Neiden: Ingenieurbauregiment 12 / IBR 12

Cornelius 22 hat seine Zeit super beschrieben.
Ich wurde ein halbes Jahr früher nach Züllsdorf eingezogen. Auch in eine 2. Kompanie, aber in die des BPB4. Wir kamen am gleichen Tag noch nach Neiden. Waren dann die Bewohner der beschriebenen Baracken. Hatten nur 2 Essenszelte, zerrissen zerlumpt. Ursprünglich beheizt. Der Bataillonspolitnik Major Mikut hat aber selbst privat gebaut und in unserem einzigen Winter waren dort die Heizkörper abgebaut. Sprich zweckentfremdet, sicher geklaut. Wenn der Polit aus seiner beheizten ordonnazbedienten Futterbaracke raussah, sah er frierende Soldaten die fast im Freien Essen mussten. Gestört hat den das nicht!
Erst als sich im Frühjahr 1971 der erste, der rechte Block U500 mit Leben füllte, bekamen wir eine freigezogene Baracke als Zeltersatz.
Die nach uns im Herbst 1971 kamen froren also nie mehr beim Essen. Bilder sind von 2009 Die Essensbarsacke stand als einzige noch.
 

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Die 1600 m lange Zubringerstraße wurde im Jahr 1969 von unseren Vorgängern betoniert. Sie war sehr oft unsere Frühsportstrecke für den 3000m-Lauf
 
Unsere Mannschaftstoilette für etwa 400 Soldaten, die alle 3 Monate einmal per Raupe 10m weiter gezogen wurde... 120 m entfernt von unserer Baracke der 2. Kompanie.
Wohl dem, der die ersten Tage nicht zur Toilette musste. Dem blieb zumindest in dieser Zeit der ekelhafte Anblick und Gestank erspart.
Aber irgendwann trat jeder seinen ersten “Stuhlgang” in Neiden an.
Dazu musste er von unserer Kompanie aus etwa 120m laufen. Dann stand er vor einem Stahlrahmen mit darauf gebauter Klo-Behausung. Das war eine schäbige Bretterbude mit 2 Eingangstüren, welche immer offen standen. Außen mit nackter Dachpappe benagelt, und nun nach langer Benutzung durch unsere Vorgänger schon stark vom Wind zerzaust und verschlissen. Auf jeder Seite 6 Löcher im hölzernen Podest. Mit einer astlöchrigen Zwischenwand. Einsam war hier niemand!
Das störte unsere Offiziere aber kaum, denn die thronten ja auf Porzellan in der Stabsbaracke.
Etwa 400 Rekruten benutzten den Lokus. Nur unserer Kompanie war er aber als Außenrevier zugeteilt, musste also immer von uns nach Dienst gereinigt werden. Immer als Strafarbeit in der Freizeit. 544 lange Tage! …


Das Klo



Keine separaten Türen. Intimsphäre war hier nicht angesagt.
Ein weiteres 10 zylindriges Unikat stand noch auf der Baustelle an den Kasernen- Neubaublöcken. Hier hatte man die Schamwände auch gleich noch eingespart… Ekelhaft und würdelos!
Im Winter war der Toilettengang eine Pein – Wohl dem, der nachts nicht raus musste.
 
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