Da fährt man fröhlich (mit dem PKW, Herr @fernaufklärer) im Havelland rum: Mal hier eine Pflaume kaufen, mal da eine Marmelade, mal dort Fisch essen. Dann verfährt sich die Gattin, das Navi (ich) war schuld - ich bekam das auch sofort sehr deutlich gesagt. Kurz - die Stimmung war im Eimer, durchaus auch bei mir.
Ich sagte dann leicht genervt: Fahr mal weiter, wir kommen da wieder auf die Strecke. Ich war mental gar nicht auf Historien- oder gar Bunker-Tour, die Gattin übernahm: "Gugg, Kaserne!" - Ich: "Pahh, will Obststand ..." - Gattin: "Gugg, Kasernentor offen" - Ich: "Pahh". Gattin: "Fahre ich jetzt rein, will sehen!"
Während ich noch am rummaulen bin, höre ich die Stimme der Gattin: "Gugg, Bunker!"
Ich schrecke auf dem Beifahrersitz hoch: Meine Fresse, so weit ist es gekommen: Erst das (nun erwachsene) Kind, nun auch noch die Gattin erkennen gedeckte Bunker! Meine Fresse ...
Tatsächlich ist schräg gegenüber des Stabes ein einetagiger Bunker des Bautyps (Name unbekannt) wie er in Perleberg, Neiden, (Ort Reichsbahn) usw. steht. Es gibt da die Variante "Räume beidseits des Mittelganges" sowie "Räume nur auf einer Seite". Von außen betrachtet tippe ich auf "zweiflügelig". Neue schicke Tür, ich habe nichtmal geklinkt: Das Ding ist in Nachnutzung.
Zum Standort:
* Bataillon Materielle Sicherstellung 1
* Sanitätsbataillon 1
* Ersatzregiment 1
Wegen des Mob-Charakters ist das eine erstaunlich große Kaserne, insbesondere die Parkbereiche sind riesig.
Weitere Geschichte: 2015 Flüchtlingskrise - offenbar kurzzeitig reaktiviert.
Heute:
"zu entwickelndes Gewerbegebiet" - anders gesagt: Es war wie eine Zeitreise, als wenn ich 1995 unterwegs gewesen wäre, so sah es da auch aus. Vorn irgendwas mit Altpapierannahme und wohl ein Imbiss. Dann eine ordentlich große Spedition. Eine Metallfirma ohne Firmenschild. Irgend eine Truppe mit Baggern. Und erstaunlich viele Firmen, die an Autos rumschrauben - also bei denen war für einen Sonntag richtig Betrieb. Und Muskeln haben die ...