Quedlinburg: FDGB Erholungsheim "Fritz Heckert"

Justin_Plö

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Mahlzeit,

gestern haben wir ein altes Erholungsheim besucht. Zur Geschichte bleibt zu sagen, dass es in den Jahren von 1952 bis 1954 enstanden ist. Für damalige Zeiten war es ein modernes Heim, welches Platz für 147 Gäste bot. Insgesamt gab es 85 Urlaubsquatiere mit fließendem Kalt- und Warmwasser, zwölf Wannenbäder, sechs Duschräume, zwei Klubräume, ein Schachzimmer, ein Leseraum mit Bibliothek, ein Fernserau, ein Billiardraum sowie andere kulturelle und sportliche Einrichtungen.1969 wurde das Heim um ein Bettenhaus mit 150 Betten sowie eine Gaststätte mit Bar erweitert. Nach der politischen Wende im Jahr 1989 wurde das Heim im Jahr 1990 geschlossen.
[Quellen: rottenplaces.de, Wiki]

25 Jahre gehen da natürlich nicht Spurlos dran vorbei, das Gebäude besitzt so gut wie keine Einrichtung mehr, der Putz fällt von den Wänden, das Wasser tropft durch die Decken, der Boden kommt hoch und die Wände sind mit Graffitis vollgeschmiert, so das der Charme des Gebäudes kaum noch durchkommt.

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Schöne Fotos. Eigentlich wollte ich mir das Gebäude auch mal anschauen, da ich den Baustil toll finde. Aber wenn ich die Bilder sehe mit den ganzen Schmierereien, macht mich das nur noch traurig. Sehr schade.
 
... und dabei steht es sogar auf der Denkmalliste. Danke fürs Zeigen!

Eine Frage am Rande » hat man da alte & bewährte Architekten weiterarbeiten lassen ? Auf mich wirkt das Hauptgebäude wie eine 'vergrößerte dt. Flugleitung'.

Grüße Frank
 
Oh je, das sind echt krasse Bilder, welche mich traurig stimmen. Anbei Bilder aus besseren Zeiten (abfotografierte DDR Postkarten).

Weiß jemand was aus dem FDGB Erholungsheim "Stubenberg" im gleichen Ort geworden ist (s/w Bild)?

Gruß
Anita
 

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... und dabei steht es sogar auf der Denkmalliste. Danke fürs Zeigen!

Eine Frage am Rande » hat man da alte & bewährte Architekten weiterarbeiten lassen ? Auf mich wirkt das Hauptgebäude wie eine 'vergrößerte dt. Flugleitung'.

Ich verweise auf die MDR-Doku "Das Heckert", aktuell in der Mediathek.
Die Doku schlägt eher einen Bogen zu Prora. Zudem gibt es einen Schwesterbau in Thüringen, Tabarz wenn ich recht erinnere: Der ist in Betrieb.

Nur noch der Rundbau ist unter Denkmalschutz. Und so fand sich auch ein Investor, zumindest ist das aktuell zu hoffen.
 
Danke für den Hinweis,
laut der Wiki-Seite zum Objekt entstand es in den Jahren von 1952 bis 1954 nach einem Entwurf des halleschen Ingenieurbüros Maedecke im Stil der Klassischen Moderne. Die Gestaltung lehnte sich dabei an die des Berliner Olympischen Dorfes von 1936 an.

Eine Suche nach IB Maedecke brachte bisher kein Ergebnis.
 
Ich bin nun kein Architekturexperte, aber vermutlich wird es schwierig, da eine gerade Linie zu einem konkreten Vorgängerbau zu ziehen: Das war ein Baustil dieser Zeit, unter anderem beeinflusst vom Bauhaus (aber zwischen 33 und 45 so nicht nennbar). Ein noch nicht genanntes weiteres Beispiel dürfte die Fliegerschule in Jüterbog sein.

Am Rande ist interessant, dass "das Heckert" aus unbekannten Gründen 1953 einen Baustopp hatte. In der Folge wurde der Schwesterbau das erste neu gebaute Ferien-Haus der DDR.

Der Schwesterbau sollte das "Dr. Theodor Neubauer" in Tabarz sein, das überstand die Wende besser. Siehe
und
 
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