Zur Geschichte der Kaserne
Am 25.März 1968 hatte der Nationale Verteidigungsrat der DDR die Aufstellung von „Basiseinheiten zur technischen Sicherstellung“ im Verkehrswesen und Bauwesen der DDR sowie im Verantwortungsbereich des Ministers für Post- und Fernmeldewesen beschlossen. Das Besondere daran war, daß die Formierung, Ausbildung und Führung dieser Truppenteile nicht dem Verteidigungsminister, sondern den an der Spitze der genannten Wirtschaftsbereiche stehenden zivilen Ministern übertragen wurde. Laut NVR-Beschluß hatte das MfNV lediglich Rahmenbedingungen für die Gliederung der Truppenteile, ihre personelle Sicherstellung, Ausrüstung und Bewaffnung, Ausbildung und Mobilmachung sowie für ihren Gefechtseinsatz zu erarbeiten und den beteiligten Ministerien zu übergeben.
Im Rahmen dieser sogenannten „Operativen Forderungen“ hatte der Minister für Post- und Fernmeldewesen ein Kasernenobjekt für die von ihm zu formierenden Einheiten - anfangs ein Ausbildungs- und ein In-standsetzungs-Bataillon, später ein Regiment mit 8 Kompanien der NIT- zu errichten. Interessanterweise kümmerte sich das Verteidigungsministerium weder um den Standort, die Finanzierung noch um die Projektierung und den Bau der künftigen Kaserne, alles blieb dem Postminister überlassen..
Daraufhin erteilte der Minister dem Leiter des Instituts für Post- und Fernmeldewesen in Berlin und dieser dem ihm zugeordneten Amt für Projektierung in Leipzig den Auftrag zur Projektierung und zum Bau einer Kaserne. Übrigens hat der Leiter dieses Amtes - ein hochqualifizierter Architekt - diese für ihn so artfremde Aufgabe hervorragend gelöst. Immerhin galt das Kasernenobjekt der NIT viele Jahre lang als modernste, zweckmäßigste und schönste Kaserne der NVA. Überdies hat der Architekt mit der von ihm dort realisierten Zusammenfassung des NVA-üblichen Wirtschafts- und Kulturgebäudes in einem Baukörper mit Faltschalendach sogar internationale Anerkennung gefunden.
Danach mußte ein Standort gesucht und ein bauausführender Betrieb unter Vertrag genommen werden. Aber nur wer damals die rigorose Umsetzung des vom Zentralkomitee der SED beschlossenen Wohnungsbauprogramms an verantwortlicher Stelle in der DDR erlebt hat kann ermessen, welche Probleme damit verbunden waren. Da alle Versuche scheiterten einen Standort möglichst im nahen Umfeld von Berlin zu finden, wurden die Entfernungen - Zirkelschläge um Berlin - immer weiter gestreckt. Schließlich blieb von insgesamt 16 in Aussicht genommenen Orten, Oschatz als ein kleines zwischen Leipzig und Dresden gelegenes Städtchen übrig. Beim MfNV gab es dann lediglich ein müdes zustimmendes Kopfnicken zu der Information, daß man nach langem Suchen in Oschatz einen Standort gefunden habe und dort bauen werde.
Am 14. Oktober 1971 legte der Minister für Post- und Fernmeldewesen als Bauherr den Grundstein für die Kaserne der NIT und am 15.März 1973 wurde vom bauausführenden Wohnungsbaukombinat Leipzig das erste Gebäude der Kaserne dem Truppenteil zur Nutzung übergeben. Gesamtinvestitionssumme für den Bau der Kaserne: ca. 70 Millionen Mark der DDR (davon 45 Millionen Bauanteil).
Mit der Auflösung des NIR-2 im Jahre 1990 ging der gesamte Grundmittelbestand der NIT per 31.12.1989
an die Deutsche Telekom über.
Bruttowert Zeitwert
Insgesamt:116.921.490, - Mark 91.698.212, - Mark
davon Wohnungen:
20.206.172, - Mark 18.177.518, - Mark
Hans-Georg
Am 25.März 1968 hatte der Nationale Verteidigungsrat der DDR die Aufstellung von „Basiseinheiten zur technischen Sicherstellung“ im Verkehrswesen und Bauwesen der DDR sowie im Verantwortungsbereich des Ministers für Post- und Fernmeldewesen beschlossen. Das Besondere daran war, daß die Formierung, Ausbildung und Führung dieser Truppenteile nicht dem Verteidigungsminister, sondern den an der Spitze der genannten Wirtschaftsbereiche stehenden zivilen Ministern übertragen wurde. Laut NVR-Beschluß hatte das MfNV lediglich Rahmenbedingungen für die Gliederung der Truppenteile, ihre personelle Sicherstellung, Ausrüstung und Bewaffnung, Ausbildung und Mobilmachung sowie für ihren Gefechtseinsatz zu erarbeiten und den beteiligten Ministerien zu übergeben.
Im Rahmen dieser sogenannten „Operativen Forderungen“ hatte der Minister für Post- und Fernmeldewesen ein Kasernenobjekt für die von ihm zu formierenden Einheiten - anfangs ein Ausbildungs- und ein In-standsetzungs-Bataillon, später ein Regiment mit 8 Kompanien der NIT- zu errichten. Interessanterweise kümmerte sich das Verteidigungsministerium weder um den Standort, die Finanzierung noch um die Projektierung und den Bau der künftigen Kaserne, alles blieb dem Postminister überlassen..
Daraufhin erteilte der Minister dem Leiter des Instituts für Post- und Fernmeldewesen in Berlin und dieser dem ihm zugeordneten Amt für Projektierung in Leipzig den Auftrag zur Projektierung und zum Bau einer Kaserne. Übrigens hat der Leiter dieses Amtes - ein hochqualifizierter Architekt - diese für ihn so artfremde Aufgabe hervorragend gelöst. Immerhin galt das Kasernenobjekt der NIT viele Jahre lang als modernste, zweckmäßigste und schönste Kaserne der NVA. Überdies hat der Architekt mit der von ihm dort realisierten Zusammenfassung des NVA-üblichen Wirtschafts- und Kulturgebäudes in einem Baukörper mit Faltschalendach sogar internationale Anerkennung gefunden.
Danach mußte ein Standort gesucht und ein bauausführender Betrieb unter Vertrag genommen werden. Aber nur wer damals die rigorose Umsetzung des vom Zentralkomitee der SED beschlossenen Wohnungsbauprogramms an verantwortlicher Stelle in der DDR erlebt hat kann ermessen, welche Probleme damit verbunden waren. Da alle Versuche scheiterten einen Standort möglichst im nahen Umfeld von Berlin zu finden, wurden die Entfernungen - Zirkelschläge um Berlin - immer weiter gestreckt. Schließlich blieb von insgesamt 16 in Aussicht genommenen Orten, Oschatz als ein kleines zwischen Leipzig und Dresden gelegenes Städtchen übrig. Beim MfNV gab es dann lediglich ein müdes zustimmendes Kopfnicken zu der Information, daß man nach langem Suchen in Oschatz einen Standort gefunden habe und dort bauen werde.
Am 14. Oktober 1971 legte der Minister für Post- und Fernmeldewesen als Bauherr den Grundstein für die Kaserne der NIT und am 15.März 1973 wurde vom bauausführenden Wohnungsbaukombinat Leipzig das erste Gebäude der Kaserne dem Truppenteil zur Nutzung übergeben. Gesamtinvestitionssumme für den Bau der Kaserne: ca. 70 Millionen Mark der DDR (davon 45 Millionen Bauanteil).
Mit der Auflösung des NIR-2 im Jahre 1990 ging der gesamte Grundmittelbestand der NIT per 31.12.1989
an die Deutsche Telekom über.
Bruttowert Zeitwert
Insgesamt:116.921.490, - Mark 91.698.212, - Mark
davon Wohnungen:
20.206.172, - Mark 18.177.518, - Mark
Hans-Georg