Torsten.OSL
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Kreml arbeitet an neuem Verteidigungssystem - Atombunker im Ural?
Zagreb - Eine Meldung der "New York Times", wonach die russische Regierung im Ural einen gigantischen unterirdischen Atombunker baue, hat in der Öffentlichkeit und bei den Regierungen der osteuropäischen Staaten erhebliche Unruhe ausgelöst. Der Komplex befindet sich in der Nähe der Stadt Bjelorezk im Jamantau-Gebirge im südlichen Ural. Er ist an eine Bahnlinie und eine Straße angeschlossen. Tausende von Arbeitern sind hier beschäftigt. Amerikanische Spionagesatelliten haben den russischen Komplex identifiziert, jedoch sind sich US-Experten nicht sicher, ob es sich um eine unterirdische Kommandozentrale oder eine geheime Waffenfabrik handelt. Rußland hat - im Gegensatz zu anderen Projekten - den Bau dieses Komplexes auch nach dem Zerfall der Sowjetunion und trotz chronischen Geldmangels nicht eingestellt. Ein russischer Militärexperte, der namentlich nicht genannt werden wollte, bestätigte der Moskauer Zeitung "Sewodnja", daß das russische Verteidigungsministerium unter dem Codenamen "Tote Hand" an einem neuen System zur Führung eines Atomkriegs arbeite. Doch habe, so der Experte, das Jamantau-Projekt nur am Rande mit diesem neuen Plan zu tun. Fachleute in den USA sind dagegen der Meinung, das Ural-Projekt sei mehr mit der neuen russischen Atomdoktrin verbunden, als Moskau zugeben wolle. Vertreter des Pentagons nehmen den Russen übel, daß sie bis jetzt nicht mitteilten, warum sie den Bunker bauen. Es wird auch vermerkt, daß Moskau für diesen Bau große finanzielle Mittel aufwendet, während die Erfüllung der Abrüstungsvereinbarungen - etwa die Vernichtung von überzähligen Waffen - wegen angeblichen Geldmangels in die Länge gezogen wird. Die russische Seite hat bisher weder bestätigt noch dementiert, daß das System "Tote Hand" aus einem Netz spezieller Kommandobunker und einer Reihe unterirdischer Antennen sowie besonders programmierter ballistischer Raketen besteht, die automatisch ins Weltall abgeschossen werden, wenn die Apparate melden, daß gegen Rußland ein Nuklearschlag stattgefunden hat. Danach werde, so die Presse, aus dem Weltall der Befehl für einen Gegenschlag durch Atom-U-Boote, strategische Bomber sowie durch jene landgestützten Abschußrampen erfolgen, welche nicht beim ersten Schlag vernichtet worden sind. Mit dem Plan "Tote Hand" und dem Bau des Ural-Bunker-Systems will der Kreml offenbar an seinem Status als Atommacht festhalten und den Wettbewerb mit den USA als Weltmacht fortsetzen. Erst unlängst wurde bekannt, daß Rußland einen modernen Raketenzerstörer vom Stapel laufen ließ, der allein 250 Millionen US-Dollar kostete. Zugleich haben russische Diplomaten in Mittel- und Osteuropa ihre Warnungen vor einer Osterweiterung der Nato verschärft. Der russische Botschafter in Budapest, Abojmow, erklärte, bei einem etwaigen Beitritt Ungarns zur Nato werde Moskau "militärische Gegenmaßnahmen" ergreifen. Welche, ließ er offen.
Quelle: http://www.welt.de/print-welt/article647520/Tote_Hand_zurueckschlagen.html
Link: http://www.globalsecurity.org/wmd/world/russia/yamantau.htm
Zagreb - Eine Meldung der "New York Times", wonach die russische Regierung im Ural einen gigantischen unterirdischen Atombunker baue, hat in der Öffentlichkeit und bei den Regierungen der osteuropäischen Staaten erhebliche Unruhe ausgelöst. Der Komplex befindet sich in der Nähe der Stadt Bjelorezk im Jamantau-Gebirge im südlichen Ural. Er ist an eine Bahnlinie und eine Straße angeschlossen. Tausende von Arbeitern sind hier beschäftigt. Amerikanische Spionagesatelliten haben den russischen Komplex identifiziert, jedoch sind sich US-Experten nicht sicher, ob es sich um eine unterirdische Kommandozentrale oder eine geheime Waffenfabrik handelt. Rußland hat - im Gegensatz zu anderen Projekten - den Bau dieses Komplexes auch nach dem Zerfall der Sowjetunion und trotz chronischen Geldmangels nicht eingestellt. Ein russischer Militärexperte, der namentlich nicht genannt werden wollte, bestätigte der Moskauer Zeitung "Sewodnja", daß das russische Verteidigungsministerium unter dem Codenamen "Tote Hand" an einem neuen System zur Führung eines Atomkriegs arbeite. Doch habe, so der Experte, das Jamantau-Projekt nur am Rande mit diesem neuen Plan zu tun. Fachleute in den USA sind dagegen der Meinung, das Ural-Projekt sei mehr mit der neuen russischen Atomdoktrin verbunden, als Moskau zugeben wolle. Vertreter des Pentagons nehmen den Russen übel, daß sie bis jetzt nicht mitteilten, warum sie den Bunker bauen. Es wird auch vermerkt, daß Moskau für diesen Bau große finanzielle Mittel aufwendet, während die Erfüllung der Abrüstungsvereinbarungen - etwa die Vernichtung von überzähligen Waffen - wegen angeblichen Geldmangels in die Länge gezogen wird. Die russische Seite hat bisher weder bestätigt noch dementiert, daß das System "Tote Hand" aus einem Netz spezieller Kommandobunker und einer Reihe unterirdischer Antennen sowie besonders programmierter ballistischer Raketen besteht, die automatisch ins Weltall abgeschossen werden, wenn die Apparate melden, daß gegen Rußland ein Nuklearschlag stattgefunden hat. Danach werde, so die Presse, aus dem Weltall der Befehl für einen Gegenschlag durch Atom-U-Boote, strategische Bomber sowie durch jene landgestützten Abschußrampen erfolgen, welche nicht beim ersten Schlag vernichtet worden sind. Mit dem Plan "Tote Hand" und dem Bau des Ural-Bunker-Systems will der Kreml offenbar an seinem Status als Atommacht festhalten und den Wettbewerb mit den USA als Weltmacht fortsetzen. Erst unlängst wurde bekannt, daß Rußland einen modernen Raketenzerstörer vom Stapel laufen ließ, der allein 250 Millionen US-Dollar kostete. Zugleich haben russische Diplomaten in Mittel- und Osteuropa ihre Warnungen vor einer Osterweiterung der Nato verschärft. Der russische Botschafter in Budapest, Abojmow, erklärte, bei einem etwaigen Beitritt Ungarns zur Nato werde Moskau "militärische Gegenmaßnahmen" ergreifen. Welche, ließ er offen.
Quelle: http://www.welt.de/print-welt/article647520/Tote_Hand_zurueckschlagen.html
Link: http://www.globalsecurity.org/wmd/world/russia/yamantau.htm