RADARSTATION TRESKOW – stark zurückgebaut –

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henning_m175

New member
Auf einem Feld bei Neuruppin befinden sich Rudimente einer ehemaligen sowjetischen Radarstation. Höchstwahrscheinlich gehörte diese Radaranlage zum GSSD-Flugplatz Neuruppin, deckte (?) oder verteidigte (?) diesen sogar. Keine Ahnung diesbezüglich, eventuell hilft ja ein "Wissender" weiter. (?)

Vor ca. 5 Jahren habe ich mich hier schon einmal umgesehen, allerdings ohne Foto-Knipse – ein fataler Fehler – da im Vergleich zum heutigen Zustand der Liegenschaft immerhin noch ein komplett umlaufender Betonzaun und eine Trafostation vorhanden waren.

(1) Heute weist gerade mal ein an einer Birke befestigtes Warnschild auf noch vorhandene Gefahren im Zusammenhang mit der einst militärischen Nutzung hin (an der nordöstlichen Zufahrt zum Objekt). Charakteristisch für das, zugegeben recht kleine Objekt, sind die vielen Erdwälle. Im nordöstlichsten Teil umrahmen diese Erdwälle einen größeren Platz, der einst betoniert gewesen sein muß (laut Google-Earth-Aufnahme und meinen persönlichen Eindrücken aus 2003/2004.
 
(2) Im Objekt findet man dann beim Abschweifen vom Fahrweg (scheint per Geländewagen öfter mal kontrolliert zu werden) durchaus Hohlräume (in die ein unachtsamer Mensch durchaus reinfallen kann). Hohlräume befinden sich sowohl oben in den Erdwällen als auch quasi ebenerdig im Boden neben den Wällen (ich vermute Abwassersammler).
 
(3) Außerdem scheint es noch einen eingegrabenen Wasser- oder auch Treibstofftank zu geben, heute jedenfalls randvoll mit Wasser. Andere metallene Objekte liegen auch noch rum bzw. befinden sich nur ansatzweise „über Tage“. Eine einzelne Betonplatte (südlich) wurde vergessen und wächst nun langsam zu.
 
AW: RADARSTATION TRESKOW – stark zurückgebaut –

@henning

Sehr schöne Bilder.
Was du da abgelichtet hast, sieht mir nach der FlaRak-Stellung zum FP Neuruppin aus.
Es zeigt den typischen Aufbau solch einer Stellung.


@Büttner

Stefan, ich glaube da stimmt etwas nicht im Buch von Lutz Freundt.
Kannst du das mal Bitte prüfen? (Band 3, Seite 38)
 
Was soll da konkret nicht stimmen? Möglich das es im vierten Band verbessert wurden - dort schon nachgeschaut?

Das Objekt hat übrigens ein "Problem" aber dazu erst in der nächsten Woche.
 
AW: RADARSTATION TRESKOW – stark zurückgebaut –

Was soll da konkret nicht stimmen? Möglich das es im vierten Band verbessert wurden - dort schon nachgeschaut?

Danke Stefan, für den Hinweis. (Band 4, Seite 17)

Dann lag ich ja mit meiner Vermutung richtig...

"Feuerstellung Treskow 4,3 km SSW Flpl. Neuruppin"
 
@ Waldwichtel u. @ Büttner:

glaubwürdige Quellen (ehemalige Anwohner aus Treskow) sind der Meinung, dass sich dort auf dem Feld eine "sowjetische Radarstation" befand. Benötigt eine "Feuerstellung" (wie in Eurem Buch benannt) auch Radaranlagen? Diesbezüglich existiert bei mir eine Bildungslücke.

Grüße - Henning
 
Benötigt eine "Feuerstellung" (wie in Eurem Buch benannt) auch Radaranlagen?
Henning,
ja, das wurde benötigt.

In diesen Liegenschaften findest Du regelmäßig Radar zur
Zielerfassung sowie "Zielaufhellung" - quasi also der "Richt-
strahl" - um das mal sehr vereinfacht zu sagen.
Hinzu kommen funktechnische Anlagen der Vernetzung,
unter anderem Richtfunk.

Allgemeine Anmerkung: Wenn irgendwo "sowjetische Radarstation"
als Vokabel auftaucht, muss man trotzdem sehr vorsichtig sein:
Zur Wendezeit wurde so ziemlich alles, was irgendwie Antennen-
schüsseln hatte - als "Radarstation" abgebucht.
Und auch örtliche Zeitzeugen können normalerweise nicht unter-
scheiden, ob eine konkrete Schüssel nun Radar, Richtfunk oder
Troposphärenfunk war.

Martin
 
vielleicht sind auch irgendwann die Begriffe Höhen- und Seitenfinder gefallen?
Hallo Swjatagor,

ich kann nur für mich sprechen: Wenn ich mit örtlichen Zeitzeugen
spreche, vermeide ich diese Begriffe. Und von Rundblickstation
rede ch auch nicht. - Ich frage dann immer, ob sich diese "Dinger"
bewegt hätten. Wenn mit "ja" geantwortet wird, frage ich nach,
wie die sich denn bewegt hätten.

Anmerkung bitte nicht falsch verstehen. Ist nur ein Hinweis an den
diesbezüglich interessierten Leser.

Martin
 
AW: RADARSTATION TRESKOW – stark zurückgebaut –

Wenn ich mit örtlichen Zeitzeugen
spreche, vermeide ich diese Begriffe. Und von Rundblickstation
rede ch auch nicht.
Ist ja auch in Ordnung, aber diese bildhaften Beschreibungen führen mitunter auch zur Bestimmung der Anlage, um die es geht. Die exakten Typenbezeichnungen sind ohnehin in den wenigsten Fällen bekannt.
Swjatagor
 
Hallo henning,
Danke das Du das heisse Eisen angefasst hast. Ich hätte zwar schon längst einen Kommentar von Manfred erwartet aber scheint sich - noch - zurückzuhalten.

Radarstation: Bitte erzähle uns möglichst exakt die Quelle für die Überlieferung dieser Schilderung. Wichtig dabei auf welchen Zeitraum die Bebachtungen beziehen die zur Aussage "Radarstation" führten.

Mehr will ich jetzt noch nicht vorwegnehmen was "das Problem" betrifft.

martin2 hat einen Ansatz der Problematik schon erkannt und richtig wiedergegeben.
 
Zeitzeugen bzw. "Anwohner" reden alle einhellig von einer Radarstation. Befragen konnte ich "Langzeitpatienten" die in einer Selbstversorgungs-einrichtung der Kliniken Neuruppin in der "Nähe" untergebracht waren. Das Problem dieser Anlage ist scheinbar die abgeschiedene Lage (auf dem Feld, nahe der Autobahn, zwischen Dörfern [Bechlin, Treskow u. Neuruppin] gelegen. Die scheinbar einzigen, die sich überhaupt getraut haben, in die Nähe dieser sowjetischen Radareinrichtung zu gehen, waren diese Patienten oder Bauern (bei denen bin ich mit Fragen jedoch nicht weit gekommen), die die umliegenden Felder bestellten. Es wurde immer nur davon erzählt, dass auf erhöhten Punkten im ansonsten gut gesicherten und bewachten Gelände runde und ovale Antennen am Drehen waren, zeitlich: vor der politischen Wende in der DDR, an "Umbauaktionen" (oder dass die drehenden Antennen-Dinger irgendwann mal anders ausgesehen hatten) konnte sich definitiv niemand erinnern. Soviel also zu dem, an das sich Leute nach so langer Zeit noch erinnern konnten.

Grüße - Henning
 
Hallo zusammen,

ist eine interessante Diskussion. Die Titulierung als "Radarstation" erscheint mir nicht ungewöhnlich. Wenn das augenscheinlichste Merkmal eines Objekts eine Radarantenne ist und man nie die Flugkörper zu Gesicht bekommen hat, dann wird man es wohl tendenziell als Radarstation bezeichnen.

Zu einer Transitfahrt am 26.07.1982 notierte ich mir "... auf Höhe Treskow (aber nahe der Autobahn) einfaches Rundumradargerät auf ca. 20 m Stahlgittermast". Wenn ich mir meine Skizze von damals ansehe, dann dürfte es eine P-15 "mit Mast" (Squat Eye) gewesen sein. Nach Peters-Ada war das typisch für eine SA-3-Stellung. Aber man sieht eben primär die Radarantenne ...

Viele Grüße
Bert
 
P-15 auf Mast ist problematisch, es gibt Zeitzeugen die über längeren Zeitraum zu berichten wissen von anderen Standorten das eben jene Konfiguration mal aufgebaut und wieder abgebaut wurde. Mal so hin und her, warum das weiß ich auch nicht.
Deine Anmerkung ist allerdings schon mal sehr gut - wie schauts 1983 oder 84 aus, da würde es langsam spannend werden ...
 
Ich hätte zwar schon längst einen Kommentar von Manfred erwartet aber scheint sich - noch - zurückzuhalten.
Stefan, ich wollte eigentlich nichts mehr beitragen, Du weisst warum, MArtin auch, nur soviel:


Bert schrieb:
Zu einer Transitfahrt am 26.07.1982 notierte ich mir "... auf Höhe Treskow (aber nahe der Autobahn) einfaches Rundumradargerät auf ca. 20 m Stahlgittermast". Wenn ich mir meine Skizze von damals ansehe, dann dürfte es eine P-15 "mit Mast" (Squat Eye) gewesen sein. Nach Peters-Ada war das typisch für eine SA-3-Stellung.

1982 ist korrekt für зрдн С-125.
In dem von Waldwichtel genannten Link (in einigen Details aber nicht immer korrekt) ist die Nutzung der Stellung als RLP ab 1986 korrekt. Interessant sind (fein angemerkt) die Jahre 1983-86.

Für die Nicht-Fachleute: P-15 weisst nicht unbedingt auf einen RLP hin.

Den Rest müsst Ihr selbst rausfinden. Schon mehrfach hier im Forum erwähnt:
Ähnliches passierte im Süden mit Falkenberg/Arzberg.

nur soviel noch: die Örtlichkeit Treskow wurde von den Kameraden (meist) nach dem westl. gelegenen Ort Dabergotz benannt, fragt mal einen
 
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