SED-Richtfunk

Danke, aber hab den Dowload noch hinbekommen, als "Speichern unter" funktioniert es, nur den Link direkt aufrufen und dann die komplette Datei über den AR abspeichern bleibt bei Seite 3 hängen, merkwürdig, aber bei wem es auch nicht klappt, s.o.
Netzbezeichnung hab ich verwechselt, :oops: suche die Liste aber trotzdem noch :wink:
 
Hallo,

Meiner meinung nach hatte die Partei ein eigenes Richtfunknetz, welches nichts mit dem S-1 Netz oder dem Richtfunknetz der Post / der NVA zu tun hatte.

burk
 
Na dann schaut mal hier...

http://www.mil-airfields.de/de-rpt/sondernetz-stabsnetz-s1.htm

Das beantwortet aber immer noch nicht die ursprüngliche Frage von "Faulkater"

@fritze

Ein kleiner Denkanstoss könnte ja die CD "WOSTOK" von Joachim Kampe sein.
Dort wird von einem Schmalband-Richtfunknetz der Partei (SED) geschrieben.
Deshalb ist der Gedankengang von "Burk" gar nicht so abwegig...
Oder will man uns hier in die Irre führen?

Diese CD sagt aber immer noch nichts zu den Schüsseln aus.

Ich warte (wie alle anderen auch) auf Dein Foto von der von Dir genannten Schüssel...
 
Hallo,

nein in die Irre führen will ich niemanden.
Ich habe diese Information aus der besagten Wostok CD von Kampe. Die Informationen da sind aber auch recht dürftig. Über die Art / Grösse und Verwendung dieses Netzes ist da auch leider nicht viel zu finden. Auch keine Information über die Anbindung von Dienst / Übertragungsstellen oder zu anderen Netzen. Ich halte es auch möglich, dass dieses Netz nur zeitlich bergenzt bestand und die Dienststellen später an das S-1 Netz angebunden wurden.
Wie gesagt, das ist einfach mal in die Luft gegipst. Ich lasse mich gern belehren wenn ich falsch liege.

burk
 
Burk, Du liegst schon richtig. Man muß etwas weiter ausholen um die Beweggründe für dieses Netz und andere Netze zu finden. Zu allererst gilt fir Tatsache, aus Geheimhaltungsgründen, dienstlichen Gründen und reiner Zweckmäßigkeit haben mal verschiedene Träger versucht, was allein zu gestalten. Rein technisch stiess man wegen der erforderlichen Kabelkapazitäten und den notwendigen Netzkomponenten (ÜBertragungsstellen, Verstärker, Abzweigpunkte etc.) schnell an Grenzen auch in Berlin. Man hat recht früh versucht, ab 1954 der Regierung aus dem bekannten Gründen ein eigenes Netz zu verpassen. In Berlin waren dazu ca. 26 Schnittstellen, Vermittlungen, Knotenb usw. betrieben worden, von 300 TNA = Teilnehmeranschlüssen bis 2000 TNA. Dieses Netz basierte und nannte sich R- Netz, Regierungsnetz, war in vielen Punkten im Stadtbezirk selbstwahlfähig über die Einwahl 7 oder 8. War aber über die Fernsprechvermittlung der Regierung in die Bezirke und Kreise handvermittelt. Je weiter man sich von Berlin entfernte, je mehr war man auf gemietete Kapazitäten der Deutschen Post angewiesen. So war das sogenannte S-2 Netz mit geringen Kapazitäten (oft 5 Fernsprechkanäle, 2 oder 3 Fernschreibkanäle in die BL der SED in den Bezirken angebunden. An der Deutschen Post kam man also nicht vorbei. Schnell begriffen die Proteges eigener Lösungen, dass Kabel allein nicht reichten, sondern wenn man es richtig machen will, kommt je nach Grenzfrequenz des Kabels alle 70 oder 35 (= V-60 Technik) oder 12 oder 2,1 km ein Verstärker hinzu. Geschichtlich war es nun mal so, daß die Deutsche Post der DDR nach dem II.-WK was anderes zu tun hatte, als allen die es wollten, eigene Netze zu bauen. Viele Trassen verliefen noch über Freileitungen der Z-4 oder Z 12 Technik, waren wettterabhängig und auch manche Kreisstadt war nur über 60 kHz oder 108 kHz Trassen angebunden. Daher konnte nach 1953, mit der beginnenden Länderstrukturreform (weg von den Ländern 5 und Berlin Ost zu den Bezirken. Damit entstand ein erhebliches Problem. Dörfer wie Suhl oder Gera wuchsen zur bezirklichen Bedeutung auf, waren aber weder im Krieg noch davor besonders fernmeldemäßig abgestützt. Die Partei wollte und musste aber rein parteiideologisch auf ihre Tagespresse Einfluß nehmen und die BL und KL der SED fernmeldemäßig einbinden. Zugleich wurden erste Bildungsversuche zu den KEL für den Ernstfall unternommen, die auch ausreichend angestützt werden mussten. Das alles konnte das S-2, so gut es in Berlin lief, in der Fläche nicht leisten. Um die notwendigen breitbandigeren Trassen dennoch schnell und in die Fläche hinzubekommen, baute man ein Schmalbandrichtfunknetz mit erstklassiger Radeberger DDR RIchtfunktechnik, R-904 ff. Diese Netze hatten den Vorteil die dünn in die Fläche verlaufenden Kabelnetze terrestrisch zu überdecken und im 45 km Raster mit Relaisstellen alle Bezirke schnell zu verbinden. Der Aufwand war erheblich geringer und das Gesamtproblem wesentlich schneller zu lösen als in der ganzen Republik in Null Komma nichts gewaltige Fernmeldetrassen zu verlegen. Es war eine Lösung dieser Stunde. Die Trassen auf Richtfunk, Netz / genannt basierten auf offenen Kanälen über die auch die Bildfunkübertragung der Tagesmeldungen und weitere Informationen liefen. Anfangs waren die Kanäle nicht gescrambelt oder zerhackt. (Nachteil freie Mithörbarkeit mit entsprechendem Equipment in den Haupt und Nebenkeulen und im 90 Grad Winkel....

Zum Bau der Türme wurde eine eigene Firma gegründet, die später zum westfinanzierten Eigenheimbau in der DDR wieder in Erscheinung trat. (FUNDAMENT). Der Betrieb dieses Richtfunknetzes war so lange lukrativ und sinnvoll wie die POst es noch nicht schaffte alle Regionen sicher und kapazitätstechnisch gut abzustützen, das konnte die Post (kostet enorme Summen) erst Jahre später. Als das möglich war, konnten die Daten per DFÜ auch über Kabel laufen und das Netz verlor auch wegen der teilweise leichten Mithörbarkeit (Thüringen, Magdeburg, Schwerin, grenznah) schnell an Bedeutung und wurde später in das RFN Netz der NVA und damit in das S-1 Netz integriert. Betreiber des S-1 war die NVA, es war aber nicht das Netz der NVA, sondern das Netz der oberen Ebene, welches die NVA sicherstellte, weil sie personell, finanziell und technisch im DHS dazu die besten Vorraussetzungen hatte. UM eine noch stärkere Verknüpfung der Knoten zwischen den sicherheitsrelevanten Diensten zu erreichen wurde das S-1 später erheblich durch NVA eigene Knoten abgestützt, die sogenannten SBZ = Schalt und Betriebszentralen der NVA mit Zugang zum S-1 und anderen Netzen. Das R- Netz bleib als Sonderlösung für Berlin erhalten hatte aber bis auf die Mietstandleitungen zu den BL und KL keine wirklich wichtuige Funktion, diese Funktion wurde mit territorialer Verknüpfung der meisten Diensstellen im S-1 später erreicht. Da solch ein Netz der obersten Ebene nur vopm mehrebenenprinzip und der Ersetzbarkeit bei Ausfall lebt konnte durch die Anbindung verschiedenster Knoten an das Netz, so auch die GSSD, das MfS und anderer Träger eine "fast" flächendeckende Versorgung erreicht werden. Das Netz war vielfach militärischen Gesichtspunkten, wozu die Vorbereitung des Handlungsraumes für Truppen gehört, unterworfen, was für viele Nutzer mit einheitlichen Kennzahlen erhebliche Vorteile hatte, was aber auch dazu führte, daß die Post trotz hervorragender Einzellösungen (wir hatten auch PCM und DFÜ und aßen mit Messer und Gabel) ) aber nicht flächendeckend, technisch zurück blieb. Das ahtte gewiss in erster Linie ökonomische Ursachen. Wie gesagt, die Netze hatten geschichtlich betrachtet alle ihre Berechtigung und ihren Sinn, meist waren es die Nachwehen aus dem II.WK, die zu Einzellösungen zwangen die später alle mehr oder weniger im S-1 aufgingen oder bewußt als Einzellösung verblieben. Da die Dislozierung und die Lage der Industriekerne vor und im II.WK und die Dislozierung der Wehrmacht andere Schwerpunkte hatten, wurde manche Regionen weder vor noch nach dem Krieg richtig gut versorgt. Erst als die Teilung Deutschland manifestiert war, wurde es notwendig dieser Versorgung für Führungsstellen, Stäbe, Raketen, Lagedarstellung, Rechenzentren usw. usf. mehr Augenmerk zu schenken. Viele Lösungen waren daher Überganslösungen, die sich technisch bewährten, das Problem kurzfristig lösten und sich dann nadem andere Bereiche nachzogen, irgendwann selbst auflösten. Nach Integration des RFN in die NVA wurden die Versorgungsmaschen für das S-1 enger. Soweit dazu, die exakte historische Analyse hat mehrere hundert Seiten, aber das kann und soll so ein Forum sicher nicht leisten, ich wollte nur die Eckpunkte der Denkrichtung genannt haben...
 
Kein, Problem, man kann auch noch tiefer einsteigen, aber das Thema wird geschichtlich sehr komplex, mann könnte es auch grafisch darstellen, dann sieht es aus wie ein 3-D Modell eines Molekularbestandteils. Die Murmeln = Atome sind dann die unterschiedlichen Netze und die Verbindungsstäbchen sind die gedachten Netzübergänge. Wenn ein Netz dem anderen angegliedert wurde, ergaben sich dadurch massig neue Möglichkeiten, die man nutzen konnte wenn man sie kannte (also Unterlagen hatte) oder durchprobieren konnte, so man Zeit in deiner SBZ oder HNZ hatte, dann klingelten die DNZ diese Verbindungen solange durch bis ein neuer Netzzugang gefunden war.
Mit dem Zeitpunkt als im S-1 die rechnergestützte Trassenauswhal, Überwachung und Nutzungsmessung zur optimalen Netzsuche eingeführt wurde, war das aber ein gefährliches Unterfangen, wenn man den EDV Hintergrund nicht kannte. So diese Trassenversuche nachverfolgte werden konnten, wurde es dann langsam eng. Manche DNZ oder das Betriebspersonal waren wahre Künstler im Surfen in verschiedenen Netzen und Zugangsebenen. Bis zum Klick der Überwacher....
Grüsse Hermann
 
Nachsatz,
um den historischen Druck von den Postlern der DDR zu nehmen, nach dem Motto, konnten nichts, ich habe 15 jahre auf ein Telefon gewartet, sei gesagt, daß auch ein Wirtschaftsunternehmen wie die Deutsche Reichspost nicht in der Lage war, kurzzeitig die ab 1935 dringend werdenden Bedürfnisse von Herr, Marine und Luftwaffe abzudecken. Das war auch ganz klar. Die Hauptkunden der Post saßen in den Wirtschaftszentren und das Militär hatte in Bezug auf den 4 Jahre später ausbrechenden I:-WK eine ganz andere Interessenslage nach breitbandigen, schmalmaschig geknüpften Netzen, zu den meist ausserhalb der Ballungszentren, an Grenzen und in die Hauptrichtugen späterer strategischer Angriffsziele liegenden Militäreinrichtungen. Die Post hat sich lange gestraubt, die Forderungen deds Militärs zur kenntnis zu nehmen. Sie wurden als überzüchtet, zu teuer uind nicht realisierbar angesehen. Erst nachdem ein gewisser Herr Göring 800 Mio RM beschaffte ging der Ausbau voran. Auch nach Beginn II.-WK ab 1939 waren noch nicht alle Bedürfnisse erfüllbar. Sie waren es, wie die Geschichte zeigte, für bestimmte Räume auch nach 1945 noch nicht. Natürlich hätte man mit mehreren Milliarden RM mehr gekonnt, doch wer hatte schon so viel Geld geplant um den Standort einer Feldbäckereikompanie anzubinden? Das vergessen heute leider viele, auch die DRP und die DP der DDR unterlagen Sachzwängen, zumal der Einfluß der Landesverteidigung und die operative Vorbereitung des möglichen KSP in der Tiefe nach 1945 viel größer wurde. Da flog mal kurz das gelbe Handyhäuschen an der Ecke aus dem Programm, wenn was wichtiges anzubinden war. Und auch andere Bedarfsträger wurden und mußten bevorzugt behandelt werden. Zum Schluß kam dann Paulchen Schulze mit seinem Hausanschluß...
GRüsse Hermann
 
Zum Bau der Türme wurde eine eigene Firma gegründet, die später zum westfinanzierten Eigenheimbau in der DDR wieder in Erscheinung trat. (FUNDAMENT).
Kannst Du diesen Satz bitte genauer fassen?
Wann, wer, wo?

Nachsatz,
um den historischen Druck von den Postlern der DDR zu nehmen, nach dem Motto, konnten nichts, ich habe 15 jahre auf ein Telefon gewartet, ...
Kannst Du so nicht sagen. ;-) Als ich ende 89 eine Ausreisewohnung bekam war da direkt ein Telefon drin. Und ich hab' dann dafür gesorgt, dass es auch hübsch drin bleibt. Was dann dafür gesorgt hat, dass mehrere Anwohner versuchten mich bei der SED-Obrigkeit anzuschwärzen - was nichts mehr brachte: Mit der SED war es zu der Zeit nicht mehr so prall. - Die Anschwärzer kann ich immerhin verstehen ... das waren die die 15 Jahre gewartet hatten.

Und den musste man sich auch noch als Doppelanschluss mit dem Nachbarn teilen :-D
Und das war unter den gegebenen Bedingungen ja auch die einzige sinnvolle Möglichkeit. Es gab da eine nette Eigenschaft wie mich feststellen durfte als ich ein privat gekauftes Telefon an die ADO5-Dose anklemmte: Mit ein bischen Pfiffigkeit (und zwei Bauelementen) wäre es möglich gewesen erstens auf Nachbars Kosten zu telefonieren und zweitens Nachbars Gespräche mitzuhören.
Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: Nachbar war mein Freund und Kollege. Wir haben das mit Erkenntnisgewinn ausprobiert. Das wars dann aber auch: Weder Kosten gelinkt noch mitgehört.

Martin
 
Martin,
dass die Dreibuchstabenmacher unter Ulbricht es frühzeitig verstanden, sehr marktwirtschaftlich Gelder zu parken, wo der Käse herkommt und sich Firmen bedienten, um bestimmte Geschäfte zu tätigen, ist Dir ja bekannt. Genanntes Konstrukt ist mir schon mehrmals auch im Zusammenhang mit Reichsvermögen untergekommen.
Das Ding nannte sich Fundament, Gesellschaft für Grundbesitz mbH, Adresse, GF und anderes aus dem HRA habe ich auch noch. Eben dieses Konstrukt ist bei der wirtschaftlichen Entflechtung bestimmter Risiken später nochmals aufgetaucht, u.a. vermutlich bei den Eigenheimpraktiken , nach dem Motto im Westen bezahlt, im Osten gewohnt, 1 Banane inklusive. Mehr dazu gern per PM interessanter Schuppen. Ich erinnere mich daran, mal so einen Vertrag gesehen zu haben, FUNDAMENT bla bla... Eigenheim bla bla. Wie gesagt, mit harter Währung bezahlt, mit Alu bewohnt. SChau mal unter o.g. Titel oder tauche tiefer um die Geschehnuisse der Hakeburg ein. Über den Vorturner aus Sachsen haben viele gelächelt, aber wie die Käsekonten zeigten, hatte er mehr drauf als mancher jje gedacht hätte. Nieman hatte schließlich die Absicht...
GRüsse Hermann
 
Fritze,
danke, sieht aber eher nicht unbedingt wie ein Vorwendemodell aus. Kann mich zumindest an den Typ nicht erinnern auch bei der Radeberger Technik nicht.
Muß ja nichts heissen, niemand kennt alles, aber ich meine mal das ist später entstanden.
Grüsse Hermann
 
aNBEI MAL EIN UNGEFÄHRES bILD DER sCHÜSSEL AUF DEN sed bl: eS IST ZWAR NICHT GANZ RICHTIG; denn es handelt sich um eine R-404 Antenne, aber so ähnlich sahen die auch aus.
Grüsse Hermann
 
Hallo Fritze,

also so sahen die Antennen damals bestimmt nicht aus. Aber wofür diese Antenne gut ist, weiß ich beim besten Willen nicht... habe sowas auch noch nie irgendwo gesehen...

Hallo Hermann,

ja, das könnte sein, so ähnlich sah das Ding wohl aus (aber ich kann mich nicht mehr besonders erinnern).
Aber ich weiß jedenfalls genau, dass ich auf jeder SED-Kreisleitung hier bei mir in der Umgebung so ein Ding gesehen habe, aber eben nur eine "Schüssel" und nicht zwei wie auf deinem Bild. Und ich habe diese Schüsseln damals nur bei der SED gesehen. Weder das MfS, das VPKA, RdK noch WKK hatte irgendwelche "Schüsseln". Dort habe ich nur Rundstrahl-Antennen gesehen. Und die Post hatte andere "Schüsseln" für den Richtfunk...

Was ist "Radeberger Technik"?

Und was wurde bei der SED gesendet? Telefonie? Fernschreiben? Fernsehen? Einen Telefonie-Kanal? Oder mehrere? Wenn ja, wie? Mehrere Frequenzen? Mehrere Unterträger? Oder PCM? Vollduplex?
 
Hallo Faulkater, die Schüsseln gehörten zu den vom Radeberg bei Dresden hergestellten Richtfunksystemen, in deren letzter Version alles volldigital war. Diese Geräte konnten natürlich nur in Systemtreue Verbindungen genutzt werden, d.h. eine RVG Serie musste mit der gleichen Typversion zusammenarbeiten. Daher bestand in einigen Objekten das Problem, zwei Systeme nutzen zu müssen, d.h. im DDR eigenen Verkehr mit DDR Technik (Kosten) und bei Verbindungen des Zusammenwirkens mit sowjetischer Techznik, weil diese Technik sich im Verlaufe der Entwicklung aus bestimmten Gründen auf andere Betriebsarten und Variationen der Rufübertragung entwickjelt hatte. So war das Prinzip der 404 keine PCM sondern ein PPM verfahren.
Dass VPKA und RdK keine Schüsseln hatten war doch logisch, was sollte die auch damit? SO wichtig war der iNFORMATIONSVERKEHR nach oben für die nicht.
Der Richtfunkstelle ist es im Übertragungstrakt übrigens schnuppe was sie aufr dem Träger moduliert überträgt, ob nun FS oder Fe oder Daten...Solange bestimmte Betriebsparameter eingehalten wurden kam alles das in Frage was TF mäßig gerangeführt werden konnte oder ortsseitig angebunden war. Wenn Du wissen willst wie ein Richtfunkgerät funktioniert und welche Betriebsarten im Fe und Fs Verkehr oder der Sendeung von Daten eine Rolle spielten, mußt Du schon tiefer einsteigen, am besten Du machste eine Ausbildung bei der POst. Es ist hier unmöglich und ich habe auch wenig Lust dazu den gesamten Funktionskatalog bestimmter Richtfunkstellen im Dr EV, 2 Dr DV in $ Drahtbetriebsarten mit und ohne Tonrufweiterleitung, das Einschleifen der Signalkanäle das Transferieren der Grundkanäle zu erklären. Du würfelst munter die Betriebsarten, das Funktionsprinzip und die Übertragungsparameter durcheinander.
Über die Strecjen gingen Sprachinfos = im Telefoniekanal, mehrere Kanäle gleichzeitig, denn Richtfunkstationen mit nur einem Kanal baute man schon 1942 nicht mehr, ab 1943 hatte bereits die Luftwaffe 4 Kanäle gleichzeitig. Über Umsetzer und TF Einrichtungen war die Nutzung weiterer Kanäle möglich. Fernsehen konnte nicht gesendet werden, weil die Richtfunktechnik damals nicht die erforderliche Bandbreite hatte. Dafür gab es in der DDR auch Fernseh und Rundfunksender, in den geografisch ungünstig geelgenen Berggegionen auch mit Bandumsetzern, weil die Ausbreitungsbedingung der Wellen beachtet werden sollten. etc ... Bla bla. Kann man in jedem guten Buch über Grundlagen der Nachrichtentechnik nachlesen, Kann das Forum aber drauf verzichten, wenn intereseiren schon die Grundlagen in allen Einzelheiten?
GRüsse Hermann
 
Hallo Herman

ich wollte ja nicht wissen, was man da alles übertragen kann, sondern was wirklich übertragen wurde, bzw. für welche Übertragungsmöglichkeiten da technische Einrichtungen vorhanden waren.
Dass über diese Richtfunkstrecken telefoniert wurde, ist ja eigentlich klar. Aber mich würde interessieren, wiviele Sprachkanäle es gab. Und ob diese Kanäle auf eine Nebenstellenanlage gingen oder ob da an jeden Kanal einfach nur jeweils ein Endgerät angeschlossen war? War die KL eigentlich dann das Ende der Übertragung, oder ging es von da aus (drahtgebunden) noch weiter?
Auch wäre es für mich vorstellbar, dass da auch Fernschreiber darüber betrieben wurden. Aber da es ja in der DDR dann auch Computer gab, wäre ja auch DFÜ denkbar. Und Fernkopieren ja ebenfalls...

Nein, es muss nicht sein, dass hier im Forum wissenschaftliche Abhandlungen über Nachrichtentechnik geschrieben werden. Aber es ist eben für mich interressant zu wissen, was da grunsätzlich so an Technik installiert war. Über technische Einzelheiten kann ich mich hingegen auch an anderer Stelle informieren.

Nein, ich werde keine Ausbildung bei der Post machen. Denn wenn ich heute bei der Deutschen Post AG eine technische Ausbildung machen würde, dann würde ich höchstens lernen, wie das OCR-System in einer Anschriftenlesemaschine funktioniert... na gut, etwas allgemeine Informatik könnte man da auch lernen.
Zum Thema Richtfunk müsste ich dann schon eher zur Telepom. Aber da war ich ja schon, hatte da aber eben nichts mit Richtfunk zu tun, sondern nur mit POTS, ISDN, PCM30 und OPAL...
 
Ich habe mal in meinem Lager nachgesehen und habe dort so einige Antennen gefunden die damals in der DDR "stationär" verwendet wurden.

1. Rundstrahler (2Meter-Band)
2. Rundstrahler (2Meter-Band)
3. Yagiantenne (2Meter-Richtfunk)
4. Yagiantenne (70cm Richtfunk, wie z.B. FM 24-400)
 
Waldwichtel,
möglicherweise wurde die eine oder andere Antenne auch auf den Typtürmen verwendet, denn wer kennt schon alle Varianten in jeder Region, aber die Schüsseln waren Typbauten, ebenso wie die gerippten Schüsseln der Post. Da es sich durchgängig um DDR TEchnik handelte, waren die überall gleich. Nur hat sich damals natürlich niemand hingestellt und dauernd die BL abfotografiert. Irgendwo habe ich noch Papierbilder dazu hingelegt, aber nachdem die Strecken stillgelegt wurden habe ich das Thema auch beandet, weil es da nicht viel neues gab. Das Hauptproblem war es langjähriges, fachkundiges Betriebspersonal zu finden, welches Ahnung vom Netz hatte. Letztenendes kannten die meisten nur ihre nächste Relaisstelle und die Gegenstelle, aber über deren Konfigartion hatten die wieder nicht viel zu wissen, sodaß einige Fragen übrig bleiber werden. Damit muss man leben.
Übertragen wurden meist
4 Fe oder 2 Fs Kanäle in der BA
4. DR EV oder $ Dr DV je nach Gegenstelle. Die Kanäle waren später SND-II tauglich, d.h. nach Zugang der Technik waren sie SAS oder WTSCH tauglich. Da die Strecken als nicht sicher galten, durfte ohnehin nur NFD übertragen werden, aber wie die Plaudertaschen halt so sind, die konnten die Regeln der gTF nie einhalten und sabbelten oft Zeugs, welches in der Summe vielleicht auch weiterweisend war. Wichtige Sachen gingen über WTSCH und Kabel oder Kurier. Manche Sache wurde auch chiffriert, nach Verfügbarkeit der Serien T-310 im DDR eigenen Netz war das recht einfach im Offlien/ Online Modus möglich.
GRüsse Hermann
 
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