliftes", wie auch immer man dazu sagen möchte.

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Tragfähigkeit der Deckenkrananlage im Raum 6.

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Zugangstür zum Raum 6, links der Hublift.

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Elektromotoren der Hydraulikanlage vom Hublift.

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Die Hydraulikanlage erzeugt vermutlich 200 bar.

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Der Durchbruch durch die Decke, unterhalb ein Kran, oben ist die Unterseite vom "Schiebedeckel" zu sehen.

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Plattform des Hubliftes mit Verschraubung für die Empfangsantenne.

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Krananlage sowie zu sehen Plattform und Durchbruch durch die Decke.

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Zugangstür, Treppe zur Plattform und Hublift selbst.

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Kontaktmelder an der Tür zwischen Flur und Raum 6.

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Auf dem Dach, Schiebedeckel mit Schienenkonstruktion.

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Vermutlich Einrichtung zum verfahren des Deckels.

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Fabrikationsschild am Deckel.

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Stahlplatte am Deckel.

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Gesamtansicht des begrünten Dach vom Schutzbauwerk.

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Das Schutzbauwerk, im Vordergrund Diensträume, es gibt einen Verbindungsgang in das Schutzbauwerk.
 

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Und die Fortsetzung mit der Schnellzeichnung zur Erläuterung der Lage vom Antennenraum. Ich bitte zu entschuldigen, es ist nur eine Buntstiftdarstellung auf "3D-Papier":

Rosa der Raum 6, also Antennenraum. Dieser erstreckt sich über über Erdgeschoss und Obergeschoss!
Rot der Deckendurchbruch vom Raum 6.
Grün die benachbarten Räume 5 und 7 im Erdgeschoss.
Blau die benachbarten Räume im Obergeschoss.
Dunkelgrün/Ocker das Dach vom Schutzbauwerk.
Grau schraffiert sowie die Bleistiftlinien stellen den Grundriss im Erdgeschoss dar.

Raumnummern und Funktionen:
1 und 2
Beide Räume sind als Correlator bezeichnet, auch "Processer-Raum" I und II.

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Dunkelkammer

4
Foto-Chemikalien-Raum I

5
AN/TKD 1 Datenübertragungsanlage

6
Antennenraum

7
Werkstatt SLAR

8
FDFE Testfilmauswertung

10
Flur

Bisher nicht sah ich die NEA mit drei Geräten sowie den flächenmäßig größten Raum (eher Saal) mit der Be- und Entlüftungsanlage. Ob der derzeitige Ansprechparter noch die Streitkräftebasis oder schon die BIMA ist weiß ich nicht. Grundsätzlich wird das Gelände in zivile Nutzung überführt.
 

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Wow, Wiederbelebung eines alten Themas hier.....

Faszinierend was aus dem Standort geworden ist. :confused: Aber noch faszinierender die Gerüchte die hier erzählt werden :triumphant:!

Dieses Gebäude gab es Mitte der 80er so (noch) nicht in Leck.
Aber das System hatte damals hervorragen funktioniert.
(War im Ground Und Airborn-Team dabei.)
In Luftfahrtmuseum in Fürstenfeldbruck kann man sich übrigens die Geräte des Systems fast alle ansehen.
 
Aber noch faszinierender die Gerüchte die hier erzählt werden :triumphant:!
Schon 2011 formulierte ich in deine Richtung:
@rotenase, ich denke das im Verlauf der Diskussion darüber Klarheit gewonnen wurde.
[...]
Gerne liest das Forum irgendwelche Klarstellungen oder Präzisierungen Deinerseits zum SLAR-System der RF-4E.
Das gilt nach wie vor. Wenn hier also irgendwas inhaltlich nicht stimmen sollte dann stelle es doch bitte richtig. Ich dachte eigentlich das es deutlich wurde das dieses SBW erst zum Ende der 1980er-Jahre fertig wurde, das es also Mitte der 1980er-Jahre noch nicht existierte. Im Bauwerk selbst verweisen etliche Fabrikationsplaketten auf 1988/89.
Du kannst auch was zum "Ground Und Airborn-Team" sagen? Wofür steht FDFE, kenne diese Abkürzung nicht.
Danke für den Tipp mit dem Museum, meinst wohl die hier:
http://www.jabog49.de/
 
Schon erstaunlich wie das hier nach so einer kurzen Info / Anfrage abgeht. Neben der Technik ansich finde ich die Sache mit der verbunkerten ausfahrbaren Antenne am interessantesten. Dies weil ziemlich singulär und auf der anderen Seite so nicht gelöst oder genutzt. Jedenfalls mir nicht bekannt.

Kann hier jemand bitte für uns zum allg. Verständnis eine solche Antenne posten, evtl. aus einem Museum, baugleicher Typ oä.

PS: der aktuelle Stand zu den 'Gerüchten' lässt sich problemlos via die große Suchmaschine abfragen.

Grüße Frank
 
Es ist natürlich schön, wie Rednosed schon bemerkte, den ich, da wir in etwa einer Altersstufe sind, und bei in der gleichen Fachgruppe, egal ob in Rheine, Bremgarten, Leck oder Leipheim Dienst taten zumindest namentlich, wenn nicht sogar persönlich kenne.
Das spielt an dieser Stelle auch keine Rolle. Es ist mir nur ein Anliegen mich sachlich gegenüber der Sache zu äußern, und zu versuchen freie zugängliche Informationen weiter zu geben und Missverständnisse auszuräumen.
Zuerst aber möchte ich "Büttner" recht herzlich für die geposteten Bilder danken, da ich als ehemaliger Geschwaderangehöriger es bislang nicht geschafft habe
den Bunker in Augenschein zu nehmen.
Das Bauvorhaben wurde meines Wissens nach Anfang der 90. Jahre abgeschlossen, und das Gewicht der Deckenplatte, die ja bombensicher sein musste liegt im oberen zweistelligen Tonnenbereich.
Bei dem von Rednosed erwähnten Luftfahrtmuseum handelt es sich nicht wie von "Büttner" vermuteten um die militärgeschichtlichen Sammlung des Jabo 49 sondern um die der ehemaligen LBL und heutigen AZAALw angegliederten Lehr- und Studiensammlung, wo sich die von "Rednosed" erwähnten Geräte fast komplett befinden. Das schließt auch das Exponat der letzten Data-Link Ground-Station Antenne ein, die sich aus Platzgründen nicht in der Sammlung, sondern
im Eingangsbereich in der Zufahrt zur LBL bzw. AZAALw befindet.
Was diese SLAR-Gerätesammlung nicht beinhaltet ist der sogenannte "Tranceiver" der die empfangen Signale aus dem X-Band Bereich in eine verarbeitungsfreundlichere ZF herunter mixte, und sich unmittelbar am Antennensockel befand.
Das Ding war damals so geheim, dass es, wenn es zwecks Generalüberholung zur Herstellerfirma in die USA geschickt werden musste, durch bewaffnete Posten
begleitet werden musste.
Es liegt mir fern irgend einen weiteren Anlass für Spekulationen zu bieten, wollte mit meinem Beitrag nur dazu beitragen im Raum stehende Ungereimtheiten und Fehlinformationen auszuräumen, was mir hoffentlich ansatzweise gelungen ist.

Gruß - Alberich
 
Was diese SLAR-Gerätesammlung nicht beinhaltet ist der sogenannte "Tranceiver" der die empfangen Signale aus dem X-Band Bereich in eine verarbeitungsfreundlichere ZF herunter mixte, und sich unmittelbar am Antennensockel befand.
Das Ding war damals so geheim, dass es, wenn es zwecks Generalüberholung zur Herstellerfirma in die USA geschickt werden musste, durch bewaffnete Posten begleitet werden musste.

Interessant. Genau mit diesem Problem haben wir an unserem X-Band Konvertern (Frequenzband vorwiegend zur SAT-Kommunikation knapp unter 10 GHz) gekämpft. Nur halt dem System angepasst. Wie das die sowj. Streitkräfte machten, kann ich nicht sagen. Ende der 80er gab es solche Geräte.

Die NVA verfügte für Spezialanwendungen ab 1980 Eigenentwicklungen der Akademie der DDR. Wir hatten ein System, einen Konverter kann ich mit Dokumentation und Fotos belegen. So geheim war da nicht viel, das Problem war die Verfügbarkeit und geometrische Anordnung der Eingangstransistoren. Im RGW allgemein nicht verfügbar und sie standen auf der Embargoliste - waren aber durchaus (in der BRD) normal beschaffbar. Also wurde das so gemacht.

Ich kann mir schon Vorstellen das der Personenschutz dafür da war das Gerät nicht ausser Kontrolle zu verlieren. Ein Blick da rein und man weiß sofort was man uU besser machen kann - gerade bzgl. der geometrischen Anordnung der Bauteile auf der Leiterplatte.

Grüße Frank
 
Meine "Quelle" hat das heute auch bestätigt, es wurden also doch Daten in die drei DüStn NORD (Leck), MITTE (Rheine) und SÜD (Leipheim) übertragen.

Der zugehörige Bunker der SLAR-Datenverarbeitung steht nun zum Verkauf »

Hochsicherheitstrakt auf dem alten Fliegerhorst zu verkaufen

Der markante Bunker auf dem ehemaligen Militärgelände in Leipheim kam nie zum Einsatz. Der Zweckverband würde ihn gerne loswerden

Ein 14 Meter hoher massiver Komplex müsste eigentlich von Weitem auffallen. Tut er aber nicht. Zwischen all den anderen hochmodernen Firmengebäuden im neuen Leipheimer Gewerbegebiet Areal Pro geht der eher unscheinbare Hochbunker, das einzige noch komplett erhaltene und nicht umgenutzte Gebäude aus Militärzeiten, fast ein bisschen unter. Was ursprünglich sicher gewollt war. Bewusst war der Bunker auf dem Leipheimer Fliegerhorst in den Tarnfarben grün, braun und grau gebaut werden – um von dort aus möglichst unerkannt und gut geschützt Flugzeuge überwachen und Daten auswerten zu können.

Von außen wirkt der gewaltige Block ein bisschen unheimlich, düster, kalt. Wie es drinnen wohl aussieht? Die wenigen Fenster des Bürotrakts sind von innen mit dunkler Plastikfolie verhängt. Der Bunker selbst ist fensterlos. Die Zahl derer, die schon mal einen Blick hinter die meterdicken Mauern werfen konnte, hält sich in Grenzen. Die Zahl derer, die hier mal gearbeitet haben, liegt gar bei null. Denn der Bunker ist seit seiner Fertigstellung vor fast 25 Jahren nie genutzt worden. Eine kuriose Geschichte, die keinem bis ins letzte Detail bekannt ist ...

Quelle & weiter »
augsburger-allgemeine.de/Hochsicherheitstrakt-auf-dem-alten-Fliegerhorst-zu-verkaufen
 
Der zugehörige Bunker der SLAR-Datenverarbeitung steht nun zum Verkauf »

Hochsicherheitstrakt auf dem alten Fliegerhorst zu verkaufen

Quelle & weiter »
augsburger-allgemeine.de/Hochsicherheitstrakt-auf-dem-alten-Fliegerhorst-zu-verkaufen

Im Januar 2018 wollte ihn immer noch niemand haben.

Was die Bundeswehr zurückgelassen hat
Bunker: Es ist eine gigantische Stahlhülle, die den großen Bunker auf dem Fliegerhorstgelände umhüllt. 1,35 Meter ist die Außenwand dick. 1994 wurde der Bunker errichtet – militärisch genutzt wurde er nie. Und so steht der Schutzbau mit den Tarnfarben grün, braun und grau seit Jahren leer. „Wir würden den Bunker gerne verkaufen“, sagt Egon Remmele. Doch eine künftige Nutzung sei schwierig. Da es in dem Gebäude konstant kühl ist, könnte er sich gut Serverräume darin vorstellen. Oder doch besser Schließfächer für Banken? Die Räume in dem Gebäude sind sehr klein, es gibt keine Fenster. Einbruchsicher wäre der Bunker mit seiner dicken Außenmauer allemal.
http://www.augsburger-allgemeine.de/guenzburg/Was-die-Bundeswehr-zurueckgelassen-hat-id43980046.html
http://bilder.augsburger-allgemeine...f-20Bunker-Fliegerhorst-Leipheim-Mrz17-45.jpg

Der Bunker in Leck wird jetzt ein Konversionsprojekt.

Der Konversions-Kompromiss: Naturschutz, Gewerbe, Abgas-Teststrecke
Jetzt ist es hochoffiziell: Auf dem ehemaligen Fliegerhorst soll das Naturschutzgebiet Leckfeld ausgewiesen werden – aber ausschließlich auf Flächen nördlich der Start- und Landebahn (wir berichteten). Das bedeutet: Freie Bahn für Konversionsprojekte südlich der Landebahn. Das geplante Schutzgebiet umfasst etwa 191 Hektar des ehemaligen Bundeswehrflugplatzes im Bereich der Gemeinden Leck, Klixbüll und Tinningstedt.
https://www.shz.de/lokales/nordfrie...utz-gewerbe-abgas-teststrecke-id18889561.html
 
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