NORGE 2016, Vorbereitung und Tourtagebuch

........
Das bis hier zum ersten Teil des Tages.
Die Weiterführung schreibe ich dann am morgigen Tag.

Sind nun doch fünf Tage geworden! :dejection:

Tag 8, Bericht Teil 2


comp__MG_1078.jpg

Es ist schon ein Kreuz mit der nicht untergehenden Sonne bei Mittsommer da oben. Da kann man den ganzen Abend und sogar die Nacht hindurch, suchen, erkunden und erleben was das Zeug hält.

Nur mit dem photographieren mancher Motive gestaltet es sich bei der tief stehenden Sonne Abends und Nachts etwas schwieriger.
Ich glaube das die meisten unter uns das Problem mit der tief stehenden Sonne auch aus Deutschland kennen. Da weiß man aber das die Abendsonne nur eine gewisse Zeit am Horizont steht und richtet sich dementsprechend ein.
Bei einem Tourtag der jedoch auch noch nach 20:00 Uhr und die ganze Nacht Licht bietet, da versucht man natürlich so viel zu sehen bis einem die Augen zu fallen.

Ja und dann ergeben sich eben diese Motive mit den langen Schatten. Ich finde aber das auch diese Bilder einen gewissen Reiz ausstrahlen.
Einige dieser reizvollen Bilder konnte ich u.a. auch bei der MKB 6/514 Store Korsnes II machen.

Was jetzt jedoch die Geschichte zu dieser Batterie angeht da lasse ich mal den Buchautor von „Marinegeschütze des Westwalls am Oberreihn“, @saska den Vorrang.

http://www.explorate-verlag.de/buecher/000000a0bf0f88d01.php

Er, als Kenner der Materie, lebt vor Ort und hat auch noch einige Bilder aus dem Hafen von Alta die in Zusammenhang mit der Store Korsnes II stehen. Ich hoffe mal das Sascha mittlerweile aus seinem Urlaub zurück ist es sich nicht nehmen lässt diese hier mit beizusteuern.

Wir genießen so lange die Anlage im herrlichsten Abendlicht und in einer Ruhe die nur ein kleines verschlafenes Fischerdörfchen am Eingang zum Altafjord ausstrahlen kann.

Falls nun jemand wieder Bilder direkt aus dem Inneren der Anlage erwartet, der wird genau so enttäuscht werden wie ich es war.
Durch die Sprengung des Objektes sind wohl die Eingänge alle verschüttet worden. Ich habe, außer einen kleinen (unbedeutenden) Zugang, nichts entdecken können.
Wie gesagt, evtl. kann ja Sascha dazu noch was schreiben.




comp_IMG_1088.jpg comp__MG_1079.jpg comp__MG_1097.jpg comp__MG_1098.jpg comp__MG_1105.jpg comp__MG_1108.jpg comp__MG_1116.jpg comp__MG_1120.jpg comp_IMG_1085.jpg comp_IMG_1089.jpg


Kommen wir dem Lars (@nauticcruise) zur Freude wieder mal zu seinem scheinbar wichtigen Thema, dem Essen.

Ich hatte vor zwei jahren mal ein kulinarisch übles Erlebnis mit Trockenfisch.
In dem betreffenden Fall hat mir ein aus Russland stammender Arbeitskollege, auf mein mehrfaches Drängen hin, einige Trockenfische aus seinem „Russenladen“ mitgebracht.

Er fragte vorab noch ob ich die MIT oder OHNE getrocknete Innereien haben möchte und ob ich das auch ernst meinte. Ich war der Meinung das man alles mal probieren sollte, jedoch aber lieber erst mal OHNE das Zeug da drinne.

Als die Tüte mit den kleinen blassen und brettharten Fischkörpern dann auf den Tisch lag kamen mir Zweifel ob der Richtigkeit meiner jetzigen Handlung.
Die Größe und das Aussehen ähnelte den Fischen die ich als Kind immer geangelt und dann den Katzen verfüttert habe....ja, auf dem Tisch lagen getrocknete Rotfedern!!!

Mein großer Fehler vor der Verweigerung der Nahrungsaufnahme war seiner Meinung nach das ich an den Wochen alten Fischkörpern gerochen habe. Ich habe die blassen Rotfedern nämlich nicht angeknabbert....nie im Leben hätte ich die Bretter runter bekommen
Die Teile haben nämlich nicht nur nach Fischfutter gerochen.....das war sicher auch selbiges!!!

Und genau dieses damalige Erlebnis hat mich bewogen in Storkorsnes NICHT bei den Fischern nach Nahrung zu betteln.


comp__MG_1122.jpg comp__MG_1133.jpg

Salami und Zwiebeln gedünstet und angereichert mit einer Büchse Grüne Bohnen ist eindeutig die bessere Alternative gewesen.

comp_IMG_1143.jpg

So viel zum Tag 8

Hab eben schon mal die „Bilder- und Themenkiste“ der nächsten beiden Tage aufgemacht.
Oha, es gibt viel zu schreiben....von einem ehemaligen Schlachtschiff, einem Marsch zu einem Flugzeugwrack in den Bergen, von großen Bomben, von einem......... ach am besten ihr lasst Euch überraschen.

Denn wie sagte Hans-Joachim Wolfram im Abspann seiner Sendung „Außenseiter-Spitzenreiter“ immer „ Und bleiben Sie schön.......?

Schönes Wochenende der Gemeinde.
 
Lutz, die Bilder sind schlicht gesagt, geil!!!!!
Ja die Trockenfische nee das geht gar nicht. Kenne das von meiner Keule. Hatte zur Belustigung aller mal so ein Zeuch aus Norwegen mitgebracht. Grottig, schlimmer sind nur Käsefüsse in wochenlang getragenen Socken. Zum Glück warst nicht in Island, sonst hättest noch Gammelhai versuchen dürfen..

Gruß Dirk
 
Tag 9 und 10
Strecke: Batt. Store Korsnes II - Kåfjord
Tachostand: 4.257 km
Wetter: etwas über 20 °C und Sonne satt

Die Stadt Alta in der Finnmark ist erreicht!!

Hier sollte nun nach 4.257 km und täglichem Stationswechsel ein Zwischenstopp für zwei Tage gemacht werden. Einerseits hatte der Dicke mal eine kleine Durchsicht fällig und ich wollte auch einige Zeit ohne Lenkrad in der Hand verbringen.
Der Hauptgrund aber für den Zwischenstopp war jedoch das hier in der Nähe @Saska wohnt.

Mit Sascha war der Besuch vorab abgesprochen gewesen, jedoch kannte ich ihn bisher nur über das Forum. Jetzt konnten wir uns also endlich auch mal persönlich treffen. Ja und das sogar hier am historischen Ort im Kåfjord, dem Liegeplatz der „Tirpitz“ von 1943-44.

Es war klar das sich die beiden Tage nun alles um die Geschichte des deutsche Schlachtschiffes hier im Kåfjord drehen würde und Sascha war der beste Führer den man sich dazu wünschen konnte. Er hat sich mir zu liebe auch die Zeit genommen.

Aber wie soll ich nun die ganzen Erlebnisse und das gesehene der zwei Tage in einen Bericht unterbringen. Wird schwer werden, ich werde es versuchen.

--------

Ankunft in Alta und eigentlich, außer einer Tankstelle und den Gebäuden an der Hauptstraße, nichts von der Stadt gesehen. Doch, den neu gebauten Tunnel durch den man fahrend auf die anderen Seite in den Kåfjord kommt.

Sascha war noch arbeiten und ich konnte mich derweil mal mit der Gegend hier vertraut machen. Das erste was mir ins Auge gefallen ist war der großer Krater einer der 24 Tallboy die am 11. September 1944 auf die "Tirpitz" geworfen wurden.
Es war der erste, aber nicht der letzte Krater einer Tallboy den ich in den Tagen danach sah.


_MG_1150.jpg IMG_1156.jpg _MG_1152.jpg

Hier also hat sie von März 1943 bis Oktober 1944 gelegen, eines der größten Schlachtschiffe des Deutschen Reiches, die 241m lange „Tirpitz“.
Neben ihr waren damals auch die Scharnhorst, Lützow und weitere Zerstörer, Torpedoboote und Versorger im und in der Nähe des Fjordes anwesend.

Wenn man dort nun so steht und sich den ruhigen beschaulichen Fjord anschaut, dann kann man sich nicht so Recht das damalige Bild vorstellen.
Geschützt durch die umliegenden und hoch aufragenden Felsformationen, aus damaliger Sicht ein idealer Ort um die Tirpitz und deren Begleitschiffe vor englischen Fliegern zu verbergen.



_MG_1235.JPG


Aber dazu später noch etwas mehr.

Während ich mich in Ruhe umschaute bekam ich Besuch an meine Seite....Sascha. Kurze und unkomplizierte Begrüßung und los ging es zu einer zweitägigen Reise in die Geschichte des Fjordes. Aber nicht ohne vorab meinen Dicken noch ein wenig auf Vordermann zu bringen.

Die Reifen machten Probleme. Nicht das ich mit allzu schlechten Reifen von Deutschland abgereist wäre....nö. Meine Spur auf der Vorderachse muss etwas in Mitleidenschaft genommen worden sein. Auf alle Fälle zeigte sich eine verstärkte Abnutzung des linken Vorderrades auf der Innenseite.

Hmmm...Spur einstellen vor Ort ging nicht, aber den schwächelnden Reifen gegen einen von der Hinterachse tauschen war machbar. Gesagt getan, alles hin und her getauscht und der Dicke stand wieder auf den Latschen und die Welt wieder in Ordnung.



IMG_1170.jpg IMG_1176.jpg



Das Tirpitz-Museum in Alta, ein Ort den man sich unbedingt ansehen sollte.


Hab ich gemacht. Von außen recht klein wirkend, hat es im Inneren eine Unmenge zur Geschichte des Schiffes und seiner Besatzung zu bieten. Ich glaube 2,5 Std. habe ich geschaut, gelesen und gelernt.

Es ist erstaunlich welche Mühe und Sammelbegeisterung in diesem privat betriebenen Museum steckt. Diverse originale Ausstellungstücke wie z.B. geborgene Bordbekleidung der Besatzung oder auch Bilder und Dokumente zeugen vom Leben der damaligen Besatzung.
Ich lasse jetzt einfach mal die Bilder sprechen.



_MG_1238 - Kopie.JPG _MG_1239 - Kopie.JPG _MG_1240 - Kopie.jpg _MG_1214.jpg _MG_1215.jpg _MG_1216.jpg _MG_1218.jpg _MG_1221.jpg _MG_1228.jpg _MG_1268.jpg _MG_1260.jpg _MG_1253.jpg




Soweit jetzt für den ersten Teil des Berichtes.
Ich mache mich nun an die Schreiberei zur Fundortbesichtigung des Wrack´s der englischen Hellcat in den Bergen und den anderen Funden die sich im Lauf der Tage so in den Weg gestellt haben.

Bis dann und Gruß
Lutz
 
Hui.
Das war jetzt ne Menge zu lesen.
Nachdem ich ja nu n paar Tage aus organisatorischen Gründen für n Olditreffen abgetaucht bin, hab ich mir alles durchgelesen.
Wahnsinn. Richtig gute Bilder, schön geschrieben, und die Neugierde auf mehr ist geweckt. Respekt.
Bin gespannt, was als nächstes kommt.

@Jolle
Schade übrigens, daß du am Donnerstag nicht mehr rum gekommen bist. Aber du hattest n echt nachvollziehen Grund. ;o)
Ich hätte mich mit der Wahl der Prioritäten schwer getan.
Ich hoffe, du hattest deinen Spaß am Wochenende. Ich hatte meinen jedenfalls. Auch wenn ich dir beinahe nachgefahren wäre.

Gruß Polle
 
Teil 2, Bericht vom Tag 9 und 10

Das Schlachtschiff „Tirpitz“ und der Kåfjord, diese Konstellation wurde oben schon angesprochen. Ich hatte allerdings zu Beginn des Thema "Tirpitz" diesen Film vergessen einzustellen. Hier kann man sehr gut die gesamte Geschichte des Schlachtschiffes begreifen.

Also schnell mal eingestellt:






_MG_1190.jpg


Wie war das aber damals als das 251m lange und 36m Breite Schlachtschiff im Fjord verweilte.

In dem Zeitraum (1943 bis 44) in dem die Tirpitz und ihre Begleitboote relativ geschützt im Fjord Unterschlupf fanden stellte sie für die Konvois der Alliierten alleine nur durch ihre Präsens eine erhebliche Gefährdung ihrer Nordmeergeleitzüge da. Man war also von Seiten der Kriegsgegner versucht das Schiff Handlungsunfähig zu machen.
Sei es im September 1943 durch die Royal Navy mit den nur teilweise erfolgreichen Einsatz von 3 britischen Kleinst-U-Booten (X-Klasse) als auch durch mehrere von Flugzeugträgern gestarteten Angriffe der Alliierten.

Genaueres zu einem dieser Versuche kann man u.a. auch hier lesen:

Operation Source: http://www.schlachtschiff.com/kriegsmarine/schlachtschiff_tirpitz/operationen/operation_source.html


Ich hatte schon geschrieben “teilweise erfolgreichen Einsatz“. Dies bezog sich nicht nur auf die Operation „Source“ mit den Kleinst-U-Booten, sondern auch auf die geplanten und durchgeführten Luftschläge gegen die geschützt liegende Flotte.

Während man die Schlachtschiffe wasserseitig durch ein doppeltes Torpedoschutznetz zu schützen versuchte, sah man für den Schutz aus der Luft unter anderem eine große Anzahl von Nebelbatterien an Land und auf den angrenzenden Bergkämmen vor.


_MG_1244.jpg
Alleine im Zeitraum vom 03.04. - 29.08.1944 sind neben 176 Barracudas, 10 Wildcats, 104 Corsairs, 43 Fireflies, 15 Seafires auch 65 Hellcats gegen die Tirpitz zum Einsatz gekommen.
Von allen bei den alliierten Angriffen eingesetzten Flugzeugen wurden 16 verschiedene Maschinen als Verlust gemeldet.

Eine dieser damals angreifenden Maschinen, eine F6F „Hellcat“ befindet sich noch heute bei Alta..... als Wrack auf einer Bergkuppe. Und genau nach dort oben führt uns der heutige Tagesbericht.

Euch nun viel Spaß beim bequemen Klettern vor dem heimischen Rechner.

- - - - - - - -

Der Tag fing wieder an wie eigentlich jeder Morgen seit ich mich hier oben, über 2.000 km Luftlinie von Berlin, rumtreibe. Der Morgen war erleuchtet von der Mitsommernacht..

Sascha musste nochmal kurz zu seinem Job sehen und ich habe mich derweil um das Frühstück aus dem Fjord gekümmert.
Es war also an der Zeit sich das erste mal auf der Tour das Fischüberlistungsgerät aus dem Defender zu schnappen und mal einige von den munteren Tierchen an die frische Luft zu befördern.
Da ich als Angellaie mir mit nur einem Haken alleine an der Strippe wenig Hoffnung machte, hab ich einfach ein paar Haken mehr angeknotet und schon war das Frühstück gesichert.


Na geht doch!!!



IMG_1184.jpg

Fachlich richtig und vor allem schneller als ich es je geschafft hat sich dann Sascha um die weitere Zubereitung gekümmert.



Der Aufstieg zum Wrack des englischen Flugzeuges auf dem Bergkamm führte über einen Pfad den ein bayrischer Hüttenwirt mit seiner Liebsten im Arm lächelnd gegangen wäre...ich hatte nur Sascha und arge Mühe seinem Tempo hinauf zu folgen.

Wäre da nicht die Aussicht auf etwas was man ansonsten in dieser Form in Deutschland nicht mehr findet und Sascha mit seinen lockeren Art nicht treibend gewesen.....schwerlich wäre ich auf die Idee gekommen diesen Weg zu gehen.



IMG_1364.jpg

Ehe wir jedoch dort oben die herrliche Aussicht auf den Fjord genießen und ich dabei mein Shirt auswringen konnte, ging es an einigen der zahlreichen alten Nebelbatterien vorbei.
Hier auf dem Bergrücken wurden die Nebelkartuschen einfach und zahlreich in Fächer aus Felsplatten eingelegt und zur Zündung verkabelt. Die vielen Reste der Behälter zeugen noch Heute von den großen Anstrengungen die man sich damals gemacht hatte um die Tirpitz vor den Luftangriffen effektiv zu schützen.





_MG_1371.jpg IMG_1285.jpg IMG_1280.jpg _MG_1368.jpg

Allerdings konnten diese Batterien auch nicht verhindern das die Tirpitz am 15.September 1944 bei einem Angriff von Lancaster-Bomber der R.A.F. angegriffen wurde. Bei dieser Operation kamen erstmals auch s.g. Tallboy´s gegen das Schiff zur Verwendung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tallboy_(Bombe)

2 dieser über 5t schweren Bomben brachten dem Schiff erneute Beschädigungen. Die anderen schlugen im weiterem Umfeld ein und verursachten unter anderem im massivem Felsen heftige Krater. Diese riesigen Krater und einige Fragmente der Bomben zeugen noch Heute von dem Tag.





_MG_1359.jpg IMG_1363 (2).jpg IMG_1349.jpg


Fortsetzung folgt
 
Fortsetzung Tag 9 und 10


Kommen wir jetzt zum letztem Ziel der Kletterei, der Grumman F6F „Hellcat“.

Die trägergestützte F6F wurden im Oktober 1942 erstmalig an die US Navy ausgeliefert und Januar 1943 als Einsatzverband auf auf der USS Essex eingesetzt.
Die Engländer erhielten dann im Zuge der Kämpfe gegen Deutschland über 1100 Hellcat F6F.

Um sich einen Überblick zum damaligen Jagdflugzeug und den nachfolgenden aktuellen Bildern machen zu können habe ich hier nun zwei Videos raus gesucht.








Das Jagdflugzeug welches ich nun auf der Bergkoppe bei Alta sehen durfte war eine der 65 Grumman F6F „Hellcat“ die zu den Staffeln gehörte die im oben genannten Zeitraum vom 03.04. - 29.08.1944 an den Angriffen auf die Flotte im Kåfjord beteiligt war.




Link zu Luftaufnahmen aus dem Kåfjord: http://www.bismarck-class.dk/tirpitz/gallery/themes/gallthemetirkaafjord.html




IMG_1321.jpg


Die Absturzstelle war schon etwas beklemmend wie ich meine. Es muss die Maschine dem Anschein nach völlig in der Luft zerrissen haben. Die Trümmerteile liegen entsprechend weit verstreut im Gelände verteilt.

Es ist schon erstaunlich das diese Fundsituation bzw. die einzelnen großen und kleinen Trümmerteile nach über 70 Jahren noch so gut erhalten ist/sind.

Kabel, Stecker, Bespannung der Leitfläche, Motorblock, das fast komplette Heckleitwerk, Rumpfteile.....all das kann man auf dem weitläufigem Plateau noch vorfinden.
Einige ausgesuchte Bilder von meinem Besuch bei den Resten der englischen F6F "Hellcat" habe ich für Euch unten noch mal als Bildfolge eingefügt.

Wie mir Sascha berichtete, gibt es in der weitläufigen Bergregion um Alta wohl noch eine deutsche Messerschmitt Bf 109 die es damals nicht mehr bis zu ihrem Fliegerhorst geschafft hat.
Nur meinte er auch gleich im selben Atemzug (hat anscheinend meine erwartungsvollen Blicke gesehen) das ich mich vor dieser Besteigung erst mal richtig körperlich Fit machen solle. Der heutige Trip sei gegen einen Aufstieg bis zur Bf 109 ein Kinderspiel gewesen!!! :dejection:

Es gibt also auch für die evtl. stattfindende NORGE 2017 noch lohnenswerte Ziele dort oben in der Finnmark und für mich.... ja für mich, vorab und notgedrungen wohl ein Jahresabo im Fitnessclub.

Das soll es erst einmal zum Thema „Schlachtschiff Tirpitz im Kåfjord“ gewesen sein. Zum Schiff und dessen opferreichen Versenkung kommen wir dann später während der NORGE 2016 noch einmal.

Wünsche ein schönes Wochenende und Gruß
Lutz
 

Anhänge

  • _MG_1311.jpg
    _MG_1311.jpg
    713,1 KB · Aufrufe: 23
  • _MG_1314.jpg
    _MG_1314.jpg
    507,2 KB · Aufrufe: 26
  • _MG_1318.jpg
    _MG_1318.jpg
    638,2 KB · Aufrufe: 23
  • _MG_1328.jpg
    _MG_1328.jpg
    838 KB · Aufrufe: 23
  • _MG_1332.jpg
    _MG_1332.jpg
    986,5 KB · Aufrufe: 22
  • _MG_1333.jpg
    _MG_1333.jpg
    665,2 KB · Aufrufe: 20
  • _MG_1342.jpg
    _MG_1342.jpg
    881,3 KB · Aufrufe: 21
  • _MG_1343.jpg
    _MG_1343.jpg
    974,5 KB · Aufrufe: 23
  • _MG_1379.jpg
    _MG_1379.jpg
    828,3 KB · Aufrufe: 25
  • IMG_1294.jpg
    IMG_1294.jpg
    1,1 MB · Aufrufe: 26
  • IMG_1295.jpg
    IMG_1295.jpg
    1,1 MB · Aufrufe: 27
  • IMG_1299.jpg
    IMG_1299.jpg
    1,1 MB · Aufrufe: 25
  • IMG_1303.jpg
    IMG_1303.jpg
    1,1 MB · Aufrufe: 25
  • IMG_1304.jpg
    IMG_1304.jpg
    1,1 MB · Aufrufe: 24
  • IMG_1309.jpg
    IMG_1309.jpg
    1,1 MB · Aufrufe: 23
  • IMG_1324.jpg
    IMG_1324.jpg
    980,6 KB · Aufrufe: 22
  • IMG_1325.jpg
    IMG_1325.jpg
    1 MB · Aufrufe: 22
  • IMG_1337.jpg
    IMG_1337.jpg
    825,1 KB · Aufrufe: 22
  • IMG_1340.jpg
    IMG_1340.jpg
    1,1 MB · Aufrufe: 21
Noch was zur Tirpitz. Mir wurde diesen Sommer, als ich da oben war, von einem Einheimischen gesagt, das die Teile der Tirpitz die noch im Wasser liegen, zunehmend Umweltprobleme verursachen. Es kann sein, dass die Reste noch gehoben werden.

Gruss
Varga
 
Lutz, vielen, vielen Dank für dieses fotografische und geschriebene Feuerwerk der Impressionen! Ganz großes Kino was Du hier bringst!
Da kann man nur hoffen, das der Bericht noch lange nicht am Ende ist! 😀
Vielleicht hättest Du noch ein Bild, was Saska aus den Fischen zubereitet hat?
Die Landzunge mit der Brücke, ist das die, wo die Tirpitz gelegen hat?

Viele Grüße
Lars, der,schon gespannt auf die Fortsetzung wartet..........

Gesendet von meinem SM-T805 mit Tapatalk
 
Erstaunlich das die ganzen Wrackteile des Flieger da noch liegen. Du wirst ja nun nicht der erste sein, der dort rumkraxelt.

Wie gesagt, tolle Sachen..

Danke sehr
 
Moin moin die Herren

Keine Sorge, ich habe das Thema nicht vergessen finde nur z.Z. nicht die nötige Zeit um den Faden in gewohnter Art und Weise weiter zu führen.
Und nur einige lieblos eingeworfene Bilder wollen wir uns nun doch auch nicht antun....oder?

Also, es geht demnächst auch hier wieder weiter. :encouragement:

Gruß
Lutz
 
Es geht weiter... Mit einer Folge: Was bisher geschah....... Lutz immer ruhig, wirdsich wohl ein Slot auftun! :)))))))

Gesendet von meinem SM-T805 mit Tapatalk
 
Tach in die Runde

Ich greife, bedingt durch die Lösung meiner Frage zum „Rätsel zur Woche“:

Ich bleibe mal nach dem Rätsel von @Urian auch auf der Schiene. :highly_amused:

Zu was genau gehört dieses Rad?

Nach der erfolgreichen Auflösung gibt es dann, als "Belohnung", wieder einen ausführlichen Bericht zu dem ????. :encouragement:


Viel Spaß der Runde.....und ich fange schon mal an den Bericht zu schreiben.
http://forum.hidden-places.de/showthread.php/3663-Das-Rätsel-zur-Woche/page322

jetzt schon mal ein wenig auf einen noch kommenden Tourtag vor.
Keine Sorge, das hier jetzt geschriebene ist nur ein Teil des dann kommenden Tagesberichtes. Der weit größere Bereich lest ihr dann in der Fortführung des Tagebuches.

--------------------------------------------------------------------------------------------------------


Es gibt im Norden des weiten Landes doch immer wieder überraschende Fundstücke....so überraschend das es einem fast die Kamera aus der Hand schlägt.


Aber beginnen wir von vorne.

Ich hatte bei der Vorbereitung der Tour u.a. auch von einem deutschen 150cm Flakscheinwerfer Mod. 34 gelesen, der dort im hohen Norden einsam und verlassen sein bescheidenes Dasein am Ende eines Fjordes verbringen soll. Die im Netz gesehenen Bilder ließen es schwer glauben das so etwas überhaupt noch in dem gezeigten und unberührten Zustand auffindbar sein sollte.

Ich habe mich also noch in Deutschland an die Recherche gemacht um heraus zu finden an genau welchem Ort sich dieses Zeitzeugnis befindet.
Den ungefähren Standort konnte ermittelt werden....den genauen aber bis zum Tourstart eben nicht. Es blieb mir daher nichts anderes über als es vor Ort mit einer intensiven Suche weiter zu führen.

Den ersten Hinweis zur Existenz des Gerätes bekam ich in einem verbunkerten Stromerzeugerraum. In ihm fand sich ein alter Maschinensatz 37 mit 6-Zylinder-BMW-Motor.


_MG_2678.jpg IMG_2683.jpg IMG_2688.jpg


Der angrenzende Mannschaftsraum mit den alten Wandbetten ließ dann den Adrenalinspiegel weiter steigen.


IMG_2694.jpg IMG_2698.jpg


Stromaggregate- und Mannschaftsbunker....da kann dann ein „Verbraucher“ auch nicht mehr weit entfernt sein. Also wieder an die frische Luft und eine polnische Kippe rauchend um den Felsen gekraxelt.


Tja, und da war es....das alte Tor!!



IMG_2823.jpg


Nach den vorsichtigen öffnen ist mir beim Anblick dann fast die Kamera aus der Hand gefallen. Da stand der alte150 cm Flakscheinwerfer Mod. 34....ganz so als ob die Zeit seit vielen vielen Jahren stehen geblieben ist.


IMG_2820.jpg IMG_2729.jpg _MG_2742.jpg


UNGLAUBLICH das sich, seit dem Ende des zweiten Weltkrieges, so ein Gerät überhaupt und dann auch noch in diesem Zustand in der freien Natur finden lässt bzw. erhalten geblieben ist.

Der vor Wind und Wetter schützende Unterstand wird ein Grund für den sehr guten äußeren Zustand sein.
Weitere Gründe dafür sind aber sicher auch der weit abgelegene Standort am Ende eines Fjordes und die bis in die Ende der 1970ger Jahre reichende Nachnutzung der in der Nähe befindlichen deutschen Marinebatterie durch das norwegische Militär.

Der überaus unzerstörte Zustand des Flakscheinwerfers hat mich bewogen den genauen Standort hier, im öffentlichem Forum, nicht zu nennen. Ich denke das diese Entscheidung bei den meisten auf Verständnis stoßen wird.

Nach meinen ersten photographischen Annäherungen konnte ich entzückt feststellen das sich der Scheinwerfer noch in einem sehr guten technischem Zustand befindet. Die Bedienelemente erlaubten eine vertikale sowie horizontale Ausrichtung des Gerätes. Ja selbst die 4 Lamellen vor der Scheibe ließen sich noch problemlos bewegen.


IMG_2745.jpg IMG_2800.jpg IMG_2766.jpg _MG_2781.jpg IMG_2750.jpg


Wenn man sich die Bilder so angesehen hat....ich könnte mir durchaus vorstellen das es nicht viel braucht um den alten Scheinwerfer wieder zum strahlen zu bringen.


_MG_2740.jpg _MG_2816.jpg IMG_2773.jpg IMG_2775.jpg


Wie das dann ausschauen würde kann man in diesem Video sehen.





Zur Verdeutlichung der Entwicklung der Scheinwerfertechnologie nachfolgend ein interessanter Link:

http://www.becklaser.de/heinbeck/bscheinwframeset.html

Schönes Wochenende und Gruß in die HP-Gemeinde
Lutz
 
WOW was für ein Projekt .. habs mir schon minderst 3xmal durchgeblättert und bekomme einfach nicht genug davon ...

Daher heute endlich mal ein ganz großes Lob und fettes Danke auch von mir ... :applause: :applause: :applause:

Viele Grüße de urian ...
 
Sorry, ich sehe grad eben das ich meinen "Briefkasten" lange vernachlässigt habe. :dejection: Wird jetzt Zeit das mal zu ändern.


Mir wurde diesen Sommer, als ich da oben war, von einem Einheimischen gesagt, das die Teile der Tirpitz die noch im Wasser liegen, zunehmend Umweltprobleme verursachen. Es kann sein, dass die Reste noch gehoben werden.

Gruss
Varga

Hallo Varga, es soll sich tatsächlich noch ca. 1/3 des Wrack´s unter Wasser befinden. Fundstücke, geborgen von Tauern um 2008 im Tirpitz-Museum in Alta zeugen auch davon.
Genau so scheint es ja immer noch nicht ganz geklärt zu sein ob wirklich allen geborgenen Seeleuten später ein Begräbnis gegeben worden ist. Ich habe dazu bisher nur wiedersprüchliche Angaben in norwegischen Foren gefunden.


Vielleicht hättest Du noch ein Bild, was Saska aus den Fischen zubereitet hat?

Lars, ich bin zwar kein Typ der jedes Essen im Restaurant vor dem Genuss ablichtet und dann mit der ganzen Welt über Soziale Netzwerke wie Fratzenbuch und Co teilt, aber den von @Saska auf die Schnelle angerichteten Dorsch habe ich schon festgehalten.......

Fisch Alta.jpg

Die Landzunge mit der Brücke, ist das die, wo die Tirpitz gelegen hat?

Ja Lars, der gekennzeichnete Bereich auf dem Bild unten ist der Liegeplatz der Tirpitz als sie bei den Angriff mit den Tallboy´s nochmals schwer beschädigt wurde.


IMG_1364 - Kopie.jpg


Erstaunlich das die ganzen Wrackteile des Flieger da noch liegen. Du wirst ja nun nicht der erste sein, der dort rumkraxelt.

Dirk, es ist schon ein besonderer Ort da oben zwischen den Wrackteilen die mal ein Flugzeug waren und in dem ein junger Pilot damals sein Leben verlor.
Es führt ein kleiner Pfad auf den Gipfel der auch ab und an begangen wird. Die Mentalität der Menschen die den Platz dort besuchen scheint jedoch eine andere zu sein als welche wir leider hier bei uns oft begegnen müssen. Die Wrackteile (auch tragbare) liegen nun schon viele Jahre dort oben.


Lutz, vielen, vielen Dank für dieses fotografische und geschriebene Feuerwerk der Impressionen! Ganz großes Kino was Du hier bringst!
Wie gesagt, tolle Sachen..Danke sehr
moin lutz, respekt und einfach nur danke. ;)
gruß
danny
WOW was für ein Projekt ...
Daher heute endlich mal ein ganz großes Lob und fettes Danke auch von mir ... :applause: :applause: :applause:
Viele Grüße de urian ...

Männer´s, vielen Dank für die netten Bedankungen!!! :encouragement:

Auch wenn es sehr zeitintensiv ist die eigenen Erlebnisse nachträglich für die HP-Gemeinde in dieser Art aufzuarbeiten....es mach mir dennoch Spaß und bringt mich nebenbei auch virtuell das zweite mal an die Orte der Tour.

Gruß
Lutz
 
Oben