"Nachrichtenbunker" U Maxlova/CZ

Büttner

Well-known member
Funksendestelle, Nachrichtenzentrale oder KIP der sowjetischen 7. Nachrichtenbrigade (?) der Zentralgruppe in Randlage des ehem. TÜP Milovice.
2-gesch. ausgebaute Bogendeckung, beide Zugänge offen. Nordzugang in der unteren Ebene, Südzugang in der oberen Ebene. Objekt etwa 1990 aufgegeben.

Ein bauähnliches Objekt befindet sich in Polen auf dem TÜP Przemkow bei Trzebien.

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In Deutschland sollte es ebenso baugleiche Objekte geben?
 
Obere Reihe, viertes Bild von links.

Das hat Kolja ja wohl in schwerer Handarbeit nachträglich reingetuckert - denke
ich mir mal so. Aber welche Zweckbestimmung hat das denn?

Ist das jetzt eher ein Massekühler für Arme? Oder sind das Antennendurch-
führungen ohne Porzellan?

Hast Du mal geschaut, was da oben direkt drüber war?

Martin
 
Martin, wenn ich mir das LuBi anschaue: nix
Ich habe mir das natürlich auch angeschaut. Und das verblüfft mich ja so.

Sofern das Antennendurchführungen waren wäre ein größeres Tarnhaus zu er-
warten - iss nich. Ok, mag sein schon vor langer Zeit abgerissen.

Massekühler: Nuj, kleine Hütten scheint es ja gegeben zu haben. Nun kann man
Kolja baulich nun wirklich alles zutrauen. Da aber die NEA und Luft wohl im UG
waren, wäre "Decke" ja nun die dümmste aller Lösungen.

Aber warten wir mal auf den, der das wirklich mit eigenen Augen gesehen hat:
Es ist wenig sinnvoll, wenn wir hier im Nebel rumstochern.

Martin
 
Hallo,
dies war offenbar ein Standardtyp für ein PDRZ. Baugleich - wie schon beschrieben - bei Trzebien in Polen (dort allerdings bar jeden Metalls) und nahe des SKP der Südgruppe. Dort resiediert leider eine Privatfirma auf dem Areal. Was "Bütti" interessieren dürfte - nördlich des Waldes "U Maxlova" - oder auch Lustenice - gab es eine sowj. Dr-Einheit, heute nennt sich das wohl UAV.
Gruß D.
 
DeSeGe
ich hatte zu den Hütchen nochmals einen Baumenschen befragt der dazu meinte:
a) Antennendurchführung, nach Durchführung Kabel vergossen.
b) Anbauart unüblich, da es rein technologisch nicht gewünscht war am Shelterkörper zu bauen oder diesen samt Moniereisen zu Öffnen.
c) es gab ein Typprojekt wo der Shelter auf zwei parallele Sockel gestellt wurde um die Raumhöhe bei Beachtung des Durchmessers zu vergrössern. In der Regel wurden dann die Antennendurchführungen in die Sockel betoniert.
d) Hier liegt mölglicher Weise ein Sonnderfall durch, dass es zu gewissen Zeiten Drückewasser gab und man sich entschloss, die Durchführungen
etwas nach oben zu legen, auch wenn das unüblich ist. In einem Bauwerk bei M musste dazu, also das Öffenen der Anlage durch die Shelterdecke das Projekt neu beantragt werden, zumal es bei unsauberer Bauweise meist Dichtungsprobleme gab. Diese Durchführungen wurden bei dem ihn bekannten Objekten nur für die Durchführung zu Erdantennen genutzt.
Grüsse Hermann
 
Eine Drohenstaffel in der Garnison Lustenice? Deren Halle kann man auf Lubi schon erahnen.
Trzebien in Nutzung? Das Ding erschien mir nur noch als totes Bauwerk. Südgruppe ist ein Schreibfehler oder Mißverständniss?
Auf dem Bauwerk selbst an der Stelle der Durchführungen war ich nicht, mag im Dunkeln nicht mit Taschenlampe durchs Gehölz stolpern, zumindest nicht dorten.

KIP oder PDRZ, ist eine konkrete Zuordnung möglich?
 
Bütti,
PDRZ nicht KIP. KIP war eine Kabeltechnische Sache.
Grüsse Hermann
Nachsatz auch ion ähnlichen PDRZ dieser Serie und von Schwesteranlegen wurde (zum Teil ) diese Art der Durchführungen gewählt, weil der Shelter bei bestimmten Grundwasserverhältnissen nicht eben baulich das Optimum ist, wegen der Durchführung von Kabeln durch die Decke. Hier beissen sich
Konzept der Shelter und Funktionsnotwendigkeiten des Bauwerkes. Auch LTA Technisch hatte das Ding Grenzen wenn es um mehrere Sender 5 KW aufwärts ging. Aber das Bauwerk war einfach zu nutzen, kostengünstig und ausreichend. In der Masse der notwendigen Anlagen für die MB und die Gruppen war eine andere Lösung vermutlich zu bestimmten Zeiten nicht finanzierbar. Grosse Probleme gab es hierbei in und mit Polen, die hatten nichts, vergassen die trotz Abkommen geimeinsam zu finanzierenden Bauten in den Perspektivplänen und so verzögerte sich das simple PDRZ des GS der Truppen der Westrichtung um mehrere Jahre, die südlichen hatten zu dem Zeitpunkt ihr Bauwerk lange fertig. An sich war die Nutzung dieser Anlagen als PDRZ, so es nicht gelang eine untere horizontale Herausführung zu bewerkstelligen (wioe in J bei J) eine Notlösung. So der GS selbst nur eine Shelteranlage war, brauchte man auch keine schwer geschützte Sendestelle.
Grüsse Hermann
 
Martin, Durchführungen und Porzellanisolatoren brauchte man nicht für jeden Sender, so die Antenne und der Sender zueinander optimal abgestimmt waren, konnte man die Zuleitung bis 1 kW auch direkt über Antennenleitungen aus dem Bauwerk herausführen. Zudem war zu bedenken mit welcher Spannung die abzugebende Leistung auf den Antennenweg gegeben wurde.
Die Durchführungen scheinen mir eher für kleine Leistungen geeignet gewesen zu sein. Ich war aber nicht da, eine Ferndiagnose brintgt meist niochts ein, dazu muss man das ganze Bauwerk konkret kennen.
Grüsse Hermann
 
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