Rechlin: Mun-Depot/Lagerbunker

Martin Kaule

Administrator
Hallo zusammen,

tief versteckt im Wald sind wir neulich auf folgendes Objekt (Mun-Depot?)gestolpert. Anbei zwei Fotos. Um was für Bunker kann es sich handeln? In der Nähe befand sich ein Flugplatz der GSSD, weiteres Depot in der Nähe des FP wurde bereits aufgeklärt.

Tore waren verschlossen - interessantes Detail: 2 Kameras über jeden Zugang obwohl das Objekt per Fahrrad problemlos zu erreichen war.

Viele Grüße
Martin
 
moin moin martin
stellt sich mir doch die frage, sind die kameras :shock: überhaupt noch in betrieb, du sagst ja das man mit dem fahrrad einfach hinfahren könnte, zum bauttyp kann ich leider nischt sagen
gruß andy
 
Ja, zum Bunkertyp kann ich leider auch nichts sagen.

Fast baugleiche Bunker befanden sich in meiner ehemaligen Dienststelle in Einzel-, Doppel- und Mehrfachausführung. Der kleine Raum an der Seite ist hier allerdings nicht vorhanden. Baubeginn der Bunker war 1970.

bitti
 
bitti meinte:
... Baubeginn der Bunker war 1970. ...
Ist das sicher? Ich meine ist es ausgeschlossen das derlei Bauwerke vor 1970 an anderen Standorten errichtet wurden oder bezieht sich Aussage auf den im Bild gezeigten Standort?
 
Standort???

In welchem Dorf liegt das Bauwerk ?? Würde es mir gerne mal angucken.
 
Martin K. meinte:
Hallo zusammen,

tief versteckt im Wald sind wir neulich auf folgendes Objekt (Mun-Depot?)gestolpert. Anbei zwei Fotos. Um was für Bunker kann es sich handeln? In der Nähe befand sich ein Flugplatz der GSSD, weiteres Depot in der Nähe des FP wurde bereits aufgeklärt.

Viele Grüße
Martin

Hallo Martin K.,

die Moeglichkeit eines "Kernwaffenlager der Luftstreitkraefte der GSSD" schonmal in Betracht gezogen :wink: ?
Auf dem von Dir schon erwaehnten Flugplatz war das 19. Garde-Jagdbomberfliegerregiment stationiert und zu dem FP gibt es hier einen Thread.
Der Lagerbunkertyp ansich wurde fuer verschiedene Arten von Munition benutzt, so u.a. fuer Flugabwehrraketen und / oder nukleare Artilleriemunition.
Der Raum hinter der Stahltuer linksseitig beinhaltet u.a. die Elektroschalttafel des Bunkers.
Geheimhaltung ist nicht mehr noetig, sonst waere die Zufahrt ganz anders gesichert und die Kameras haetten Dich "angemeldet" und Du haettest Besuch bekommen - war in den vergangenen Jahren gaegige Praxis :wink: .



Gruß Fulcrum
 
Fulcrum,

Ich glaube, dass man Kernwaffen für die Bomberverbände nur in Granit-Anlagen lagerte. Will mich da aber nicht festlegen. Doch alle mir bekannten KW-Lager für Jagdbomber liegen wenige km abseits der Flugplätze und bestanden aus ca. 2 Granit-Bunkern. Davor immer ein Portalkran und ähnlioche Apperaturen, was ich hier nicht finden kann.

Ansonsten überlege ich gerade: Die FlaRak-Stellungen, die immer westlich der Flugplätze disloziert waren und dort ihre festen Feuerstellungen hatten, mussten doch auch ihre Raketen lagern.

Ich bitte nebenbei auch mal um ein D-SAT Bild. Vielleicht kann man aufgrund des Sicherheitsstreifens / der Objektsicherung Rückschlüsse ziehen.


Mfg
Goony
 
Goony meinte:
Fulcrum,

Ich glaube, dass man Kernwaffen für die Bomberverbände nur in Granit-Anlagen lagerte. Will mich da aber nicht festlegen. Doch alle mir bekannten KW-Lager für Jagdbomber liegen wenige km abseits der Flugplätze und bestanden aus ca. 2 Granit-Bunkern. Davor immer ein Portalkran und ähnlioche Apperaturen, was ich hier nicht finden kann.

Ansonsten überlege ich gerade: Die FlaRak-Stellungen, die immer westlich der Flugplätze disloziert waren und dort ihre festen Feuerstellungen hatten, mussten doch auch ihre Raketen lagern.

Ich bitte nebenbei auch mal um ein D-SAT Bild. Vielleicht kann man aufgrund des Sicherheitsstreifens / der Objektsicherung Rückschlüsse ziehen.


Mfg
Goony

moin,

der Granit steht östlich des FP Lärz:
laerz_granit_mkaule_003.jpg


Oben genanntes Objekt der Fotos ("Lagerbunker") befindet sich weiter nördlich. Luftbild ad hoc nicht zur Hand :? .

Viele Grüße
Martin
 
Hallo Goony,

das sollte auch nur eine denkbare Moeglichkeit aufzeigen :wink: .
Die Fla-Stellung in der Naehe Priborn ( ca. 8 km westlich vom FP ) hat keinen eigenen Lagerbunker, daher waere hier die Moeglichkeit der Nutzungerklaerung gegeben. Die Moeglichkeit der Lagerung von Fla-Raketen hatte ich aber auch schon in meinem vorhergehenden Beitraeg genannt.


Gruß Fulcrum

P.S.: DSat-Bild der Anlage.
 
@ Martin:

Du hattest oben geschrieben:
In der Nähe befand sich ein Flugplatz der GSSD, weiteres Depot in der Nähe des FP wurde bereits aufgeklärt.

Welche wurden schon aufgeklärt? Was fehlt demzufolge?

@ Fulcrum: Danke für das D-SAT Bild. Also für ein externes KW-Lager ist mit die Objektsicherung zu lasch. Ich tippe daher auf ein Lager für FlaRaketen. Ist aber eher eine Vermutung. Bewaffnung für die Jagdbomber ist nicht auszuschließen.


Mfg
Goony
 
Hmm, muß doch mal mich zu Worte melden:

Bei dem Bauwerk das im Bild hier http://www.hidden-places.de/hp/photos/laerz_granit_mkaule_003.jpg zu sehen ist handelt es NICHT um einen GRANIT. "Bauwerksbezeichnung" ist z. Z. unklar.

Bei dem Bauwerk um das es im eigentlichen Sinne in diesem Thema hier geht handelt es sich NICHT um ein Lager für Flugabwehrraketen und auch nicht zur Lagerung von Sonderwaffen. Es ist ein Lager für konventionelle Flugzeugbewaffnung, speziell für Luft-Luft-Raketen (These!). Der vermutete Bezug zum Flugplatz Lärz ist durch die Flugplatznähe gegeben und durch die Tatsache das zwei weitere baugleiche Anlagen an weiteren Flugplätzen errichtet wurden.

Im ganzen sind mit Stand des heutigem Datums nur drei solcher Anlagen in der Nähe oder auf sowj. Flugplätzen errichtet worden.

Warum? Vermutlich war diese Bauwerke die von DDR-Baubetrieben errichtet wurden zu teuer.

Interessant wäre herauszufinden an welchen sowj. Flugplätzen weitere solcher Anlagen zu finden sind.
 
Büttner meinte:
bitti meinte:
... Baubeginn der Bunker war 1970. ...
Ist das sicher? Ich meine ist es ausgeschlossen das derlei Bauwerke vor 1970 an anderen Standorten errichtet wurden oder bezieht sich Aussage auf den im Bild gezeigten Standort?

Die Ausage bezieht sich auf den im Bild gezeigten Standort.

Die Bunker dienten zur Lagerung eines Kampfsatzes Schiffsraketen P-15 und Nachfolger, teilweise auch für das Küstenraketenregiment 18, einschließlich der Gefechtsköpfe und Feststoffstarttriebwerke.

bitti
 
AW: GSSD - Mun-Depot/Lagerbunker?


Hallo,
vielleicht interessiert die Antwort noch.
Das Objekt wurde bis zur Wende von der NVA und der Schiffswerft Rechlin genutzt. Was genau gelagert wurde entzieht sich meiner Kenntnis. Da die Schiffswerft Signalmunition und anderes in ihre Rettungsboote verwendet haben, wird es wohl in diese Richtung gehen.
Links neben den Toren befanden sich Lüfter zur Belüftung des Lagers. In der Mitte des Komplexes befindet sich ein Führungsbunker. Ist aber nicht zugänglich. Das Objekt wurde nach der Wende vom zivilen Objektschutz bewacht. Danach nur noch mit Kameras. Jetzt wird nicht mehr bewacht, der Zutritt ist aber verboten !
 
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