Frank K.
Well-known member
Um nochmal zum Thema Kaltstartfähigkeit und der durch den Westen abgeleiteten Nachladefähigkeit zu kommen. Heute liegen dazu Informationen vor die damals der Öffentlichkeit unzugänglich waren … Hierbei möchte man allerdings erwarten das deren Analytiker sich grundsätzlich mit der nuklearen Infrastruktur der strategischen Raketentruppen beschäftigt haben. Und im Detail beispielsweise über Beweise zur Existenz eines zweiten Schusses verfügten. In der Tat, irgendwo müssen ja die Träger, die Köpfe, die Treibstoffe und die notwendige Transport- und Beladetechnik bevorratet gewesen sein. Da ja gerade bei den strategischen Raketentruppen alles irgendwie immer etwas größer ausfällt kann so etwas nicht verborgen geblieben sein. Sofern überhaupt jemals existierend.
Das muß ich nochmal hochholen. Möglicherweise waren die Formulierungen von @Nelson damals zu absolut zum Thema, bezogen sich zu sehr auf die technische Seite. Mir lief aktuell das Buch 'Sowjetische Rüstung (Soviet Military Power) 1985 - Bernard & Graefe Verlag • 5400 Koblenz' über den Weg. Im Kapitel II Nukleare Angriffspotentiale steht auf Seite 35 rechts »
Die Sowjets bilden das Personal ihrer strategischen Raketentruppen mit dem Ziel aus, jederzeit einsatzbereit zu sein. Dies äußert sich darin, daß sowjetische FK-Bedienungen regelmäßig die Eventualfälle des Präventivschlags, des Starts während eines Angriffs oder des Zweitschlags üben. Des weiteren gehören zur Ausbildung der Bedienungsmannschaften die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft und der erneute Einsatz der bei einem Gegenangriff nicht vernichteten Silos. Gemäß den Forderungen der sowjetischen Nukleardoktrin werden die FK-Bedienungen dazu ausgebildet, ihren Auftrag in jedem Eventualfall zu erfüllen.
An anderer Stelle wird hervorgehoben das die dafür erforderlichen Lagerkapazitäten - wie oben aufgezählt - vorhanden sind und ausgebaut werden.
FK » Flugkörper
Ein weiteres Zitat aus diesem Buch steht dazu in #71 von Büttner