Sauzin: Munitionslager auf der Insel Usedom

Hallo,

ich war auch da.

Der Bereich des Anlegers ist privat genutzt, nördlich konnte man die Betonstrasse problemlos befahren. Bilder sollten auch noch da sein.

Viele Grüße Falk
 
Hat sich in der Zwischenzeit ergeben »

Das Munilager war dem Waffentechnischen Dienst WTD des Stützpunktes Wolgast unterstellt als Teillager #02
ML für Schiffe der Peene-Werft gegenüber klingt erstmal merkwürdig - es war aber so.

Denn für neu erbaute Schiffe musste für die Bordbewaffnung der Funktionsbeschuß durchgeführt werden, wie zB mit 25mm und 30mm Munition.
Weiterhin: Schiffe und Boote welche in die Peene-Werft zur Werftinstandsetzung verlegten, mussten vorher am Anlieger des ML 02 fest machen und dort ihre gesamte Munition abrüsten.
Anschließend verlegten sie auf die andere Seite der Peene an die Pier des Stützpunktes Wolgast und gaben dort die bewegliche Raumausrüstung von Bord, welche dann durch die Sperrwerkstatt der WB-1 instandgesetzt wurden.
Nach der Werftliegezeit wiederholte sich der Vorgang in umgekehrter Reihenfolge.

Das manchmal rund 600 m nördlich davon als ML angegebene Objekt hatte damit nichts zu tun.
In der Sauziner Bucht befand sich eine Entmagnetisierungsschleife der Peene-Werft. Ähnlich und kleiner der Anlage bei Lauterbach. Dort am Ufer befand sich eine spezielle ortsfeste (Mess-)Anlage zur Auswertung der Daten der Schiffe, welche über die Schleifen in der Bucht fuhren. Die Anlage wurde durch die Peene-Werft in den 1980er Jahren gebaut und durch die MES-Werkstatt der Instandsetzungsbasis Wolgast der Volksmarine betreut.
 
Sauzin war aber nicht nur Munilager für die Werftlieger. Es war auch Munilager für die Dienststellen des RD im Raum Greifswald/Wolgast. Alles was wir an Munition, Handgranaten, RPG-12 oder Imitationsmitteln für Ausbildung und Schießen benötigten wurde über den Stützpunkt Wolgast bestellt und dann in Sauzin abgeholt.
 
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