Neu-Welzow: seltsame Straßen zwischen Dörrwalde und dem Flugplatz

Mir scheint das der Flugplatz Neu-Welzow kein eigenes Thema hat. Schlage Umbenennung und Verschiebung vor.

Welzower auf Suche nach neuer Heimat

Die erste Befragung jener Welzower Einwohner, die voraussichtlich bis zum Jahr 2022 ihre Häuser und Wohnungen für den erweiterten Tagebau Welzow-Süd aufgeben müssen, liegt inzwischen schon wieder länger als ein Jahr zurück. Seit dieser Zeit im Frühjahr 2014 ist viel passiert: Der Braunkohlenplan für den Tagebau Welzow-Süd und die Weiterführung in einen zweiten Teilabschnitt ist von der Landesregierung inzwischen beschlossen worden und gesetzlich in Kraft getreten.
Quelle:
http://www.lr-online.de/regionen/sp...r-auf-Suche-nach-neuer-Heimat;art1050,4941484
Artikel-Aktualisierungen:
Erstellt am: 10. März 2015, 02:56 Uhr
Geändert am: 13. März 2015, 03:00 Uhr
Autor: Catrin Würz

Der Flugplatz wird also ab 2025 abgerissen werden. Er befindet sich im zukünftigen Tagebau Welzow-Süd, Teilbereich II:
http://www.lausitzer-braunkohle.de/Bilder/karten/karte_welzow_neu.jpg

Betrachtet man sich diesen Plan sieht es so aus als wenn die Wohnzone und Teile der Kaserne des Flugplatzes davon ausgenommen in. So werden möglicherweise ein Dutzend Mitte der fünfziger Jahre (Ausbau zur Frontbomberbasis) errichtete Mehrfamilienhäuser, an der Dr. Senst Straße gelegen und teilweise schon saniert, erhalten bleiben.

Nicht betroffen ist die ursprünglich hier schon behandelte Dezentralisierung und Reservestartbahn "zwischen Dörrwalde und Flugplatz".

Zitat aus dem Online-Update von Rote Plätze, Seite 43:

Flugplatzneubauten für Frontbomber / Flugbetriebsflächen

...Die Flugplätze Brand und Neu-Welzow erhielten darüber hinaus 1958
zusätzliche 2.000 m lange Reserve-Startbahnen außerhalb des eigentlichen
Flugplatzgeländes. Direkt daran angeschlossen befand sich eine De-
zentralisierungszone. Die dort eingerichteten Stellplätze waren für die Unter-
bringung einer Jagdfliegerstaffel (MiG-17) vorgesehen. Als deren Aufgabe galt
der Begleitschutz für Frontbomber (IL-28) mit Nuklearbewaffnung. Das
detaillierte Einsatzszenario ist bis heute nicht bekannt, möglicherweise sollten
zeitgleich mit dem Start der Frontbomber auf der Hauptstartbahn auch die
Begleitjäger auf der Reservebahn die Startfreigabe erhalten. Lage, Aus-
richtung und Länge der beiden Startbahnen sowie das Leistungsprofil der
Flugzeuge MiG-17 und IL-28 hätten eine derartige verzugsfreie Prozedur auch
unter Funkstille gestattet.
Quelle:
http://aerolit.de/index.php?id=5
 
Das stellt vermutlich das AUS für die Braunkohle in Deutschland dar. Bis 2020 sollen alle Braunkohlenkraftwerke abgeschaltet, bzw. in Reserve gehen. Folglich wird in der Konsequenz demnach u. a. auch der Flugplatz Welzow eben nicht abgerissen.

Rin in die Kohle, raus aus der Kohle?

Müssen 800 Bewohner von Welzow einem neuen Tagebau weichen? Oder können Sie doch ihre Heimat behalten? Mit einer Ankündigung schürt Vattenfall Hoffnung bei Greenpeace - und Unsicherheit bei den Betroffenen. Doch es besteht der Verdacht, dass Vattenfall nur pokert, um die Politik unter Druck zu setzen.

"Ein wichtiger erster Schritt", lobt Greenpeace die Ankündigung von Vattenfall. Lob von Greenpeace für Vattenfall - das kommt nicht alle Tage vor. Doch am Donnerstag kündigte Vattenfall an, die Umsiedlungsvorbereitungen für die Erweiterung des Tagebaus Nochten zu stoppen. Das gelte auch für die vom Land bereits genehmigte Erweiterung des Tagebaus Welzow-Süd in Brandenburg, bestätigt Vattenfall-Pressesprecher Thoralf Schirmer am Freitag auf Nachfrage von rbb online. Für den neuen Tagebau sollen ab 2027 eigentlich 800 Menschen den Braunkohlebaggern weichen.

Stand vom 26.06.2015
http://www.rbb-online.de/wirtschaft...enfall-Welzow-Umsiedlung-Umweltschuetzer.html

Bundesregierung einigt sich auf Kohle-Kompromiss

Die Bundesregierung hat Entscheidungen zur Energiewende getroffen, die voraussichtlich auch die Braunkohleregion Lausitz betreffen werden. In der Nacht einigten sich die Koalitionsspitzen darauf, dass keine Abgabe auf alte Kohlemeiler erhoben wird. Stattdessen sollen Braunkohle-Blöcke vom Netz genommen und in Reserve geschickt werden.
Die umstrittene Zusatzabgabe für alte Kohle-Kraftwerke ist endgültig vom Tisch. Stattdessen will die Bundesregierung Kraftwerksblöcke mit einer Kapazität von 2,7 Gigawatt früher vom Netz nehmen, um die Klimaziele für 2020 zu erreichen
. Das entschieden Bundeskanzlerin Angela Merkel, CSU-Chef Horst Seehofer und der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel in der Nacht zum Donnerstag bei einem Koalitionsausschuss im Kanzleramt.

Stand vom 02.07.2015
http://www.rbb-online.de/wirtschaft...rung-einigt-Kohle-Kompromiss-Klimaabgabe.html

Im Tagesverlauf werden weitere Details dazu bekannt gegeben.
 
Das stellt vermutlich das AUS für die Braunkohle in Deutschland dar. Bis 2020 sollen alle Braunkohlenkraftwerke abgeschaltet, bzw. in Reserve gehen. Folglich wird in der Konsequenz demnach u. a. auch der Flugplatz Welzow eben nicht abgerissen.


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Abwarten!

In diesem Land kann man nicht längerfristig planen. Was die Braunkohle angeht, zahlreiche Kohlezüge verlassen Deutschland Richtung Tschechien, Slowakei.
 
Was die Braunkohle angeht, zahlreiche Kohlezüge verlassen Deutschland Richtung Tschechien, Slowakei.

Die Aussage des Tages ist aber eindeutig, die existierenden Kraftwerksblöcke, mit einer Gesamtleistung von 2,7 Gigawatt werden bis 2020 endgültig stillgelegt. Es erscheint mir absurd weiter Braunkohle zu fördern um diese dann ausschließlich in das Ausland zu verkaufen. Das kann man so nicht plausibel begründen.

Hier der Teil von Welzow der nun vermutlich erhalten bleibt:

http://maps.google.com/?q=Steigerwe...086b41ce7201bf:0xa4ab89ea23b5b66f&hl=de&gl=de
 
Was mit der Braunkohle passiert entscheidet der Eigentümer. Im Moment ist das noch Vattenfall, aber ein anderer Energieriese (aus Tschechien) hatte u.a. Interesse an diesem Gebiet.
In Tschechien ist es nicht möglich, das eine Regierung beschließen kann das Dörfer weggebaggert werden. Ist auch nur ein Grunstückseigentümer gegen den Abriss so hat sich das Thema erledigt.
Außerdem kann keiner vorraus sagen, was unsere Politiker in 5 Jahren ausbrüten, ob überhaupt noch solche Trottel das Sagen haben oder wiedereinmal eine Kehrtwende im Trend liegt.
Um Schleife sollte auch der Tagebau erweiert werden, die jeweiligen Dorfbewohner taten natürlich nichts mehr zur Istandhaltung ihrer Häuser. Ingenineurbüros planten, Bauunternehmen stellten zusätzlich Mitarbeiter ein. Nun, seit etwa Anfang des Jahres wurde alles gestoppt.
So kann es auch gehen.


Es erscheint mir absurd weiter Braunkohle zu fördern um diese dann ausschließlich in das Ausland zu verkaufen. Das kann man so nicht plausibel begründen.

Ob es Dir oder mir gefällt oder für sinnvoll erscheint ist den Herren da oben völlig egal. Geld regiert die Welt.

Mir ist zum Beispiel völlig unverständlich das ein ausländischer Konzern die Bodenschätze abbaut und wir nichts davon haben, außer den Dreck.

Aber wir sollten uns nicht über die Eierdiebe in Berlin und den Landtagen in diesen Forum die Köpfe einhauen, da gibt es schöneres.

Schlimm nur für die Bewohner um und in Welzow und Schleife, denn unter dem Strich können sie nicht auf längere Zeit planen.
 
Ihr vermischt (merkwürdigerweise) aktuelle Tagespolitik mit der Geschichte des Flugplatzes.

Nur weil das heute so in der Zeitung steht muß es doch morgen, übermorgen so nicht passieren.

Grüße Frank
 
Auch auf dem Flugplatz Neu-Welzow hat sich eine Photovoltaik-Anlage breitgemacht wie man sehen kann. Kugel-Erde zeigt diese noch nicht, ein Feld bedeckt nun fast den gesamten Bereich des ursprünglichen Flugfeldes des ehem. Fliegerhorstes Welzow. Dort befindet sich heute ein "Modellflugplatz". Der ist nun gewissermaßen "eingeschlossen" ....
Nachtrag: Der Solarpark Welzow wurde im Jahresverlauf 2011 gebaut und ging mit 19 MW im März 2012 in Betrieb. Aufschlussreich der Projektstand vom Juni 2010 dazu:
http://www.energieregion-lausitz.de/visioncontent/mediendatenbank/101014150653.pdf (0,9 MB, 8 Seiten)

Zum einen war das Gelände vom Modellflugverein nicht berücksichtigt und zum anderen auch nicht deren Zuwegung. Erstaunlich deshalb wenn man sich die Geschichte dieses Vereins unter http://www.mfc-senftenberg-welzow.de/verein.php?sub=geschichte etwas genauer anschaut. Die Zuwegung teilt nun quasi die Teilfläche 1 in zwei Hälften. Teilfläche 2 betrifft den Kasernenbereich und spart die Wohnzone komplett aus. Nur noch wenige Gebaude aus sowjetischen Zeiten stehen hier noch. Einige Gebäude der Wohnzone bleiben nach Sanierung langfristig erhalten. Die noch nicht sanierten Wohnhäuser fallen der geplanten Teilfläche 2 nicht zum Opfer.
Teilfläche 3 zwischen dem einstigen Tanklager und den beiden Flugzeughallen scheint im Gegensatz zur ursprünglichen Planung minimal kleiner ausgefallen zu sein. Das PDF zeigt weiterhin eine vierte Fläche, das dürfte mit Sicherheit die nicht gerade kleine Vorstartlinie sein, diese wird seit Jahren als Fahrübungsplatz benutzt.

Interessant der Zeitrahmen der Nutzung, 20 Jahren wurden angesetzt. Nach der ursprünglichen Planung rechnete man 2032 mit dem Abbau der Photovoltaikmodule und Abbagerung des Flugplatzes. 20 Jahre gleich Lebensdauer der Module?

Das Unterkunfts- und Dienstobjekt der auf dem Nordteil des Flugplatzes beheimateten Radarstellung (111. RLP) steht nach Nutzung als Asylbewerberheim Bahnsdorf seit 2009 leer. Die Sanierung vor Nutzungsbeginn als Asylbewerberheim sowie die Nutzung als Unterkunft derselben haben teilweise jegliche Spuren der sowjetischen Epoche verwischt und getilgt.

@Frank, die aktuelle Tagespolitik beinhaltete dieser Tage eine Meldung die durchaus Einfluss auf die Welzow'er Flugplatzgeschichte haben wird. Das eine steht mit dem anderen um direkten Zusammenhang.
 
Ist schon klar - man sieht ja, in was für Planzahlen gerechnet wird. Manches davon geht meist unter. 1980 in Füwa war die Planung auch, daß bis 2020 von Briesen/Berkembrück Braunkohle bis zur Stadtgrenze abgebaut wird. Manch ältere Betroffene (Kleingarten, Garagen, Datschen) sagten gelassen » bis dahin liege ich sowieso unter der Erde.

Grüße Frank
 
Hab mich dann im September auch mal auf den Weg dorthin gemacht. Das Museum war geschlossen, war ja nicht Sonntag. Hier Bilder aus einer Kita inmitten der Offiziers-Wohnungen (Kommunalkas) von vor Ort, und aus einer Offiziers-Wohnung (keine Ahnung, wo ich das hier sonst passenderweise hochladen soll ...):

747 Ortszeit. Der erste Kaffee mit Chebou im Breilicht.JPG zeitgenössisch Tropifrutti.jpg EAW J.W.Stalin.JPG Mahlzeit.JPG Hells Bell.JPG Und schon wieder Badetag ....JPG

Mein Dank an S.B. für den Kita-Tip!

Anregend fand ich auch den Bahnübergang im Norden des Geländes. Wie sollte das im Alarm-Fall da laufen, Vollsperrung der Eisenbahn?
Gutgehn, Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
Anregend find ich auch den Bahnübergang im Norden des Geländes. Wie sollte das im Alarm-Fall da laufen, Vollsperrung der Eisenbahn?

Dazu gibt es erstmals Hinweise (stammend vom ehem. Militär-Transportwesen der NVA) in der Neuauflage des Buches

» hidden-places.de/Buch-DDR-Reichsbahn-und-Vorbereitung

Ja, es gab solche Signalanlagen. Aber keiner der RBer weiss was Genaueres dazu. Die aktuell diskutierte Stelle am Bhf Hangelsberg musste auch mit Überweg für Kettenmarschweg passiert worden sein. Das liegt an der Strecke Bln-Frankfurt/Oder-Warschau ...

Grüße Frank
 
Bahnübergang

Frank, Danke für die Information!

Hier noch ein aktuelles Bild vom erwähnten Bahnübergang (Blickrichtung Flugplatz):

Schranke.JPG

Selbstkritik: da hätte ich mich mal umfangreicher umschauen können ...
 
Nochmals zum eigentlichen Thema dazu: Stefan hat mitgeteilt das er bei der Klärung nicht weitergekommen ist. Daher es keine Änderung der Bemerkungen aus #21 gibt.

In Kurzform: Die im Wald eingerichteten Stellplätze waren für die Unterbringung einer Jagdfliegerstaffel MiG-17 vorgesehen. Als deren Aufgabe galt der Begleitschutz für Frontbomber IL-28 mit Nuklearbewaffnung. Das detaillierte Einsatzszenario ist nicht bekannt, möglicherweise sollten zeitgleich mit dem Start der Frontbomber auf der Hauptstartbahn auch die Begleitjäger auf der Reservebahn die Startfreigabe erhalten.

Dieses Szenario hatte sich mit dem Abzug der IL-28 erledigt. Die Reserve-SLB sowie die daran anschließenden Abstellpositionen eignen sich tatsächlich nur für kleinere Flugzeuge. Mehr als MiG-17 ist nicht drin. Diese Stellen sind präzise dokumentiert und Hinweise auf derartige Flugzeuge wurden gefunden.

Alle Recherchen zum Thema Betriebsablauf an diesem Bahnübergang hatten keinen Erfolg. Problematisch ist auch das ein paar Kilometer weiter möglicherweise eine weitere Gleistrasse den Rollweg bzw. die Reserve-SLB kreuzte. Von dortiger Werkbahn der Braunkohlengrube. Dazu gibt es auch keine Erkenntnisse.

Ich betone aber nochmal, es gab schon ein geregeltes Procedere für solche definierten Übergänge / -wege seitens des Militär-Transportwesens. Nur scheint dies auf Seite der DB völlig vergessen zu sein bzw man will (darf) sich nicht äussern.

Grüße Frank
 
Alle Recherchen zum Thema Betriebsablauf an diesem Bahnübergang hatten keinen Erfolg. Problematisch ist auch das ein paar Kilometer weiter möglicherweise eine weitere Gleistrasse den Rollweg bzw. die Reserve-SLB kreuzte. Von dortiger Werkbahn der Braunkohlengrube. Dazu gibt es auch keine Erkenntnisse.
Gestern waren wir mal wieder dort auf und am Flugplatz unterwegs. Im Rahmen der Recherchevorbereitung spielte diese Werkbahn erneut eine Rolle. Folgt man dem Streckenverlauf meine ich festzustellen das diese überhaupt keinen betrieblichen Sinn macht. Es kann sein das diese Bahn nur aus vorbereitenden Maßnahmen bestand, also dort nie ein Zug gefahren ist. Im Zusammenhang mit Planungen des weiteren Braunkohleabbaus in Richtung Flugplatz. Mit dem Zeitregler bei Kugel Erde kann man tatsächlich sehen wie die Strecke Ende der achtziger Jahre gebaut wurde. Die Reserve-SLB wird zwar von der Trassenführung der Werkeisenbahn durchschnitten aber das ist jetzt ohne Belang weil die Zeitepoche eine andere andere. Gibt keinen Zusammenhang.

Derweil ist ein weiterer Anknüpfungspunkt zur Eisenbahn aufgetaucht. Fast 800 Meter von der Stelle entfernt wo der Rollweg die Strecke Cottbus-Großenhain passierte. Siehe Foto. Die Frage ist wann/warum das mittlere Brückenteil entfernt wurde.

Ansonsten, ein weiterer Solarpark wurde auf dem Flugplatz im letzten Jahr gebaut, genau auf der originalen Start- und Landebahn.
https://www.niederlausitz-aktuell.d...-solarpark-in-welzow-fast-fertiggestellt.html
 

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Gestern waren wir mal wieder dort auf und am Flugplatz unterwegs. Im Rahmen der Recherchevorbereitung spielte diese Werkbahn erneut eine Rolle. Folgt man dem Streckenverlauf meine ich festzustellen das diese überhaupt keinen betrieblichen Sinn macht. Es kann sein das diese Bahn nur aus vorbereitenden Maßnahmen bestand, also dort nie ein Zug gefahren ist. Im Zusammenhang mit Planungen des weiteren Braunkohleabbaus in Richtung Flugplatz. Mit dem Zeitregler bei Kugel Erde kann man tatsächlich sehen wie die Strecke Ende der achtziger Jahre gebaut wurde. Die Reserve-SLB wird zwar von der Trassenführung der Werkeisenbahn durchschnitten aber das ist jetzt ohne Belang weil die Zeitepoche eine andere andere. Gibt keinen Zusammenhang.

Derweil ist ein weiterer Anknüpfungspunkt zur Eisenbahn aufgetaucht. Fast 800 Meter von der Stelle entfernt wo der Rollweg die Strecke Cottbus-Großenhain passierte. Siehe Foto. Die Frage ist wann/warum das mittlere Brückenteil entfernt wurde.

Ansonsten, ein weiterer Solarpark wurde auf dem Flugplatz im letzten Jahr gebaut, genau auf der originalen Start- und Landebahn.
https://www.niederlausitz-aktuell.d...-solarpark-in-welzow-fast-fertiggestellt.html

Wegen der Freileitungen?
 
Falls du mit Freileitung die Fahrleitung, also Elektrifizierung meinst dann wäre das eine logische und schlüssige Erklärung. Man kann das ja vor Ort wunderbar sehen in welcher Höhe sich jetzt der Fahrdraht befindet. Nur bin ich mir da nicht so sicher. Normalerweise reißt man deswegen keine Brücken ab und wenn dann etwas umfangreicher oder man baut eine Brücke neu. Bei den anderen Brücken hat man einfach den Fahrdraht tiefer gehängt. Die Stromabnehmer sind in der Höhe beweglich und, die Konstruktion faltet sich also zusammen. Da kann man gut und gerne 1 Meter in der Höhe sparen. Und kommt durch bestehende Brücken durch. Hier aber nicht, da fehlt einfach nur das Mittelteil dieser Brücke. Was soll das?

Ich sehe das mit Zweifeln behaftet das die Brücke erst im Zuge der Elektrifizierung der Strecke Cottbus-Großenhain abgerissen wurde. Was übrigens dann so um 1990 passiert sein müsste. Mein Verdacht ist das es irgendwann früher passiert ist.

Die nordwestliche Liegenschaftsgrenze befindet sich nebenbei bemerkt an dieser Eisenbahnstrecke. Direkt neben der Brücke befand sich das Munitionslager des Flugplatzes.

http://wgt.museumsserver.de/content_detail_v4.cfm?ort=Welzow

Kann die Angelegenheit jetzt aber aus Zeitgrunden erstmal nicht weiterverfolgen.
 
Normalerweise reißt man deswegen keine Brücken ab und wenn dann etwas umfangreicher oder man baut eine Brücke neu. Bei den anderen Brücken hat man einfach den Fahrdraht tiefer gehängt.
Doch, man riss Brücken ab. Durchaus so ähnlich wie auf dem Bild zu sehen.

Auf der Strecke Berlin-Halle/Leipzig wurden so einige Brücken abgerissen und neu gebaut. Die wichtigen Brücken wurden zuerst neben der alten brücke gebaut, danach die alte Brücke abgerissen. Weniger wichtige Brücken wurden abgerissen, Jahre später (oder nie) neu gebaut.
 
Die "seltsamen Straßen zwischen Dörrwalde und dem Flugplatz" wurden in der (wohl jüngeren?) Vergangenheit teilweise abgerissen und renaturiert. Es ist nur noch der südliche Stichrollweg und alles östlich der Verwaltungsgrenze zur Stadt Großräschen vorhanden. An der Kreuzung zur Bundestraße stehen Verbotsschilder zum befahren mit Kraftfahrzeugen.
Die Trasse der geplanten oder im Bau befindlichen oder gebauten Werkeisenbahn ist im Wald gut erkennbar.
 
Ich sehe das mit Zweifeln behaftet das die Brücke erst im Zuge der Elektrifizierung der Strecke Cottbus-Großenhain abgerissen wurde. Was übrigens dann so um 1990 passiert sein müsste. Mein Verdacht ist das es irgendwann früher passiert ist.

Das war sogar erst 1992. Der Abschnitt von Ruhland nach Großenhain und weiter nach Priestewitz wurde am 31. Mai 1992 für den elektrischen Zugbetrieb eröffnet.
 
Hätte gerne einen Zeitzeugen der bestätigen kann das diese konkrete Brücke erst im Zuge der Elektrifizierung abgerissen oder besser teilweise abgerissen wurde. Die Betonschwellen an dieser Stelle verweisen aufgrund Markierung auf das Herstellungsjahr 1990.
PS: Danke für deinen Hinweis!
 
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